DE882145C - Verfahren zum Raffinieren von Aluminium - Google Patents

Verfahren zum Raffinieren von Aluminium

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DE882145C
DE882145C DEA13917A DEA0013917A DE882145C DE 882145 C DE882145 C DE 882145C DE A13917 A DEA13917 A DE A13917A DE A0013917 A DEA0013917 A DE A0013917A DE 882145 C DE882145 C DE 882145C
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aluminum
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vapor
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steam
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DEA13917A
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Ethan Allen Hollingshead
Norman William Freder Phillips
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Aluminium Laboratories Ltd
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/0038Obtaining aluminium by other processes
    • C22B21/0046Obtaining aluminium by other processes from aluminium halides

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Description

  • Verfahren zum Raffinieren von Aluminium Es sind Verfahren zum Raffinieren von Aluminium bekannt, bei denen eine katalytische Destillation dieses Elementes aus Materialien oder Mischungen, z. B. aus Legierungen, die Aluminium und andere Metalle oder Elemente enthalten, vorgenommen `Wird. Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren, die als Destillationsmethoden mit katalvtisch wirkenden Halogeniden bezeichnet werden können (einschließlich der Destillation von Aluminium als Subhalogenid), und ist insbesondere auf ein Verfahren abgestellt, das eine wirksamere Abtrennung des Aluminiums von Verunreinigungen unter Umständen gestattet, bei denen ein merklicher Betrag von einem oder mehreren Metallen zugegen ist, die die Neigung haben mit dem Aluminium überzudestillieren.
  • Bei einem katalytischen Destillationsprozeß, wie er üblicherweise ausgeführt wird, wird das Aluminium enthaltende Material bei erhöhten Temperaturen mit einem normalen Halogenid bei Temperaturen, die unter denen liegen, bei denen metallisches Aluminium merklich verdampft, behandelt, so daß man einen aluminiumhaltigen Dampf erhält, der das Aluminium als Subhalogenid üblicherweise als Monohalogenid mit sich führt. Der Dampf aus der Reaktionszone, einschließlich dies Aluminiumsubhalogenids in Gasform, wird zu einer Kondensationszone geführt, in der die umgekehrte Reaktion stattfindet, d. h. es wird bei einer geeignet niedrigeren Temperatur als der der Anfangsreaktion Aluminium rekonv ertiert und niedergeschlagen. Außerdem wird Aluminiumhalogenid rekonvertiert, wobei dieses in Abhängigkeit von der Art des Halogenids, das man bei der ursprünglichen Reaktion benutzt hat, niedergeschlagen oder auch nicht niedergeschlagen wird. Zum Beispiel bleibt Aluminiumtrichlorid bei den niedrigsten Temperaturen, die man normalerweise bei der Kondensation, die bei der niedrigsten Temperatur bei der Kondensation des Aluminiums üblicherweise erreicht wird, dampfförmig. Hat man dagegen Aluminiumfluorid oder Kryolith in dem Reaktionsgemisch verwendet, so kann das rekonvertierte, normale Fluorid zusammen mit dem metallischen Aluminium kondensiert werden. Das Aluminium wird darauf mit Leichtigkeit von der Verbindung getrennt.
  • Während für die zu Anfang stattfindende Reaktion zwischen derAluminium enthaltenden Legierung oder dem Aluminium enthaltenden Material und dem Halogenid verschiedene Vorschläge gemacht worden sind. (z. B. daß man die Legierung mit einem höheren Aluminiumhalogenid oder mit dem Halogenid eines anderen geeigneten Metalls erhitzt oder daß man diese unmittelbar mit dem Halogen oder der Halogenwasserstoffsäure behandelt), so besteht ein besonders wirksames Verfahren darin, daß man den Dampf eines Halogenids in Berührung mit der hocherhitzten Aluminium .enthaltenden Mischung bringt, z. B. kann man ein höherhalogeniertes Aluminium, z. B. Aluminiumtrichlorid in Dampfform, über die zu behandelnde Legierung führen, wobei man diese auf eine geeignete Temperatur erhitzt. Die Legierung wird vorzugsweise zuvor in eine körnige oder ähnlich feinverteilte Form oder in eine andere Form mit einer verhältnismäßig großen Oberfläche übergeführt. Andere Haloägenide, z. B. Bromide und insbesondere Fluoride (in einfacher Form oder in Form von Komplexsalzen., z. B. Kryolith), wurden bei Verfahren dieser Art angewandt, aber man bevorzugt die Chloride, die wirksam und besonders wirtschaftlich sind und daher eine besondere Bedeutung für vorliegende Erfindung haben. Jodide sind im allgemeinen nicht brauchbar. Man kann einfach und wirksam arbeiten, wenn man ein höheres Halogenid des Aluminiums verwendet, z. B. Aluminittmtrichlorid, obgleich die Halogenide anderer Metalle, z. B. die der Alkalien und alkalischen Erden, ebensogut verwendet werden können wie die komplexen Halogenilde.
