DE891945C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hartkäse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von HartkäseInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J25/00—Cheese-making
- A01J25/11—Separating whey from curds; Washing the curds
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- A01J25/00—Cheese-making
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zu dessen Ausführung dienende Vorrichtung zur
Herstellung von Hartkäse (Edamer, Gouda usw.) aus dem in der Käsewanne fertig abgerührten
Bruch-Molken-Gemisch.
Dieses Bruch-Molken-Gemisch besteht zu ungefähr 35 v. H. aus feinverteiltem Bruch. Der Rest
ist Molke, zu einem kleinen Teil gebundene, in dem Bruch noch eingeschlossene, größtenteils aber freie
Molke, in der die Bruchteile treiben.
Nach dem bisher allgemein gebräuchlichen Verfahren werden die Käse auf dem Boden der Käsewanne
von Hand geformt und in die Käseformen gebracht. Hierfür läßt man die Bruchteile sich zunächst
auf den Boden der Käsewanne niederschlagen und leitet die über ihnen befindliche Molke
ab. Dann wird der Bruch mit schweren gelochten Platten geraume Zeit belastet, wodurch die überschüssige
Molke soweit wie möglich ausgetrieben wird und der Bruch nach einiger Zeit zu einem handlichen Bruchkuchen zusammenbackt.
Zuletzt wird der erhaltene Bruchkuchen in Stücke von der Größe der zu verfertigenden
Käse zerlegt, welche in die Käseformen eingebracht werden.
Dieses Verfahren hat zahlreiche, die Güte des Endproduktes beeinflussende Nachteile. Die Bereitung
der Käse erfordert viel Zeit und Arbeitskräfte, besonders beim Gebrauch größerer Käsewannen.
Alle Bestrebungen, die Verarbeitung des abgerührten Bruches zu Hartkäsen und ihre Überbringung
in die Käseformen auf mechanischer Grundlage im durchlaufenden Arbeitsgang zu verwirklichen,
sind bisher vergeblich gewesen.
Die Hauptursache hierfür liegt darin, daß die Verarbeitung von aus eingelabter Süßmilch bereitetem
Bruch, zu harten Käsen 'geraume Zeit
erfordert, wodurch,- ein genügend schnell verlaufen1
der Arbeitsvorgang· nicht möglich ist.
Eine durchlaufende mechanische Verarbeitung der Bruch-Molken-Menge einer Käsewanne von z. B.
4500 1 Inhalt zu Käsen muß in höchstens 15 bis
20 Minuten geschehen, um ein- genügend gleichmäßiges Produkt zu erreichen. Handelt es sich um
die Herstellung von z. B. Edamerkäse, so muß alle 5 bis 6 Sekunden eine Bruch-Molken-Menge von
etwa 161 zu einem Käse verarbeitet werden. In
dieser kurzen Zeit müssen jedesmal die folgenden vier Bearbeitungsvorgänge erfolgen: Abscheidung
von etwa 12 1 freier Molke, Formbarmachung der Bruchmasse, Formung der Käse und Überbringung
der geformten Käse in die Käseformen.
Die Erfindung betrifft ein mechanisches Verfahren zur Herstellung der Käse im durchlaufenden
Arbeitsgang. Durch zweckmäßige Einrichtungen wird es möglich gemacht, das zeitraubende, bisher
vor der Formung der Käse erfolgende Zusammenbacken des Bruches erst nach Ablauf des Formprozesses
während des Abführens der geformten Käse in den Käseformen geschehen zu lassen. Außerdem wird dieDauerder übrigen Bearbeitungsvorgänge
verkürzt.
Gemäß der Erfindung wird der aus der Käsewanne laufend abgeführte Bruch, nach Abscheidung
der freien Molke, in abgemessenen Mengen unter schneller Aufeinanderfolge in Formen übergebracht,
in denen er durch einen kurz dauernden Druck zu Käsen von zunächst nur solcher Festigkeit geformt
wird, daß die geformten Käse sofort und unbeschädigt in die Käseformen übergebracht werden können.
