DE750578C - Verfahren zur Zuechtung von Hefe und hefeaehnlichen Pilzen in Ablaugen des Aufschlusses cellulosehaltiger Stoffe und deren Schlempen - Google Patents
Verfahren zur Zuechtung von Hefe und hefeaehnlichen Pilzen in Ablaugen des Aufschlusses cellulosehaltiger Stoffe und deren SchlempenInfo
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Description
- .Verfahren zur Züchtung von Hefe und hefeähnlichen Pilzen in Ablaugen des Aufschlusses cellulosehaltiger Stoffe und deren Schlempen Es ist bekannt, Hefe und hefeartige Pilze in kohlehydrathaltigen Flüssigkeiten, wie Holzzuckerwürzen, Ablaugen des Aufschlusses cellulosehaltiger Stoffe, -r.. B. Sttlfitablauge, Sulfitahlaugenschlempen, die auf Alkohol, Bu-'tanol oder anderen- Gärungsprodukten vergoren sind, zu züchten. Diese Flüssigkeiten werden meistens vor der Verhefung oder schon vor der Vergärung einer Vorbehandlung, zumindesxens aber einer Einstellung ihres pII-`Vertes auf das Verhefungs- bzw. Vergärungsoptimum unterworfen, wobei man, da sie sauer anfallen,: fixe Alkalien, wie Ätzkalk, anwendet. Sulfitablaugen, die nachdem Calciumbisulfitverfahren des Holzaufschlusses gewonnen wurden, besitzen von vornherein schon einen hohen Gehalt an Ca-Ionen. Es hat sich gezeigt, daß es infolge des hohen Kalkgehaltes dieser verschiedenen kohlehydrathaltigen Flüssigkeiten schwierig ist, ohne größere Phosphatverluste die für die Züchtung von Hefe und hefeartigen Pilzen, wie ToruIa utilis oder iVIonilia candida, nötigen Phosphatmengen in Form von z. B. Superphosphat, Diammonphosphat u. a. nach den üblichen Verfahren zuzuführen. Es ist nur der hohen Schutzkolloidwirkung verschiedener dieser kohlehydrathaltigen-Flüssigkeiten, wie Sulfitablauge, Alkohol- und Btttanolschlempen v=on Sulfitablauge zuzuschreiben, wenn überhaupt ein Teil des zugeführten. Phosphats in Lösung bleibt. Bei Änderungen, :insbesondere der Temperatur, fällt der größte Teil des Phosphors als unlösliches
I-'hoslihat, z. ß. Cale:umlihosphat, aus, wo- durch große Phosphatverluste eintreten. Bei Schwankungen des PH-Wertes, die im Ver- laufe des Verhefungsprozesses auftreten kön- nen, bestellt die Gefahr, daß Phosphat "(--fällt und dadurch die Hefe in ihrer Qualität tutd der Verliefungsprozcl:@ in seinem Verlauf un- günstig heeititlußt wird. Außerdem wird da- durch das für die Ernährung der Hefe so notwendige Phosphat der Würze entzogen. Diese Schwierigkeiten und Übelstände wer- den nun bei Verwendung von Ablaugen des Aufschlusses cellulosehaltiger Stolte und deren Schlernpen beseitigt, wenn man die für das Hefewachstum nötige Phosphatinenge in Form von Phosphorsäure dein Gärapparat kontinuierlch oi:r anteiltveise nach Mal:c- -abe ihres' Verbrauches zugibt. Dabei kann inan die Phosphorsäure getrennt von der im Anstellbottich mit den sonstigen 'Nährstoffen versetzten Würze oder aber der verhefungs- fertigen Würze auf dem Wege vom Anstcll- bottich zum @-erlicfungsgef-iß, gegebenenfalls über ein -Mischgefäl5, z. B. einen Klärsepara- tor, zutließen lassen. Die Würze kann dann dem @erhefungsprozeli auch mit einem höhe- ren pH-Wert, als dem Hefewachstumsopti!