DE1125709B - Verfahren und Vorrichtung zur selbsttaetigen und fortlaufenden Herstellung von gewichtsgenauen Rohformstuecken aus einem Kaesebruch-Molke-Gemisch - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur selbsttaetigen und fortlaufenden Herstellung von gewichtsgenauen Rohformstuecken aus einem Kaesebruch-Molke-Gemisch

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DE1125709B
DE1125709B DEB54780A DEB0054780A DE1125709B DE 1125709 B DE1125709 B DE 1125709B DE B54780 A DEB54780 A DE B54780A DE B0054780 A DEB0054780 A DE B0054780A DE 1125709 B DE1125709 B DE 1125709B
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molds
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Alfons Merk
Leonhard Gruenwald
Robert Hermann
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Benz and Hilgers GmbH
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Benz and Hilgers GmbH
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
B 54780 m/45g
ANMELDETAG: 12. SEPTEMBER 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 15. MÄRZ 1962
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum selbsttätigen und fortlaufenden Herstellen von gewichtsgenauen Rohformstücken aus einem Käsebruch-Molke-Gemisch, wobei jedes einzelne perforierte Rohr, welches mit einer Vielzahl von Rohren zu einem um eine Vertikalwelle drehbaren Rohrkreuz vereinigt ist, zunächst mit dem Käsebruch-Molke-Gemisch beschickt wird und dann nach dem Entwässern ein fertiges Rohformstück freigibt.
Das Herstellen von Rohformstücken aus einem Käsebruoh-Molke-Gemisch wird heute noch mit einem erheblichen Aufwand an Zeit und Arbeitskräften im wesentlichen von Hand betrieben, und zwar ist es in Käsebetrieben üblich, die Käseformen einzeln mittels Schöpfkellen zu füllen und diese Füllungen nach dem Absetzen bis auf die vorgeschriebene Füllhöhe zu ergänzen. Die manuelle Schöpfarbeit macht jede Vorkehrung,'die zum Zwecke einer gleichmäßigen Zusammensetzung des Gewichtes im Kessel getroffen wird, mehr oder weniger wirkungslos, d. h., die auf diese Weise hergestellten Formstücke sind außerordentlichen Gewichtsschwankungen unterworfen.
In dem Bestreben, die vielfältigen Handgriffe bei der Käsestückherstellung zu mechanisieren, sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht und bekanntgeworden, die sich im wesentlichen dadurch auszeichnen, daß das Käsebruch-Molke-Gemisch aus dem Fertiger in Verteilergefäße hineingeleitet wird, deren an der Unterseite verschließbare Ablauföffnungen eine bestimmte Gemischmenge in die darunter vorbeigeführten Formen abgeben. Wäre es das relativ einfach zu lösende Problem der Dosierung allein, mit dem die Lücke zur selbsttätigen Herstellung von Käseformstücken geschlossen werden könnte, so würde die Handarbeit in den Käsereibetrieben schon längst der Vergangenheit angehören.
Abgesehen davon, daß die Dosierung einer bestimmten Gemischmenge ohne den geringsten Einfluß auf deren Zusammensetzung ist, so daß selbst bei Benutzung des genauesten Dosierorgans enorme Gewichtsschwankungen bei den einzelnen Käsestücken unvermeidbar sind, so kommt als weiterer Grund für die Beibehaltung der Handarbeit eine durch das mechanische Dosieren bedingte Qualitätsminderung der einzelnen Käsestücke hinzu. Dies ist dadurch zu erklären, daß der an sich sehr druckempfindliche Käsebruch beim Schalten der Dosierkammer vom Füllen auf Entleeren einem sehr erheblichen Abscherdruck unterworfen ist.
