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Ventil, insbesondere Pumpenventil Die Erfindung betrifft ein insbesondere
für Pumpen, beispielsweise Schlammpumpen, bestimmtes Ventil mit einem Ventilkegel,
dessen Sitzfläche sich beim Schließen des Ventils auf einen Ventilsitz auflegt und
dessen Dichtungsfläche sich gleitend an einen biegsamen oder elastischen Dichtungsring
anlegt, um mit diesem Dichtungsring eine Dichtung zu bilden, die ein Sickern im
Ventil verhütet, wenn das Ventil durch Aufsetzen der Sitzfläche auf den Ventilsitz
geschlossen ist.
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Bekannt ist ein Ventil mit einer weichen, elastischen Umfangsdichtfläche,
die eine harte, vorzugsweise metallische Sitzfläche umgibt und unter einem spitzeren
Winkel angeordnet ist als diese. Hierbei trifft der Ventilkegel beim Schließen zunächst
die obere, äußere Kante des weichen Dichtungsringes und drückt diesen etwas nach
außen. Der weiche Dichtungsring ergibt eine erste anfängliche Abdichtung. Nach dem
Schließen preßt der Druck auf die Außenseite des Dichtungsringes diesen gegen den
Ventilkegel. Bei diesem bekannten Ventil beeinflußt ein Verschleiß der Metallflächen
außerordentlich stark die Dichtungswirkung.
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Um eine einwandfreie Dichtung auch bei einem stärkeren Verschleiß
der metallischen Dichtflächen zu erzielen, ist bei dem erfindungsgemäßen Ventil
auch der Winkel der Dichtfläche am Ventilkegel, die mit der weichen, elastischen
Umfangsfläche zusammenwirkt, spitzer als die der harten Sitzflächen des Ventils.
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In den Zeichnungen, in denen verschiedene Ausführungen dargestellt
sind, ist F i g. 1 ein senkrechter Schnitt eines Ventils in Offenstellung, F i g.
2 ein der F i g. 1 entsprechender Schnitt durch das Ventil in Schließstellung, F
i g. 3 ein senkrechter Teilschnitt des in F i g. 1 dargestellten Ventils, F i g.
3 A ein der F i g. 3 ähnlicher Schnitt einer Abänderung des in den F i g. 1 bis
3 dargestellten Ventils, F i g. 3 B eine der F i g. 3 ähnliche Ansicht einer weiteren
Abänderung des in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ventils, F i g. 4 ein Halbschnitt
einer abgeänderten Ausführung mit dem Ventil in Offenstellung, F i g. 5 ein der
F i g. 4 entsprechender Halbschnitt mit dem Ventil in Schließstellung, F i g. 6
ein Halbschnitt durch eine abgeänderte Form des Ventils, F i g. 7 A ein Teilschnitt
eines Ventils in Offenstellung, wobei insbesondere die Sitzflächen des Ventils nach
eingetretenem Verschleiß dargestellt sind, und F i g. 7 B ein der F i g. 7 A ähnlicher
Schnitt, der das Ventil in Schließstellung nach dem Verschluß der Sitzflächen des
Ventils zeigt.
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In den Zeichnungen ist ein Teil eines Pumpenkörpers P dargestellt,
in den das erfindungsgemäße Ventil eingesetzt wird. Das Ventil besteht aus einer
kreisringförmigen Ventilsitzbüchse A, auf der ein Dichtungsring B aus federnd nachgiebigem
oder elastischem Material, z. B. Kautschuk, Kunststoff od. dgl., angebracht ist.
Ein Ventilkegel C kann eine Längsbewegung in bezug auf den Ventilsitz A und den
Dichtungsring B ausführen, um das Ventil zu öffnen oder zu schließen. In der Oflenstellung
des Ventils (F i g. 1) durchfließt die Flüssigkeit die Bohrung des Ventilsitzes
A, während in der Schließstellung des Ventils (F i g. 2) ein Durchströmen des Ventilsitzes
A verhindert wird. Bei allen hier dargestellten verschiedenen Formen des Ventils
erfolgt ein Schließen des Ventils bei einer Berührung der metallischen Sitzflächen
des Ventilsitzes A und des Ventilkegels C. Außerdem ist eine gleitende Dichtungsberührung
einer Dichtungsfläche des Ventilkegels C mit der Bohrung des Dichtungsringes B vorhanden,
wenn sich das Ventil in Schließstellung bewegt und wenn das Ventil seine Schließstellung
erreicht hat.