- nnim entspricht, zugeführt und damit, mög- lMist ohne _lnive@i#lung von Alkalien, die Reaktion des Prozesses geregelt werden. ohne dal.') zu befürchten ist, daß ein Teil der zu- geführten Phosphorsäure bereits ausgefällt ist bzw. während des Verhefungsprozesses aus- fällt. Die Fällung des Phosphats stellt eine Zeitreaktion dar und kann bei getrennter Zufuhr der Phosphorsäure in das Gärgefäß entsprechend dem Fortschreiten der Hefe- bildung nicht in Erscheinung treten, da dein Gärprozeß dann immer nur so viel Phos- phorsäure zugeführt wird, als die Hefe so- fort verbrauchen kann. Die jeweils zuge- @cbenc I'lioslilic,rs:itire wird von ler Hefe s<,- for t aus dein Reaktionsbereich entfernt, ehe sich eine Ausfällung bilden kamt. Eine Plios- phatfüllung kann auch dann infolge der kur- zcri Reaktionszeit nicht eintreten, wenn nach der Mischung der Phosphorsäure mit der Würze diese min phosphathaltige Würze so- fort dem Verhefungsprozeß zugeleitet wird. Man erhält so bei geringstem Phosphor- säureverbrauch und ohne Störung des Ver- liefungsprozesses eine Hefe, deren Asche- gehalt nicht höher ist als der einer in einem kalkfreien Substrat gezüchteten Hefe. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zu einer mit Ammoniak neutralisierten, jedoch nicht von den Hefehemmungsstoffen befrei- ten Sulfitablauge Phosphorsäure zuzusetzen. Da dabei dia Zugabe der Phosphorsäure zur gesamten R'ürzemenge erfolgte und außer- clurn nach einem dem Alkoholgärverfahren ähnlichen Füllverfahren mit wenig Lüftung ge;trlic,itet wurde. traten bei den langen Ein- tt-irkungszeitcn Phosphatfällungen auf, wo- durch eine praktisch wertlose Hefe in noch dazu beringen Ausheuten erzielt wurde. Es ist bereits aus einer wissenschaftlichen Arbeit bekannt, daß man in einer reinen Glu- koselösung sowie in einer durch Reinigungs- maßnahnien vorbehandelten teclin:sclien Holz- zuckerlösung Hefen mit einem verhältnis- miißig niedrigen Aschegehalt erzielen kann. 1?iti technisches Arbeitsverfahren ist hierauf nicht aufgebaut worden. hei spiel 1 f:ine Buchenholzsulfhablauge, die durch ge- eignete Vorbehandhing und Zugabe der not- tvcndigen Kalium-, Magnesium- und Stick- stollliefe-\ähr-stofe verhefungsfertig gemacht wurde, läuft kontinuierlich einem Verhefungs- hr @izel.l zu. Durch X'ersticlic wurde ftstgestellt. dall bei der Anwendung einer an die Buchen- h@@lzsullit@blauge @ew@@hnttn. Pentosen assinii- 1-'erend;n Moniliahefte 1 1 dieser Würze init etwa .1.20 o reduzierender Substanz 84,-, a1i- gCpr(,l:)ter. Hefe mit 5o00 Eiweiß in der "Trockensubstanz als Ausbeute ergibt. Lm den bei der Hefebildung notwendigen Bedarf an Phosphorsäure zu decken. läßt man des- halb. für jeden Liter Würze i,o5 ccm einer technischen Phosphorsäure, die iooog P@O,; im Liter enthält, im Gärapparat zulaufen. Man erzielt dann eine Hefe, die 8,5()'o Asche in der Ilefetrackensubstanz enthält, während der Aschegehalt bei einer Hefe, die unter Zugabe von Superphosphat zur Sulf tablauge vor oder nach Entfernung der schwefligen Säure ge- züchtet wurde, 12°(o und mehr beträgt. Beispiel 2 5ooo Teile einer Schlempe, die bei der Alkohoilierstellung aus Sulfitablauäe anfällt, mit o,8@?o red. Substanz, werden durch Zu- satz von Schwefelsäure, Kalium- und Magne- siumsalzen sowie Ammoniak verhefungsfer- tig gensacht und dosiert (aooo Teile in der Stunde, einem kontinuierlich arbeitenden Gär- bottich zulaufen gelassen. In demselben Maße. läl3t in:in `inc verdiimite technische Phosl>hor- säurelösung zutropfen, so daß dem Ver- licfungsprozeß in der Stunde o,255 Teile P.,O, zugeführt würden. Die aus dem Gärgefäü zu gleicher Zeit abgezogene Maischemenge wird so bemessen. daß das Flüssigkeitsvolu- men im Gärgefäß konstant bleibt. Aus die- sem Ablauf wird die Hefe durch Abschleu- dern getrennt und geerntet. Es fallen in der Stunde 29,5 Teile einer abgepreßten Hefe an, die .8 0 `o Asche bzw. 3,4o ü P.=0.3 in der Hefetrockensubstanz enthält.
