DE1187802B - Herstellung von Aluminium nach dem Subhalogenid-Destillationsverfahren - Google Patents

Herstellung von Aluminium nach dem Subhalogenid-Destillationsverfahren

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DE1187802B
DE1187802B DEA40868A DEA0040868A DE1187802B DE 1187802 B DE1187802 B DE 1187802B DE A40868 A DEA40868 A DE A40868A DE A0040868 A DEA0040868 A DE A0040868A DE 1187802 B DE1187802 B DE 1187802B
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aluminum
alloy
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reaction zone
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DEA40868A
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James Peter Mcgeer
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Aluminium Laboratories Ltd
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/0038Obtaining aluminium by other processes
    • C22B21/0046Obtaining aluminium by other processes from aluminium halides

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Description

  • Herstellung; von Aluminium nach dem Subhalo-enid-Destillationsverfahren C Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Aluminium nach dem Subhalogenid-Destillationsverfahren, wobei ein Strom aus Aluminiumtrihalogenid, vorzugsweise Aluminiumtrichlorid, durch eine auf einer Temperatur von 1000 bis 1400' C gehaltenen Reaktionszone hindurchgeleitet wird, die eine manganhaltige, feste, körnige Aluminiumlegieruin- enthält.
  • E- ist bekanntlich sehr schwierig, bei der Durchf üli.-un- des Subh-zilorienid-Des-#ilia'#ionsverialirens eine völlig zufriedenstellende Entfernung des Margans zu erreichen. Es ist daher das Ziel der Erfindung, ein Aluminium herzustellen, desse-i Mangangehalt inner-C, = halb der gewünschten Toleranz(Yrenzen liegt. Handelsübliches Aluminium annehmbarer Reinheit kann einen bis etwa 0,03% liegenden Gehalt an Mangan haben. Solche Legierungen werden in der Praxis in ausgedehntem Maße verwendet. Bei der erfindunes-ernäßen Aluminiumherstellun- läßt sich eine carbothermische Aluminiumle-ieruna in ein Aluminium handelsüblicher Reinheit und eine Legierun-sfraktion mit hohem Man-angehalt trennen, falls der ursprüngliche Mangangehalt der Ausgangslegierung nicht zu hoch liegt.
  • Bei einem älteren bekannten Vorschlag zur Herstellun- von reinem Aluminium nach dem Subhalogenidverfahren, der spezifisch auf die Lösung der Aufgabe gerichtet war, ein weitgehend manganfreies Aluminium zu erhalten, wird das Mangan vom Aluminium kontinuierlich abgetrennt. Die zur Durchführung dieses Verfahrens erforderliche Vorrichtung ist jedoch teuer und kompliziert, da eine im Temperaturbereich zwischen 1000 und 14000 C arbeitende und mit einem stark korrodierenden Material beschickte Rektifizierkolonne hohe Erstellungs- und Unterhaltskosten erfordert.
  • Abweichend von dem in einem bekannten älteren Vorschlag beschrittenen Weg geht man bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Aluminium wieder vom kontinuierlichen Verfahren ab und arbeitet in wesentlich einfacherer Weise in einem Zweistufenverfahren.