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In den F i g. 1 bis 3 ist ein Ventil dargestellt, bei dem der Ventilsitz
A in die Bohrung 10 des Pumpenkörpers P mit Reibungssitz oder durch Verwendung irgend
anderer geeigneter Befestigungseinrichtungen eingesetzt ist. Die Bohrung 10 ist
kegelförmig oder
ist nach unten und innen schräg geneigt. Die Außenfläche
11 des Ventilsitzes A hat eine ähnliche Kegelneigung oder ist in ähnlicher
Weise nach unten und innen geneigt, so daß sie dicht und fest in die Bohrung
10 paßt. In der Bohrung 16 des Ventilsitzes A befindet sich eine seitlich
gerichtete Rippe oder befinden sich mehrere seitlich gerichtete Rippen 17.
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Auf dem oberen Ende des Ventilsitzes A ist eine ringförmige Sitzfläche
15 vorhanden. Die obere Außenfläche des Ventilsitzes A weist eine ringförmige
Vertiefung 20 auf, die eine ringförmige Seitenschulter 21 bildet. Der elastische
Dichtungsring B umgibt den Ventilsitz A und paßt in die Ausnehmung
20, wobei das untere Stirnende 22 des Ringes B oberhalb der ringförmigen Seitenschulter
21 angeordnet ist. Die untere Innenwand oder Bohrung 23 des Ringes B liegt an der
Längsfläche der Ausnehmung 20 an. Ring B ragt über die obere Kante des Ventilsitzes
A hinaus. Von der oberen Wand oder der Bohrung 24 des Ringes B wird eine
Dichtungsfläche gebildet. Die äußere Umfangskante 15a der Sitzfläche 15 befindet
sich in der gleichen Seitenebene wie die ringförmige Ecke oder die Schnittstelle
24a der unteren Wand 23 und der oberen Wand oder der Dichtungsfläche
24. Ring B kann auf dem Ventilsitz A durch verschiedene Einrichtungen gehalten
werden. In der dargestellten Ausführung wird der Ring Bin seiner Stellung von einem
aus Metall, Kunststoff oder einem anderen zweckdienlichen Material bestehenden Halteband
27 gehalten, das den Ring B umgibt und dessen oberes Ende im wesentlichen in der
gleichen Seitenebene liegt wie die obere Umfangskante 15a der Sitzfläche
15. Das Halteband 27 stört also nicht die Biegsamkeit des oberhalb der Sitzfläche
15 gelegenen oberen Abschnittes des Ringes B. Zur zusätzlichen Befestigung
des Ringes B
in seiner Stellung auf dem Ventilsitz A kann ein ringförmiger
Vorsprung 28 auf der Längsfläche der ringförmigen Ausnehmung 20 vorhanden
sein. Dieser Vorsprung 28 paßt in eine entsprechende Ringnut der inneren
unteren Wand 23. Ringvorsprung 28 und Ringnut können natürlich auch in umgekehrter
Aufstellung angeordnet sein, so daß die Ringnut in dem Ventilsitz A und der
Vorsprung auf dem Ring B
vorhanden ist. Hierdurch wird die gleiche Sicherung
des Ringes B auf dem Ventilsitz A erreicht. Gewünschtenfalls kann
auch das untere Ende 22 des Ringes B auf der Seitenschulter 21 aufruhen,
wie in F i g. 4 dargestellt ist.
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Der Ventilteller 30 des Ventilkegels C hat eine untere Seitenfläche
34 und eine untere Sitzfläche 33, die sich auswärts der unteren Fläche 34
befindet und in diese Fläche 34 übergeht. Die Ventiltellersitzfläche
33 ist ringförmig und erstreckt sich nach unten und innen unter dem gleichen
Neigungswinkel oder im wesentlichen dem gleichen Neigungswinkel wie die Sitzfläche
15 des Ventilsitzes A. Befindet sich also der Ventilkegel C in seiner Schließstellung
(F i g. 2), dann liegt die Sitzfläche 33 des Ventilkegels C völlig auf der Sitzfläche
15 des Ventilsitzes A auf. Der Ventilteller 30 hat außerdem eine ringförmige
Dichtungsfläche 35, die einen steilen Neigungswinkel hat, der aber ebenfalls nach
unten und innen geneigt ist oder kegelförmig verläuft. Die Schnittstellen der Sitzfläche
33 und der Dichtungsfläche 35 bilden eine ringförmige Ecke oder Kante 36,
die mit der Umfangskante 15a der Sitzfläche 15 zusammenfällt, wenn sich der
Ventilkegel in seiner Schließstellung (F i g. 2) befindet.
