DE830113C - Verfahren zur Herstellung und Reinigung von Aluminium - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und Reinigung von Aluminium

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DE830113C
DE830113C DEP34190A DEP0034190A DE830113C DE 830113 C DE830113 C DE 830113C DE P34190 A DEP34190 A DE P34190A DE P0034190 A DEP0034190 A DE P0034190A DE 830113 C DE830113 C DE 830113C
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DE
Germany
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aluminum
halide
reaction
temperature
vapor
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Expired
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DEP34190A
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English (en)
Inventor
Dr Philip Gross
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International Alloys Ltd
Original Assignee
International Alloys Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/0038Obtaining aluminium by other processes
    • C22B21/0046Obtaining aluminium by other processes from aluminium halides

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Description

  • Verfahren zur Herstellung und Reinigung von Aluminium Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Destillationsverfahren zur Herstellung oder zur Reinigung von Aluminium.
  • Es ist bereits bekannt, daB beim Erhitzen einer innigen Mischung von Aluminium mit einem festen oder flüssigen. wenig flüchtigen Halogenid, wie z. B. @lagnesiumfluorid oder Kryolith, Verflüchtigung des Aluminiums und des Halogenides bei Temperaturen vor sich geht, die weit unter den Temperaturen liegen, hei denen die Erhitzung von :10uminium allein, d. h. nicht gemischt mit einem Halogenid, eine nennenswerte Verflüchtigung des Aluminiums gibt.
  • Beruhend auf diesem Vorschlag wurde ein Verfahren zur Herstellung oder Reinigung von Aluminium vorgeschlagen, welches darin besteht, daß ein inniges Gemisch eines Halogenides mit Aluminium oder einern alumittiumhaltigen Material gebildet wird, die Mischung in einer gegen Aluminium inerten Atmosphäre erhitzt wird, wobei das Aluminium zusammen mit dem Halogenid verdampft, die entstehenden Dämpfe abgekühlt werden, wobei sich ein Kondensat, bestehend aus einer Mischung von Aluminium mit dem Halogenid, bildet, und schließlich das Aluminium von dem Halogenid des Kondensates in einer besonderen Operation getrennt wird. Es wird davon abgeraten, bei der Durchführung des beschriebenen Verfahrens Halogenide zu verwenden, die bei der für die beschriebene Destillation nötigen Temperatur oder bei noch tieferen Temperaturen merklich verdampfen oder die bei dieser Temperatur instabil sind.
  • Weiterhin haben W. K 1 e m m und E. V o s s (Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie, Bd. 25 i, S. 232 bis 240, 1943) gefunden, daß die wiederholte Destillation des Kondensates, das bei der Destillation eines Gemisches von Aluminium mit Aluminiumfluorid bei ungefähr 700° erhalten wird und aus einer innigen Mischung von Aluminium und Aluminiumfluorid besteht, zu einem Endkondensat führt, das 2 Grammatome Aluminium je Grammolekül Aluminiumfluorid enthält. Daraus haben die Autoren geschlossen, daß die Flüchtigkeit des Aluminiums in einer Mischung mit Aluminiumfluorid auf der Bildung eines flüchtigen Aluminiummonofluörids beruht.
  • Im Gegensatz zu dem bekannten Vorschlag wurde nach der vorliegenden Erfindung festgestellt, daß Halogenide, die vor ihrer Berührung mit Aluminium oder aluminiumhaltigem Gut in die Dampfphase übergeführt worden sind, mit Aluminium hei Temperaturen reagieren, die viel tiefer sind als die Temperaturen, bei denen Aluminium wegen seines Dampfdruckes merklich verdampft, und daß hei der Reaktion dieser Dämpfe mit dem aluminiumhaltigen Gut flüchtige Reaktionsprodukte entstehen, die bei Abkühlung zur Kondensation von Aluminium und dem ursprünglichen Halogenid führen. Zur Durchführung dieser Reaktion wird das :duminium in einer Atmosphäre erhitzt, die entweder nur aus den Dämpfen der Halogenide, zweckmäßig unter erniedrigtem Druck, oder aus einem Gemisch dieser Dämpfe mit einem inerten Gas besteht. In ähnlicher Weise kann Aluminium aus Aluminiumlegierungen und aus Verbindungen des Aluminiums mit anderen nichtflüchtigen Elementen, wie z. B. den intermetallischen Verbindungen des Aluminiums mit Eisen, oder aus Aluminiumkarbid verflüchtigt werden.
  • Im Gegensatz zur früheren Auffassung können gemäß der Erfindung niedrig siedende oder sublimierende Halogenide, wie Aluminiumchlorid (Sublimationspunkt bei normalem Druck 18o,2° C) oder .Aluminiumbromid (Siedepunkt bei normalem Druck 256,4° C), mit großem Vorteil verwendet werden, aber auch höher siedende oder sublimierende Halogenide, wie Natriumchlorid (Siedepunkt bei normalem Druck 1465° C) oder Aluminiumfluorid (Sublimationspunkt bei normalem Druck ungefähr 126o° C), sind als wirksam befunden worden.