  • In vielen Fällen sind bei Ausführung dieses Prozesses die Verunreinigungen in den Aluminium enthaltenden Materialien und die anderen Bedingungen derart, daß wesentlich nur Aluminium in die Dampfphase in Form des Subhalogenids übergeführt wird, so daß ein sehr reiner Aluminiumniederschlag in der Kondensationszone erhalten. wird. Wie bereits erwähnt, ist die Kondensation von einer Rekonvertierung begleitet, bei der das Aluminium aus dem Subhalogenid in das höhere Halogenid des Aluminiums übergeführt wird, das ursprünglich zugeführt worden war und das jetzt aus der Kondensatregion im Dampfzustand fortgeführt werden kann oder das in anderer Weise von dem niedergeschlagenen metallischen Aluminium leicht ab-.getrennt werden kann. Doch bleibt das niedergeschlagene Metall unter gewissen Bedingungen noch unrein, womit sich die vorliegende Erfindung besonders befaßt.
  • Die Erfindung wird in einer Ausführungsform heschrieben, bei der Aluminiumtrichlorid verwendet wird, das hierfür besonders geeignet ist; aber es ist ersichtlich, daß das Verfahren auch mit anderen normalen Halogeniden, z. B. mit Bromiden und Fluoriden, ausgeführt werden kann.
  • Das Aluminium enthaltende Material wird mit dem Dampf von Aluminiumtrichlorid bei geeignet hoher Temperatur (etwa zooo bis raoo°) behandelt und so ein Dampf, der Aluminiummonochlorid enthält, gewonnen. In der Kondensationszone kehrt sich die Reaktion um, wobei metallisches Aluminium niedergeschlagen wird und der Aluminiumtrichloriddampf entweichen kann, um an anderer Stelle wieder benutzt oder gewonnen zu werden. Unter geeigneten günstigen Bedingungen werden verhältnismäßig nichtflüchtige Verunreinigungen, z. B. Eisen, Silicium, Titan, Mangan u. dgl., nicht erheblich abdestilliert, und man erhält einen Niederschlag von hochreinem Aluminium.
  • Es wurde jedoch gefunden, daß wenigstens in den meisten Fällen Mangan, falls es in der ursprünglichen Legierung zugegen sein sollte, und in ähnlicher Weise noch andere Metalle, falls sie in erheblichen Mengen vorhanden sein sollten, einschließlich Eisen, Silicium, Titan, zusammen mit dem Aluminium überdestillieren können und hierdurch das Produkt verunreinigen. Wenigstens einige dieser verhältnismäßig nichtflüchtigen Metalle sind starke Reduktionsmittel und haben in hochprozentiger Legierung eine ausreichende Aktivität, um etwas Aluminiumchlorid zu reduzieren, entsprechend der allgemeinen Gleichung M -i- Al C13- M C12 -f- A1 Cl, so daß auf diese Weise mit den verunreinigenden Metallen ein flüchtiges Halogenid gebildet wird. Wenn die Gase, um das Aluminium niederzuschlagen, abgekühlt werden, so kehrt sich diese Reaktion um, so .daß auf diese Weise das verunreinigende Metall mit dem Aluminium niedergeschlagen wird.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wurde festgestellt, daß die angeführten Verunreinigungen wirksam durch geeignete Überwachung des Halogeniddestillationsprozesses abgetrennt werden können, insbesondere durch Überwachung der Kondensationsreaktion, so daß man als Ausbeute ein hochreines Aluminium erhält und somit dieses Metall aus der ursprünglichen Legierung in erheblichem Umfang wiedergewinnt. Insbesondere wurde gefunden, daß bei allen Temperaturen und unter Gleichgewichtsbedingungen für die betreffenden Reaktionen für jede metallische Verunreinigung der oben angeführten Art das Verhältnis der Verunreinigung zum Aluminium in freiem Zustand viel größer ist als das entsprechende Verhältnis der Substanzen in der gebundenen Halogenid- oder Dampfform, so daß durch geeignete Regelung des Verlaufs das Verfahren eine wirksame Abtrennung der Verunreinigungen in der Kondensatregion erzielt werden kann, d. h. es wurde experimental festgestellt, daß durch Aufrechterhaltung eines geeigneten Temperaturabfalls im Bezirk der Kondensatreaktion oder -reaktionen es möglich ist, wenigstens zwei verschiedene und voneinander trennbare Kondensatfraktionen zu erhalten, von denen die erste verhältnismäßig viel Verunreinigungen enthält und die zweite aus Aluminium besteht, das wesentlich frei von Verunreinigungen ist.
  • Bei der Darstellung des verbesserten Prozesses wird zuerst auf Legierungen verwiesen, die mit Mangan verunreinigt sind und die geeignet erscheinen, in Halogenidform zusammen mit Aluminium in einer Vielzahl von Bedingungen überdestilliert werden zu können. Unerachtet der Art der nietallischenVerunreinigungen soll die folgende Gleichung die grundsätzlichen Aluminiumcliloridreaktionen darstellen: A1 Cl.- (g) -j- 2 Al (,) = 3 Al Cl (F) . Hier und weiter unten ist das Zeichen g auf den gasförmigen Zustand einer Substanz bezogen und der Index c auf das Metall in kondensierter oder in der festen Form. In dem Reaktionsgefäß, in dem dasAusgangsmaterial Aluminium mit gasförmigem Aluminiumtrichlorid bei hoher Temperatur behandelt wird und in dem sich das Aluminium in flüssiger Form oder in Form einer festen Legierung befindet, verläuft die Reaktion in obiger Gleichung von links nach rechts und liefert gasförmiges Aluminiummonochlorid, das zu dem Kondensator, gewöhnlich vermischt mit noch etwas Trichlorid, das an der Reaktion nicht teilgenommen hat, übergeht. In dem Kondensator bewirkt die Abkühlung des Gases die umgekehrte Reaktion von rechts nach links; es lagert sich metallisches Aluminium ab, wobei der Trichloriddampf bei einer niedrigen Temperatur abgesondert kondensiert wird oder in den Umlauf zurückgeführt wird. Falls Mangan in der Legierung zugegen ist, neigt es dazu, mit überzugehen, wobei die Reaktion vermutlich folgende ist: AICh(t) -- Mn (,) -. MnCli"(t) -1- AIC1 (g; . (2) Wie oben verläuft die Reaktion in der ersten Stufe von rechts nach links, und unter dem kühlenden Einfluß der Kondensatregion verläuft die Reaktion im umgekehrten Sinn.
