DE19703479A1 - Vorrichtung zum Anreißen von Profil-Werkstücken - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anreißen von schrägen Zuschnitten von Profil-Werkstücken mit einem Anreißwerkzeug, das entlang einem an einem Basiselement an dessen Oberseite schwenkbar gelagerten und diesem gegenüber in einer gewünschten Schwenkstellung festlegbaren Füh­ rungselement führbar ist.

Eine Vorrichtung dieser Art ist in der DE 42 17 823 A1 als bekannt aus­ gewiesen. Diese bekannte Vorrichtung dient zum schrägen Anreißen von U-förmig gebogenen oder zylindrischen Werkstücken, insbesondere von Dach­ rinnen und Regenablaufrohren. Auf einer Basisplatte ist eine nach oben abstehende, schwenkbare Führungsplatte mittels Scharnierelementen schwenk­ bar gelagert. Die Führungsplatte weist eine U-förmige Aussparung auf, so daß das U-förmige oder zylindrische Werkstück zwischen der Basisplatte und der Führungsplatte durchsteckbar ist. Oberhalb der U-förmigen Kontur der Aus­ sparung verläuft ein entsprechend gekrümmter Führungsschlitz, in dem ein parallel zur Führungsplatte gehaltenes, entlang dem Führungsschlitz bewegbares Anreißwerkzeug gelagert ist. Diese Vorrichtung eignet sich wohl zum Anreißen solcher schräger Zuschnitte, die gegenüber einer achsnormalen Ebene des Pro­ fils um eine senkrecht zur Längsachse des Profils gerichtete und in dessen Auflageebene verlaufende Achse geneigt sind. Jedoch ist die Anwendbarkeit dieser bekannten Vorrichtung zum Anreißen von Zuschnitten, die gegenüber einer zur Längsachse des Profils schräg verlaufenden Vertikalebene geneigt sind, allenfalls eingeschränkt möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs ge­ nannten Art bereitzustellen, die bei einfachem Aufbau und einfacher Handhab­ barkeit auch für Zuschnitte verwendbar ist, die in einer zu einer schräg zur Längsachse eines Profil-Werkstückes liegenden Vertikalebene geneigt sind.

Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen ge­ löst. Hiernach ist also vorgesehen, daß das Basiselement zum Anreißen mit seiner von dem Führungselement abgekehrten Unterseite auf dem Werkstück auflegbar ist und im Bereich einer Führungsbahn des Führungselementes soweit ausgespart ist, daß das Anreißwerkzeug frei entlang der zu ziehenden Anreiß­ linie führbar ist.

Mit der auf der Unterseite des Basiselementes gebildeten Auflageseite, der Aussparung in dem Basiselement und dem über der von der Auflageseite abge­ kehrten Oberseite angeordneten Führungselement läßt sich die Vorrichtung leicht schräg zur achsnormalen Ebene auf dem Profil-Werkstück ausrichten.

Durch Verschwenken des Führungselementes gegenüber der schrägen Vertikal­ ebene kann dann leicht ein Zuschnitt in der gewünschten Neigung gegenüber der schrägen Vertikalebene auf dem Werkstück angerissen werden. Dabei sind die Handhabung und der Aufbau der Vorrichtung einfach.

Eine gute Auflage bei einfacher Ausbildung bietet beispielsweise eine Aus­ gestaltung derart, daß das Basiselement als flacher Rechteckrahmen ausgebildet ist, der auf seinen Schmalseiten vorstehende Lagerelemente trägt, in denen das Führungselement mit seitlichen Schwenkachsen gehalten ist.

Ist vorgesehen, daß zumindest die Lagerelemente als rechtwinklig abgekantete Abschnitte auf der Schmalseite des Basiselementes ausgebildet sind und zu­ mindest ein Abschnitt mit einer Winkelskala ergänzt ist, und daß auf der zugekehrten Seite des Führungselementes ein sich beim Verschwenken entlang der Winkelskala bewegender Zeiger angebracht ist, so sind die Lagerelemente einstückig an dem Basiselement ausgebildet, wobei dieses als einfaches Stanz-Biegeteil herstellbar ist. Falls erwünscht, kann auch die Winkelskala einstückig an dem abgekanteten Abschnitt ausgebildet sein oder daran einfach angebracht werden. Da sich das Führungselement senkrecht zur Winkelskala erstreckt, kann das Anreißwerkzeug ungehindert entlang der Führungsbahn bewegt wer­ den, wobei der Zeiger die Schwenkstellung angibt.

Das Anreißwerkzeug wird stabil in der Schwenkrichtung einfach verschiebbar dadurch gehalten, daß das Führungselement als Führungsbahn einen in seiner lichten Weite an den Durchmesser des Anreißwerkzeuges angepaßten oder an­ paßbaren Führungsschlitz mit sich über einen Längenabschnitt des Anreiß­ werkzeuges erstreckenden Begrenzungswänden aufweist.