  • Je nach der Natur des verwendeten Halogenides, der Reaktionstemperatur, der für die Kondensation gewählten Niethode, der Kondensationstemperatur, der Natur des aluminiumhaltigen Materials und dem im System aufrechterhaltenen Druck kondensiert (las Halogenid entweder zusammen mit dem .Aluminium oder getrennt davon oder überhaupt nicht. Wenn die Verdampfungstemperatur des Halogenides unter dem im System herrschenden Druck nicht oder nicht wesentlich unter der Reaktionstemperatur liegt, so kondensiert das Aluminium zusammen oder teilweise zusammen mit dem Halogenid und muß nach der Kondensation von diesem getrennt werden. Dabei ist unter Reaktionstemperatur jene Temperatur (oder jenes Temperaturintervall) zu verstehen, bei der die Reaktion eine hinreichend große Geschwindigkeit hat
    und bei der unter dem herrschenden Druck die
    Umsetzung des Halogenides mit dem aluminium-
    haltigen Material in technisch brauchbarem Aus-
    maß erfolgt. Wenn jedoch unter dem im System
    herrschenden Druck die Reaktionstemperatur ge-
    nügend hoch über der '\'er(iampfungsteinperatur
    des Halogenides liegt, so kondensiert das _11u-
    minium bei einer Temperatur. (U; wesentlich höher
    ist als die Kondensationstemperatur des Halo-
    genides. Das Aluminium kondensiert in diesem
    Fall daher völlig oder zum größten Teil getrennt
    von dem Halogenid in der heißesten Zone des Kon-
    densators und das Halogenid oder die Hauptmenge
    des Halogenides in einer kälteren Zone. Wenn
    aber der Kondensator und alle dazugehörenden
    Teile der Apparatur zwischen den Kondensations-
    temperaturen des Aluminiums und des Halogenides
    gehalten werden, kondensiert das Halogenid über-
    haupt nicht und bleibt in d^m System als Dampf
    für kontinuierliche Reaktion y erfügbar. Diese
    beiden Möglichkeiten, Vermeidung der Kon-
    densation des Halogeni(l,2s oder :eine gänzlich ge-
    trennte Kondensation, können leicht 1>e1 der Ver-
    wendung von Aluminiumchlorid oder -bromid er-
    reicht werden, da die Reaktionstemperatur dieser
    Halogenide viel höher ist als ihre recht niedrige
    Verdampfungstemperatur.
    Wenn der Halogeni(ldaml>f über das erhitzte
    Aluminium oder aluminiumhaltige Material geführt
    wird, können seine Strömungsgeschwindigkeit, der
    Partialdruck des Halogenides, die Oberflächen-
    ausdehnung des Aluminiums oder des aluminium-
    haltigen Materials und die Temperatur der Re-
    aktion so geregelt werden, daß die Menge des Alu-
    miniums, die je Gewichtseinheit Halogenid destil-
    liert, einen Ma-aimalwert erreicht. der nicht über-
    schritten werden kann. Wie aus den später an-
    geführten Beispielen zu' ersehen ist, ist dieser
    Maximalwert bei Verwendung von Aluminium-
    chlorid i Gewichtsteil Aluminium je 2.5 Gewichts-
    teile Aluminiumchlorid oder 2 Grammatome Alu-
    minium je i Grammolekiil Aluminiumchlorid. Die
    Geschwindigkeit der Verflüchtigung des Alu-
    miniums im Verhältnis zur Geschwindigkeit des
    Halogenidstromes bleibt immer inr_erhalb dieser
    Grenze, wird jedoch bei sonst gleichbleibenden Be-
    dingungen stark vermehrt. wenn die Oberflächen-
    größe des aluminiumhaltigen Materials oder die
    Temperatur der Reaktionszone erhöht wird.
    Dieses Verhalten steht in Übereinstimmung mit
    der Annahme, daß sich hei der Reaktionstempera-
    tur ein Gleichgcwicht zwischen dem in dem alu-
    miniumhaltigen, :Material enthaltenen Aluminium,
    dem Dampf des Ausgangshalogenides und einem
    Aluminiummonohalogenid einstellen kann, das 1>e1
    hohen Temperaturen und niedrigen Drucken auf der
    Seite des Aluminiummonohalogenides liegt und
    sich beim Abkühlen auf die Seite des :lusgangs-
    halogcnides und des metallischen Aluminiums, das
    sich ausscheidet. zuriickverschiebt. Durch di;s"
    theoretische Erklärung soll aber der Anwendungs-
    bereich der Erfindung nicht eingeschränkt werden.