Letzteres geschieht durch Formen mit losen Böden, aus welchen die Käse nach ihrer Formung durch
Entfernen der Formböden aus geringer Höhe in unmittelbar unter ihnen befindliche Käseformen
gleiten können. Erst einige Zeit nach dem Verbringen in die Käseformen erhalten die geformten
Käse die für ihre weitere Behandlung nötige normale Festigkeit.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt
Fig. ι eine Vorderansicht der Vorrichtung, teilweise
im Schnitt,
Fig. 2 eine Ansicht von oben und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie a-a der Fig. 1.
An einem feststehenden Tisch 1 ist ein Zylinder 2 befestigt, den eine umlaufende Siebtrommel 3 dicht
umschließt. Die Siebtrommel hat radiale Zwischenwände 4, welche eine Anzahl Siebkammern5 bilden;
6 und 7 sind Durchlaßöffnungen im Mantel des ortsfesten Zylinders 2. Die Siebtrommel 3 kann
mittels eines Zahnkranzes 8 und eines Ritzels 9 in Umlauf gesetzt werden.
Oberhalb des Tisches. 1 befindet sich in einigem
Abstand von diesem eine Deckplatte 10 mit zwei Öffnungen 11 und 12. Über der Öffnung 11 ist ein
Fülltrichter 13 und über der öffnung 12 ein Führungszylinder
14 angeordnet.
Zwischen dem Tisch α und der Deckplatte 10
laufen Formen 19 um, die von dem Teller 17 getragen werden, welcher auf der Achse 16 drehbar
gelagert ist. Der Teller 17 hat sechs, kreisförmig 6g
angeordnete öffnungen 18, an welche sich sechs oben und unten offene Formhülsen 19 anschließen.
Die Formen 19 werden zeitweilig oben durch die Deckplatte 10 umd unten durch den Tisch 1 abgeschlossen.
Die zentrale Achse 16 trägt ferner ein Schaltrad 20, durch welches die Formen 19 jedesmal um
ein Sechstel des sie bildenden Kreisbogens weitergeschaltet werden.
3i und 22 sind zwei Kegelräder, welche gleichzeitig als Kurbelscheiben dienen. Das Kegelrad 21
regelt die Weiterschaltung der Formen 119 mittels des Schaltrades 20, das Winkelrad 22 erteilt über
den Hebel 23 dem Druckstempel 24 eine auf und ab gehende Bewegung. Die Antriebswelle· des Kegelrades
22 ist mit einer Klauenkupplung 25 ausgestattet.
Unter dem Tisch 1 befindet sich eine Drehscheibe
26 mit zentraler Achse 27. Die Drehscheibe 26 trägt eine Anzahl Käseformen 28. Die zentrale Achse 27
ist mit der Achse 16 der Formen 19 gekuppelt und wird in gleicher Weise und zu gleichen Zeiten wie
diese weitergeschaltet.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Das in der Käsewanne fertig
abgerührte Gemisch von Bruch und Molke wird unter leichtem Umrühren durch die öffnung 6 des
ortsfesten Zylinders 2 in die jeweils unten befindliche Siebkammer S der umlaufenden Siebtrommel 3
geleitet. Die umlaufende Siebtrommel 3 befreit den Bruch vollständig von der freien Molke und bringt
die trockengelegten Bruchteilchen über die öffnung 7 des ortsfesten Zylinders 2, durch die sie in
den Fülltrichter 13 und aus diesem in die unter ihm befindlichen Formen 19 fallen. Nach einer Drehung
des Tellers 17 utniiao0 gelangt die gefüllte Form 19
unter die öffnung 12 der Deckplatte ao. In dieser
Stellung tritt der Druckstempel 24 in Wirkung, er drückt die in der Form 19 befindlichea Bruchteile
zu einer geschlossenen Masse zusammen und formt den zu verfertigenden Käse. Nach einer weiteren
Drehung der Formen um 1200 gelangt der geformte Käse über die öffnung 29 des Tisches 1 und
fällt in eine der unter dem Tisch 1 auf der Drehscheibe
26 befindlichen Käseformen 28. Die Käseformen der Drehscheibe 26 werden nach erfolgter
Füllung weggenommen und durch leere Käseformen ersetzt.