Claims (1)
- PATE NTANSPICUCII Verfahren zur Züchtung von Hefe und hefeähnlichen Pilzen in Ablaugen des Aufschlusses cellulosehaltiger Stoffe und deren Sclilemp,en unter Verwendung von Phosphorsäure als Hefenährstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Wachstum der Hefe bzw. Hefeähnlichen Pilze notwendige Pliospliorsäure dein Verhefungsgefäh getrennt von der mit den sonstigen Nährstoffen versetzten Würze oder aber der ver-lief ungsfertigen Würze auf dem Wege vom Anstellbottich zum Verhefungsgefäß, e lel)eiienfalls über ein Mischgefäß, fortlaufend oder anteilweise zugesetzt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Frteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
deutsche Patentschrift ...... .N r. 590 200: österreichische - ...... - 92474, USA.- - ...... - 1 o44615,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI70273D DE750578C (de) | 1941-08-20 | 1941-08-20 | Verfahren zur Zuechtung von Hefe und hefeaehnlichen Pilzen in Ablaugen des Aufschlusses cellulosehaltiger Stoffe und deren Schlempen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI70273D DE750578C (de) | 1941-08-20 | 1941-08-20 | Verfahren zur Zuechtung von Hefe und hefeaehnlichen Pilzen in Ablaugen des Aufschlusses cellulosehaltiger Stoffe und deren Schlempen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE750578C true DE750578C (de) | 1945-01-23 |
Family
ID=7197085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI70273D Expired DE750578C (de) | 1941-08-20 | 1941-08-20 | Verfahren zur Zuechtung von Hefe und hefeaehnlichen Pilzen in Ablaugen des Aufschlusses cellulosehaltiger Stoffe und deren Schlempen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE750578C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE911963C (de) * | 1947-10-14 | 1954-05-24 | Waldhof Zellstoff Fab | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des PH-Wertes bei der Hefeerzeugung |
DE925341C (de) * | 1942-12-06 | 1955-03-21 | Phrix Werke Ag | Verfahren zur Gewinnung von Hefe |
FR2176958A1 (de) * | 1972-03-22 | 1973-11-02 | British Petroleum Co |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1044615A (en) * | 1912-04-29 | 1912-11-19 | Oswin W Willcox | Yeast-wort and method of producing the same. |
AT92474B (de) * | 1921-08-22 | 1923-05-11 | Steirische Chemische Holzindus | Verfahren zur Vorbehandlung der Sulfitablauge für die Vergärung. |
DE590209C (de) * | 1928-07-07 | 1933-12-28 | Norddeutsche Hefeindustrie Akt | Verfahren zur Herstellung von Presshefe unter Anwendung von Ammonphosphatverbindungen |
-
1941
- 1941-08-20 DE DEI70273D patent/DE750578C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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