    Nach obiger Annahme verläuft die Reaktion mit
    Aluminiumclilori(ldampf, der sich als für die Reaktion sehr geeignet erwies, nach folgender Gleichung: 2 Al + :\1 C13 (Dampf) = 3 Al Cl (Dampf).
  • .Mit Natriumchlorid verläuft die Reaktion nach der Gleichung: N a Cl (Dampf) @- Al = N a (Dampf) + Al Cl (Dampf). Da die Bildung des Alurniniummonohalogenides Wärme verbraucht und unter Vergrößerung des Volumens verläuft, wird die Reaktion um so vollständiger von rechts nach links verlaufen, je höher die Temperatur und je niedriger der Druck ist, oder, wenn der Halogeniddampf mit einem inerten Gas vermischt ist. je niedriger sein Partialdruck ist. Die -Menge llorrohalor;errid je Raumeinheit in der Gasmischung, d. h. die Raumkonzentration des verflüchtigten Aluminiums, nimmt mit abnehmender Konzentration des Ausgangshalogenides ab. Eine untere Grenze für den Druck (die Raumkonzentration) des flalogeniddampfes ist in der Praxis dadurch gegeben, daß bei zu niedrigem Halogeniddruck die -Mengen destillierten Aluminiums, die durch die Ouerschnittseinheit der angewendeten Apparatur strömen, zu gering werden.
  • Da die Reaktion um so vollständiger verläuft und daher einen um so höheren Wirkungsgrad hat, je höher die Temperatur ist und je niedriger der Druck des Halogeniddampfes ist, und da die Reaktionsgeschwindigkeit mit steigender Temperatur zunimmt, ist es im allgemeinen ratsam, die Reaktionstemperatur höher zu halten als die Verdampfungstemperatur des Halogenides unter dem im System herrschenden Druck. Dieser Unterschied zwischen der Verdampfungstemperatur des Halogenides und der Temperatur, bei der die Reaktion vorteilhafterweise ausgeführt wird, ist, wie bereits erwähnt. sehr groß, wenn die besonders leicht flüchtigen Aluminiumhalogenide, Aluminiumchlorid oder -bromid, verwendet werden. Er ist aber auch recht .beträchtlich in anderen Fällen und mag z. B. bei der Verwendung von Natrittmchlorid als Halogenid je nach dem gewählten Druck und je nach der Natur des aluminiumhaltigen Materials 300 bis 40o° C betragen. Es ist in. Übereinstimmung mit ganz allgemeinen Betrachtungen, die auf ein chemisches Gleichgewicht anwendbar sind, für gewöhnlich am wirtschaftlichsten, sich mit einem Umsetzungsgrad von ungefähr go% oder weniger zufrieden zu geben. 'v\'irkungsgrade, die höher als 9o% sind, können nur durch eine verhältnismäßig sehr starke 1?rhöhung der Reaktionstemperatur erreicht werden. Eine untere Grenze für die Reaktionstemperatur. die von dem verwendeten Halogenid, -der Art des Aluminium enthaltenden Materials und (lern Druck abhängt, ist dadurch gegeben, daß bei zu tiefen Temperaturen der Umsetzungsgrad und die keaktionsgeschwindigkeit ztt klein werden.
  • Das -'erfahren zur Tierstellung und Reinigung von Aluminium gemäß der Erfindung besteht darin.. claß erhitztes aluminiumhaltiges Material mit einem vorher in die Dampfphase übergeführten Halogenid zur Reaktion gebracht wird, wobei sich Aluminium unter Bildung von Alurniniumhalogenv erbindungen verflüchtigt, und das Aluminium aus den dampfförmigen Reaktionsprodukten durch Kühlung abgeschieden wird. Es ist zweckmäßig, die Reaktionstemperatur so zu wählen, daß der Halogeniddampf bei der Reaktion ungesättigt in bezug auf das kondensierte (feste oder flüssige) Halogenid ist. Dies kann vorzugsweise so erreicht werden, daß man die Halogenidverdampfungstemperatur tiefer als die Reaktionstemperatur wählt und den Halogeniddampf praktisch ohne Volumvergrößerung vom Halogenidverdampfer in die Reaktionszone strömen läßt. oder auch dadurch, daß man bei beliebiger Halogenidverdampfungstemperatur den Halogeniddampf sich beim Strömen vom Verdampfer in. den Reaktionsraum so weit ausdehnen läßt, daß sein Druck im Reaktionsraum niedriger als sein Sättigungsdruck bei der Reaktionstemperatur ist.