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Infolge des verhältnismäßig steilen Neigungswinkels der Dichtungsfläche
35 im Vergleich zur Sitzfläche 33 und infolge des verhältnismäßig steilen Neigungswinkels
der oberen Wand 24 im Vergleich zur Sitzfläche 15 bewegt sich die Dichtungsfläche
35 bei der Schließbewegung des Ventilkegels C in gleitender Abschluß- oder Abdichtberührung
mit der Wand oder Bohrung 24 des Dichtungsringes B, und zwar vor dem durch Aufsetzen
der Sitzfläche 33 auf die Sitzfläche 15 erfolgenden Schließen des Ventils, so daß
ein sehr geringer Verschleiß der oberen Wand 24 des Dichtungsringes B selbst nach
langem Gebrauch erfolgt. Die Dichtung oder der Abschluß zwischen der Dichtungsfläche
35 und der Bohrung 24 des Dichtungsringes B besteht natürlich auch weiterhin,
nachdem das Ventil durch Anlegen der Sitzfläche 33 an den Ventilsitz 35 geschlossen
worden ist. Bei der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausführung ist der Neigungswinkel
der Dichtungsfläche 35 in bezug auf die Achse des Ventilkegels C vorzugsweise etwas
größer als der Neigungswinkel der oberen Wand oder Bohrung 24 des Dichtungsringes
B. In den F i g. 1 bis 3 beträgt beispielsweise der Neigungswinkel der Dichtungsfläche
35 annähernd 15 Winkelgrade in bezug auf die Lotrechte oder die Achse des Ventilkegels
C, während der Neigungswinkel der oberen Wand oder der Bohrung 24 etwa 10 Winkelgrade
in bezug auf die Lotrechte oder die Achse des Ventilkegels C beträgt. Wenn die Dichtungsfläche
35 des Ventilkegels C einen etwas größeren Neigungswinkel hat als die obere Bohrung
oder Wand 24 des Dichtungsringes B, dann erfolgt eine kleine radiale Auswärtsbewegung
des oberen biegsamen Abschnittes des Dichtungsringes B. Durch eine derartige radiale
Auswärtsbewegung oder Verformung wird der Dichtungsring B seitlich zusammengedrückt,
so daß ein dichterer Abschluß erfolgt, als wenn der Neigungswinkel der Dichtungsfläche
35 und der Bohrung 24 der gleiche wäre.
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Beim Arbeiten der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ventilform wird
der Ventilkegel C in eine Offenstellung (F i g. 1) bewegt, wenn der auf das Ventil
wirkende Differentialdruck der Flüssigkeit eine vorbestimmte Größe erreicht. Fällt
derDifferentialdruck der Flüssigkeit unter den vorbestimmten Wert, dann wird der
Ventilkegel C in seine Schließstellung nach unten gedrängt. Beim Einschieben der
Dichtungsfläche 35 des Ventilkegels C in die Bohrung 24 des Dichtungsringel B legt
sich die Dichtungsfläche 35 des Ventilkegels C gleitend und abdichtend an die obere
Wand oder Bohrung 24 des Dichtungsringes B und bewirkt ein vorläufiges Schließen
des Ventils bei der Bewegung des Ventilkegels C in seine Schließstellung. Die Abwärtsbewegung
des Ventilkegels C wird durch Berührung der Sitzfläche 33 des Ventilkegels C mit
der Sitzfläche 15 des Ventilsitzes A stillgesetzt. Das Ventil ist dann geschlossen,
und es besteht ein Flüssigkeitsabschluß durch das Aufeinanderliegen der Flächen
35 und 24. Da der Ventilkegel C und der Ventilsitz A im allgemeinen aus Metall oder
einem ähnlichen harten Material hergestellt werden, erfolgt eine Aufnahme des gesamten
Schließdruckes oder im wesentlichen des gesamten Schließdruckes durch die Berührung
der Metallflächen 15 und 33. Infolge des verhältnismäßig steilen Neigungswinkels
der Dichtungsfläche 35 und der
Bohrung oder Wand 24 erfolgt ein
verhältnismäßig geringer Verschleiß an diesen Flächen 24 und 33, jedoch wird eine
einwandfreie Abdichtwirkung erzielt. Da der Neigungswinkel der Dichtungsfläche 35
etwas größer in bezug auf die Achse des Ventilkegels C ist als der Neigungswinkel
der Wand 24, wird ein geringes radiales oder seitliches Zusammendrücken des Dichtungsringes
B an seinem oberen biegsamen Abschnitt oberhalb der Sitzfläche 15 erhalten, so daß,
wie erwähnt, ein verbesserter Abschlug oder eine verbesserte Dichtung erreicht wird.
