-
Markierwerkzeug Die Erfindung betrifft ein Markierwerkzeug, das zum
Bestimmen (Messen) der Lage eines Ortes (eines Einzelteils, eines Punktes usw.)
im Verhältnis zu mindestens zwei Bezugspunkten und zum Markieren der Lage des Ortes
im Verhältnis zu diesen Bezugspunkten an einem Gegenstand dient, welcher danach
über dem infragestehenden Ort angebracht wird und diesen verbirgt.
-
In der Bauindustrie pflegt man die Lage von Ab zwei dosen, Steckdosen
usw. durch Messen zu bestinunen und danach die entsprechende Lage auf. einer Wandplatte
festzulegen, die über der Dose angebracht werden soll, wonach in der Wandplatte
ein Loch für die Dose gemacht wird. Dieses Verfahren ist zeitraubend und führt oft
dazu, dass das Loch der Wandplatte nicht genau passt, wenn die Wandplatte auf der
Wand montiert wird. Dies kann beispielsweise darauf zurückzuführen sein, dass der
Fussboden oder die Sockelleisten nicht genau waagerecht sind und dass die Wandplatte
deshalb in einer Lage angebracht werden muss, die mit der von Anfang an beabsichtigten
Lage nicht übereinstimmt.
-
Aufgabe der Erfindung ist, Probleme dieser und.ähnlicher Art zu beseitigen,
indem sie ein Werkzeug schafft, mit dessen Hilfe die Lage für eine Wanddose beispielsweise
an einer Wandplatte durch Messen festgelegt werden kann, und zwar nachdem die Wandplatte
über der Dose an der Wand angebracht worden ist.
-
Diese Aufgabe ist nun mit Hilfe des erfindungsgemässen Werkzeuges
gelöst worden, das sich dadurch auszeichnet, dass es einen Arm mit einer Führung
für ein längs der Führung stellbares Markierglied und mit zwei im Abstand voneinander
gelegenen, beispielsweise festen Gliedern zum Markieren von Bezugspunkten aufweist,
welche Glieder auf einer Geraden liegen, die einen Winkel zur Längsachse-des Armes
bildet.
-
Diese und weitere Merkmale des erfindungsgemässen Werkzeuges sind
nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrie ben.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines
erfindungsgemässen Werkzeuges, und Fig. 2 eine Seitenansicht des Werkzeuges mit
dessen Markierglied im Längsschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
-
Das in der Zeichnung dargestellte Werkzeug hat die Form einer Reißschiene,
deren Arm 1 einen Längsschlitz 2 hat, welcher einen Führungsschlitz für ein auf
dem Arm verschiebbares und feststellbares Markierglied 3 bildet, das unten näher
beschrieben ist. Der zum Arm 1 rechtwinklige Teil 4 der Reißschiene trägt an der
Unterseite zwei Stifte 5, deren Spitzen auf einer Geraden liegen, die zur Längsachse
des Armes 1 senkrecht ist.
-
Wenn erwünscht, kann die rechtwinklige Querleiste 4 der ReiSschiene
beispielsweise um 45° in jeder Richtung in bezug auf die Längsachse des Armes ltsf'ellbar
sein und kann, wie dies bei Reißschienen üblich ist, in eingestellter Winkellage
z.B.
-
mittels einer nicht gezeigten Flügelmutter feststellbar sein.
-
Ferner kann das Werkzeug eine Vorrichtung umfassen, die die zwischen
dem Arm 1 und dessen Querleiste 4 eingestellte Winkellage anzeigt, z.B. einen gradierten
Winkelsektor 6 auf dem Teil 4 und einen mit dem Arm 1 verbundenen Zeiger 7.
-
Das verschiebbare Markierglied 3 besteht in der gezeig ten Ausführungsform
aus einem ringförmigen Halter 8, welcher an der Unterseite des Armes (Lineals) 1
mittels zweier Schrauben 9 getragen ist, die sich frei durch den Schlitz 2 im Arm
l hindurcherstrecken und in zwei Platten 10 eingeschraubt sind, welche sich zwischen
entgegengesetzten Seiten des Ringes 11 erstrecken und mit ihnen verbunden sind.
Die Schrauben 9 ruhen mit ihren Köpfen 12 gegen die Oberseite des Armes 1. Die Köpfe
12 sind zur leichteren Betätigung gerieft. In einer zentralen Lage in dem ringförmigen
Halter 8 ist ein im Verhältnis zum Arm 1 und zum Halter 8 verschiebbarer Stift 13
montiert, der sich durch den Schlitz 2 im Arm 1 und durch einander gegenüberliegende
Löcher in den beiden im Abstand voneinander gelegenen Platten 10 hindurcherstreckt.
Der Stift wird mittels einer Feder 14, die zwischen der äusseren Platte 10 und einem
Flansch 15 des Stiftes eingespannt ist, in einer Ausgangsstellung gehalten. In dieser
Ausgangsstellung ist die Spitze des Stiftes im Inneren des Ringes 11 gelegen, und
aus dieser Stellung ist der Stift entgegen
der Wirkung der Feder
14 durch einen gegen einen Betätigungsgriff 16 am oberen Ende des Stiftes ausgeübten
Druck verschiebbar, so daß der Stift mit seiner Spitze aus dem Ende des Ringes 11
herausgeschoben wird.