Die Erkenntnis, daß bei Verwendung einer Dosierkammer die Qualität des Käsestückes nachteilig be-Verfahren und Vorrichtung zur selbsttätigen
und fortlaufenden Herstellung
von gewichtsgenauen Rohformstücken
aus einem Käsebruch-Molke-Gemisch
Anmelder:
Benz & Hilgers Maschinenfabrik,
Düsseldorf, Münsterstr. 246
Alfons Merk, Leonhard Grünwald, Aichach (Obb.), und Robert Hermann, Düsseldorf-Kaiserswerth,
sind als Erfinder genannt worden
einflußt wird, hat sich an einer anderen bekanntgewordenen Vorrichtung zur automatischen Herstellung von Käsemassestücken bereits insofern durchgesetzt, als hierbei auf jede Kammerdosierung verzichtet wurde. Demgegenüber besteht die Vorrichtung aus einer Vielzahl von kranzförmig angeordneten perforierten Rohren, die alle um eine Vertikalwelle drehbar angeordnet sind, wobei ein um die gleiche Welle drehbarer Tisch derart auf und ab beweglich ist, daß er wahlweise die Rohre von unten abschließen oder auch in einem bestimmten, der jeweiligen Höhe des Käsestückes entsprechenden Abstand von der unteren Rohrkante entfernt freigeben kann. Die oberen Rohrenden, welche durch den Boden eines Vorratsbehälters hindurchgehen, leiten das Käsebruch-Molke-Gemisch durch die Rohre, wobei die festen Bestandteile in Richtung auf den angehobenen als Boden ausgebildeten Tisch absinken, während die flüssigen Bestandteile durch die Vielzahl der Löcher in den Rohrmantelflächen entweichen, um in einer Wanne gesammelt zu werden. Die in jedem Rohr zurückbleibende und zu einem Strang vereinigte Käsemasse soll lediglich, durch ihr Eigengewicht belastet, in dem gleichen Maße nachrutschen, wie der Tisch gegenüber dem unteren Rohrrande abgesenkt wird. Hierbei ergeben sich bereits Schwierigkeiten und Übelstände, die der Einführung und Verbreitung derartiger Vorrichtungen in Käsereibetrieben bis heute einen erheblichen Widerstand entgegengesetzt haben.
Die Übelstände sind folgende: Unterschiedliche Konsistenz und Gewichte der Käsemassestücke infolge der unterschiedlichen Zusammensetzung des in
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die Rohre einlaufenden Käsebruch-Molke-Gemisches, für die Molke dienten, sowohl gewichtsgenaue Formniedrige Abfülleistung, da bei der Abscheidung der stücke von beliebiger Gestalt als auch eine die Lei-Molke lediglich die Schwerkraft des Käsebruches stungen der bisherigen Vorrichtungen weit übernutzbar gemacht wird, Verschmutzung des die Käse- schreitende Ausstoßleistung erreicht,
massestücke vom Tisch auf ein seitliches Förderband 5 Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung an einem überführenden Abschiebers infolge der oberhalb aus Ausführungsbeispiel näher erläutert, und zwar zeigt den Rohren austretenden Molke. Fig. 1 die Gesamtanordnung einer Herstellungs-
Gegenüber dieser die einzelnen Käsestücke maschine im Längsschnitt nach der in Fig. 2 gezeigvom Strang abschneidenden Vorrichtung wird bei ten Linie A-B und
einer weiterhin bekanntgewordenen Käseherstellungs- io Fig. 2 die Herstellungsmaschine in Draufsicht und maschine so verfahren, daß aus einem Trichter jeder teilweise im Schnitt.
der darunter an einem Drehtisch angeordneten zylin- Auf einem Maschinenfuß 1, welcher mit Rücksicht
drischen Formhülse eine für ein Käsestück aus- auf die erforderliche Planlage seiner Aufbauten mit reichende Käsebruchmenge zugeführt wird, aus der Justiermitteln 2 versehen ist, steht senkrecht eine jeglicher Molkeüberschuß bereits vorher ausgeschie- 15 hohle Tragsäule 3, die ihrerseits teilweise von einer den wurde. Im Verlauf der Drehtischbewegung ge- Hohlwelle 4 umgeben ist. Letztere trägt sowohl einen langen die gefüllten Formhülsen nacheinander unter aus einem inneren und äußeren Ring bestehenden einen Preßstempel, durch den das Käsestück lediglich Drehtisch 5 als auch die Büchsen 6 und 7, welche verfestigt wird, dann unterlaufen die Formhülsen eine unterhalb des Drehtisches 5 am Ende der Hohlwelle 4 in eine feststehende Bodenplatte