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Das Ventil nach F i g. 3 A unterscheidet sich von dem in den F i g.
1 bis 3 dargestellten Ventil dadurch, daß die obere Bohrung oder obere Wand 124
des Dichtungsringes B lotrecht verläuft und parallel zur Längsachse des Ventilkegels
C, also nicht geneigt zu dieser Achse gerichtet ist wie die obere Bohrung 24 des
in F i g. 1 dargestellten Ventils. Die Dichtunasfläche 135 des Ventilkegels C ist
nicht geneigt wie die Dichtungsfläche 35 des in den F i g. 1 bis 3 dargestellten
Ventils, sondern verläuft lotrecht und ist parallel zur Längsachse des Ventilkegels
C gerichtet. Bei der Ausführung nach F i g. 3 A schiebt sich die Dichtungs9äche
135 gleitend und dichtend in die Bohrung oder Wand 124, jedoch erfolgt bei der Bewegung
des Ventilkegels C in seine Schließstellung kein seitliches Verformen oder Zusammendrücken
des Dichtungsringes B. Der übrige Teil des in F i g. 3 A teilweise dargestellten
Ventils entspricht der Form des in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ventils, so
daß infolgedessen gleiche Teile der F i g. 3 A mit den gleichen Bezugszeichen wie
in F i g. 1 bis 3 bezeichnet sind.
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F i g. 3 B zeigt im wesentlichen die gleichen Abschnitte des Ventils,
wie sie in F i g. 3 dargestellt sind. Die in F i g. 3 B dargestellte Form unterscheidet
sich von der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Form darin, daß die Bohrung oder
Wand 224 lotrecht verläuft oder parallel zur Längsachse des Ventilkegels C gerichtet
ist, also nicht geneigt liegt wie die Bohrung 24. Die Dichtungsfläche 235 hat einen
steileren Neigungswinkel als die Dichtungsfläche 35 des in den F i g. 1 bis 3 dargestellten
Ventils. Beispielsweise hat die Dichtungsfläche 235 einen Neigungswinkel von 5 Winkelgraden
in bezug auf die Lotrechte oder die Längsachse des Ventilkegels C. Der Neigungswinkel
der Bohrung 224 ist kleiner als der Neigungswinkel der Dichtungsfläche 235. Bei
der in F i g. 3 B dargestellten Form des Ventils erfolgt ein ähnliches seitliches
Zusammendrücken des Dichtungsringes B wie bei der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten
Ventilform. Der übrige Teil des in F i g. 3 B teilweise dargestellten Ventils gleicht
der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ventilform, so daß infolgedessen in F i
g. 3 B und in den F i g. 1 bis 3 gleiche Bezugszeichen zur Bezeichnung gleicher
Teile verwendet worden sind.
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Die F i g. 4 und 5 zeigen eine weitere Abänderung des in den F i g.