  • Der Ausdruck aluminiumhaltiges Material umfaßt unreines Aluminium, Aluminiumlegierungen, besonders solche, die durch Reduktion von aluminiumhaltigen Erzen mit Kohle im elektrischen I_ichthogenofen erhalten werden, wie Aluminium-Silicium- oder .Aluminium-Eisen-I.egierungen, Verbindungen des Aluminiums mit anderen nichtflüchtigen Elementen, wie Ferroaluminium (A1 Fe) und Aluminiumkarbid, und Mischungen und Gemenge dieser Stoffe. Der Ausdruck aluminiumlraltiges -Material umfaßt auch gereinigte oder rohe Tonerde oder andere oxydische Aluminiumerze, wie z. B. Bauxit oder Ton, wenn gemischt mit geeigneten Reduktionsmitteln, wie Kohle, und die Gemenge dieser Stoffe zusammen mit den vorhergenannten aluminiumhaltigen Materialien. Der Ausdruck unreines Aluminium umfaßt auch Aluminium, das, wie z. B. 99,5 %iges Aluminium, im gewöhnlichen Sprachgebrauch als rein bezeichnet wird, aper durch die erfindungsgemäße Destillation einen noch höheren Reinheitsgrad, z. B. 9995 % oder mehr, erlangen kann.
  • Der Ausdruck Halogenid umfaßt die Halogenide der Alkalimetalle, der Erdalkalimetalle und des Aluminiums, einschließlich der verschiedenen. Komplexsalze. welche diese Halogenide untereinander bilden. und ferner solche halogenidhaltige Substanzen, die durch Reaktion mit dem aluminiumhaltigen Material die erwähnten Halogenide bilden können, z. B. Chlor oder Chlorwasserstoff oder Gemische -zweier oder mehrerer solcher Stoffe miteinander.
  • Niedrig siedende oder sublimierende Halogenide. wie Alurniniuml>romid und wegen seines niedrigen Preises insbesondere Aluminiumchlorid. wurden als wirksam und besonders vorteilhaft befunden, da sie u. a. nach der Reaktion, wenn ihre Kondensation überhaupt bewirkt wird, völlig getrennt vom Aluminium kondensieren. Die Jodide sind weniger wirksam als die übrigen Halogenide. Die Verwendung der Berylliumhalogenide und der Fluoride der übrigen Erdalkalimetalle bietet wegen der geringen Flüchtigkeit des Berylliums bzw. der genannten Fluoride nur in seltenen Fällen alle Vorteile gemäß der Erfindung. Das Halogenid oder die Halogenide können in den das aluminiumhaltige Material enthaltenden Kammern zur Verdampfung gebracht werden oder in Kammern, die mit diesen verbunden sind. Die Verdampfung kann unter erniedrigtem, normalem oder leicht erhöhtem Druck vorgenommen werden, das letztere insbesondere, wenn, die Verdampfung in einem Strom eines @inerten Gases oder Gasgemisches, der über das Halogenid geführt wird, erfolgt.
  • Je nach der Natur des verwendeten aluminiumhaltigen Materials und des Halogenides sind die Aluminiumhalogenverbindungsdämpfe (Alum-iniummonohalogeniddämpfe) entweder die einzigen gasförmigen Reaktionsprodukte oder diese Dämpfe entstehen zusammen mit anderen Gasen oder Dämpfen, wie Natriumdampf oder Kohlenstoffmonoxyd. Das Verfahren Dur Gewinnung des Aluminiums aus den Reaktionsprodukten muß dementsprechend gewählt werden. Wenn die Dämpfe der Aluminiumhalogenverbindungen (Aluminiummonohalogenide) die einzigen gasförmigen Reaktionsprodukte sind oder wenn sie zusammen mit anderen Gasen oder Dämpfen gebildet werden, die nicht die Fähigkeit zu oxydieren haben, so wird direkte, allmähliche Abkühlung bevorzugt. Wenn zusammen mit den Dämpfen der Aluminiumhalogenverbindungen Gase gebildet werden, die oxydierende Fähigkeit haben, wie z. B. Kohlenmonoxyd, das @im Falle, in dem das aluminiumhaltige Material ein Gemisch von Tonerde mit Kohlenstoff ist, entsteht, so muß man plötzliches Abkühlen oder Abschrecken oder, alternativ, Ab-sorption des Aluminiums durch ein anderes Metall, z. B. Kupfer, mit nachfolgender Redestillation verwenden, in Übereinstimmung mit den Regeln, die in der Technik der Reduktion von Magnesia mit Kohlenstoff wohl bekannt sind.
