DE887197C - Verfahren zur Chlorierung von 3, 6-Dinitrocarbazol und seinen N-Alkylhomologen - Google Patents

Verfahren zur Chlorierung von 3, 6-Dinitrocarbazol und seinen N-Alkylhomologen

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DE887197C
DE887197C DEF3646D DEF0003646D DE887197C DE 887197 C DE887197 C DE 887197C DE F3646 D DEF3646 D DE F3646D DE F0003646 D DEF0003646 D DE F0003646D DE 887197 C DE887197 C DE 887197C
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dinitrocarbazole
chlorination
chlorine
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glacial acetic
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DEF3646D
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Michael Dr Erlenbach
Werner Dr Gelmroth
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/88Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system

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Description

  • Verfahren zur Chlorierung von 3, 6-Dinitrocarbazol und seinen N-.Alkylhomologen Im Schrifttum wird die Chlorierung von 3, 6-Dinitrocarbazol in Eisessigsuspensionen beschrieben (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 422, 3799 [=9o97). Dieses Verfahren, das im Laboratorium leicht auszuführen ist, setzt der Durchführung im technischen Maßstab erhebliche Schwierigkeiten entgegen. Abgesehen davon, daß Eisessig ein verhältnismäßig teures Lösungsmittel ist, stellt dieses Verfahren die größten Anforderungen an das Material der Reaktionsgefäße und Apparaturen, da bekanntlich Chlorwasserstoff bzw. Chlor im Gemisch mit Eisessig bzw. Eisessigdampf viel aggressiver ist als für sich allein oder mit Wasser oder anderen Lösungsmitteln zusammen. Dieselben Schwierigkeiten wie der Chlorierung selbst stellen sich der Aufarbeitung des Reaktionsgutes und insbesondere der Rückgewinnung des Chlorwasserstoff und Chlor enthaltenden Eisessigs entgegen.
  • Andere chlorbeständige organische Lösungsmittel haben, abgesehen von ihrem verhältnismäßig hohen Preis, entweder zu niedrig liegende Siedepunkte, so daß man die Chlorierung nicht bei der erforderlichen Temperatur durchführen kann, oder so hohe Siedepunkte, daß die Aufarbeitung bzw. Rückgewinnung des Lösungsmittels erschwert und verteuert wird. Infolge der sehr geringen Löslichkeit des Dinitrocarbazols scheidet der größte Teil der Lösungsmittel von vornherein aus. In wäßriger Suspension verläuft die Chloraufnahme bei praktisch reinem Dinitrocarbazol, insbesondere bei solchem, das keine nennenswerten Mengen an Mononitrocarbazol mehr enthält, so außerordentlich träge und unvollständig, - daß dieses Verfahren nicht zum Ziel führt.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei Zusatz von Dispergier- und Netzmitteln die Chlorierung in wäßriger Dispersion rasch und vollständig durchgeführt werden kann, ohne daß dabei einer der oben geschilderten Nachteile auftritt.
  • Aus der großen Reihe der Netz- und Dispergiermittel haben sich z. B. die folgenden als brauchbar erwiesen: organische, Oxy-, Carboxy-, Amino- oder Säureamidgruppen enthaltende Verbindungen, auf welche i bis 2o Mol Alkylenoxyd je Molekül zur Einwirkung gelangt sind und in denen gegebenenfalls die im Reaktionsprodukt etwa noch vorhandenen freien Hydroxylgruppen mit reaktionsfähigen Verbindungen umgesetzt sind, wie polyoxäthylierter Dodecylalkohol, polyoxäthyherte Ölsäure, polyoxäthylierte Ricinolsäure, polyoxäthyliertes Stearylamin, die Fettsäureester bzw. -amide der Oxy- und Alkylamino-äthansulfonsäuren, Fettalkoholsulfonate, sulfonierte Ölsäure, Triglykolamidsäure, Äthylendiamin-N, N, N', N'-tetraessigsäure, deren Alkalisalze und andere Verbindungen ähnlicher Eigenschaften.
  • Außer der Überwindung der bei der Chlorierung in Eisessig auftretenden Schwierigkeiten bietet dieses Verfahren noch folgende technische Vorteile: Das als Ausgangsmaterial dienende Dinitrocarbazol braucht nicht getrocknet zu werden, sondern kann so, wie es von der Nutsche kommt, verwendet werden. Das Chlorierungsprodukt braucht nicht ausgewaschen zu werden, da es noch anhaftende Mengen an Chlor und Chlorwasserstoff beim Trocknen leicht verliert und das noch anhaftende Netz- oder Dispergiermittel bei vielen Verwendungszwecken nicht stört, sondern sogar günstig wirkt. Beispiele i. Ein möglichst mononitrocarbazolfreies, in feiner Verteilung vorliegendes 3, 6-Dinitrocarbazol wird mit der 3- bis 6fachen Menge Wasser versetzt. In diese Suspension wird nach Zugabe eines Dispergiermittels, beispielsweise Oleoyl-N-methyltaurinnatrium, unter Rühren j e nach der angewandten Menge Dispergiermittel (zweckmäßig etwa i bis 4°/o der Dispersion oder weniger) 2,4 bis 30 Stunden Chlor eingeleitet. Wird das Verfahren bei etwa go° durchgeführt, so erhält man glatt in theoretischer Ausbeute technisch reines, als gelbes Pulver anfallendes =, 8-Dichlor-3, 6-dinitrocarbazol, das in rohem Zustand um 25o° schmilzt und einen Chlorgehalt von etwa 21 °/o aufweist. Nach einmaligem Umlösen, beispielsweise aus Cyclohexanon, liegt der Schmelzpunkt bei 285°, wie für r, 8-Dichlor-3, 6-dinitrocarbazol im Schrifttum angegeben ist. Bei Raumtemperatur oder wenig erhöhter Temperatur verläuft die Chloraufnahme@träger und bleibt anscheinend bei der Monochlorstufe stehen. Das Dispergiermittel enthaltende Filtrat kann für die folgenden Ansätze wieder mitverwendet werden.
  • In gleicher Weise lassen sich die N-Alkylhomologen des 3, 6-Dinitrocarbazols chlorieren.
  • 2. In iioo 1 Wasser, dem 6 kg Sulfitpechlauge (42°/oig) zugesetzt sind, werden 115 kg g-Äthyl-3, 6-dinitrocarbazol unter gutem Rühren eingetragen. Unter Chloreinleiten wird auf 8o° hochgeheizt. Darauf wird bei 8o bis go° so lange Chlor eingeleitet, bis eine Probe den erforderlichen Chlorgehalt zeigt. Nach Beendigung der Chlorierung wird mit Luft ausgeblasen, auf einer Nutsche abgesaugt und neutral gewaschen. Das erhaltene i, 8-Dichlor-3, 6-dinitro-gäthylcarbazol zeigt nach einmaligem Umkristallisieren aus Cyclohexanon einen Schmelzpunkt von 238 bis 2q0°. Die auf diese Weise erhaltenen Produkte sind mit den nach dem Eisessigverfahren erhaltenen Verbindungen chemisch identisch.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Chlorierung von 3, 6-Dinitrocarbazol und seinen N-Alkylhomologen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Chlor in wäßriger Suspension in Gegenwart von Dispergier-oder Netzmitteln erfolgt.
DEF3646D 1941-05-30 1941-05-30 Verfahren zur Chlorierung von 3, 6-Dinitrocarbazol und seinen N-Alkylhomologen Expired DE887197C (de)

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