1 bis 3 dargestellten Ventils. Der Ventilteller 4.30 des Ventilkegels C ist im Vergleich
zum Ventilteller 30 des Ventils nach F i g. 1 etwas geändert, so daß die Dichtungsfläche
435 lotrecht verläuft oder parallel zur Längsachse des Ventilkegels C gerichtet
ist, @#@ährend die Sitzfläche 433 waagerecht oder senkrecht zur Längsachse des Ventilkegels
C gerichtet ist. Auch die Bohrung der oberen Wand 424 des Dichtungsringes oder der
Dichtungsbüchse B verläuft lotrecht oder ist parallel zur Achse des Ventilkegels
C gerichtet, während die Sitzfläche 415 waagerecht oder senkrecht zur Achse des
Ventilkegels C gerichtet ist. Die Übrigen Teile des in den F i g. 4 und 5 dargestellten
Ventils stimmen mit den in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Teilen überein, so daß
gleiche Teile in den F i g. 4 und 5 sowie in den F i g. 1 bis 3 mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Bewegt sich beim Arbeiten des in den F i g. 4 und 5 dargestellten
Ventils der Ventilkegel C aus seiner Offenstellung (F i g. 4) in seine Schließstellung
(F i g. 5), dann legt sich die Dichtungsfläche 435 gleitend an die obere Wand oder
Bohrung 42,5 des Dichtungsringes B an, um mit dem Dichtungsring einen Abschlug zu
bilden, jedoch erfolgt kein seitliches Zusammendrücken oder Verformen des Dichtungsringes
B. Das Ventil ist geschlossen, wenn sich die Sitzfläche 433 an der Sitzfläche 415
anlegt.
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F i g. 6 zeigt eine andere Abänderung des in den F i g. 1 bis 3 dargestellten
Ventils. Der Ventilteller 530 des Ventilkegels C hat eine Dichtungsfläche 535, die
lotrecht gerichtet ist oder parallel zur Längsachse des Ventilkegels C verläuft.
Außerdem hat der Ventilkegel C eine Sitzfläche 533, die im wesentlichen die gleiche
Schräglage hat wie die in F i g. 1 dargestellte Sitzfläche 33, die aber etwas kürzer
ist als die Sitzfläche 33. Bei der Ausführung nach F i g. 6 kann sich die untere
Seitenfläche 534. des Ventilkegels 530 an die obere Kante 517a der Rippen
517 anlegen, die eine Verbindung zwischen Ventilsitz A und der Führungsbüchse 518
herstellen. Die obere Wand oder Bohrung 524 des Dichtungsringes B ist ebenfalls
lotrecht gerichtet oder verläuft parallel zur Achse des Ventilkegels C. Beim Arbeiten
des in F i g. 6 dargestellten Ventils besteht eine gleitende Abdichtungsberührung
zwischen der Dichtungsfläche 535 und der Bohrung 524, jedoch erfolgt beim Schließen
kein seitliches Zusammendrücken oder Verformen des Dichtungsringes B. Die Flächen
533 und 534 legen sich gleichzeitig an die oberen Kanten 517a der Rippen
517 bzw. an den Ventilsitz 15 und verteilen hierdurch den Schließdruck oder Schließstoß
des Ventils über eine größere Berührungsfläche als bei der in den F i g. 1 bis 3
dargestellten Ventilform. Gleiche Teile in den F i g. 1. bis 6 sind mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
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Die F i g. 7 A und 7 B zeigen eine andere Abänderung des in den F
i g. 1 bis 3 dargestellten Ventils. Es sind Einrichtungen vorhanden, die den an
den Sitzflächen des Ventilsitzes A und dem Ventilkegel C auftretenden Verschleiß
kompensieren, so daß selbst bei abgenutzten Sitzflächen ein richtiger Sitz des Ventils
erhalten wird und ein völliger Absehluß zwischen dem Dichtungsring B und dem Ventilkegel
C erfolgt.