  • Die erfindungscyemäße Herstellung von Aluminium nach dem Subhalo-enid-Destillationsverfahren der beschriebenen Art ist dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Stufe das die Reaktionszone verlassende Gas in einer Kondensationszone unter Abscheidung von Aluminium abgekühlt wird, daß diese erste Stufe so lange durchgeführt wird, bis die Manganhalogenidkonzentration so hoch wird, daß eine unerwünschte Manganmenge in das kondensierte Aluminium eingebracht wird, und daß anschließend in einer zweiten Stufe das Verfahren weitergeführt wird, bis mindestens der größere Teil des in der Legierung noch enthaltenen Aluminiumgehalts entfernt und in einer Kondensationszone abgeschieden und -etrennt von dem während der ersten Stufe kondensierten Aluminium gesammelt ,wird, wobei man eine Aluminium-Mangan-Legierung mit höherem Mangangehalt erhält, und daß die verbrauchte Legierung anschließend aus der Reaktionszone entfernt wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Aluminiumherstellung wird also in der ersten Stufe so lange gearbeitet, bis die Manganchloridmenge in dem dem Kondensator zuströmenden Gas eine Konzentration erreicht, die nicht überschritten werden darf, da bei höheren Manganchloridgehalten eine unerwünscht hohe Manganmenge in das kondensierte Aluminiummetall eingeschleppt würde. An diesem Punkt wird die Zu-Crabe der Ausgangslegierung in den Schachtofen C C C unterbrochen und anschließend eine manganreiche Aluminiumfraktion in einer getrennten zweiten Stufe gesammelt. In dieser zweiten Stufe werden der Aluminiumrestgehalt und der Mangangehalt der Aluminiumlegierung im Schachtofen entfernt, so daß nur noch eine sehr geringe Aluminiummenge im Konverter verbleibt. Dieses vom Aluminiumgehalt weitgehend befreite Metall wird anschließend völlig aus dem Schachtofen entfernt, bevor eine neue Charge zur Aluminiumherstellung gemäß dem Verfahren nach der Erfindung eingebracht wird.
  • Die Wahl des Punktes, an dem die erste Stufe unterbrochen wird, d.h. des Punktes, an dem der Mangangehalt im Produkt so weit angestiegen ist, daß eine weitere Erhöhung den Verkaufswert des gewonnenen Metalls in ungünstiger Weise beeinflussen würde, hängt jeweils von der zulässigen Mangankonzentration im Endprodukt ab. In Ab- hängigkeit von dieser Größe und vom Mangangehalt der Ausgangslegierung kann eine geeignete Wahl der beiden Stufen in einfacher Weise erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise so durchgeführt, daß während der ersten Stufe die manganhaltige Aluminiumlegierung kontinuierlich durch das Gasauslaßende der Reaktionszone eingebracht und die verbrauchte Legierung nach der Aluminiumextraktion kontinuierlich aus dem Gaseinlaßende der Reaktionszone entfernt wird. Am Ende der zweiten Stufe wird eine frische Legierungscharge in die Reaktionszone eingebracht und während des Einbringens der Zustrom gasförmigen Aluminiumtrihalogenids unterbrochen oder zumindest nur mit verminderter Durchflußmenge durchgeführt. Die während der zweiten Stufe aus der Reaktionszone ausströmenden Gase werden zweckmäßigerweise in eine von der ersten Kondensationszone getrennte zweite Kondensationszone geleitet und dort kondensiert.
  • Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man häufig von carbothermischen Aluminiumlegierungen aus, die etwa 40 bis 70 Gewichtsprozent Al, 20 bis 45 Gewichtsprozent Fe, 2 bis 20 Gewichtsprozent Si, 2 bis 6 Gewichtsprozent Ti, 3 bis 6 Gewichtsprozent C und weniger als 3 Gewichtsprozent Mri enthalten. Ein gewisser Anteil dieser Ausgangslegierung wird in Form kleiner Teilchen unter dauerndem Zusatz frischer Ausgangslegierung mit einem Strom gasförmigen Aluminiumtrihalogenids im Schachtofen in Berührung gebracht, so daß das gasförmige Aluminiumtrihalogenid in dem Augenblick, in dem es den Schachtofen verläßt, mit Frischaluminiumlegierung in Berührung kommt. Da das Mangan verhältnismäßig langsam in die Gasphase übergeht und rasch kondensiert, neigt es dazu, sich in der Mitte des Schachtofens anzusammeln. Die Manganansammlung in der Aluminiumlegierung iin Schachtofen dauert so lange an, bis die Legierung so stark mit Mangan angereichert ist, daß der frische Einsatz an Aluminiumlegierung nicht mehr in der Lage ist, aus den abströmenden Gasen Mangan in genügender Menge zu entfernen.
  • Es ist möglich, innerhalb des Schachtofens eine Anreicherung des Mangans in der Aluminiumlegierung in einem Verhältnis von etwa 10: 1 zu erreichen, bevor eine neue Charge eingeleitet werden muß. Demzufolge ist es möglich, aus je 100 kg Aluminium in einer manganhaltigen Aluminiumlegierung, die dem Schachtofen zugeführt wird, etwa 90 kg Aluminium von handelsüblicher Reinheit und etwa 10 kg einer manganhaltigen Aluminiumlegierung zu erhalten.
