CH213292A - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Alkalimetall auf elektrolytischem Wege. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Alkalimetall auf elektrolytischem Wege.

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CH213292A
CH213292A CH213292DA CH213292A CH 213292 A CH213292 A CH 213292A CH 213292D A CH213292D A CH 213292DA CH 213292 A CH213292 A CH 213292A
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Description


  Verfahren und Vorrichtung zur     Gewinnung    von     Alkalimetall    auf  elektrolytischem Wege.    Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung  von     Alkalimetall    auf elektrolytischem Wege.  



  Es ist bereits ein sogenanntes     Zweizellen-          ,,verfahren    bekannt, bei dem in der ersten  Zelle an einer flüssigen Metallkathode aus  Blei durch Elektrolyse einer     Alkaliverbin-          dung    eine     Alkalimetallegierung    erzeugt und  diese Legierung in einer andern Zelle in einer  eine     Alkaliverbindung,    z. B     Natriumhydr-          oxyd,    enthaltenden Schmelze als Anode ver  wendet wird, wobei das darin enthaltene Al  kalimetall an der Kathode zur     Abscheidung     gelangt.

   Dieses Verfahren hat wegen der  verwendeten Blei -     Alkalimetallegierung    den  Nachteil, dass zu seiner Durchführung hohe  Temperaturen, zum Beispiel solche von etwa  350   C oder mehr benötigt werden. Ausser  dem besitzen die Zellen infolge des starken  Angriffes der Baustoffe durch die heissen    Schmelzen nur eine geringe Lebensdauer.  Ferner ergibt sich ein hoher Energieverlust  durch die starke Wärmeabstrahlung.  



  Es ist ferner ein Verfahren bekannt, bei  dem ein     Alkalimetall    durch Elektrolyse einer       wässrigen        Alkalichloridlösung    an einer Queck  silberkathode abgeschieden und die erhaltene  flüssige     Alkalilegierung    in einem andern  Raum mit Wasser unter Bildung von     Atz-          natron    zur Umsetzung gebracht wird. Ab  gesehen davon,     dass    dieses Verfahren nur mit  einem     wässrigen    Elektrolyten durchgeführt       ,vird    und lediglich     Alkaliverbindungen,    z. B.

         Atznatron,    gewonnen werden, hat dieses  Verfahren den Nachteil des sehr grossen  Raumbedarfes, da es zur Ausbildung einer       grossen    Oberfläche der Quecksilberelektrode  auf die Anwendung des Quecksilbers in einer       Horizontalsehicht    angewiesen ist. Ferner wer  den sehr grosse Mengen des flüssigen Legie-           rungsmetalles    benötigt und für den Umlauf  ist ein erheblicher Kraftaufwand erforder  lich.  



  Es hat sich aber gezeigt, dass durch An  wendung der Elektrolyse einer     wässrigen    Lö  sung von     Alkaliverbindungen    mittels Queck  silberkathode sich beim     obgenannten    Zwei  zellenverfahren wesentliche Vorteile erzielen  lassen.  



  Das erfindungsgemässe     Verfahren    zur Ge  winnung von     Alkalimetall    auf elektrolyti  schem Wege, bei welchem in einer ersten  Zelle mit einer flüssigen Metallkathode durch  Elektrolyse einer     Alkaliverbindung    eine Al  kalimetallegierung erzeugt und diese Legie  rung in einer zweiten Zelle mit einem eine       Alkaliverbindung    enthaltenden schmelzflüs  sigen Elektrolyten als Anode verwendet  wird, wobei an der Kathode der zweiten Zelle  reines     Alkalimetall    zur     Abscheidung    gelangt,  ist nun dadurch gekennzeichnet, dass in der  eisten Zelle flüssiges Amalgam in einer dün  nen,

   auf der Oberfläche eines metallischen  Trägers haftenden Schicht als Kathode durch  eine     wässrige    Lösung einer     Alkaliverbindung     hindurchgeführt wird und das erhaltene     Al-          kalimetallamalgani    in der zweiten Zelle als  Anode verwendet wird.

