DE705763C - Verfahren zur Zuechtung von Hefe und hefeartigen Pilzen, insbesondere von Oidium lactis - Google Patents

Verfahren zur Zuechtung von Hefe und hefeartigen Pilzen, insbesondere von Oidium lactis

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DE705763C
DE705763C DEI57100D DEI0057100D DE705763C DE 705763 C DE705763 C DE 705763C DE I57100 D DEI57100 D DE I57100D DE I0057100 D DEI0057100 D DE I0057100D DE 705763 C DE705763 C DE 705763C
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DE
Germany
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yeast
cultivation
fungi
lactis
oidium
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DEI57100D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Gruetzner
Dr Guenter Hilgetag
Dr Alfred Riecher
Dr Karl Vierling
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/24Processes using, or culture media containing, waste sulfite liquor

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Microbiology (AREA)
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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Purification Treatments By Anaerobic Or Anaerobic And Aerobic Bacteria Or Animals (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description

  • °JeZalrcii zur Züchtung von Hefe und hefeartigen Pilzen, insbesondere von Oidium lactis
    rs wurde gefunden, daß Buchenholzzell-
    s__s,@l@..u,en als Ausgangsstoff für die Ge-
    s: rt@aung von Hefe und hefeartigen Pilzen sehr
    ;.,Lit ,geeignet sind. Dabei hat es sich ergeben,
    c@a_`@ derartige Ablaugen wesentlich höhere
    Atsbeuter. a= Hefe liefern als ihrem Gehalt
    ?? Kol=ie?:y 'raten entspricht. Beispielsweise
    :_=@ t@e e=ne verdünnte Buchenholzzellstoffab-
    lauge vor ihrer Verwendung zur Hefezüchtung
    einen Zuckergehalt von i,9 o/o und nach Ab-
    trennung der darauf gewachsenen Hefe einen
    Zuckergehalt von o,4%. Die verbrauchten
    i#50/() hätten nur 0,75% Hefe liefern können;
    ii: WirIdichkeit aber wurden i,3% Trocken-
    hefe erhalten. Bisher wurde die Buchenholz-
    zeilstoffablauge im Hinblick auf ihren im Ver-
    gleich reit den Fichtenholzzellstoffablaugen,
    deren Verwendung zur Alkohol- und Hefe-
    geWinnung bekannt ist, geringen Hexosen-
    ;ehalt für die Zwecke der Vergärung als unge-
    eignet angesehen.
    Nach einem bekannten Vorschlag soll man wäßrige Lösungen von Pentosen oder diese enthaltenden Stoffen mit Hilfe von Fusarium oder Fusariumpreßsaft auf Alkohol vergären, wobei als Ausgangslösungen auch Zellstoffablaugen genannt wurden. Aber selbst eine Lösung von käuflicher Xylose, also eine sehr reine Pentoselösung, lieferte nur eine Alkoholausbeute von 24% der angewendeten Xyiosemenge. Demgegenüber gestattet Buchenholzzellstoffablaugebei der biologischen Eiweißsynthese gemäß dem vorstehenden Ergebnis eine 8o%ige Ausnutzung ihres'Zuckergehaltes, und die Hefeausbeutung liegt dabei sogar noch um mehr als zwei Drittel über der nach dem ausgenutzten Zuckergehalt zu erwartenden. Ein solches unerwartet günstiges Ergebnis wurde auch nicht bei in letzter Zeit bekanntgewordenen Versuchen erzielt, mit gewissen Hefepilzen aus den Algen des Murmanstrandes, also schwer zugänglichen Mikroorganismen, den Pentosegehalt in Hydrolysaten von Maiskolben und Stroh, ebenfalls schwer zugänglichen Ausgangsstoffen, zu vexwerten. Die Ausbeute entsprach lediglich nach dem Zuckergehalt der Hydrolysate :, erwartenden. 4,1 Die vom Sulfitaufschluß des Buchenholzes stammende Lauge eignet sich nach vorheriger Neutralisation ohne weiteres für die Hefeerzeugung. Wurde der Aufschluß mit Salpetersäure durchgeführt, so wird die Lauge vorher einer Reinigung unterworfen. Diese Reinigung kann beispielsweise durch Einwirkung von Schwefelsäure durchgeführt werden.