eingelassene Öff- 20 fest aufgepreßt sind. Zwischen der Tragsäule 3 und nung, durch welche die Käsestücke infolge ihres der Hohlwelle 4 befindet sich außerdem ein Lager 8, Eigengewichtes hindurch in ihre endgültigen Käse- welches seinerseits auf einem Stützlager 9 sitzt. Der formen fallen. Letztere sind abnehmbar an einem Antrieb für die Hohlwelle 4 und damit für den Dreh-Drehtisch angeordnet. tisch 5 erfolgt von einem nicht dargestellten, auf dem So wünschenswert die Zuführung eines von der 25 oberen Ende der Tragsäule 3 befestigten Motor, überflüssigen Molke befreiten Käsebruches zu einer welcher in bekannter Weise mit einer Kupplung und Formstelle für die Gewichtsgenauigkeit des einzelnen mit einem möglichst stufenlos arbeitenden Getriebe Käsestückes auch sein mag, so wenig ist dieses Ver- zusammenwirkt. Diese Anordnung besitzt übrigens fahren für die Praxis geeignet, da das bereits ver- gegenüber jeder anderen Anordnung den Vorzug, daß festigte Käsestück beim Hineinfallen in die endgültige 30 die Antriebsorgane ohne besondere Schutzmaß-Käseform eine erhebliche Formveränderung erfährt, nahmen sowohl während des Betriebes als auch bei Eine derartige Formveränderung wirkt sich nicht nach- der Reinigung vor Nässe geschützt sind. Selbstverteilig auf die Käsequalität aus, solange die Verände- ständlich kann die Anordnung auch so getroffen sein, rung während der Molkeseparierung vor sich geht. Bei daß die Antriebsorgane unter Beachtung der erwähneinem Käsestück, das bereits vor der Bildung seiner 35 ten Schutzmaßnahmen innerhalb des Maschinenendgültigen Form sein endgültiges Volumen aufweist, fußes 1 untergebracht sind.
besteht während der Formveränderung infolge Ver- Der äußere Ring des Drehtisches 5 kann aus einem
Schiebung und Verlagerung der Bruchkörner die Ge- Stück oder aus mehreren Segmenten bestehen. Im fahr eines für die Qualität sehr abträglichen Struktur- äußeren Ring ist eine Vielzahl von zylindrischen Forbruehes. 40 men 10 so eingesetzt, daß deren Oberkante mit der
Mit der Erfindung werden die hier aufgezeigten Oberkante des Drehtisches 5 bündig verläuft. Die Nachteile und Übelstände nicht nur beseitigt, sondern Mantelflächen der Formen 10 weisen Schlitze oder es ergeben sich verschiedene Vorteile, die weder ein- Bohrungen 11 auf. Mehrere der in verschiedenen Abzeln noch zusammen bisher an einer Herstellungs- ständen von der Tragsäule 3 entfernten Formen 10 maschine für Käsemassestücke nachgewiesen werden 45 sind zu einer Gruppe zusammengefaßt. Nach dem in konnten. Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel gehören jeweils
Eine wesentliche Voraussetzung für die mecha- fünf Formen, davon eine Innen-, zwei Mittel- und nische Herstellung dieser Rohformstücke besteht nach zwei Außenformen zu einer Gruppe zusammen, wobei der Erfindung darin, daß nur ein mit einem bestimm- die diesen fünf Formen 10 zugeordneten Kolben 12 ten Verhältnis an gleichmäßig verteilten festen und 50 durch eine gemeinsame Traverse 14 gleichzeitig steuerflüssigen Bestandteilen gefertigtes bzw. vorbehandeltes bar sind.
Käsebruch-Molke-Gemisch für die Füllung der Käse- Die Steuerung selbst besteht aus folgenden Teilen:
form verwendet wird. Verfahrensgemäß kann das Aus der Büchse 6, welche für jede Traverse 14 einen Verhältnis in dem das Gemisch unmittelbar an die nach unten gerichteten Lagerhebel 15 aufweist, an Formen abgebenden Behälter so gewählt sein, daß 55 dem das eine Ende eines Steuerarmes 16 auf und ab der sehr stark reduzierte Flüssigkeitsanteil nicht mehr beweglich gelagert ist, während das andere Ende des die geringste Schwimmhilfe zu leisten vermag, wo- Steuerarmes 16 unter ein an der Traverse 14 sitzendurch jede unkontrollierte Fortbewegung der festen des Böckchen 17 angreift. Im Schenkelschnittpunkt Bestandteile innerhalb dieses Behälters mit Sicherheit des winkelhebelartig ausgebildeten Steuerarmes 16 unterbunden wird. 60 sitzt jeweils das Lager für ein Laufrädchen 18.
