DE1130605B - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Aluminium durch Zersetzen von gas- oder dampf-foermigem Aluminiumsubhalogenid - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Aluminium durch Zersetzen von gas- oder dampf-foermigem Aluminiumsubhalogenid

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DE1130605B DEA29976A DEA0029976A DE1130605B DE 1130605 B DE1130605 B DE 1130605B DE A29976 A DEA29976 A DE A29976A DE A0029976 A DEA0029976 A DE A0029976A DE 1130605 B DE1130605 B DE 1130605B
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Aluminium Laboratories Ltd
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Aluminium durch Zersetzen von gas- oder dampfförmigem Aluminiumsubhalogenid Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von Aluminium durch Zersetzen von gas- oder dampfförmigem Aluminiumsubhalogenid in einem dem Reaktionsraum für die Bildung des Subhalogenids nachgeschalteten Kondensator. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die Gewinnung von Aluminium aus Aluminium enthaltenden Metallegierungen, wobei das unreine bzw. verunreinigte aluminiumhaltige Material bei erhöhter Temperatur in ein gasförmiges Subhalogenid übergeführt wird. Das das Subhalogenid enthaltende Gas wird durch einen Kondensator geleitet, in welchem das Subhalogenid unter Bildung von verhältnismäßig reinem metallischem Aluminium zersetzt wird. Derjenige Aluminiumanteil, der im Kondensator nicht als Metall ausgeschieden wird, kann als umzersetztes Subhalogenid in Gasform in einfacher Weise aus dem Kondensat entfernt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise in einer Vorrichtung durchgeführt, die aus einem Behälter zur Speicherung der Aluminiumschmelze, einem über der Schmelze gelegenen Raum zur Aufnahme des Subhalogenidstromes und einer Zu- und Ableitung für diesen Strom besteht.
  • Eine derartige Vorrichtung hat gewisse Ähnlichkeit mit bekannten Sprühkondensatoren, die z. B. für die Abscheidung von metallischem Zink aus Zinkdampf verwendet werden. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung jedoch nicht einer einfachen Kondensation dient, sondern neben der Kondensation gleichzeitig auch eine Dissoziation abläuft, müssen besondere Vorkehrungen für die Abführung der durch Kondensation und Dissoziation frei werdenden Wärmemenge getroffen werden. Daher stellt die Kühleinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein wesentliches Merkmal der Erfindung dar.
  • Eine beispielsweise für die Abführung von Wärme aus einer Zinkschmelze bekanntgewordene Kühlvorrichtung besteht aus einem von einem Kühlmittel durchflossenen Mantel. Eine derartige Kühleinrichtung läßt sich für eine Zinkschmelze, deren Temperatur etwa 500° C beträgt, anwenden, kann dagegen für die erfindungsgemäße Aufgabe der Wärmeabführung aus einer Aluminiumschmelze, deren Temperatur etwa 1000° C beträgt, nicht verwendet werden, da der für den Kühlmantel üblicherweise verwendete Stahl bei dieser Temperatur teilweise in Lösung geht und das Aluminium in unerwünschter Weise verunreinigen würde.
  • Es ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche die Gewinnung von verhältnismäßig reinem Aluminium durch Zersetzen von gas- oder dampfförmigem Aluminiumsubhalogenid erlauben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gas oder der Dampf mit einer Aluminiumschmelze niedrigerer Temperatur in Berührung gebracht wird und daß die Aluminiumschmelze dadurch auf der Reaktionstemperatur gehalten wird, daß sie mit einer Salzschmelze in Berührung gebracht wird, welch der Aluminiumschmelze die Kondensationswärme des Subhalogenids entzieht und aus dem Kondensator abführt. Zweckmäßigerweise wird dieses Verfahren so durchgeführt, daß man zur innigen Berührung des gas- oder dampfförmigen Aluminiumsubhalogenids mit der Aluminiumschmelze das Subhalogenid durch einen Sprühregen von feinverteiltem flüssigem Aluminium strömen läßt, der der Aluminiumschmelze im Kreislauf entzogen wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß eine von dem Behälter abgeteilte Kühlkammer für die Aufnahme des von einer Salzschmelze gebildeten Kühlmittels sowie ein Wärmeaustauscher für die Abführung der Wärme aus der Salzschmelze angeordnet sind. Die erfindungsgemäße zweistufige Kühlung über eine Salzschmelze bildet die wesentliche Voraussetzung für die kontinuierliche Führung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Aluminiumgewinnung und bietet erstmalig die Möglichkeit, die stetig bei der Kondensation des Aluminiums aus dem Subhalogenid frei werdende Wärme in geeigneter und einfacher Weise ohne Verunreinigung der Aluminiumschmelze abzuführen. Die in der ersten Stufe von der Aluminiumschmelze, an die Salzschmelze abgegebene Wärmemenge wird von letzterer mittels eines bekannten Kühlsystems mit Wärmeaustauschern abgeführt und kann bei Bedarf z. B. für Heizungszwecke nutzbar gemacht werden.