-
Es ist aus dem Obigen ersichtlich, daß das Markierglied 3 den Arm
1 entlang verschiebbar ist und mit Hilfe der schrauben 9 in jeder gewunschten Lage
festgestellt werden kann.
-
Als Beispiel der Anwendbarkeit dieses Werkzeuges ist unten eine Methode
beschrieben, an einer Wandplatte die Lage einer Wanddose od.dgl. zu markieren, über
welcher die Platte anzubringen ist.
-
Wenn man beim Montieren von Wandplatten denjenigen Punkt erreicht
hat, an welchem eine Wandplatte über einer Wanddose angebracht werden soll, wird
das Werkzeug zunach3t in der Weise verwendet, daß der Ring 11 des Markiergliedes
3 über der Wanddose angebracht wird und die Stifte 5 der Querleiste 4 auf die zuletzt
angebrachte Wandplatte aufgesetzt werden und in der Platte zwei Bezugsmarken vorgesehen
werden. Hiernach wird die nächste Wandplatte montiert, die die Wanddose überdecken
soll, wonach das Werkzeug nochmals an der Wand angebracht wird, so daß die Stifte
5 in die vorher vorgesehenen Marken eindringen. Der Ring des Markiergliedes wird
dabei automatisch an der zuletzt montierten Wandplatte in die richtige Lage für
die darunterliegende abgedeckte Dose gebracht, und wenn der verschiebbare Stift
13 danach gegen die Platte angedrückt wird, erhält man in der Platte eine Marke,
welche - wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich -über den Mittelpunkt der Dose
zu liegen kommt.
-
Nach Abschluß dieser Markierungsmethode kann die Wandplatte entfernt
und ein für die Dose beabsichtigtes Loch in der Platte gemacht werden, oder auch
kann das Loch mit Hilfe eines Sonderwerkzeuges aufgenommen werden, ohne daß die
Wandplatte von der Wand entfernt zu werden braucht. Im letzteren Falle kann also
die Platte an der Wand festgenagelt oder in anderer Weise befestigt werden, bevor
die Markierung in der Platte ausgeführt wird.
-
Anstatt Bezugsmarken in einer bereits montierten Wandplatte mit Hilfe
der Stifte 5 vorzusehen, lassen sich selbstverständlich die entsprechenden Bezugsmarken
in anderen fest angebrachten
Wandelementen machen, beispielsweise
in Stielen und Riegeln. Die Markierung an schweÇzugänglichen Stellen kann dadurch
erleichtert werden, dass der mit 4 bezeichnete Teil des Werkzeuges in der oben beschriebenen
Weise im Verhältnis ver zum Arm 1 W llbar angeordnet wird.
-
Um eine Markierung von Orten'für mehrere Einzelteile in Reihe nacheinander
zu ermöglichen, ist der Arm 1 mit einer Längenmassgradierung versehen, wobei ein
Teil des Markiergliedes, beispielsweise der Ring 11, einen dem Stift 13 gegenüberliegenden,
senkrecht über den Arm 1 hinein sich erstreckenden Zeiger (nicht gezeigt) trägt,
welcher den Abstand des Stiftes 13 vom Teil 4 anzeigt. Indem die Lagen für die zu
markierenden Gegenstände (Orte) notiert und die Bezugspunkte für diese beispielsweise
numeriert werden (und gegebenenfalls die Winkelstellung des Armes 1 zum Teil 4 für
die verschiedenen Messungen notiert wird), kann das Werkzeug in der zuletzt beschriebenen
Weise angewendet werden.
-
Das erfindungsgemässe Werkzeug lässt sich selbstverständlich in vielerlei
Weise im Verhältnis zu dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel abändern.
So braucht der Arm 1 beispielsweise keinen Schlitz 2 aufzuweisen, da es möglich
ist, das Markierglid 3 in anderer Weise zu führen, beispielsweise mit Hilfe von
Führungsgliedern, die mit dem Markierglied verbunden sind und den Arm 1 umgreifen,
in welchem Falle der Stift 3 von einem Halter getragen sein kann, der sich vom Arm
1 nach aussen erstreckt. Anstelle eines Stiftes 13 kann ein ande res Markierglied
angewendet werden,- z.B. ein Kreis, eine kreuzförmige Schneide od.dgl. Auch der
mit 4 bezeichnete Teil und die Stifte 5 können im Verhältnis zum Arm 1 in anderer
Weise angeordnet und ausgebildet sein. Falls die Querleiste 4 winkel-verstellbar
sein müsste, kann man sich in vielen Fällen mit festen Winkeleinstellagen, z.B.
300 oder 150 und 300 in jedem Sinne aus der winkelrechten Lage, zufriedenstellen,
was allerdings die Einstellmöglichkeiten vermindert, jedoch schnelle, sichere Einstellungen
der Querleiste gestattet, wobei beispielsweise Schnappvorrichtungen für die verschiedenen
Winkellagen verwendet werden können. Es lässt sich auch denken, einen der Stifte
5 an der Querleiste 4 beweglich anzuordnen und anstelle von zwei
Stiften
5 z.B. drei Stifte, die an den Ecken eines Dreiecks angeordnet sind, zu verwenden,
was eine noch genauere Orientierung des Werkzeuges in derjenigen Lage ergibt, die
es beim Anbringen von Bezugsmarkierungen mittels der Stifte an einer Unterlage hatte.
Alle solchen möglichen Abänderungen fallen in den Rahmen der nachstehenden Patentansprüche.