Eine bevorzugte Vorrichtung gemäß dem Ver- Die Laufschiene 29 dagegen, die aus einer Mehrfahren nach der Erfindung, welche aus einer Vielzahl zahl von kreisbogenförmigen, sich zu einem geschlosvon an einem Drehtisch senkrecht angeordneten For- senen Kreis ergänzenden Einzelschienen bestehen men besteht, nimmt ein bereits vorentwässertes Käse- kann, ruht auf Auslegern 19, welche einerseits innen bruch-Molke-Gemisch in ihre Formen auf. Damit 65 am Maschinenfuß 1 und andererseits außen an je werden im Gegensatz zu den bisher bekannten Ein- einer Gewindespindel 20, die sich auf den Boden einer richtungen, die nicht nur zur Herstellung von Käse- Wanne 21 abstützt, gelagert sind. Dadurch, daß jeder formstücken, sondern gleichzeitig auch als Abscheider Lauf schienenbogen wenigstens an seinem vorderen
und hinteren Ende von je einem Ausleger ±9 gehalten und durch eine Gewindespindel 20 in seiner Höhe verstellbar ist, besteht auf sehr bequeme Weise die Möglichkeit zur Hubverstellung des Kolbens, die eine Änderung des Volumens und damit auch eine Gewichtsänderung des einzelnen Rohformstückes 30 zur Folge hat. Die ringförmige Wanne 21, welche aus mehreren Einzelwannen zusammengesetzt sein kann, dient als Auffangbehälter für die aus den Formen 10 fließende Molke.
Oberhalb des Drehtisches 5 sitzt auf diesem leicht drehbar gelagert eine Hohlwelle 22, der durch das nicht dargestellte Antriebsaggregat eine hin- und hergehende Bewegung erteilt wird. Das an der Hohlwelle 22 angeflanschte Lager 23 nimmt eine Tragstange 24 auf, die ihrerseits eine Preßplatte 25 trägt. Unterhalb der Tragstange 24 ist eine Rolle 26 drehbar festgelegt, die durch eine kreisförmige, jedoch in ihrer Höhe veränderliche Kurve 27 die Tragstange 24 senkt oder anhebt, so daß die Preßplatte 25 entweder fest gegen die Oberfläche des Drehtisches 5 anliegt oder von dieser mit Abstand abgehoben ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung läßt sich am besten an Hand der Fig. 2 erläutern, wobei mit den einzelnen Ziffern verschiedene Arbeitsbereiche, z. B. mit Ziffer I das Füllen, mit II das Entwässern, mit III das Pressen und mit Ziffer IV das Ausstoßen und der Abtransport der Rohformstücke bezeichnet sind. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist dem im Vorratsbehälter 28 befindlichen Gemisch so viel Molke bereits entzogen, daß ein gleichmäßig entwässertes Käsebruch-Molke-Gemisch aus dem Vorratsbehälter 28, der jeweils eine Gruppe von fünf Formen 10 gleichzeitig beschicken kann, in die geöffneten Formen 10 einzudringen vermag. Da sich der Drehtisch 5 im Uhrzeigersinn langsam, aber ununterbrochen bewegt und der ortsfeste Vorratsbehälter 28 dicht auf dem Drehtisch 5 aufsitzt, ist eine sehr genaue Füllung der Formen 10 gewährleistet. Um Verunreinigungen des Drehtisches 5 zu verhindern, sind mit Bezug auf die Drehrichtung vor und hinter dem Vorratsbehälter 28 besondere Abdeckfelderia vorgesehen. Eine andere Möglichkeit zur Füllung der Formen 10 besteht darin, daß die Formen 10 zunächst eine das Rohvolumen überschreitende Gemischmenge aufnehmen, worauf der Überschuß durch eine Kolbenkorrektur, die durch Verstellung der Laufschiene 29 mittels der Gewichtsspindel 20 sehr leicht vorgenommen werden kann, in den Vorratsbehälter 28 zurückbefördert wird. Der Vorteil bei dieser Maßnahme besteht darin, daß das in den Formen 10 enthaltene Käsebruch-Molke-Gemisch unter einem ganz bestimmten einheitlichen Druck steht, so daß bereits dieses Füllvolumen gewichtsmäßig genau festgelegt werden kann.