  • Bei einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung bildet die Salzschmelze eine Masse mit geringerem spezifischem Gewicht als dem der Aluminiumschmelze, so daß die Salzschmelze auf der Aluminiumschmelze schwimmt. Dabei ist die Salzschmelze der Aluminiumschmelze an einer Stelle überlagert, welche von der Bahn der Subhalogeniddämpfe wirksam isoliert ist, wobei gleichzeitig die Aluminiumschmelze zwischen dem Kondensations- bzw. Dissoziationsraum und dem Raum für den Wärmeaustausch für die Salzschmelze in Umlauf versetzt wird.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung verwendet man eine Salzschmelze mit höherem spezifischem Gewicht als dem der Aluminiumschmelze. Dabei kann man die Salzschmelze in einem geeigneten Becken oder einem in anderer Weise abgeteilten Bodenraum des Speicherbehälters für die Aluminiumschmelze vorsehen. EntsprechendeWärmeaustauscher müssen in diesem Fall unter dem Behälter für die Schmelze angeordnet werden. Ein Teil des geschmolzenen Aluminiums kann im Laufe des Verfahrens stetig oder absatzweise aus der Metallschmelze abgezogen werden.
  • Weitere Einzelheiten, die zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung dienen, ergeben sich aus der Beschreibung an Hand der Zeichnung. Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung einige Ausführungsformen der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung; Fig.2 ist ein Horizontal-Teilschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1; Fig.3 ist ein Horizontal-Teilschnitt ähnlich der Fig. 2; sie zeigt eine andere Anordnung der Kühlung; Fig.4 ist ein Vertikal-Teilschnitt ähnlich der Fig. 1; sie zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung aus einem geschlossenen Gefäß 10 aus einem geeigneten feuerfesten Stoff oder mit einer Auskleidung aus dem letzteren, d. h., es muß sich dabei um einen Werkstoff handeln, der die für den Verwendungszweck geeignete mechanische Festigkeit besitzt und sich im wesentlichen inert verhält gegenüber dem Angriff durch flüssiges Aluminium und Aluminiumhalogenide bei den dabei auftretenden Temperaturen. Beispiele für solche Stoffe sind Kunstkohle, Graphit und feuerfeste Materialien vom Tonerdetyp. Das Gefäß ist so gebaut, daß es eine erhebliche Menge flüssigen Aluminiums 11 von hoher Reinheit aufnehmen kann, also im ganzen unteren Teil, beispielsweise bis zu der hier dargestellten Ebene, so daß die Oberfläche des flüssigen Aluminiums in dem Zersetzungsraum 12 frei liegt. Zweckmäßigerweise wird die Zersetzungskammer 12 mit abwärts hervorstehenden Prallvorrichtungen od. dgl. versehen, wie mit der hier dargestellten Prallwand 13, welche die Kammer in einen Einlaßabschnitt 14 und einen Auslaß- oder Sprühabschnitt 15 teilt. Das durch eine Einlaßleitung 16 oben am Einlaßabschnitt 14 in den letzteren eingeführte gasförmige Aluminiumsubhalogenid strömt unter der Prallwand 13, die aus einem ähnlichen Werkstoff wie dem der Wände 10 besteht, hindurch und durch den Abschnitt 15 zu einem oben an dem letzteren angebrachten Auslaßkanal 17.