  • Zwischen dem Manganchloriddampf und dem .,'1luininiummonocliloriddampf und Mangan und Aluminium in der behandelten Legierung oder dem kondensierten Metall besteht folgendes Gleichgewichtsverhältnis: Es ist ersichtlich, daß Ki bzw. K2 den Gleichgewichtskonstanten der Reaktionen (r) und (2) oben entsprechen, während die verschiedenen eingeklammerten Bezeichnungen die Aktivität der Verbindungen oder Elemente bedeuten, die durch sie ausgedrückt werden. Der Wert von K2 zu X, ist erheblich niedriger als r, so wurde er bei 10000 auf 1/25o geschätzt, so daß das Mangan-Aluminium-Verhältnis in dem Kondensat viel größer ist oder dazu neigt, viel größer zu sein als das entsprechende Verhältnis im Dampf. Demgemäß fällt der Mangangehalt des Dampfes in dem -Maße wie die Kondensation fortschreitet schnell ab, und in den letzten Abschnitten kondensiert Aluminium ohne wesentlichen Nlangangehalt. Demgemäß führt der Prozeß der Erfindung dazu, daß die Dämpfe durch einen Niederschlagsabschnitt geführt werden, in dem ein Temperaturabfall besteht, der derart ist, daß die Kondensatreaktion längs des Weges des Gasstromes einen Niederschlag von wenigstens zwei unterschiedlichen und voneinander trennbaren Fraktionen herbeiführt, wobei die erste Fraktion die Hauptmenge des -Mangans enthält, das überdestilliert ist, und die letzte Fraktion wesentlich manganfrei ist.
  • Die in dem Kondensator anzuwendenden Temperaturen sind von den Reaktionen abhängig, die in jedem Fall leicht errechnet werden können, wenn man die oben angeführten Grundsätze berücksichtigt, z. B. ist einer der maßgeblichen Faktoren, der zu berücksichtigen ist, der Druck. Im allgemeinen ändert sich bei einer gegebenen Temperatur der Prozentsatz der Konvertierung im umgekehrten Verhältnis zum Druck. Sogar ohne daß besondere Vorkehrungen, wie sie oben erwähnt wurden, getroffen werden, besteht ein gewisser, wachsender Druckabfall längs des Weges der Dämpfe von dem Reaktionsgefäß zum und durch den Kondensator und erleichtert die Anwendung einer ausreichend erheblichen Temperaturdifferenz zwischen dem Reaktionsgefäß und den entfernteren Bezirken des Kondensators. Auf jeden Fall wurde festgestellt, daß die fraktionierte Abtrennung, die hier unter Bezugnahme auf Aluminium und Mangan oder andere Verunreinigungen beschrieben ist, sehr leicht in zunehmend kälteren Zonen des Kondensationsbezirkes vorgenommen «-erden kann, ohne daß hierbei eine unbequeme Überwachung vor sieh gehen müßte.
  • Zum Beispiel kann man das Eintrittsende des Kondensators auf einer Temperatur halten, die nur etwas unter der des Reaktionsgefäßes liegt, und einen entfernteren Teil des Kondensators auf einer wesentlich niedrigeren Temperatur halten, entsprechend den Fraktionen übergehender iletalle, die man niederzuschlagen wünscht. Der Eintrittsbezirk bzw. der Bezirk der höheren Temperatur des Kondensators sollte ausreichende Abmessungen längs des Dampfweges aufweisen, um einen ausreichenden Niederschlag an manganreichem Kondensat herbeizuführen, ohne jedoch dabei unnötige Niederschläge an Aluminium zu bewirken. Es ist ersichtlich, daß die Reaktion, bei der metallisches Aluminium frei wird, notwendigerweise auch in diesem Abschnitt eintreten wird, obgleich in einem verhältnismäßig viel kleineren Umfang, wie es sich aus dem Verhältnis der oben dargelegten Gleichgewichtskonstanten ergibt. In der folgenden und kühleren Region des Kondensators, d. 1i. kühler bezüglich des Abschnitts, in dem Mangan erhalten wird, wird Aluminium von hoher Reinheit niedergeschlagen. Einige spezielleBeispiele werden «-eiter unten angeführt, doch können die Bedingungen in weitem Umfang verändert werden. Unter Berücksichtigung der hier dargelegten Grundsätze können die Bedingungen bequem festgestellt «erden, die vorhanden sein müssen, tim in jedem Fall den Erfordernissen der Wirtschaftlichkeit und praktischen Brauchbarkeit Genüge zu leisten.