Im Bereich der nachfolgenden Arbeitsphasen II kann die noch überschüssige Molke ohne Anwendung eines mechanischen Druckes durch die Schlitze 11 abfließen. Die ganze Arbeitsphase II kann selbstverständlich, da sie nichts anderes als ein weiteres Entwässern des Käsebruch-Molke-Gemisches darstellt, auch unter die Vorbehandlungsmaßnahmen einrangiert werden, so daß der Drehtisch 5 um die Länge der Arbeitsphase II verkleinert werden kann. Phase III läßt den mechanischen Preßbereich erkennen.
Die Kolben 12 einer Gruppe werden unter Mitnahme der Füllung bis auf einen vorbestimmten Hub angehoben, wobei während dieser Zeit die Formöffnungen durch eine sich über mehrere Gruppen erstreckende Preßplatte 25 abgedeckt sind. Dadurch wird eine nochmalige Entwässerung des Käsebruch-Molke-Gemisches bewirkt, durch die das zwischen dem Kolben 12 und der Preßplatte 25 in der Form 10 eingeschlossene Rohformstück 30 von jedem überflüssigen Flüssigkeitsanteil befreit wird, sein genaues Gewicht und seine exakte Form erhält. Der mechanische Druck kann zwar sehr intensiv ausgeübt werden, er vermag jedoch eine Qualitätsminderung nicht
ίο zu bewirken, da alle die Käsemasse einschließenden Teile während der Druckanlegung die Drehtischbewegung mitmachen und somit weder ein Reibungs- noch ein Abscherdruck erfolgt. Die Preßplatte 25 wird in angehobener Stellung gegen die Drehrichtung des Drehtisches 5 so weit verschwenkt, daß ihre hintere Kante die strichpunktierte Stellung in Fig. 2 einnimmt. Nun wird die Preßplatte 25 mit Hilfe einer in die Kurve 27 hineingearbeiteten Vertiefung bis auf die Tischplatte abgesenkt und wandert mit dieser zusammen bis in die durch ausgezogene Linien angedeutete Stellung. Hier angelangt, wird sie wieder angehoben und zurückgeschwenkt. Infolge ihrer drei Formgruppen gleichzeitig überdeckenden Größe wird die Preßplatte 25 bei einem Durchgang des Drehtisches 5 jede Gruppe dreimal von oben unter Verschluß halten. Selbstverständlich kann an Stelle der Preßplatte 25, welche dem Kolben 12 lediglich als Gegenplatte zugeordnet ist, ein von oben in die Form 10 eindringender Gegenkolben Verwendung finden. Dieser Gegenkolben, der auch als Teil der Form ausgebildet sein kann, läßt sich allein oder auch gruppenweise steuern. Am Ende der Arbeitsphase III hat jeder Kolben 12 den mit der Höhe des Rohformstückes 30 übereinstimmenden Hub erreicht. Bevor jedoch die Kolbenausstoßbewegung einsetzt, werden die Formen 10 mit Molke aus der gleichen wie für die Füllung der Formen 10 verwendeten Charge überspült, wodurch nicht nur ein Einschlämmen der Bruchkörner in die frei zugängliche Oberfläche des Rohformstückes 30 und damit eine bakterielle Schutzwirkung auf der völlig egalisierten Oberfläche erreicht wird, sondern es kann sogar damit der Molkegehalt in jedem Rohformstück 30 gegebenenfalls genau eingestellt werden. Nunmehr bedarf es nur noch einer geringen Aufwärtsbewegung, um die Arbeitsfläche des Kolbens 12 bis in die Tischebene zu bringen. Die auf diese Weise aus der Form 10 herausgehobenen Rohformstücke 30 können, da sie bereits jetzt schon formbeständig sind, entweder von Hand oder mittels eines Schwenkbleches auf ein Förderband 31 übergeführt werden, das den Weitertransport der Käseformstücke 30 zur nächsten Behandlungsstelle besorgt.
Die Vorrichtung ist nicht auf die Herstellung von zylindrischen Formstücken beschränkt. Durch Ver-Wendung entsprechend gestalteter Formen lassen sich Käsestücke in jeder bekannten Größe und Gestalt nachbilden.