  • Ein rotierendes Rührwerk oder Förderrad 18, das auf einer Antriebswelle 19 sitzt und teilweise in das flüssige Aluminium eintaucht, unterhält einen im wesentlichen stetigen Sprühregen des flüssigen, feinverteilten Aluminiums in dem Kammerabschnitt 15. Das gasförmige Subhalogenid durchströmt also einen Bereich, in dem die Tropfen des durch den Raum und an dessen Wänden herabrieselnden Aluminiums eine große Oberfläche bieten und dabei eine Temperatur haben, die erheblich unter derjenigen des Gases liegt. Infolgedessen findet ein wirksamer Wärmeübergang von dem Gas auf das flüssige Aluminium statt, was zu der gewünschten Dissoziation bzw. Zersetzungsreaktion führt, wobei das Aluminiumsubhalogenid wieder in Aluminiumtrihalogenid und metallisches Aluminium umgewandelt wird. Das letztere wird von dem Sprühmetall aufgenommen und sammelt sich also in der Hauptmasse 11 des Aluminiums an.
  • Die Prallwand 13, falls eine solche verwendet wird, schützt den Einlaßabschnitt 14 vor dem in dem Kammerabschnitt 15 heftig umhergeschleuderten flüssigen Aluminium, so daß es nicht in das Einlaßrohr 16 oder irgendeinen anderen in den Abschnitt 14 ausmündenden Kanal gelangen kann.
  • An einer Stelle des Gefäßes, z. B. an dem der Auslaßleitung 17 abgewandten Ende, ist eine Kühlkammer 20 vorgesehen, getrennt durch eine weitere Prallwand 21, die so bemessen ist, daß sie ein Stück in das flüssige Aluminium 11 eintaucht, wodurch man einen Raum erhält, der von dem Hauptstrom des zu behandelnden Gases sowie von dem in der Zersetzungskammer 12 umhergewirbelten und umhergesprühten flüssigen Aluminium isoliert ist. Diese Prallwand, welche wie die anderen Teile des Gefäßes aus einem geeigneten feuerfesten Stoff besteht, kann an ihrem oberen Teil einen kleinen Kanal bzw. Kanäle 22 haben zum Ausgleich der Drücke in den Kammern 12 und 20.
  • Auf der Oberfläche des flüssigen Aluminiums in der Kammer 20 läßt man eine Salzschmelze 24 schwimmen, um Wärme aus dem Aluminium abzuführen. Es sind Wärmeaustauschvorrichtungen vorgesehen, um die Salzschmelze zu kühlen, so z. B. in Fig. 1 die Kühlrohre 25, die in geeigneten Schlangen so angeordnet sind, daß sie sich vollständig innerhalb der Masse der Salzschmelze befinden. Durch die Anschlüsse 26 und 27 für den Einlaß bzw. Auslaß einer Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, strömt diese Flüssigkeit von einer hier nicht dargestellten äußeren Quelle aus dauernd durch die Rohre 25 durch.
  • Obwohl, falls es gewünscht wird, besondere Einrichtungen dafür vorgesehen werden können, kann das rotierende Schleuderrad 18 doch auch für den Umlauf des flüssigen Aluminiums zwischen dem Bereich unterhalb der Zersetzungskammer 12 und der Kühlkammer 20 verwendet werden, gemeinsam mit der Salzschmelze das Aluminium auf der gewünschten Temperatur zu halten; diese muß niedrig genug sein, um die Wärme wirksam abzuführen und damit den Zersetzungsvorgang in dem Kammerabschnitt 15 zu ermöglichen. In dem hier dargestellten Beispiel einer solchen Vorrichtung ragt die Schleuderradwelle 19 durch ein in geeigneter Weise abgedichtetes Lager 30 in einem schrägen Deckelteil 31 des Gefäßes in den Kammerabschnitt 15 hinein. Die Welle 19 wird durch eine geeignete, hier nicht dargestellte Antriebsvorrichtung in Umdrehungen versetzt. Das Förderrad 18 sowie die Welle 19 bestehen aus einem geeigneten Werkstoff oder sind mit demselben überzogen, wobei dieser Werkstoff eine ausreichende Festigkeit besitzen und gegen die Einwirkung des flüssigen Aluminiums weitgehend beständig sein muß; zu solchen Werkstoffen gehören unter anderem Graphit, Bomitrid, Siliciumcarbid oder Siliciumnitrid. Das Förderrad 18 kann ein Schaufelrad oder von ähnlicher Konstruktion sein, um den gewünschten Sprühregen aus flüssigem Aluminium in dem Kammerabschnitt 15 zu erzeugen und in der Masse flüssigen Aluminiums 11 zwischen dem Kammerabschnitt 15 und dem Raum unterhalb der Salzschmelze 24 in der Kammer 20 einen dauernden geschlossenen Kreislauf aufrechtzuerhalten und damit das Metall auf die geeignete Reaktionstemperatur abzukühlen.