  • Wie aus der Gleichung (3) oben hervorgeht, ist das Verhältnis Mangan zu Aluminium im Kondensat für jedes gegebene Mangan-Aluminium-Verhältnis im Dampf dem Druck des Aluminiummonochlorids umgekehrt proportional. Mithin begünstigen niedere Drücke in dem ersten Abschnitt des Kondensators die Abtrennung des Mangans und erhöhen die Ausbeute an manganfreiemAluminium. Bei praktischer Ausführung erzielt man diesen niedrigen Druck dadurch, daß man den Gasstrom zwischen dem Reaktionsgefäß und dem Kondensator drosselt. Der geringe Druck hat jedoch keinen Einfluß, falls eine Verunreinigung zugegen ist, die als Monohalogenid übergeht. Außer Mangan geht eine Anzahl anderer Verunreinigungen, die man zu entfernen wünscht, z. B. Eisen, Silicium und Titan, beim Destillieren nach dieser Reaktion als höheres Halogenid als das Monohalogenid über, so daß eine leichtere Abtrennung durch eine besondere Vorkehrung zur Herbeiführung eines Druckabfalls zu dem Kondensationsbezirk möglich wird. Es ist jedoch ersichtlich, daß dort, wo eine Verunreinigung als Monohalogenid überdestilliert, ein Druckabfall nicht schadet und noch günstig ist, wenn außerdem noch eine Verunreinigung, selbst wenn es nur eine von mehreren vorhandenen ist, als höheres Halogenid übergeht.
  • Unter günstigen Bedingungen unterliegen nichtflüchtige Verunreinigungen außer Mangan, d. h. Elemente, wie Eisen, Silicium, Titan und deren Verbindungen, nicht der beschriebenen Reaktionsart, die hierin mit Destillation als dissoziiertes Halogenid bezeichnet wird, in erheblichem Umfang. So wurde gefunden, daß unter gewissen Umständen der Anteil an derartigen Verunreinigungen, der bei dieser Reaktion mit übergeht, verhältnismäßig erheblich sein kann, so daß. eine schädliche Verunreinigung des niedergeschlagenen Produktes bewirkt wird. Zum Beispiel kann ein derartiger Fall eintreten, wenn die Aktivität des Aluminiums in der Legierung infolge eines niedrigen Aluminiumgehalts gering ist. In anderen Fällen kann das verunreinigende Element oder die verunreinigenden Elemente die Neigung haben, mit Aluminium eine beständige Verbindung zu bilden, so daß hierdurch in gleicher Weise die Aluminiumaktivität in der Legierung herabgesetzt wird. Dies ist beispielsweise bei Eisen der Fall. Elemente, die wenigstens in einigen Fällen dazu neigen, mit Aluminium katalytisch zu destillieren, sind Kupfer, Chrom, Nickel.
  • Das Verfahren der Erfindung ist bei der Entfernung anderer Verunreinigungen als der soeben erwähnten in gleicher Weise wirksam wie bei der Abscheidung von Mangan; z. B. im Fall einer binären Legierung von niedrigem Aluminiumgehalt, z. B. einer Aluminium-Silicium-Legierung, .erhält man in dem Halogeniddampf unter Gleichgewichtsbedingungen bei der Reaktionstemperatur einen erheblichen Siliciumgehalt; aber das Silicium-Aluminium-Verhältnis ist im Dampf erheblich niedriger als im Ausgangsmaterial und in dem Metall, das zu Anfang im Verlauf der Kondensationsreaktionen niedergeschlagen wird. Nur in dem Metall, das zuerst niedergeschlagen wird, ist der Siliciumgehalt etwa der gleiche wie in der ursprünglichen Legierung. Mithin wird in den Anfangsstadien der Kondensation, wie oben mit Bezug auf Mangan dargelegt wurde, eine schnelle Herabdrückung des Siliciumgehalts des Dampfes bewirkt, und durch die Aufrechterhaltung eines Temperaturabfalls in den Kondensationsabschnitten wird an einer Stelle ein verhältnismäßig siliciumreiches Metall niedergeschlagen, während wesentlich reines Aluminium davon getrennt in einer weiteren Zone des Kondensators niedergeschlagen wird.
  • Gleiche Ergebnisse können dort erreicht werden, wo die Aluminiumaktivität der behandelten Legierung durch ein Material, wie Eisen, vermindert wird, so daß verschiedene Verunreinigungen, und zwar sowohl Eisen als auch andere, die Neigung haben, den Destillations- und Kondensationsreaktionen zu unterliegen. Dies bedeutet, daß, falls bei Gegenwart von Eisen oder anderen nichtflüchtigen Bestandteilen eine merkliche Verminderung des Koeffizienten der Aluminiumaktivität der Legierung eingetreten ist, dies zu einer merklichen Konzentration verschiedener Verunreinigungen im Dampf führt, während andererseits gefunden wird, daß das Verhältnis Verunreinigung zu Aluminium im Dampf sehr viel niedriger ist als in dem Metall, das zuerst im Verlauf der Kondensationsreaktionen niedergeschlagen wird. Infolgedessen erhält man als, Ergebnis des Verfahrens unter geeigneten Temperaturen im Kondensator längs des Dampfweges, daß die Verunreinigungen im Kondensator wesentlich in einer ersten Zone niedergeschlagen werden, während die übrigen Niederschläge in den entfernteren Abschnitten des Kondensators aus wesentlich reinem Aluminium bestehen.