Die Lagerung und Arretierung des Führungselementes wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß die Schwenkachsen Gewinde tragen, die als Schrauben ausgebildet oder auf die Sicherungsmuttern aufgeschraubt sind, mit denen das Führungselement in der gewünschten Schwenkstellung arretierbar ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine ausschnittsweise perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum Anreißen von schrägen Zuschnitten von Profil-Winkelstücken,

Fig. 2 die auf ein Profil-Werkstück aufgelegte Vorrichtung in Vorder­ ansicht und

Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 2 in Draufsicht.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Vorrichtung 1 zum Anreißen von schrägen Zuschnitten von Profil-Werkstücken 6 (vgl. Fig. 2 und 3) ein Basiselement 2 in Form eines Rechteckrahmens mit zwei Schmalseiten 2.1 und zwei Längsseiten 2.2 auf, der an den Schmalseiten 2.1 rechtwinklig nach oben, d. h. von dem Werkstück 6 weggerichtete abgekantete Abschnitte besitzt, die Lagerelemente für ein Führungselement 4 bilden. An einem abgekanteten Abschnitt ist eine Winkelskala 3 ausgebildet.

Das an den beiderseitigen Lagerelementen 2.3 schwenkbar gelagerte Führungs­ element 4 verläuft in Längsrichtung des Basiselementes 2 etwa über der Mitte der Aussparung des Basiselementes 2 und besitzt als Führungsbahn über seine Länge einen Führungsschlitz 4.1, dessen lichte Weite an den Durchmesser eines darin in Längsrichtung verschiebbaren Anreißwerkzeugs 5 angepaßt ist und sich mit seinen Begrenzungswänden über einen Längsabschnitt des Anreißwerk­ zeuges 5 erstreckt, so daß es gegenüber der Schwenkstellung nicht verkippbar ist.

Auf seiner der Winkelskala 3 zugekehrten Stirnseite ist das im Querschnitt beispielhaft rechteckförmige oder quadratische Führungselement 4 mit einem Zeiger 4.2 verbunden, der den Winkel der jeweiligen Schwenkstellung anzeigt. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist eine Lagerachse zum Verschwenken des Führungselementes 4 mittels zweier Gewindebolzen gebildet, die ihrerseits Teil von Schrauben sind oder auf denen Muttern aufgeschraubt sind, so daß eine sichere Lagerung gegeben und eine einfache Arretierung beispielsweise mit einem Schraubschlüssel oder einer Flügelmutter ermöglicht wird.

Die Vorrichtung 1 kann, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, auf einfache Weise insbesondere auch schräg auf dem Werkstück 6, z. B. einer Dachrinne, aufgelegt werden, und durch Verschwenken des Führungselementes 4 kann eine gegen­ über einer vertikalen Ebene geneigte Anreißlinie gezogen werden. Bei einfachem stabilem Aufbau ist auch eine gute Handhabbarkeit gewährleistet.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Anreißen von schrägen Zuschnitten von Profil-Werk­ stücken mit einem Anreißwerkzeug, das entlang einem an einem Basis­ element an dessen Oberseite schwenkbar gelagerten und diesem gegen­ über in einer gewünschten Schwenkstellung festlegbaren Führungs­ element führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Basiselement (2) zum Anreißen mit seiner von dem Führungs­ element (4) abgekehrten Unterseite auf dem Werkstück (6) auflegbar ist und im Bereich einer Führungsbahn (4.1) des Führungselementes (4) so­ weit ausgespart ist, daß das Anreißwerkzeug (5) frei entlang der zu ziehenden Anreißlinie führbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basiselement (2) als flacher Rechteckrahmen ausgebildet ist, der auf seinen Schmalseiten (2.1) vorstehende Lagerelemente (2.3) trägt, in denen das Führungselement (4) mit seitlichen Schwenkachsen gehalten ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerelemente (2.3) als rechtwinklig abgekantete Abschnitte auf der Schmalseite (2.1) des Basiselementes (2) ausgebildet sind und zu­ mindest ein Abschnitt mit einer Winkelskala (3) ergänzt ist, und daß auf der zugekehrten Seite des Führungselementes (4) ein sich beim Verschwenken entlang der Winkelskala (3) bewegender Zeiger (4.2) an­ gebracht ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (4) als Führungsbahn einen in seiner lichten Weite an den Durchmesser des Anreißwerkzeuges (5) angepaßten oder anpaßbaren Führungsschlitz (4.1) mit sich über einen Längenabschnitt des Anreißwerkzeuges (5) erstreckenden Begrenzungswänden aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen Gewinde tragen, die als Schrauben ausgebildet oder auf die Sicherungsmuttern aufgeschraubt sind, mit denen das Füh­ rungselement (4) in der gewünschten Schwenkstellung arretierbar ist.