  • Es wird nun auf die schematische Darstellung einer Apparatur zur Ausführung der vorliegenden Erfindung Bezug genommen.
  • Ein Schachtofen 10 wird zu Beginn des Aufschlusses einer Charge mit einer Masse einer manganhaltigen Aluminiumlegierung 11 in der Form kleiner Teilchen angefüllt. Durch die Rohrleitung 12 läßt man heißes, gasföriniges Aluminiumtrichlorid in den unteren Teil des Schachtofens 10 einströmen, während die Abgase aus dem oberen Teil des Schachtofens 10 durch die Rohrleitung 14 entweichen. Aus dem Speisetrichter 15 gelangt frische Aluminiumlegierung durch die Rohrleitung 16 und das Verteilerrad 18 in den obersten Teil des Schachtofens 10, während die verbrauchte Legierung aus dem unteren Teil des Schachtofens 10 durch das Verteilerrad 19 und die Rohrleitung 20 in einen Wagen 21 oder ein Gefäß zum Abtransport ausgetragen wird.
  • Zu Beginn des Aufschlusses wird das gasförTnige Aluminiumtrichlorid, wie auch die frische Aluminiumlegierung stetig aus dem Speisetrichter 15 zugeführt. Die verbrauchte Legierung wird aus dem unteren Teil des Schachtofens 10 durch das Verteilerrad 19 und die Rohrleitung 20 entfernt. Die Masse 11 der Aluminiumlegierung innerhalb des Schachtofens 10 wird auf einer Temperatur im Bereich von 1000 bis 1400' C, vorzugsweise auf etwa 1300' C gehalten. Diese Temperatur reicht aus, um die Reaktion zwischen dem gasförmigen Aluminiumtrichlorid und dem Aluminium der Aluminiumlegierung durchzuführen. Man erhält dabei Aluminiummonochlorid gemäß der chemischen Gleichung AICI 2A1 3AICI Das Aluminiummonochlorid wird aus dem oberen Teil des Schachtofens 10 durch die Rohrleitung 14 in den abströmenden, auch Aluminiumtrichlorid enthaltenden Gasen entfernt. Die Abgase kommen kurz vor dem Verlassen des Schachtofens 10 durch die Rohrleitung 14 mit der frischen Aluminiumlegierung in Berührung, die dem oberen Teil des Schachtofens 10 zugeführt wird. Diese Berührung der Abgase mit frischer manganarmer Legierung unmittelbar vor dem Entweichen der Gase aus dem Schachtofen 10 führt zu der Entfernung von etwas Mangan aus dem Abgasstrom. Man nimmt an, daß dieses Mangan mit dem in den abströmenden Gasen enthaltenen Aluminiumtrichlorid nach der folgenden chemischen Gleichung reagiert:
    Mri + A1C4 -#- MnCI, + AICI
    Bei der Berührung mit der in den Schachtofen eintretenden frischen Aluminiumlegierung wird das Mangan(11)-chlorid aus der Gasphase entfernt.
  • Die Abgase strömen dauernd aus dem Schachtofen 10 durch die Rohrleitung 14 und gelangen durch die Rohrleitung 22 und das geöffnete Ventil 22a in einen Kondensator 24, in dem die Temperatur der Abgase um mindestens 200' C unter der Betriebstemperatur des Schachtofens 10 herabgesetzt wird. In der Regel erhält man ein zufriedenstellendes Ergebnis, wenn man den Kondensator auf einer Temperatur hält, die gerade über dem Schmelzpunkt des Aluminiums von 6601 C liegt, z. B. auf einer Temperatur im Bereich von 700 bis 9001 C, so daß das in den Dämpfen enthaltene Aluminiummonochlorid nahezu vollständig in metallisches Aluminium zerlegt wird, das sich in dem Kondensator abscheidet, und in Aluminiumtrichlorid, das bei dieser Temperatur in der Gasphase verbleibt.