Claims (9)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur selbsttätigen und fortlaufenden Herstellung von Rohformstücken aus einem Käsebruch-Molke-Gemisch, bei dem jede einzelne perforierte Form, welche mit einer Vielzahl von Formen zu einem um eine Vertikalwelle drehbaren Formenkranz vereinigt ist, zunächst mit einer Füllung aus einem Käsebruch-Molke-Gemisch beschickt wird, woraus nach teilweiser Entfernung der Molke ein fertiges Rohformstück entsteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Käsebruch-Molke-Gemisch zunächst auf ein bestimmtes Verhältnis an gleichmäßig verteilten, festen und flüssigen Bestandteilen gebracht und dann einem Formraum zugeführt wird, in welchem die Füllung durch Anlegung eines gegen sie gerichteten Druckes im Verlauf einer vorbestimmten Zeiteinheit bei weiterer Abscheidung von Molke auf ein Volumen zusammengedrängt wird, das hinsichtlich seiner Ausmaße dem des fertigen Rohformstückes entspricht und das vor Verlassen des Formraumes durch Überspülen mit Molke aus der gleichen wie für die Formfüllung verwendeten Charge eine die frei zugängliche Oberfläche glättende Auffüllung erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Füllen der Formen verwendete Käsebruch-Molke-Gemisch wenigstens so weit vorentwässert wird, daß darin keine schwimmenden Bestandteile mehr enthalten sind.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 mit einem ununterbrochen oder absatzweise umlaufenden, eine Vielzahl von Formen aufweisenden Drehtisch und einem Vorsatzbehälter zum Füllen dieser Formen, in denen gesteuerte Druckstempel zum Pressen und Ausstoßen angeordnet sind, gekennzeichnet durch einen dicht über einem Drehtisch (5) ortsfest gelagerten, das in einem bestimmten Verhältnis aus gleichmäßig verteilten festen und flüssigen Bestandteilen bestehende Käsebruch-Molke-Gemisch nach unten auslassenden Vorratsbehälter (28); eine Vielzahl von am Drehtisch (5) befestigten und mit dessen Oberkante abschließenden perforierten Formen (10) zur Aufnahme je einer für ein Käsestück (30) bemessenen Füllung; in den Formen (10) auf und ab beweglich angeordnete Böden, welche aus gesteuerten Kolben (12) bestehen, die ihrerseits während der Drehtischbewegung mit einer auf letzterem hegenden Preßplatte (25) oder mit von oben in die Formen (10) einsetzbaren Gegenkolben zusammenarbeiten und die schließlich unter gleichzeitigem Ausstoßen der Rohformstücke (30) aus den Formen (10) bis an die Drehtischoberfläche anhebbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einer den Drehtisch (5) tragenden Hohlwelle (4) unterhalb des Drehtisches (5) mehrere mit je einem abgewinkelten Steuerarm (16) verbundene Lagerhebel (15) befestigt sind, während die andere Seite des Steuerarmes (16) über ein Böckchen (17) auf eine Gruppe von Kolben (12) steuernde Traverse (14) einwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Schenkelschnittpunkt des Steuerarmes (16) an diesem ein Laufrädchen (18) frei drehbar gelagert ist, welches der Bahn einer konzentrisch um die Hohlwelle (4) angeordneten, in der Hohe veränderlichen Laufschiene (29) folgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschiene (29) aus mehreren kreisbogenförmigen und unmittelbar aufeinanderfolgenden Einzelschienen besteht, wobei die Einzelschienen im Bereich ihrer beiden Enden durch einen einerseits am Maschinenfuß (1) gelagerten und andererseits durch eine Gewindespindel (20) unterstützten Ausleger (19) getragen wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im mechanischen Preßbereich eine an einer Hohlwelle (22) befestigte ebenflächige, sich über eine oder mehrere Formgruppen erstreckende Preßplatte (25) hin- und herbeweglich und durch eine auf einer Kreiskurve (27) ablaufenden Rolle (26) auf und ab beweglich gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sich über eine oder mehrere Formgruppen erstreckende Preßplatte profiliert ist, deren mit in die Form einbezogene Oberfläche in die Form (10) eindringen kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der komplette Antrieb auf dem oberen Ende einer von den Hohlwellen (4, 22) umgebenen Tragsäule (3) oder innerhalb des durch Spritz- und Reinigungswasser geschützten Maschinenfußes (1) untergebracht ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 891 945.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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