  • In dem vorhergehenden wurden Eisen, Silicium, Titan und Mangan besonders ausführlich behandelt, da dieses die Hauptmetalle sind, die nur mit Schwierigkeiten aus dem Aluminium abtrennbar sind und die in dem Rohmetall oder in der Rohlegierung angetroffen werden, die unmittelbar aus Aluminiumerz, z. B. aus Bauxit, hergestellt worden sind. Das vorliegende Verfahren ist mithin für die Behandlung des sogenannten primären Metalls vorteilhaft; aber es ist auch für die Abtrennung von Aluminium aus sekundären Metallen, d, h. von Schrott oder anderen Legierungen oder Metallmischungen, die eine Vielzahl von Metallen enthalten können, brauchbar. Zum Beispiel wurde eine Zahl weiterer Metalle oben angeführt, aus denen Aluminium durch das vorliegende Verfahren einer fraktionierten Kondensation mit Hilfe flüchtiger, dissoziierender Halogenide abgetrennt werden kann. Es ist natürlich selbstverständlich, daß sowohl bei den primären als auch bei sekundären Legierungen das Verfahren sich nicht auf verhältnismäßig flüchtige Elemente, wie Zink, Magnesium od. d,-I., erstrecken kann, sondern sich auf die Metalle erstreckt, die an sich bei Temperaturen, wie sie hier gebraucht werden, nichtflüchtig sind. Im allgemeinen ist die gegenwärtige Verbesserung des katalytischen Destillationsverfahrens auf die Abtrennung von Aluminium aus irgendeinem Metall anwendbar, das dazu neigt, ein flüchtiges, dissoziierendes Halogenid zu bilden und mithin mit dem flüchtigen, dissoziierenden Aluminiumhalogenid, insbesondere dem Subhalogenid, überzugehen, wobei, wie dargelegt, irgendwie eine solche Verunreinigung des Dampfes so durch das anteilmäßige Verhältnis oder durch die besonderen Eigenschaften des Metalls entstehen kann, so daß es relativ zum Aluminium eine ausreichende Aktivität in der Mischung zeigt, um eine merkliche Verminderung des Aluminiumtrichlorids oder anderer Quellen an Halogeniden zu bewirken.
  • Im folgenden werden spezielle Beispiele des vorliegenden Prozesses angeführt, die alle mit einem geeigneten Destillationsapparat ausgeführt werden, der Vorkehrungen besitzt, um das unreine Metall oder die Legierung bei hohen Temperaturen mit Aluminiumtrichloriddampf zu behandeln, wobei ein geeigneter Druck, z. B. oberhalb etwa 5 mm Quecksilber und vorzugsweise im Gebiet von 5 bis 5o mm, innegehalten wird. Bei Drücken unterhalb einiger Millimeter wird die Metallüberführung zu gering und mithin unwirtschaftlich. üblicherweise kann der Druck so hoch sein, als es mit einer wirksamen Wärmezufuhr zu den reagierenden Substanzen in der speziellen Apparatur vereinbar ist, wobei die erforderliche Temperatur bei höherem Druck für eine gegebene prozentische Konversion im allgemeinen höher ist. Die Apparatur enthält auch einen Kondensator, dem kontinuierlich ein Dampfstrom aus dem Reaktionsgefäß zugeführt wird und der geeigneteAbkühlungsinittel aufweist (üblicherweise aus einer einfachen Zirkulationsvorrichtung für ein Kühlmittel bestehend), wobei Vorkehrungen getroffen sind, daß ein erheblicher Temperaturabfall zwischen der Einführungsstelle, die durch Leitung von dem Reaktionsgefäß her erhitzt wird, und den entfernteren Oberflächen des Kondensationsweges bewirkt wird, z. B. betrug der Temperaturabfall üblicherweise etwa 5oobis 60o°, d. h. er fiel von etwa i foo bis i2oo° beim Eintritt in den Kondensator auf etwa 60o° in den entfernteren Abschnitten ab.