  • Ein Ablaufrohr 35 oder eine sonstige geeignete Einrichtung kann vorgesehen werden, um flüssiges Aluminium stetig oder in Zwischenräumen aus dem Gefäß abzuziehen und damit den Flüssigkeitsspiegel praktisch konstant zu halten. Das Endprodukt der Zersetzungsreaktion wird also durch das Rohr 35 abgeführt.
  • Unter der Einwirkung einer geeigneten, hier nicht dargestellten, hinter dem Auslaßrohr 17 angeordneten Pumpe wird das das Aluminiumsubhalogenid enthaltende Gas stetig in den Kammerabschnitt 15 gefördert, wo es durch das umhersprühende Metall abgekühlt wird und der Zersetzungsreaktion unterliegt, unter entsprechender Ablagerung metallischen Aluminiums in dem Metallbad 11. Das Abgas zieht durch den Auslaß 17 ab und besteht im wesentlichen nur noch aus dem Trihalogenid, vorausgesetzt, daß das Verfahren mit dem gewünschten Wirkungsgrad arbeitet, um die Zersetzung des Subhalogenids im wesentlichen vollständig durchzuführen. Die zwecks Durchführung der Zersetzungsreaktion abzuführende Wärme wird von dem flüssigen Aluminium 11 aus dem letzteren von der Salzschmelze 24 aufgenommen, wobei dann die letztere diese Wärmemenge an das in den Rohren 25 umlaufende bzw. durchlaufende Kühlmittel abgibt.
  • Als Beispiel sei hier angegeben, daß das durch die Leitung 16 zugeführte Gas aus einem geeigneten Konverter, wie er oben beschrieben wurde, kommen und Aluminiummonochlorid enthalten kann. Das Gas kann natürlich auch noch nicht zur Reaktion gekommenes Trichlorid, d. h. also gasförmiges Aluminiumtrichlorid, enthalten. Die anfängliche Umwandlungsreaktion kann bei verschiedenen Temperaturen und Drücken vorgenommen werden, in der Regel bei Atmosphärendruck oder darunter. Beispielsweise besteht eine bevorzugte Arbeitsweise darin, daß die Temperatur des das Monochlorid enthaltenden Gases, wie es der Kammer 12 zugeführt wird, sich im Bereich von 1000 bis 1200° C und darüber hält. Durch die Zersetzungsreaktion, bei Abführen der Wärme in dem Kammerabschnitt 15, wird das Aluminiummonochlorid wieder in Aluminiumtrichlorid und elementares Aluminium umgewandelt. Das durch den Auslaß 17 abziehende Gas besteht also vorzugsweise aus Aluminiumtrichlorid allein, welches gesammelt oder in anderer Weise verarbeitet werden kann, um es erneut in der Umwandlungsbehandlung zu verwenden.
  • Die Temperaturen des flüssigen Aluminiums 11 und der Salzschmelze 24 werden auf einer Höhe gehalten, die für deren gewünschte Kühlfunktion geeignet ist, wie aus nachstehendem leicht zu verstehen ist. Beläuft sich die Temperatur des in den Zersetzungsapparat eintretenden Gases z. B. auf 1000 bis 1200° C, so hält man das flüssige Aluminium zweckmäßigerweise auf einer Temperatur von 700 bis 800° C, zu welchem Zweck die Salzschmelze 24 vorzugsweise auf einer Temperatur von 200 bis 400° C gehalten wird, indem man z. B. durch die Rohre 25 Kühlwasser von Raumtemperatur strömen läßt.
  • Für die Salzschmelze 24 können verschiedene Salze oder Salzgemische, die inert sind und einen geeigneten Schmelzpunkt haben müssen, verwendet werden. Ein geeignetes Salzgemisch ist z. B. Natriumchlorid und Aluminiumtrichlorid, vorzugsweise in solchen Anteilen, daß das Gemisch bei verhältnismäßig niedriger Temperatur vollständig geschmolzen gehalten wird und daß Verluste durch Verdampfen vermieden werden. Bevorzugte Anteilsverhältnisse dieser Bestandteile stellen die sogenannten Gleichgewichtsmassen dar, beispielsweise mit den folgenden Gewichtsanteilen von NaCl und AICls bei den angegebenen Temperaturen und Drücken:
    Temperatur Zusammensetzung
    des Salzes Druck des Salzgemisches
    A1 C13 ! Na Cl
    (° C) (Atm) °/o o /o
    330 1 77 I 23
    250 1 81 19
    200 1 84 16
    220 0,4 80 20
    Beispiele für andere Salze bzw. Salzgemische, welche ein genügend niedriges spezifisches Gewicht haben, um auf dem flüssigen Aluminium schwimmen zu können, sind Kaliumchlorid und Aluminiumtrichlorid, Calciumchlorid und Aluminiumtrichlorid sowie Lithiumchlorid und Aluminiumtrichlorid.