  • Bei der Ausführung der Erfindung wird das aluminiumhaltige Material vorzugsweise in die Form eines groben Pulvers oder von Brocken oder, wenn es flüssig ist, von Tropfen gebracht, so daß es dem Halogeniddampf eine große Oberfläche bietet. Wenn das Material bei der Reaktionstemperatur flüssig ist, so kann es in beheizten, flachen Behältern oder Tellern enthalten sein oder über erhitztes gebrochenes Füllmaterial verteilt werden; diese Behälter oder Füllmaterialien befinden sich ihrerseits in Kammern, die mit dem Halbgeniddampf, vorzugsweise unter vermindertem Druck, oder mit einer Mischung von Halogeniddampf und Inertgasen gefüllt sind. Die Kammern müssen mit geeigneten Kühlern verbunden sein, in denen das Aluminium oder das Aluminium und das Halogenid kondensiert. Wenn das aluminiumhaltige Material bei der Reaktion flüssig ist, kann man es durch Türme, die mit Brocken oder ähnlichen Hilfsmitteln gefällt sind, herabrieseln lassen. Die Türme müssen mit einem Kühler für die Kondensation des Aluminiums verbunden sein. Durch diese Türme streicht der Halogeniddampf oder das den Halogeniddampf enthaltende Gasgemisch unter normalem, leicht erhöhtem oder reduziertem Druck. Der Halogeniddampf oder das den Halogeniddampf enthaltende Gas kann auch durch das flüssige, erhitzte aluminiumhaltige Material gesprudelt werden, und die entweichenden dampfförmigen Reaktionsprodukte werden durch Kühler geleitet, wo das Aluminium oder das Aluminium und das Halogenid kondensieren.
  • Wenn das aluminiumhaltige Material hei der Reaktionstemperatur fest ist, wird es vorzugsweise zu kleinen Stücken oder zu einem groben Pulver zerkleinert. Im letzteren Fall ist es vorteilhaft, es zu porösen Briketts zu pressen. Die so vorbereiteten Materialien werden in beheizte Reaktionskammern. oder Türme gebracht, wo sie mit Halogeniddampf in Berührung sind oder von ihm bestrichen werden.
  • Das aluminiumhaltige Material kann auch als Pulver oder Sprühregen durch den Halogeniddampf selbst oder durch das den Halogeniddampf enthaltende Gas in den Reaktionsraum eingeblasen werden. In diesem Fall setzen sich flüssige oder feste Reaktionsrückstände entweder am Boden des Reaktionsraumes oder in besonders zu diesem Zweck vorgesehenen Kammern ab, die auf geeigneter Temperatur gehalten werden, während die bei der Reaktion entstehenden Dämpfe zur Kondensation des Aluminiums in geeignete Kühler geleitet werden.
  • Wenn niedrig siedende oder su,blimnierende Halogenide verwendet werden, so kann man eine Kondensation der Halogeniddämpfe nach der Reaktion völlig vermeiden. Die Reaktion kann z. B. in einem geschlossenen System stattfinden, dessen Teile einschließlich des Kühlers zur Kondensation des Aluminiums über der Kondensationstemperatur des Halogenides gehalten werden. Ein Strom des Halogeniddampfes oder des Gases, das den Halogeniddampf enthält, kann durch die Reaktionszone geleitet werden und von dort in geeignete Kühler, um nur das Aluminium zu kondensieren, und schließlich wieder im Kreislauf in die Reaktionszone zurückkehren. Der Kreislauf kann durchKonvektion oder durchAnordnung geeigneter Pumpen bewirkt werden. Dabei ist es notwendig, Umlaufpumpen zu verwenden, die bei erhöhten Temperaturen oberhalb der Kondensationstemperatur des Halogeniddampfes arbeiten können; z. B. wenn Aluminiumchloriddampf unter dem Druck von r/too Atm. verwendet wird, so muß es möglich sein, die Pumpe bis 12o° C zu erhitzen. Der Umlauf des Halogeniddampfes kann durch Konvektion und Diffusion, ohne Anwendung einer besonderen Pumpe, innerhalb der Apparatur herbeigeführt werden, z. B. wenn die Destillation in Absätzen durchgeführt und ein Reaktionsgefäß verwendet wird, das nach dem Einbringen des aluminiumhaltigen Materials und des Halogenides völlig verschlossen und luftleer gepumpt werden kann, und wenn die Erhitzung des aluminiumhaltigen Materials z. B. auf elektrischem Wege innerhalb des Reaktionsgefäßes stattfindet. Wenn die Wände diesesReaktionsgefäßes auf eineTemperatur gekühlt werden, die nicht unter der Kondensationstemperatur des Halogenides unter dem herrsohenden Druck. liegt, so erfolgt Kondensation des Aluminiums an der Innenseite der Wände des Reaktionsgefäßes.
  • Werden relativ niedrig siedende oder sublimierende Halogenide verwendet und wird der Halogeni,ddampf während der Durchführung des Verfahrens kondensiert, so ist es zweckmäßig, wenigstens zwei Halogenidkondensatoren vorzusehen, die abwechselnd als Halogenidkondensator und -verdampfer verwendet werden. Durch abwechselnden Gebrauch des einen dieser Kondensatoren (oder eines Satzes dieser Kondensatoren) als Kühler und des anderen (oder des anderen Satzes) als Verdampfer kann die Destillation einer großen Menge Aluminium oder sogar eine kontinuierliche Destillation des Aluminiums mit einer sehr kleinen Menge Halogenid durchgeführt werden.