  • Wenn man so eine wesentliche Temperaturdifferenz abgestuft längs des Verlaufs des Gasstroms im Kondensator aufrechterhielt, wurde gefunden, daß die an Verunreinigungen reiche Fraktion wesentlich in oder nahe der Eintrittszone abgeschieden wurde, ohne daß es erforderlich war, ein sehr genaues Verhältnis zwischen Temperatur und Ort längs der Kondensationsabschnitte einzuhalten, d. h. wenn man einen derartigen Temperaturabfall über einen verhältnismäßig erheblichen Abstand vorsah, bildete sich notwendigerweise ein zu Anfang liegender Abschnitt, in dem die an Verunreinigungen reiche Fraktion sich niederschlug, während weitere Teile des Weges notwendigerweise sich mit Niederschlägen von wesentlich reinem Aluminium bedeckten. Ein passender Apparat bestand aus einer oberen Kammer oder einem Reaktionsgefäß, dem Aluminiumtrichloriddampf im Oberteil zugeführt wurde, und der Vorkehrungen aufwies, um die Rohlegierung aufzunehmen, die dort durch Induktionsheizung erhitzt wurde. Ein Separator, der den Dampf frei durchströmen ließ, der aber alle festen Bestandteile, die aus dem Reaktionsgefäß herabfielen, aufhielt, wurde zwischen das Reaktionsgefäß und die darunter befindlichen Kondensatorkammern geschaltet. Der Dampf strömte in den Kondensator abwärts unter dem Einfluß eines Exhaustors, der am Boden angebracht war und der den verbrauchten Dampf entfernte und in dem gesamten geschlossenen System, d. h. sowohl im Reaktionsgefäß als auch in dem Kondensator, den erforderlichen Unterdruck herstellte. Beispiel I Unter Anwendung von Aluminiumtrichloriddampf in einem Apparat in der Art des soeben beschriebenen wurde eine körnige Aluminium-Eisen-Legierung, die mit i °/o metallischem Mangan gemischt zwar, unter Anwendung von Aluminiumtrichloriddampf bei einer Temperatur des Reaktionsgefäßes von 110o° und einem Druck von d.o mm destilliert. Das Kondensat, das in Form metallischer Tröpfchen an der Außenseite des Separators zwischen dem Reaktionsgefäß und dem eigentlichen Kondensator gebildet wurde, bestand aus Aluminium mit einem Gehalt von 0,2i % Mangan. Einen weiteren Niederschlag in teilweiser geschmolzener kristallinischer Form erhielt man in dem eigentlichen Kondensator, dieser enthielt nur o,o4o/o Mangan. Unter den Bedingungen dieses Verfahrens (die Originallegierung enthielt 50% Eisen) wurde nur wenig oder kein Eisen übergeführt, und die zweite oder manganarme Fraktion bestand aus metallischem Aluminium von hoher Reinheit. Beispiel II Der gleiche Apparat wurde zur Behandlung einer Aluminium-Eisen-Legierung, die :2,7'/o Mangan enthielt, mit Aluminiumtrichloriddampf bei iiooP und einem Druck von 12 mm im Reaktionsgefäß benutzt, wobei in gleicher Weise destilliert wurde In diesem Fall wurde der Dampfweg zwischen dem Reaktionsgefäß und dem Kondensator an einer Stelle unterhalb des Separators durch eine Drosselplatte mit einer Öffnung von 45 mm Durchmesser gestört. Ein Niederschlag, der aus metallischen Tröpfchen bestand, wurde auf der Drosselplatte gebildet und bestand aus Aluminium mit 1,5 % Mangan. Die Hauptmenge des übergeführten Metalls schlug sich auf den Wänden des eigentlichen Kondensators nieder und bestand aus sehr reinem Aluminium mit nur 0,o6 % Mangan. Beispiel III Unter Anwendung der wesentlich gleichen Apparatur wurde eine Halogeniddestillation mit dem Rückstand der nicht destillierten Legierung nach Beispiel II bei 110o° un!d 8 mm unter Benutzung von Aluminiumtrichloriddampf ausgeführt. In diesem Fall wurde eine Öffnung von 6 mm Durchmesser in den Dampfweg zwischen dem Reaktionsgefäß und dem Kondensator geschaltet, und im Innern des Kondensationsgefäßes gerade unter der Drosselplatte wurde eine Anzahl von lose angeordneten Siliciumkarbidnäpfchen angebracht. Es wurden drei voneinander trennbare Fraktionen gebildet, nämlich Kügelchen auf der Drosselplatte, Kügelchen in den Näpfchen und an der Kondensatorwandung am Eintrittsende des Kondensators und ein kristallinischer Niederschlag an der kühleren oder tieferen Zone des Kondensators. Diese Fraktionen bestanden wesentlich aus Aluminium mit einem Mangangehalt von 1,1 bzw. 0,o15 und 0,01q.0/0. Beispiel IV Bei diesem Verfahren wurde die Destillation in gleicher Weise bei 110o° unter Anwendung von Aluminiumtrichloriddampf mit einer Aluminiumlegierung ausgeführt, die 24% Eisen, 6% Silicium, 4% Titan und 1% Mangan enthielt, während der Rest aus Aluminium bestand. Es wurden keine Prallplatten oder andere zusätzliche Vorkehrungen in den Pfad des Dampfes vom Reaktionsgefäß zu und durch den Kondensator geschaltet, obgleich bei letzterem ein Temperaturabfall vorgesehen war, wie er oben geschildert wurde, wobei dieser von der Eintrittsstelle bis zu seinem Ende zunehmend kühler wurde. Ein brauner Niederschlag, der sich am heißen Ende des Kondensators bildete, enthielt etwa 9% Silicium und 130/0 Mangan, während der kristallinische Hauptteil -des Destillats, das sich in einer kühleren Zone bildete, 0,03'/o Silicium und 0,1% Mangan enthielt. Es bildete sich kein erheblicher Niederschlag von Eisen oder Titan, so daß das Verfahren sowohl zur Herstellung besonderer Legierungen des Aluminiums als auch zur Herstellung von reinem Aluminium brauchbar ist. Es wird darauf hingewiesen, daß das Verfahren nicht nur eine Abtrennung einer Fraktion, die reich an Silicium und Mangan ist, ermöglicht, sondern auch eine sehr wesentliche Konzentration dieser Elemente in einer derartigen Fraktion herbeiführen konnte. Beispiel V Unter Benutzung der wesentlich gleichen Apparatur und des gleichen Verfahrens wie nach Beispiel IV wurde eine Chloriddestillationsreaktion bei 120o° mit einer Legierung, die etwa 16 % Aluminium, 231/o Eisen, 30'/o Silicium und 281/o Titan enthielt, vorgenommen. Es bildete sich ein feiner, kristallinischer Niederschlag am Rand des Separators zwischen dem Reaktionsgefäß und dem Kondensator, der etwa 1,4% Eisen, 40% Silicium und o,6 % Titan enthielt, der Rest bestand aus Aluminium. Das Destillat, das im eigentlichen Kondensator niedergeschlagen wurde, bestand aus Aluminium mit einem annähernden Gehalt von 0,03'/() Eis-en, o,1 °/a Silicium und 0,02 % Titan. Beispiel VI Bei diesem Verfahren wurde eine Apparatur benutzt, wie sie nach Beispiel III oben benutzt wurde, ausgenommen, daß die Öffnung am .Eintrittsende des Kondensators 3 mm Durchmesser hatte. Die Destillationsreaktion mit Aluminiumtrichloriddampf wurde bei 120o° und einem Druck von 4 mm im Reaktionsgefäß mit einer Legierung, die etwa 35% Aluminium, 60% Eisen, 0,26% Silicium, 0,24% Titan und 301o Mangan enthielt, vorgenommen. Eine Fraktion des Kondensats bestand aus Kügelchen, die sich in den Näpfchen am heißen oder Eintrittsende des Kondensators gebildet hatten., während eine davon getrennte Fraktion aus einem kristallinischen Niederschlag auf der Kondensationswand in einer kühleren Zone desselben bestand. Die erste Fraktion enthielt 0,18% Eisen, 0,70% Silicium, o,o2% Titan und o,o6% Mangan; während die zweite nur 0,o2 % Eisen, 0,01% Silicium, 0,05 % Titan und o,o1% Mangan enthielt, bestand der Rest in jedem Fall aus Aluminium.
  • Nach den Verfahren der Erfindung kann ein sehr großer Teil der Verunreinigungen in einer verhältnismäßig kleinen Fraktion des Gesamtdestillats entfernt werden. Die Wirksamkeit des Verfahrens in dieser Hinsicht ist bereits oben dargelegt worden und wird durch die weiteren Beispiele quantitativ erläutert. Beispiel VII In einer Apparatur, die wesentlich der ähnlich war, die bei den Beispielen I bis VI für Destillationsreaktionen benutzt wurde, wurde mit Aluminiumtrichloriddampf bei i4oo° im Reaktionsgefäß und 2o mm Druck (worunter der mittlere Druck zu verstehen ist, der am Dampfeinlaß oder dem Oberteil des Reaktionsgefäßes herrschte) eine Legierung destilliert, die etwa 52% Aluminium, 38% Eisen, 5% Silicium, 4% Titan und 0,06% Mangan enthielt. Das Reaktionsgefäß wurde von dem Kondensator durch eine Drosselplatte mit einer Öffnung von 2,2 mm Durchmesser getrennt. Eine Fraktion des Kondensats wurde am kalten Ende des Kondensators erhalten und eine am heißen Ende. Einen Vergleich dieser Niederschläge bringt die folgende Tabelle:
    Prozentsatz
    Kondensat aus Gewicht in g ßö Si ß5 Mn der Gesamtmengen an
    Si i Mn @ Al
    der heißen Zone 4,7 o,53 0,o6 70 50 15
    der kalten Zone 26,7 0,04 0 ,oi 30 50 i 85
    Es ist ersichtlich, daß der Hauptniederschlag, der 851/o des Destillats ausmachte, nur o,o4 Silicium und o,or II/o Mangan enthielt und daß 70% des gesamten Siliciums und 5o% des gesamten Mangans in dein kleinen (15%) separat kondensierten Niederschlag abgetrennt wurden. Beispiel VIII Die entsprechende Chloriddestillationsreaktion wurde im gleichen Apparat bei einer Temperatur von 12000 und einem Druck von 20 mm vorgenommen. (Der Druck wurde wie in anderen Fällen im Oberteil des Reaktionsgefäßes gemessen.) Es wurde eine Legierung, die etwa 47% Aluminium, 28% Eisen, 18% Silicium, 5% Titan und o,SO/o Mangan enthielt, verarbeitet. Der Dampf ging aus dem Reaktionsgefäß nach dem Kondensator über durch eine Öffnung von 3 mm Durchmesser. Eine kleine Kondensatfraktion erhielt man in der heißen Kondensationszone und eine weitere große Fraktion in der kalten Kondensationszone. Die Zusammensetzung der Kondensate war folgende:
    Prozentsatz vom Gesamtgehalt
    Kondensat aus Gewicht in g °ü Si 05 Fe °,ö Ti
    8i @ Fe Ti I Al
    I
    der heißen Zone 0,3 g,o 3,0 0,2 73 53 33
    der kalten Zone 33,0 0,03 0,025 0,004 27 i 47 j 67 ` 99
    Die Tabelle läßt klar erkennen, daß der Hauptteil des Aluminiumkondensats, welcher 991/o des gesamten destillierten Betrages enthielt, von hoher Reinheit war und daß die meisten Verunreinigungen die überdestillierten in der sehr kleinen Fraktion in der heißen Zone niedergeschlagen wurden.