  • Da die dem Kondensator 24 durch die Rohrleitungen 14 und 22 zugeführten Abgase neben gasfönnigem Aluminiummonochlorid auch nicht umgesetztes Aluminiumtrichlorid mit einer sehr geringen Beimengung von Manganchlorid enthalten, ist das flüssig aus dem Kondensator 24 durch die Rohrleitung 25 abgezogene Aluminium verhältnismäßig rein mit einem Mn-Restgehalt von z. B. 0,03 1/o. Das gasförmige Aluminiumtrichlorid entweicht aus dem oberen Teil des Kondensators 24 durch die Rohrleitung 26 und kehrt zweckmäßigerweise über die Rohrleitung 12 in den Schachtofen 10 zurück, um dort mit weiteren Mengen der Aluminiumlegierung in Berührung zu kommen.
  • Nach einer gewissen Zeit enthalten die aus dem Schachtofen 10 abströmenden Gase zunehmende Mengen an Mangan, da sich die Konzentration des Mangans in dem mittleren Abschnitt der sich in dem Schachtofen 10 abwärts bewegenden Masse der Legierung erhöht. Die Ableitung der aus dem Schachtofen 10 abströmenden Gase zu dem Kondensator 24 wird so lange fortgesetzt, bis der Anteil von Mangan in dem Strom der Abgase einen bestimmten Wert erreicht hat.
  • Danach wird das Ventil 22 a in der Rohrleitung 22 geschlossen, während das Ventil 28a in der Rohrleitung 28 geöffnet wird. Gleichzeitig werden die Zufuhr frischer Legierung zu dem Schachtofen und der Austrag der verbrauchten Legierung unterbrochen. Die abströmenden Gase gelangen dann durch die Rohrleitung 28 und das Ventil 28 a hindurch in den Kondensator 29, der zur Zersetzung des Aluminiummonochlorids auf der gleichen Temperatur gehalten wird wie der Kondensator 24. Gleichzeitig reagiert das Mangan(11)-chlorid mit Aluminium unter Bildung metallischen Mangans, das sich zusammen mit dem Aluminium abscheidet.
  • Das aus dem Kondensator 29 durch die Rohrleitung 30 abgezogene Aluminium ist stark mit Mangan verunreinigt. Falls das Aluminium aus einer carbotherinischen Legierung gewonnen wurde, erhält man hierbei z. B. eine Mangan-Aluminium-Legierung mit etwa 3 1/o Mangan.
  • Das Abziehen wird fortgesetzt, bis der Aluminiumgehalt des Metalls in dem Schachtofen 10 so weit herabgesetzt wurde, daß eine Gewinnung des Restaluminiums unwirtschaftlich wird.
  • Obwohl man zweckmäßig zwei getrennte Kondensatoren 24 und 29 verwendet, kann auch ein einziger Kondensator zur Durchführung aller im Rahmen des Aufschlusses einer Charge notwendigen Arbeitsschritte verwendet werden. Ein derartiger Kondensator dient dann zur Gewinnung von Aluminium in der ersten Stufe und anschließend zur Gewinnung einer Aluminium-Mangan-Legierung in der Abziehstufe, wobei vor dem Beginn der zweiten Stufe der Kondensator völlig entleert wird. An Stelle von zwei Kondensatoren kann man aber auch drei oder mehr Kondensatoren in Kombination mit einem oder mehreren Schachtöfen verwenden, insbesondere dann, wenn ein sehr reines Aluminium oder ein Aluminium mit wechselnden Gehalten an Mangan gewünscht wird.
  • Verwendet man z. B. einen Schachtofen für eine anfängliche Charge von 5 t einer carbothennischen Aluminiumlegierung in feinstückiger Form, so wird zunächst dieser Einsatz auf etwa 13000 C erhitzt, indem man einen elektrischen Strom entweder durch die Charge selbst (direkte Heizung) oder durch geeignete elektrische Widerstandselemente (indirekte Heizung) hindurchleitet. Anschließend läßt man heißes, gasförmiges Aluminiumtrichlorid in den Boden des Schachtofens einströmen, das im Gegenstrom durch die Charge hindurchstreicht der von oben stetig frische carbothermische Aluminiumlegierung zugesetzt wird, während die verbrauchte Legierung am Boden abgezogen wird. Die aus dem Schachtofen abströmenden Gase gelangen in einen Kondensator, wo das metallische Aluminium abgeschieden wird.
