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Vorrichtung zum Einbetten von Kiefermodellen in Gipssockel
Die Erfindung
bezweckt Kiefermodelle aus Gips mit Gipssockeln zu versehen, und zwar so, daß die
vier Wände des Sockels im Winkel von 90° zueinander stehen, daß die Medianebene
der Sockel genauestens mit der Mediianebene der Kiefermodelle übereinstimmt, und
daß die Kauebene in. der Waagerechten der Sockelebene liegt, wodurch die vordere
und hintere Wand des Sockels parallel zu den Linien der Zahnbogenbreiten stehen.
Die Sockel bekommen damit Geltung als Meßrahmenl. Dieses Ziel soll durch exakte
mechanische Vorrichtungen unter Ausschaltung jeden mehr oder weniger unr genauen
Visierens erreicht werden Bisher gibt es Verfahren, kiefermodelle mit Sockeln zu
versehen, bei denen die Orientierung der iefermodelle innerhalb des Sockels nach
Medianebene und Kauebene entweder überhaupt nicht angestrebt wird oder diese Orientierung
mit Mitteln versucht wird, die das Augenmaß einschalteil. Damit entfällt jede Gewähr
für absolute Genauigkeit und für die stets gleiche Lage des Kiefermodelles im Sockel
bei Wiederholungssocklungen.
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Außerdem sind, die Apparate unhandlich und lassen den Blick nicht
genügend frei für den Socklungsvorgang. So ist bei einigen Vorrichtungen das Unterlegen
einer glatten Fläche, wie beispielsweise einer Glasplatte, erforderlich. Die Modelle
müssen beim Gegensockelnl verwachst werden. Das bedeutet einen vermehrten Arbeitsgang,
da jedes Verwachsen ein Entwachsen nach sich zieht. Die Apparate sind zu Niedrig
gebaut. Sie gestatten keine Abstützung der Hände während der Arbeit.
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Die Fig. 1 bis 6 geben ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wieder.
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Die Fig. 5 und 6 stellen zusammen mit den Fig. 7 und 8 ein Anwendungsbeispiel
dar.
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Die Mängel der bekannten Vorrichtungen sollen gemäß der Erfindung
dadurch beseitigt werden, daß ein vierbeiniges Tischchen mit beispielsweise viereckiger
Tischplatte a a und einer Tischhöhe, die
einem mittelgroßen hochgestellten
Handteller entspricht, mit einer zur Tischplatte senkrecht stehenden Rückwand b
versehen wird. Ani der Tischplatte vorn in der Mitte ust ein senkrecht stehendes
Halteblatt c eingelassen für den vorderen Halt des Halteklötzchens d, das wiederum
das Rähmchen e zu halten hat. Der Boden der Tischplatte ist an zwei Stellen durchbohrt
für zwei Schrauben: fi und f2, welche die vordere seitliche Lagebegrenzung des Rähmchens
e darstellen.
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Die Rückwand b zeigt an ihrem untersten Teil eine waagerechte durchgehende
Aussparung g, deren Höhe der Rähmchenhöhe entspricht. In diese Aussparung kommen
die freien Enden des Rähmchens zu liegen. Mit dem oberen Rand h der im Querschnitt
rechtwinkligen Aussparung g wird das Rähmchen in der Senkrechten festgehalten. Außerdem
hat dieser Rand die Aufgabe, am Ende des haft gewordenen Gips sockels eine schmale
Stufe k entlang der Hinterwand des Sockels zu schaffen (Fig. 3 und 6). Die hintere
Seitenlage der Flügelenden des Rähmchens ist durch die beiden von hinten in die
Aussparung mündenden Schrauben i1 und i2 gegeben. An der Vorderseite der Rückwand
oberhalb der Aussparung g findet sich eine weitere rechteckige Aussparung m, die
symmetrisch in der Mitte liegt und der Kauebenenfläche n des Schiebers o als Führung
und Auflage dient.
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Oberhalb dieser Aussparung ist diese nach beiden Seitens parallel
zur Tischplatte weitergeführt.
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Damit entstehen zwei Auflagerasten p1 und p2 für die Stufe k des fertigen
Sockels.
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Zu beiden Seiten der Rückwand in Höhe dieser beiden' Auflagen ist
je ein Arm mit senkrechter Wamd q1 und q2 angebracht, deren Enden in je einer waagerecht
gestellten kurzen Spitze r1 und r2 auslaufen, die als vordere Auflage für den fertigen
Sockel beim Gegensockeln dienen. Der obere Rand dieser Auflagen r1 und r2 bildet
mit den Auflagen p eine Waagerechte bzw. eine Ebene, die zur Tischplatte in allen
Richtungen parallel läuft. Die senkrechten Flächen der beiden Arme halten die Seitenlage
des Erstsockels beim Gegensockeln fest.