  • Es ist ersichtlich, daß die beschriebenen Maßnahmen die Herstellung eines überaus reinen Aluminiums gestatten, wobei als Ausgangsmaterial Legierungen oder andere unreine Mischungen dienen können, und zwar unter Umständen, bei denen eine Überführung oder eine Destillation einer oder mehrerer Verunreinigungen unter anderen Umständen zu erwarten war. Das Verfahren ist einfach und erstreckt sich auf die Aufrechterhaltung eines geeigneten Temperaturabfalls im Kondensator und auf eine Teilung des Destillats in eine an Verunreinigungen reiche und in eine weitgehend reine Fraktion in sich. Wie oben dargelegt wurde und wie aus den Beispielen 2, 3 und 6 hervorgeht, wird die erfolgreiche Durchführung des Verfahrens dadurch begünstigt, daß ein ausgesprochener Druckabfall zwischen dem Reaktionsgefäß und dem Kondensator vorgesehen wird, der solche Verhältnisse schafft, daß der Gehalt an Verunreinigungen im letzten Kondensat weniger als o,i % beträgt und daß nur ein geringer Bruchteil in der Höhe von etwa o,i % einer jeden Verunreinigung vorhanden ist. Verwendet man zur Destillation Aluminiumtrichloriddampf, so gestaltet sich die Durchführung des Verfahrens besonders wirksam und wirtschaftlich, aber es kann auch mit anderen Halogeniden und mit Halogeniden anderer Metalle als Ouelle für das Halogen zur Reaktion mit Aluminium, um ein Aluminiumsubhalogenid in Dampfform zu erhalten, benutzt werden.
  • Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf die speziellen Verfahrensmaßnahmen, die hierin beschrieben sind, beschränkt ist, sondern daß sie auf verschiedene andere Weise ausgeführt werden kann, ohne den Rahmen der Erfindung zli verlassen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abtrennung von Aluminium aus einem Material, das Aluminium und wenigstens ein anderes Metall einer Gruppe enthält, die Mangan, Eisen, Silicium, Titan, Kupfer, Chrom und Nickel umfaßt, bei dem letztere in flüchtige Subhalogenide übergeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mit dem Halogenid bei erhöhter Temperatur umgesetzt wird und so eine gasförmige Mischung gewonnen wird, die Aluminium und das betreffende andere Metall bzw. mehrere andere Metalle als flüchtige, dissoziierte Halogenide enthält, und daß diese gasförmige Mischung durch eine Niederschlagszone geführt wird, wobei Zonen nach und nach abfallender Temperatur längs des Weges der Dampfmischung durch diese Zone aufrechterhalten werden, so daß aus den gasförmigen Halogeniden Kondensate in den aufeinanderfolgenden Zonen niedergeschlagen werden, die metallisches Aluminium und fortschreitend geringer werdende Anteile des anderen Elementes bzw. der anderen Elemente enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Konvertierungszone die höchste Temperatur etwas unter der Temperatur liegt, bei der die Metalle in dem durch die Zone geleiteten Dampf aus dem Halogeniddampfzustand niedergeschlagen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eines der oben allgeführten Metalle als Chlorid jeweils zusammen mit dem Aluminium destilliert wird, wobei letzteres in das Subchlorid übergeführt wird unter Umsetzung des Materials mit dem Dampf eines beständigen Chlorids bei erhöhter Temperatur. wobei eine gasförmige Mischung erhalten wird, die Aluminium und das jeweils vorliegende andere Metall als Metallchloride enthält.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der Kondensationszone entlang des Weges der Bewegung der gasförmigen Mischung von einem Höchstwert auf einen wesentlich niedrigeren Wert abfällt, wobei beide Werte aber innerhalb des Temperaturgebietes liegen, in dem Aluminium aus dem Halogeniddampf durch eine Zersetzungsreaktion niedergeschlagen werden kann.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenide der anderen Metalle, außer Aluminium, einen höheren Halogenierungsgrad als den des Monohalog-,nids aufweisen.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Halogeniddampfes beim Eintritt in die Kondensationstone herabgesetzt wird und daß dieser Dampi bei vermindertem Druck durch die Zone geführt wird. j. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckverminderung durchAnordnung einer Zwischenwand mit einer kleinen Öffnung auf dem Weg des Dampfes herbeigeführt wird. B. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf Aluminiummonohalogenid enthält. g. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf der Umsetzung eines der erwähnten Metalle mit Aluminiumtrichloriddampf bei einer Temperatur von mindestens rooo° erhalten wird.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1130605B (de) * 1957-08-09 1962-05-30 Aluminium Lab Ltd Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Aluminium durch Zersetzen von gas- oder dampf-foermigem Aluminiumsubhalogenid
DE1149175B (de) * 1959-11-12 1963-05-22 Aluminium Lab Ltd Herstellung von reinem Aluminium nach dem Subhalogenid-Verfahren
DE1164099B (de) * 1959-06-08 1964-02-27 Aluminium Lab Ltd Verfahren zur Aufarbeitung von koernigem, aluminiumhaltigem Material
DE1187802B (de) * 1961-08-04 1965-02-25 Aluminium Lab Ltd Herstellung von Aluminium nach dem Subhalogenid-Destillationsverfahren
DE1205703B (de) * 1962-03-20 1965-11-25 Aluminium Lab Ltd Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch Subhalogeniddestillation

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