DE888790C

DE888790C - Ventildichtungsplatte

Info

Publication number: DE888790C
Application number: DEW5165A
Authority: DE
Inventors: Hermann Kurt Weihe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-02-17
Filing date: 1951-02-17
Publication date: 1953-09-03

Description

Es ist bekannt, bei Metallventilen mit einem versenkten Ventilsitz und einem bündig mit dessen Rand abschließenden Versehlußstück die Trennfuge zwischen beiden auf der Seite, nach der. hin das Ventil öffnet, durch eine Platte aus Gummi oder ähnlichem nachgiebigem Werkstoff zu dichten. Die Gummiplatte wird in diesen Fällen auf das Verschlußstück fest aufgeknöpft. Ein strammes Aufknöpfen ist notwendig, damit sich die Gummiplatte im Betrieb. nicht durch Unterdruck oder Saugwirkung vom Verschlußstück löst. Bei praktischen Ausführungen ergibt sich nun immer wieder die Tatsache, daß sich,die stramm aufgezogene Gummiplatte verzieht, und zwar immer so, daß der gesamte Umfang der Gummiplatte nicht genügend fest auf dem Ventilsitz und der Trennfuge aufliegt. In vielen Fällen wird aber von einem Ventil verlangt, daß es sich schon bei allergeringstem Druck, bei sogenanntem schleichenden stoßlosen Druck mit größter Sicherheit schließt. Ist das nicht der Fall, so würde z. B. ein sehr langsam angetriebener Druckkolben durchrutschen, weil das Ventil nicht schließt.
Um alle diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die auf das Verschlußstück aufgeknöpfte Dichtungsplatte so ausgebildet; daß die Platte in losem Zustand auf der .dem Verschlußstück zugewandten Seite nicht plan, sondern geringfügig konkav gewölbt ist. Eine solche Dichtungsplatte liegt dann, auf das Verschlußstück aufgezogen, völlig plan auf. Durch Verwendung einer solchen Platte kann das eigentliche Metallventil in vielen Fällen ohne Präzision und ohne Einschleifen ausgeführt werden. Viele solcher Ventile mit einer zusätzlichen Gummiplatte als Sicherung werden nur durch Unterdruck geöffnet und sollten sich aus -betrieblichen Gründen schon bei außergewöhnlich geringem Unterdruck öffnen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß Gummiplatten, wenn sie völlig plan auf dem Ventilsitz oder einer völlig glatten Fläche aufliegen, zum Kleben neigen, auch dann, wenn als Betriebsmittel Flüssigkeiten Verwendung finden, die nur einen sehr geringen Fetträger haben. Dieser Nachteil wird beseitigt, wenn die Gummiplatte einige ganz feine Löcher erhält von z. B. o,2 bis 0,3 mm 0. Die Löcher sind so fein, daß sie einerseits als Schmierung des Raumes zwischen Gummiplatte und Ventilsitz dienen, andererseits sich bei zunehmendem Druck von selbst schließen. In der Zeichnung ist neben einer Ventileinrichtung mit aufgeknöpfter Gummiplatte in bekannter Ausführung (Abb r) das Beispiel einer Vorrichtung nach der ;Erfindung (Abb. 2) wiedergegeben.
In der Abb. z sind der Ventilsitz mit r, das Ventilverschlußstück mit 2 und die Gummiplatte mit 3 bezeichnet. Sie wird auf den pilzförmigen Ansatz 4 des Ventilverschluß-stückes 2 stramm aufgeknöpft. Die leichte Ventilfeder 5 zusammen mit dem Federtelter 6 haben die Aufgabe, das Ventilverschlußstück 2 auf seinem Sitz zu halten. Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß die Gummiplatte 3 am Umfang 7 auf dem Ventilsitz z nicht aufliegt, also auch die Trennfuge bei 8 zwischen Ventilsitz z und Ventilverschlußstück 2 nicht abdeckt. Der eigentliche Zweck, der Gummiplatte 3, die Trennfuge & zu dichten, wird hierbei nicht erfüllt.
In der Abb. 2 ist eine Gummiplatte to dargestellt, deren Boden 12 nicht plan, sondern etwas gewölbt ist. Durch Aufziehen dieser Gummiplatte auf den Pilz 4 des Ventilverschlußstückes 2 der Abb. z wird die Trennfuge bei 8 mit Sicherheit völlig abgedeckt und auch am Umfang bei 7 liegt die Gummiplatte nach der Abb. 2 mit einer gewissen Vorspannung auf dem Ventilsitz. Die feinen Bohrungen, die das Kleben verhüten, sind mit 14 bezeichnet. Sie können durch Einbrennen mit einer feinen Nadel hergestellt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Ventildichtungsplatte aus nachgiebigem Werkstoff zum Abdichten der Trennfuge zwischen einem versenkten Ventilsitz und einem mit dessen Rand bündig abschließenden Verschlußstück, die auf der Seite, nach der sich das Verschlußstück öffnet, an diesem befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsplatte in losem Zustand auf der dem Verschlußstück zugewandten. Seite leicht konkav gewölbt ist.
2. Dichtungsplatte, vornehmlich aus Gummi, nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß sie in dem auf dem Rand des Ventilsitzes aufliegenden Teil feine Schmierbohrungen (r4) hat.
3. Dichtungsplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feinen Schmierbohrungen (z4) durch Einbrennen mit einer glühenden Nadel hergestellt sind.