  • Die Buchenholzablauge läßt sich auchdazu benutzen, um in an sich bekannter Weise verschiedene Arten von Mikroorganismen in mehreren Arbeitsgängen oder auch gleichzeitig zu züchten. So kann man beispielsweise die Ablauge zunächst mit Hilfe des Butylbazillus auf Butanol vergären und nach Abtrennung des Butanols durch Beinipfung mit einer Vorkultur von Oidium lactis weiter verarbeiten. Auch Mischkulturen, z. B. solche von Torula-und Saccharomyeeten, lassen sich anwenden.
  • In manchen Fällen empfiehlt es sich, den Ablaugen zum Aufbau der Mikroorganismen geeignete Zuckerarten oder Nichtzuckerstöffe anderer Herkunft zuzusetzen. Als solcher Zusatz kommen beispielsweise hennioellulomhaltige Stoffe, die bei der Alkalisierung von Zellstoff erhalten werden, in Betracht.
  • Enthält die Ablauge Stoffe, welche das Wachstum der Mikroorganismen schädigen können, so kann eine reinigende Vorbehandlung nützlich sein. Hierfür lassen sich. unter Umständen auch feste Adsorptionsmittel verwenden. Die Adsorption kann auch mittels einen in der Lösung durch Zugabe gelöster Fällungsmittel erzeugten Niederschlages bewirkt werden.
  • Beispiel t ioo 1 verdünnter neutralisierter Buchenholzsulfitablauge mit einem. Zuckergehalt von i,9% werden nach Zusatz von o,o5%. Diammonphosphat und o, i % Harnstoff in flache Schalen gefüllt und mit Vorkulturen von Oidium lactis beimpft. An der Oberfläche er Flüssigkeit bilden sich dicke Pilzrasen, werden nach 2 Tagen abgehoben, ge- hen und getrocknet. Man erhält so 1,3 kg einer trockenen Pilzmasse.
  • Beispiel 2 1 oo 1 einer auf Butanol vergorenen Buchenholzsulfitschlempe, die noch einen Zuckergehalt von 1,4% aufweist, werden nach Ergänzung der Phosphorsäure und des Stickstoffs mit Oidium. lactis beimpft und nach den Angaben im Beispiel i weiter behandelt. Man erhält 1,2 kg einer trockenen Pilzmasse.
  • Beispiel 3 51 4%iger Melasselösung werden nach Zusatz üblicher Nährsalze mit einer Mischkultur von Torula- und Saccharomyceten beimpft." Hat sich die Hefe unter dauernder Lüftung genügend vermehrt, so läßt man langsam 25 1 einer Buchenholzsulfitablauge mit einem Zuckergehalt von 1,65% zulaufen. Nach 12 bis 24 Stunden flockt man die Hefe mit Soda aus und trocknet sie. Man erhält. 230 g Trockenhefe.
  • Beispiel 4 i o 1 einer verdünnten gereinigten, beim Aufschluß von Buchenholz mit Salpetersäure erhaltenen Ablauge werden nach Zusatz von Nährsalzen und geringen Mengen Malzkeimen in flache Schalen gebracht und mit Oidium lactis beimpft. Es werden 6o g eitler trockenen Pilztrasse gewonnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Züchtung von Hefe und hefeartigen Pilzen, insbesondere voit Oidium lactis, mit Hilfe von Zellstoff ablaugen mit oder ohne Zusatz geeigneter Zuckerarten oder Nichuuckerstoffen anderer Herkunft, dadurch gekennzeichnet, daß als Ablauge Buchenholzzellstoffablaugen verwendet werden.
DEI57100D 1937-02-11 1937-02-11 Verfahren zur Zuechtung von Hefe und hefeartigen Pilzen, insbesondere von Oidium lactis Expired DE705763C (de)

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