  • Die Fig. 3 zeigt eine andere Art der Kühlung der Salzschmelze 24 in der Kammer 20, wobei hier die Salzschmelze durch einen äußeren Kreislauf geleitet wird, nämlich durch ein Rohr 40, ein Kühlaggregat 41, z. B. in der Art eines Radiators und dann durch die Rohre 42 und 43 zurück in die Kammer 20, d. h. also an der entgegengesetzten Seite derselben. Ein derartiger Umlauf wird durch geeignete Mittel aufrechterhalten, z. B. durch eine Pumpe 45, die in die Rohrleitung 42, 43 eingebaut ist.
  • In manchen Fällen kann man eine geschmolzene Salz- oder Salzgemischschmelze verwenden, deren Dichte höher ist als diejenige des flüssigen Aluminiums. So zeigt z. B. Fig. 4 eine Anordnung, zu welcher nicht nur eine Prallwand 21 a gehört, welche die Kammer 20 von der Zersetzungskammer trennt, sondern auch Mittel zum Halten einer Schicht 47 der Salzschmelze unter dem flüssigen Aluminium, geschützt vor der Durchwirbelung durch das Schleuderrad 18. Wenn man nun auch als ein solches Mittel einen Sumpf verwenden kann, der sich unterhalb des Bodens des Gefäßes 11 befindet, so zeigt doch hier Fig. 4 eine Trennwand 48 aus einem feuerfesten Werkstoff, die zu der oberen Prallwand 21a ausgerichtet ist und vom Boden des Gefäßes nach oben angeordnet ist. Wie in den Fig. 1 bis 3, so sind auch hier geeignete Kühlvorrichtungen für die Salzschmelze vorgesehen, z. B. die Kühlrohre 49, die den Kühlrohren 25 in den Fig. 1 und 2 entsprechen.
  • Die Durchführung des Verfahrens in der Vorrichtung nach Fig. 4 ist im wesentlichen gleich, wie es bereits beschrieben wurde, d. h., die Zersetzung erfolgt in dem Sprühkammerabschnitt 15, und das flüssige Aluminium wird durch das Schleuderrad (wie in Fig.l) in Umlauf versetzt, um mit der Salzschmelze 47 in Wärmeaustausch zu kommen, wobei dann die bei der Zersetzungreaktion von dem flüssigen Aluminium aufgenommene Wärme abgeführt wird. Ein Beispiel für ein geeignetes Salzgemisch, das sich flüssigem Aluminium gegenüber inert verhält und eine größere Dichte besitzt als das letztere, ist Bariumbromid und Aluminiumtribromid, beispielsweise in den Gewichtsanteilen 28"/o BaBr. und 72 % A1 Br3.
  • Obwohl in einigen Fällen, insbesondere bei den Anordnungen nach den Fig. 1 bis 3, der die Salzschmelze enthaltende Gefäßteil zur Atmosphäre geöffnet sein kann, wobei dann die Prallwand 21 keinerlei Öffnungen zu enthalten braucht, so ist doch die Anordnung der geschlossenen Kammer 20 mit der Druckausgleichöffnung 22 vorteilhaft; sie ist sogar in der Regel notwendig, wenn das das Subhalogenid enthaltende Gas unter einem Druck erzeugt und zugeführt wird, der erheblich unter Atmosphärendruck liegt.