  • Dieser Vorgang wird so lange weitergeführt, bis die Analyse zeigt, daß das Verhältnis von Mangan zu Aluminium in den abströmenden Gasen einen bestimmten Wert erreicht hat. Dann beginnt das Abziehen. Für dieses Stadium ist eine stetig abnehmende Wärmemenge erforderlich. Hierbei wird eine manganreiche Aluminiumlegierung gesammelt, aus der im Schachtofen befindlichen Aluminiumlegierung wird das Aluminium fast völlig extrahiert.
  • Wenn die Konzentration des Aluminiummonochlorids in den aus dem Schachtofen abströmenden Gasen auf eine bestimmte Höhe absinkt, wird der Zusatz an frischer Aluminiumlegier-ung und der Austrag der verbrauchten Legierung aus dem Schachtofen wiederaufgenommen, während die Menge des in den Schachtofen einströmenden gasförinigen Aluminiumtrichlorids zeitweise herabgesetzt oder der Zustrom überhaupt abgehalten wird, so daß der Schachtofen sich bis zu einer entsprechenden Höhe mit frischem Einsatz anfüllt. Die aus dem Schachtofen abströmenden Gase werden dann in den ursprünglichen Kondensator geleitet. Wenn die durch Abziehen extrahierte Legierung völlig aus dem Schachtofen entfernt worden ist, läßt man das gasförmige Aluminiumtrichlorid wieder mit der anfänglichen Durchflußmenge einströmen, worauf sich das beschriebene Verfahren wiederholt.
  • Im folgenden sind einige weitere praktische Ausführungsbeispiele für das erfindungsgemäße Verfahren angegeben. Alle Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozente.
  • Beispiel 1 Eine earbothermische Legierung mit 56% Aluminium, 2,7 % Silicium und 0,2 0/@ Mangan (Rest Eisen, Titan, Kohlenstoff und kleinere Anteile sonstiger Bestandteile) wurde in der oben beschriebenen Weise behandelt. Die in der Zeiteinheit zugeführten Mengen an frischer Legierung und Aluminiumtrichlorid, die Höhe der eingesetzten Charge und die Temperatur wurden so eingestellt, daß das in der Legierung enthaltene Aluminium bis zu 95% entfernt wurde. Sobald das Verhältnis von Mangan zu Aluminium in den Abgasen auf 0,0012 zugenommen hatte, ließ man die Abgase in einen anderen Kondensator einströmen. Während der ersten Stufe des Verfahrens wurden 10,75 t Aluminium mit einem Gehalt von 0,028 % Mangan angesammelt. Während des Ab- ziehens erhielt man vor dem Austrag der verbrauchten Legierung 1 t Aluminium mit einem Gehalt von 3,82% Mangan. Es ist zu beachten, daß das Gewicht während des stetigen Verfahrensablaufs von ursprünglich 5 t infolge des allmählichen Entzuges des Aluminiums aus den Legierungsteilchen erheblich geringer wird.