Falls der gegebenenfalls durchsichtig auszuführende Fülltrichtern3 einen für die Füllung einer
folgenden Form 19 ungenügenden Vorrat hat, kann der Antriebsmechanismus der Formen mittels der
Klauenkupplung 25 zeitweilig stillgesetzt werden. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebene
Einrichtung, welche nur beispielsweise eine gegebene Ausführungsform darstellt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von Hartkäse im durchlaufenden Arbeitsgang aus dem in der Käsewanne abgerührten Bruch-Molke-Gemisch,dadurch gekennzeichnet, daß das Bruch-Molke-Gemisch, in umlaufenden Siebgehäusen von der ablaufenden Molke befreit, von diesen an absatzweise weitergeschaltete Gefäße (19) abgegeben wird, aus denen es nach' vorangegangener leichter Pressung in die Käseformen gelangt.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf einer Trommel (2) mit einer Zulauföffnung (6) und einer Ablauföffnung (7) ein in Siebkammern (5) unterteilter Hohlzylinder (3) dreht, dessen Siebkammern (5) den von der ablaufenden Molke befreiten Bruch an von einem absatzweise weitergeschalteten Teller (17) getragene Formen (19) abgeben, die sich unter einem auf und ab gehenden Preßstempel (24), welcher den Formenirihalt etwas zusammenpreßt, hinwegbewegen und diesen Inhalt anschließend durch Freigabe ihrer Bodenöffnung in die unter ihnen befindlichen, von einem im gleichen Rhythmus weitergeschalteten Teller (26) getragenen Käseformen (28). fallen lassen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem absatzweise gedrehten Teller (17) getragenen Formen (19) sich zwischen zwei ortsfesten Platten (1 und 10) bewegen, von denen die obere Platte (10) eine Zulauföffnung (ία) und eine Durchtrittsöffnung (12) für den Preßstempel (24), die untere Platte (1) die Durchlaßöffnung (29) für den vorgepreßten Käse aufweist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen5443 9.53
Applications Claiming Priority (1)
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FR1024330T | 1950-09-06 |
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ID=9578767
Family Applications (1)
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FR (1) | FR1024330A (de) |
NL (1) | NL77797C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1125709B (de) * | 1959-09-12 | 1962-03-15 | Benz & Hilgers Maschinenfabrik | Verfahren und Vorrichtung zur selbsttaetigen und fortlaufenden Herstellung von gewichtsgenauen Rohformstuecken aus einem Kaesebruch-Molke-Gemisch |
DE1582955B1 (de) * | 1966-05-17 | 1971-11-25 | Cow & Gate Ltd | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hartkaese |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3047951A (en) * | 1959-03-16 | 1962-08-07 | Boeuf Bernard P Le | Device for moulding cheese |
NL107563C (de) * | 1962-04-17 |
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-
1950
- 1950-09-06 FR FR1024330D patent/FR1024330A/fr not_active Expired
Cited By (2)
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DE1125709B (de) * | 1959-09-12 | 1962-03-15 | Benz & Hilgers Maschinenfabrik | Verfahren und Vorrichtung zur selbsttaetigen und fortlaufenden Herstellung von gewichtsgenauen Rohformstuecken aus einem Kaesebruch-Molke-Gemisch |
DE1582955B1 (de) * | 1966-05-17 | 1971-11-25 | Cow & Gate Ltd | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hartkaese |
Also Published As
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NL77797C (de) | |
FR1024330A (fr) | 1953-03-31 |
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