  • Die beschriebenen Verfahren und Apparaturen gestatten die wirksame Gewinnung von Aluminium durch Zersetzung eines Subhalogenids, wie Aluminiummonochlorid oder Aluminiummonobromid in Gasform, bei wirksamer Ableitung der bei der Zersetzung abgegebenen Wärme und unter Vermeidung der Berührung des Aluminiums mit Kühlmitteln, welche das letztere verunreinigen könnten.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von Aluminium durch Zersetzen von gas- oder dampfförmigem Aluminiumsubhalogenid in einem dem Reaktionsraum für die Bildung des Subhalogenids nachgeschalteten Kondensator, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas oder der Dampf mit einer Aluminiumschmelze niedrigerer Temperatur in Berührung gebracht wird und daß die Aluminiumschmelze dadurch auf der Reaktionstemperatur gehalten wird, daß sie mit einer Salzschmelze in Berührung gebracht wird, welche der Aluminiumschmelze die Kondensationswärme des Subhalogenids entzieht und aus dem Kondensator abführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innige Berührung des gas-oder dampfförmigen Aluminiumsubhalogenids mit der Aluminiumschmelze dadurch bewirkt wird, daß man das Subhalogenid durch einen Sprühregen von feinverteiltem, flüssigem Aluminium strömen läßt, welcher aus der Substanz der Aluminiumschmelze erzeugt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation des Aluminiumsubhalogenids zum Aluminium der Schmelze und die Kühlung der Schmelze mittels der Salzschmelze an verschiedenen Stellen des Kondensators durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innige Berührung des Gases oder Dampfes von Subhalogenid mit der Aluminiumschmelze durch Versprühen des flüssigen Aluminiums mittels einer Schleudervorrichtung in die Bahn des Subhalogenidstromes bewirkt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumschmelze im Kondensator zwischen einer Zone zum Zersetzen des Subhalogenids und einer Kühlzone in Umlauf versetzt wird und auf der zur Zersetzung der Subhalogeniddämpfe erforderlichen Temperatur gehalten wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Zersetzung eines gas- oder dampfförmigen Aluminiumsubhalogenids nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus einem Behälter zur Speicherung der Aluminiumschmelze, einem über der Schmelze gelegenen Raum zur Aufnahme des Subhalogenidstromes und einer Zu- und Ableitung für diesen Strom, dadurch gekennzeichnet, daß eine von dem Behälter (10) abgeteilte Kühlkammer (20) für die Aufnahme des von einer Salzschmelze (24) gebildeten Kühlmittels sowie ein Wärmeaustauscher (25) für die Abführung der Wärme aus der Salzschmelze angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher (25) als ein mit Kühlflüssigkeit durchströmtes Kühlgefäß so angeordnet ist, daß er mit der Salzschmelze (24) in Berührung steht. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher (25) außerhalb der Kühlkammer (20) angeordnet ist und aus einem mit Kühllamellen versehenen, mit der Kühlkammer (20) in Verbindung stehenden Rohrstück (41) besteht und daß der Wärmeaustauscher eine Einrichtung (45) enthält, um die Salzschmelze in Umlauf zu setzen.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkammer (20) bis auf eine Zutrittsöffnung zu dem Behälter (10) für die Aluminiumschmelze (11) und einer druckausgleichenden Verbindung (22) oberhalb der Spiegel der Aluminium- und Salzschmelze geschlossen ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kondensator (12) eine Einrichtung (18) angeordnet ist, um die Aluminiumschmelze zwischen dem Ort der Subhalogenidzersetzung und dem der Kühlkammer (20) benachbarten Ort zur Kühlung der Schmelze in Umlauf zu versetzen.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkammer (20) zur Aufnahme einer Salzschmelze (24) von geringerer Dichte als der der Aluminiumschmelze (11) über einem Teil des Behälters für die Aluminiumschmelze angeordnet ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkammer (20) zur Aufnahme einer Salzschmelze (47) von höherer Dichte als der der Aluminiumschmelze unter einem Teil des Behälters für die Aluminiumschmelze angeordnet ist.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkammer (20) mit einer Scheidewand (21) versehen ist, die sich senkrecht über einen Teil der Aluminiumschmelze (11) erstreckt und die flüssige Salzschicht am überströmen in den Behälter (10) hindert.
  14. 14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (10) zur Aufnahme der Aluminiumschmelze eine Sprüheinrichtung (18) vorzugsweise in Form eines Schleuderrades, Propellers oder Schaufelrades angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 830113, 843 598, 882145; französische Patentschrift Nr. 981111.
DEA29976A 1957-08-09 1958-07-25 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Aluminium durch Zersetzen von gas- oder dampf-foermigem Aluminiumsubhalogenid Pending DE1130605B (de)

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