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Zum Kompensieren des Verschließens der Sitzflächen 33 und 15 und zum
Aufrechthalten der vollen Dichtungsberührung zwischen der Dichtungsfläche 35 und
der oberen Wand oder Bohrung 24 ist die Längswand der ringförmigen Ausnrhmung 620
nach unten und außen erweitert oder unter einem Winkel in bezug auf die Achse des
Ventilkegels C schräggestellt, wobei die untere Innenwand 623 des Dichtungsringes
B an der Längswand der Ausnehmung 620 anliegt. Die untere Innenwand 623 kann in
Wirklichkeit die gleiche Neigung haben wie die Längswand der Ausnehmung 620, oder
die Innenwand 623 kann im wesentlichen lotrecht oder in Längsrichtung verlaufen
und kann dann mit der
Längswand der Ausnehmung 620 übereinstimmend
gemacht werden, indem der Dichtungsring B auf seine Sitzstellung in der Ausnehmung
620 gestreckt wird. Der Neigungswinkel der Längswand der Ausnehmung
620 ist vorzugsweise gleich, aber entgegengesetzt dem Neigungswinkel der
Dichtungsfläche 35 des Ventilkegels C, so daß die Längswand der Ausnehmung
620 (und die in die Ausnehmung 620 eingesetzte untere Innenwand
623 des Dichtungsringes B) unter einem Winkel von etwa 15 Winkelgraden in
bezug auf die Lotrechte oder die Längsachse des Ventilkegels C zurückspringt. Vor
jedem Verschleiß fällt in der Schließstellung die Ringkante 36 zwischen Dichtungsfläche
35 und Sitzfläche 33 mit der äußeren Umfangskante 15 a der Sitzfläche 15
zusammen. In den F i g. 7 A und 7 B zeigen die gestrichelten Linien die Ringkante
36, die Sitzflächen 33 und 15 und die äußere Umfangskante 15a der Sitzfläche
15 vor Vorhandensein irgendeines Verschleißes an diesen Stellen. Die in den F i
g. 7A und 7 B dargestellten voll ausgezogenen Linien, die die gleichen Bezugszeichen
wie die gestrichelten Linien haben, zeigen dieselben Teile bei einem Verschleiß
an den Sitzflächen 33 und 15 an. Aus den F i g. 7 A und 7 B ergibt sich, daß sich
bei einem Verschleiß der Sitzflächen 33 und 15 die auf dem Ventilkegel C befindliche
Ringkante oder Ringecke 36 immer weiter von der Längsmittelachse des Ventilkegels
C entfernt. Wenn Ventilkegel C und Ventilsitz A aus im wesentlichen dem gleichen
Material bestehen, verschleißen die Sitzflächen 33 und 15 beim Gebrauch im wesentlichen
mit der gleichen Geschwindigkeit, so daß bei einer nach außen sich erweiternden
Längswand der Ausnehmung 620 und einer in gleicher Weise sich erweiternden unteren
Wand 623 des Dichtungsringes B die äußere Umfangskante 15a beim Auftreten
von Verschleiß ebenfalls nach außen verlagert wird, so daß die Ringkante
36 und die Umfangskante 15 a stets übereinanderfallen,
selbst wenn die Sitzflächen 33 und 15 abgenutzt werden. Da die Kanten 36 und
15a beim Verschleiß der Sitzflächen 33 und 15 ständig zusammenfallen, wird
die Sitzfläche 33 an einem völligen Aufsetzen auf die Sitzfläche 15 nicht gehindert,
etwa durch eine Berührung der Ringkante 36 mit der unteren Wand 623 des Dichtungsringes
B, wie sie stattfinden könnte, wenn die Innenwand 623 des Dichtungsringes B nicht
nach außen erweitert wäre, wie in den F i g. 7 A und 7 B dargestellt. Wird beispielsweise
angenommen, daß die Längswand der Ausnehmung 620 lotrecht ist und die untere
Innenwand 623 des Dichtungsringes B ebenfalls lotrecht ist, dann würde die Ringkante
36, wenn bei einem Verschleiß die Ringkante 36 nach außen bis zu der in vollen Linien
in F i g. 7 A dargestellten Stelle verlagert worden ist, den Kautschuk oder das
andere Material der Innenwand 623 berühren, würde diese Innenwand beschädigen und
würde möglicherweise ein volles Aufsetzen der Sitzfläche 33 auf der Sitzfläche 15
verhüten. Bei der in den F i g. 7A und 7B dargestellten Ausführung wird eine längere
Verwendungsdauer erzielt als bei einem Ventil, dessen Innenwand 623 nicht nach außen
unter im wesentlichen dem gleichen Winkel erweitert ist, den der Neigungswinkel
der Dichtungsfläche 35 hat. Die Arbeitsweise des Ventils gleicht im wesentlichen
der Arbeitsweise des in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ventils, ausgenommen hinsichtlich
der Verschleißkompensierung.