  • Bei der Verwendung niedrig siedender Halogenide kann die durch die Kondensation des Aluminiums erzeugte Wärme leicht zur Verdampfung des Halogenides, wenn dieses kondensiert wird, und/oder zum Vorheizen .des Halogeniddampfes benutzt werden. Der Halogeniddampf kann dabei entweder direkt als Kühlmittel für den Aluminiumkondensator verwendet und hierbei vorgeheizt werden oder es kann ein besonderes Kühlmittel, z. B. ein Gas, im Kreislauf zwischen dem Aluminiumkondensator und einem Wärmeaustauscher, durch den der Halogeniddampf streicht, herumgeführt werden. Von der schließlich im Kühlmittel verbleibenden Restwärme kann man für die Verdampfung des Halogenides Gebrauch machen. Beide Methoden, die direkte und indirekte Erwärmung des Halogenides durch die Abwärme der Aluminiumkondensation, können kombiniert werden.
  • Es ist ein Vorteil .der vorliegenden Erfindung, daß keinerlei Vorbereitung des Halogenides, wie Mahlen und Brikettieren, notwendig ist. Sogar das aluminiumhaltige Material kann in vielen Fällen, nämlich wenn es bei der Reaktionstemperatur flüssig ist, in den Destillationsraum eingeführt werden, ohne vorher in fein zerteilten Zustand gebracht zu werden. In anderen Fällen ist die für das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung notwendige Zerkleinerung leicht und billig durchzuführen.
  • Ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in einer beträchtlichen Ersparnis an der Menge Halogenid, die je Einheit Aluminium verdampft werden muß. Wenn z. B. der Dampf von Aluminiumfluorid, das bei etwa 750° unter reduziertem Druck verdampft wurde, über Tropfen aus unreinem Aluminium geleitet wurde, die bei iooo° C rin einem mit Tonerdestücken gefüllten Turm aufgeschichtet waren, so waren ungefähr 1,6 Teile Aluminiumfluorid zur Destillation von i Teil Aluminium nötig, während für die Destillation von i Teil Aluminium 3 Teile Aluminiumfluorid notwendig gefunden worden waren, wenn Briketts aus einer Mischung von Aluminium und Aluminiumfluoridpulver verwendet worden waren.
  • Wenn Halogenide verwendet werden, die bei einer Temperatur sieden oder sublimieren, die wesentlich niedriger ist als die für die wirksame Reaktion nötige Temperatur, ergibt sich ein sehr großer Vorteil der vorliegenden Erfindung daraus, daß das Halogenid bei einer viel tieferen Temperatur als das Aluminium und deshalb völlig getrennt davon kondensiert. Die schwierige Trennung des Kondensates in Aluminium und Halogenid erübrigt sich dann völlig. Aus der getrennten Kondensation von Halogenid und Aluminium ergeben sich weitere Vorteile, und zwar a) Die aus dem Aluminiumkühler wiedergewonnene Abwärme kann zur Verdampfung des Halogenides, wenn es kondensiert wird, und zur Vorwärmung des Halogeniddampfes verwendet werden.
  • b) Die in dem gesamten System enthaltene Halogenidmenge kann im Verhältnis zu der in einer ununterbrochenen Operation destillierten Menge Aluminium stark vermindert werden, wodurch eine Verkleinerung der Apparatur für eine gegebene Tagesleistung an Aluminium erzielt wird und wodurch sogar eine völlig kontinuierliche Destillation des Aluminiums ermöglicht wird.
  • Für das Verfahren werden die folgenden Beispiele gegeben: Beispiel i Für die Durchführung der Destillation wurde ein mit Stücken von rekristallisiertem, sehr reinem Aluminiumoxyd gefüllter Turm als Reaktionskammer benützt; das Aluminium wurde zerkleinert auf das Aluminiumoxyd aufgebracht und floß langsam von der Spitze zum Boden des Turmes. Der Turm wurde durch elektrische Ströme, die in einem Mantel aus kohlenstoffarmem Eisen induziert wurden, auf die gewünschte Temperatur gebracht. Der untere Teil des Turmes war mit einem Halogenidverdampfer verbunden, der das zu verwendende Halogenid enthielt und elektrisch erhitzt wurde, und der obere Teil des Turmes war mit einem Kondensator verbunden, der am oberen Ende wassergekühlt wurde und der mit einer Vakuumpumpe verbunden war.- Das Aluminium kondensiert gewöhnlich in einer Zone nahe dem Austrittsende der Reaktionskammer bei einer Temperatur von schätzungsweise 700° C, während das verwendete Halogenid in der wassergekühlten. Zone des Kondensators kondensiert. Der Restdruck betrug immer weniger als 0,5 mm Quecksilbersäule und in den meisten Fällen noch erheblich weniger. Die Destillationszeit lag zwischen i Stunde und 4 Stunden.