  • Beispiel 2 Es wurde hier die gleiche Legierung behandelt, jedoch erfolgte die Ableitung der Abgase in den zeiten Kondensator erst, nachdem das Verhältnis von Mangan zu Aluminium in den Abgasen einen Wert von 0,0013 erreicht hatte. Unter diesen Verhältnissen erhielt man 11,2 t Aluminium mit einem Gehalt von 0,033 % Mangan sowie 1 t Aluminium mit einem Gehalt von 3,9311/o Mangan, die jeweils gesondert an-gesammelt wurden. Beispiel 3 Unter Verwendung der Legierung von Beispiel 1 wurde das Raffinieren auf die Gewinnung von 9011/o des in der Legierung enthaltenen Aluminiums beschränkt. Die Ableitung des Gases aus dem Schachtofen in den zweiten Kondensator erfolgte, sobald das Verhältnis von Mangan zu Aluminium in den Abgasen einen Wert von 0,00115 erreicht hatte. Vor dieser Ableitung der Abgase wurden 11,1 t Aluminium mit einem Gehalt von 0,02911/o Mangan, während des Abziehens 1 t Aluminium mit einem Gehalt von 4,05 % Mangan angesammelt. Beispiel 4 Unter Verwendung einer Legierung, die ähnlich derjenigen von Beispiell war, mit der Ausnahme, daß sich ihr Mangangehalt auf 0,05% belief, wurde das Raffinieren so lange fortgesetzt, bis der Legierung 950/9 des in ihr enthaltenen Aluminiums entzogen worden waren. Die Ableitung des Abgasstroms in den zweiten Kondensator erfolgte, sobald das Verhältnis von Mangan zu Aluminium in den Abgasen einen Wert von 0,008 erreicht hatte. Vor dieser Ableitung erhielt man 45t Aluminium mit einem Gehalt von 0,01% Mangan, während des Abziehens lt Aluminium mit einem Gehalt von 3,84 % Mangan. Beispiel 5 Eine Legierung wie im Beispiell, mit der Ausnahme, daß sich ihr Siliciumgehalt auf 6,0% belief, wurde so behandelt, daß 95% des in ihr enthaltenen Aluminiums gewonnen wurden. Der Abgasstrom wurde in den zweiten Kondensator abgeleitet, sobald das Verhältnis von Mangan zu Aluminium einen Wert von 0,00125 erreicht hatte. In der ersten Stufe wurden 11,25 t Aluminium mit einem Gehalt von 0,0296% Mangan und in der zweiten Stufe 1 t Aluminium mit einem Gehalt von 4,12% Mangan erzeugt.

Claims (2)

  1. Patentanspräche: 1. Herstellung von Aluminium nach dem Subhalogenid-Destillationsverfahren, wobei ein Strom aus Aluminiumtrihalogenid, vorzugsweise Aluminiumtrichlorid, durch eine auf einer Temperatur von 1000 bis 1400#- C gehaltene Reaktionszone hindurchgeleitet wird, die eine manganhaltige, feste, körnige Aluminiumlegierung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Stufe das die Reaktionszone verlassende Gas in einer Kondensationszone unter Abscheidung von Aluminium abgekühlt wird, daß diese erste Stufe so lange durchgeführt wird, bis die Manganhalogenidkonzentration so hoch wird, daß eine unerwünschte Manganmenge in das kondensierte Aluminium eingebracht wird, und daß anschließend in einer zweiten Stufe das Verfahren weitergeführt wird, bis mindestens der größere Teil des in der Legierung noch enthaltenen Aluminiumgehalts entfernt und in einer Kondensationszone abgeschieden und getrennt von dem während der ersten Stufe kondensierten Aluminium gesammelt wird, wobei man eine Aluminium-Mangan-Legierung mit höherem Mangangehalt erhält, und daß die verbrauchte Legierung anschließend aus der Reaktionszone entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der ersten Stufe die manganhaltige Aluminiumlegierung kontinuierlich durch das Gasauslaßende der Reaktionszone eingebracht und die verbrauchte Legierung nach der Aluminiumextraktion kontinuierlich aus dem Gaseinlaßende der Reaktionszone entfernt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der zweiten Stufe eine frische Legierungscharge in die Reaktionszone eingebracht wird, indem das Einbringen einer frischen Legierung und der Austrag der verbrauchten Legierung wiederaufgenommen wird, und daß beim Einbringen der frischen Aluminiumcharge in die Reaktionszone der Zustrom gasförmigen Aluminiumtrihalogenids unterbrochen wird oder zumindest nur mit verininderter Durchflußmenge erfolgt. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die während der zweiten Stufe aus der Reaktionszone ausströmenden Gase in eine von der ersten Kondensationszone getrennte zweite Kondensationszone geleitet und dort kondensiert werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 882 145; Zeitschrift »Aluminium«, 37 (1961), S. 143 bis 149.
DEA40868A 1961-08-04 1962-08-02 Herstellung von Aluminium nach dem Subhalogenid-Destillationsverfahren Pending DE1187802B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE882145C (de) * 1950-10-02 1953-07-06 Aluminium Lab Ltd Verfahren zum Raffinieren von Aluminium

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE882145C (de) * 1950-10-02 1953-07-06 Aluminium Lab Ltd Verfahren zum Raffinieren von Aluminium

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