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A-n der rechten Seite der Tischplatte ist eine Druckschraube 1 befestigt
zum seitlichen Herausdrücken des hartgewordenen Sockels.
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Um der Kauebenenfläche n zwei Höhenlagen zu ermöglichen, ist die
Rückwand oberhalb des Horizontalteiles der Aussparung m für zwei Auflage schrauben
s1 und s2 durchbohrt.
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An der Rückseite der Rückwand befinden. sich zwei Leisten t1 und
t2 als Führung für den hinteren, Teil der Blattfeder o.
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Der Kauebenenschieber wird durch eine Blattfeder o dargestellt, die
an ihrem Vorderteil im Winkell von 90° abgebogen ist. Das abgebogene waagerechte
Stück trägt auf der Unterseite das Kauebenenblatt n, auf der Oberseite ein kräftiges
Metallstück u, das genauestens in der Längs mitte für die beiden Medianschrauben
vt und v2 durchbohrt ist.
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Fig. 5 zeigt, wie ein Oberkiefermodell an der Kauebenenfläche des
Schiebers mit Gummiringen festgehalten ist, und zwar so, daß das Modell mit der
Kauebene aufliegt und die Medianebene des Kiefers an zwei Punkten durch die Schraubenstifte
angestochen ist. Um ein seitliches Verrücken auszuschließen, werden die Stifte etwas
in den Gips eingedrückt, Bei Hartgips müssen die Einstichstellen mittels Wurzelkanalbohrern
etwas vertieft werden.
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Durch die Schraubenform der Stifte ergibt sich nich die Möglichkeit,
der Kauebene eine bestimmte Neigung zu geben, indem man. eine Schraube stärker durchdreht.
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Das mit halteklötzchen und Grenzschrauben auf der Tischplatte orientierte
Rähmchen, wird mit Gips gefüllt und der Schieber mit seiner Blattfeder über die
Rückwand der Vorrichtung bis zum Anschlag geschoben, wie es Fig. 3 zelgt-. Das hängende
Modell taucht in den weichen Gips ein und verbindet sich mit ihm. Nach leichtem
Hartwerden des Gips. schneidet man die Gummi durch und hebt den ; Schieber für sich
ab.
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Wenn der Gips ganz hart geworden ist, wird aller Gipsüberschuß mit
einem flachen Messer bis auf die Höhe des Rähmchens rings um das Modell entfernt
wodurch sich eine Fläche ergibt, die zu der Tischfläche parallel liegt (Fig. 8).
Die Entfernung des Sockels geschieht durch Anziehen der Druckschraube l nach Zurückbewegen
der beiden linken Grenzschrauben f1 und i1 und Wegnehmen des Klötzchens d. An der
Rückseite des Sockels wird nun die Stufe k sichtbar, welche durch den oberen Rand
der Aussparung g gebildet wurde (Fig. S). Diese Stufe und die Fläche um das Modell
bilden eine Ebene.
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Damit ist ein Modell gewonnen, dessen Kauebene in der Sockelwaagerechten
liegt und dessen Medianebene mit der Sockelmedianebene übereinstimmt.
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Die Gewinnung des Sockels für den Gegenkiefer ist noch einfacher.
Als. Schieber tritt jetzt das gesockelte Oberkiefermodell auf, an das man das Unterkiefermodell
in der individuellen Bißlage mit Gummi ringen festmacht. Das Oberkieferniodell wird
mit seiner Stufe k auf die Rasten p1 und p2 an der Rückwand, b und mit seiner Fläche
auf die beiden Auflagespitzen r1 und r2 der freien Arme q1 und q2 gelegt (Fig. 6).
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Die Sockelfläche und hiermit auch die Kauebenen liegen parallel zur
Tischplatte. Das hängende Modell taucht wieder in den mit Gips gefüllten Rahmen.
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Die Gummi werden nach dem Anziehen des Gipses abgeschnitten und das
Oberkiefermodell abgehoben.
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Bearbeitung des unteren Modells wie oben beschrieben.
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Die Orientierung des Oberkiefermodells im Sockel überträgt sich automatisch
auf den Unterkiefer.
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Außerdem ist dadurch, daß die beiden Sockel in ihren Ausmaßen geauestens
übereinstimmen, durch die Begrenzungsflächen der Sockel die Bißlage festgehalten.
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Das Neue des Sockelgerätes gegenüber dem bisherigen besteht in genauester
Orientierung der Niodelle im Sockel, exaktem Festhalten der Biß-
lage!
durch die Randflächen der Sockel, handgemäßer Arbeitshöhe, klarer Übersicht bei
der Arbeit und darin, daß alle losen Teile ineinanderschiebbar sind und damit leichte
Reinigungsmöglichkeit gegeben ist.