  • In einer Reihe von Experimenten, die in diesem Apparat durchgeführt wurden, war das Aluminium enthaltende Gut unreines Aluminium, das 3,360% Cu, 0,75% Ni, 1,28% Fe, 1,74% Si und 0,35% Mn enthielt; die Verunreinigungen im Destillat betrugen durchschnittlich: Cu weniger als o,o50lo, Fe weniger als o,o6%, Si weniger als o,040/0, Spuren von Mangan bis 0,o5 %. Das verwendete Halogenid war Aluminiumchlorid, das bei ungefähr 120°' C verdampft wurde. Wenn die Temperatur des Reaktionsturmes bei 90o bis looo° C gehalten wurde, war das Verhältnis des Gewichtes von Aluminiumchlorid, welches durch das Aluminium enthaltende Gut hindurchgegangen war, zu dem Gewicht des destillierten Aluminiums ungefähr 2,5 bis 2,6 ansteigend bis ungefähr 2,8 bis 3,0, wenn die Reaktionstemperatur auf ungefähr 8oo' C herabgesetzt wurde, und verschlechterte sich bis zii Werten zwischen 4 und 7, wenn die Reaktionstemperatur auf ungefähr 700° C vermindert oder wenn die Verdampfungstemperatur des Aluminiumchlorids auf 130' C oder mehr erhöht wurde.
  • In der gleichen Apparatur wurde Aluminium mit A1 Brs destilliert, wobei die Temperatur des Halogenidverdampfers ungefähr bei ioo' C und die des Reaktionsturmes bei etwa iooo' C gehalten wurde. Beispie12 In einer anderer. Versuchsreihe wurde in einer gleichartigen Apparatur eine Aluminium-Silicium-Legierung mit einem'Gehalt von 46,6% Si als aluininiumhaltiges Gut verw=endet. Dieses wurde als grobes Pulver in den Turm eingefüllt, ohne daß ein Trägermaterial verwendet wurde. A1 C13, bei ungefähr 120' C verdampft, wurde als Halogenid verwendet. In allen Fällen, enthielt das Destillat weniger als o,o8% Silicium. Das Verhältnis des Gewichtes des Aluminiumchlorids zu dem Gewicht des destillierten Aluminiums betrug im Mittel 2,7 bei einer Reaktionstemperatur um etwa 930' C und stieg auf Werte von ungefähr 7 und höher bei Temperaturen von 830' C und darunter.
  • Beispiel 3 In einer dritten Versuchsreihe wurde Ferroaluminium von verschiedenen Zusammensetzungen verwendet. Das Ausgangsgut wurde als grobes Pulver in die Reaktionskammer gebracht, wobei kein Trägerstoff verwendet wurde. Die unten angegebenen Werte wurden bei Verwendung von Aluminiumchlorid als Halogenid und bei einer Verdampfungstemperatur von 120° C erhalten.
  • Wenn Ferroaluminium, das 45,2% Eisen enthielt und hauptsächlich aus der Verbindung Als Fee oder den Verbindungen Als Fe und A12 Fe bestand, mit Aluminiumchloriddampf bei etwa 9So' C zur Reaktion gebracht wurde, mußten etwa 2,5 bis 2,7 Teile Aluminiumchlorid durch das Ferroaluminium geleitet werden, um i Teil des Aluminiums zu destillieren, wogegen bei ungefähr 830' C etwa 8 Teile AI C13 auf i Teil Aluminium unter den gegebenen Bedingungen verwendet werden mußten. Der Eisengehalt des Destillates war von der Größenordnung o, i 0/0 oder weniger.
  • Wenn Ferroaluminium, das 71,4% Eisen enthielt und hauptsächlich aus der Verbindung A1 Fe bestand, bei ungefähr iooo' C zur Reaktion gebracht wurde, betrug das Verhältnis von Aluminiumchlorid zu dem destillierten Aluminium etwa 2,5 bis 2,7; hei ungefähr 95o' C lag das Verhältnis zwischen 3 und 8 in Abhängigkeit von der Höhe der Ferroaluminiumsäule und mit dieser abnehmend; eine "Temperatur von 8oo' C erwies sich bei diesem aluminiumenthaltenden Gut als für eine zufriedenstellende Destillation zu niedrig.
  • Beispiel, In einer vierten Versuchsserie wurden Briketts einer Mischung von 2 Gewichtsteilen Tonerdepulver und i Gewichtsteil Kohlepulver verwendet. Für diese Versuche wurde der Gasstrom von der Reaktionszone in die Kondensationszone auf eine verhältnismäßig enge Öffnung in einer besonders zu diesem Zwecke eingebauten Scheidewand beschränkt. Innerhalb dieser engen Öffnung war die lineare Geschwindigkeit des Gases entsprechend groß, wodurch die Abkühluiigsgeschw indigkeit des Gases beträchtlich erhöht wurde. Außerdem wurde die Abkühlungsgeschwindigkeit durch einen in die Kondensationszone ragenden wassergekühlten Kühler verbessert. A1 C1.3 wurde wieder als Halogenid verwendet. Wenn der Al Cl3-Verdampfer auf iso' C und die Reaktionszone auf etwa 1200° C erhitzt wurde, so destillierte eine Menge Aluminium über, die einer 1- bis 2%igen ]Unisetzung des angewandten Al C13 *°ntsprach, während die Umsetzung bei einer Al C13-Verdampfungstemperatur von i5o bis 16o° C und einer Reaktionstemperatur von ungefähr 1.500' C 25 bis 45% betrug. Das bei der tieferen Reaktionstemperatur destillierte Aluminium kondensierte praktisch frei von Kohlenstoff und Oxvd, während das Kondensat der bei der höheren Temperatur durchgeführten Destillation Verunreinigungen von Aluminiumoxyd und Kohlenstoff enthielt, von denen es in der üblichen Weise durch Umschmelzen mit einem Flußmittel befreit werden mußte.

Claims (13)

  1. PATE\TAVSPRLCHL:: i. Verfahren zur Herstellung oder Reinigung von Aluminium. dadurch gekennzeichnet, daß erhitztes aluminiumhaltiges Material mit einem vorher in Dampf verwandelten Halogenid zur Reaktion gebracht wird. wodurch das Aluminium unter Bildung von Dämpfen einer Aluminiumhalogenverbindung sich verflüchtigt. und das Aluminium aus den gasförmigen Reaktionsprodukten durch Kühlung derselben gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Aluminium nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das aluminiumhaltige Material Aluminium-Ferro-Silicium oder ein ähnliches aluminiumhaltiges Material ist, das bei der Reduktion von aluminiumhaltigem Erz durch Reduktion mit Koks im elektrischen Lichtbogen entsteht.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Aluminium nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das aluminiumhaltige Material eine Mischung von einem oxydischen Aluminiumerz mit einem Reduktionsmittel, wie Kohle, ist.
  4. 4. Verfahren nach einem oder zwei der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktioin unter erniedrigtem Druck ausgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis .1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Halogeniddampf unter den Bedingungen der Reaktion in, in bezug auf das kondensierte Halogenid, ungesättigtem Zustand hefindet.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter den in der benutzten Apparatur herrschenden Bedingungen die Reaktionstemperatur höher als die Verdampfungstemperatur des Halogenides gewählt wird. ;.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß niedrig siedende oder sublimierendeHalogenide, wie Aluminiumchlorid (A1 C13), verwendet werden. B.
  8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 his 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Zone, in der das Aluminium oder die Hauptmenge des Aluminiums kondensiert wird, zwischen der Kondensationstemperatur des Aluminiums und der des Halogenides gehalten wird.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 7 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogeniddampf oder ein wesentlicher Teil davon nach dem Verlassen des Aluminiumkondensators ohne Kondensation des Halogenides in den Reaktionsrahm zurückgebracht wird. io.
  10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 und nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium und das Halogenid in getrennten Zonen kondensiert werden. i t.
  11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 7 und nach Ansprüchen 8 und io, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Halogenidkühler verwendet und abwechselnd als Halogenidkühler und Halogenidverdampfer benutzt werden, wodurch dieselbe Halogenidmenge wiederholt zur Reaktion mit dem aluminiumhaltigen Material im wesentlichen ohne Unterbrechung der Destillation benutzt wird.
  12. 12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 7, 9 bis i i und nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Kondensation des Aluminiums erzeugte Wärme ausgenutzt wird, um das Halogenid, wenn es kondensiert worden ist, wieder zu verdampfen, und/oder um den Halogeniddampf vorzuheizen.
  13. 13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aluminiumhaltige Material bei der Reaktion in zerteiltem Zustand, z. B. in Form von Pulver oder Tropfen, dem Halogeniddampf eine große spezifische Oberfläche darbietend, vorliegt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1130605B (de) * 1957-08-09 1962-05-30 Aluminium Lab Ltd Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Aluminium durch Zersetzen von gas- oder dampf-foermigem Aluminiumsubhalogenid
DE1164099B (de) * 1959-06-08 1964-02-27 Aluminium Lab Ltd Verfahren zur Aufarbeitung von koernigem, aluminiumhaltigem Material
DE1173665B (de) * 1961-09-09 1964-07-09 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Verfahren zur Gewinnung von Aluminium

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