   Man kann vor  teilhaft in der Weise verfahren, dass in der  ersten Zelle ein mit     Amalgam    beladener,       kathodisch    geschalteter Träger durch ab  wechselnde Führung durch einen     wässrigen     Elektrolyten und einen     Amalgamsumpf    beim  Durchgang durch den Elektrolyten mit Al  kalimetall beladen wird und ihm im wei  teren Durchgang durch den Sumpf Alkali  metall entzogen wird.

   In der andern Zelle  kann ein mit Amalgam beladener Träger  durch abwechselndes Führen durch einen       Amalgamsumpf    und einen schmelzflüssigen  Elektrolyten als Anode mit     Alkalimetall        aus     dem Sumpf beladen werden, wobei ihm beim  Durchgang durch den     Elektrolyten    Alkali  metall entzogen wird. Diese beiden Zellen  stehen vorteilhaft je durch den Amalgam  sumpf in Verbindung. Auf diese Weise ist es  möglich, das     Zweizellenverfahren    in Verbin  dung der     wässrigen    Elektrolyse mit der    schmelzflüssigen Elektrolyse bei einer nied  rigen Temperatur durchzuführen, wodurch  die Lebensdauer der Apparatur erhöht wird.  



  Eine bevorzugte Ausführungsform einer  zur Herstellung von     Alkalimetall    durch  Elektrolyse dienenden Doppelzelle nach der  Erfindung ist in der Zeichnung in     Fig.    1 in  einem vertikalen Längsschnitt und in den       Fig.    2 und 3 in Vertikalschnitten nach     A-A     und     B-B    der     Fig.    1 dargestellt. Es bedeutet  darin 1     eine;    im folgenden als     "wässiige    Zelle"  bezeichnete Zelle. in der Quecksilber gemäss  der Erfindung als Kathode durch Elektro  lyse einer     wässrigen    Lösung eines Alkali  salzes, z.

   B. von Chlornatrium, mit Alkali  inetall beladen wird, während auf der rech  ten     Seite    der     Fig.    1 eine andere Zelle darge  stellt ist, in der das in der Zelle 1 erzeugte       Alkaliamalgam    als Anode in einer der     wäss-          rigen    Zelle entsprechenden Anordnung in  einem schmelzflüssigen, eine Verbindung des  selben     Alkalimetalles    enthaltenden Elektro  lyten     Verwendung    findet, wobei ihm das Al  kalimetall entzogen und an der Kathode zur       Abscheidung    gebracht wird.

   In der     wässrigen     Zelle ist der zum Beispiel aus Beton herge  stellte Zellenbehälter am Boden mit. drei etwa  Halbkreisförmigen Mulden 2 versehen, in  welche drei vertikal gelagerte, um eine hori  zontale Achse 4 in den Lagern 7 drehbare  Scheiben 3 mit ihrem untern Teil hinein  ragen. Der obere Teil der Zelle ist durch  einen     kuppelförmigen        Gassammlungsraum    8  aus chlorbeständigem, z.

   B. keramischem     -Ma-          terial,    abgedeckt.     der    oben mit     Öffnungen     versehen ist, durch welche vier vertikale, zum       Beispiel        aus    Graphit bestehende Anoden 9       hindurchgeführt    sind, die mit der Strom  zuleitung 10 verbunden sind. Am höchsten  Punkt des Deckels 9 ist ein     Gasableitungs-          rohr    11 vorgesehen.

   Der Deckel enthält fer  ner im obern Teil ein     Einlassrohr    12 und ein       Abführungsrohr    13 für den     wässrigen    Elek  trolyten, der mit Hilfe einer nicht gezeich  neten     Pumpe    und eines Zwischenbehälters  über die genannten Rohre durch die Zelle  hindurchgeführt werden kann.  



  Der Antrieb der die Scheiben 3 tragen-      den Welle 4 erfolgt über die Zahnräder 5  von der von einer nicht gezeichneten Kraft  welle angetriebenen Welle 6 aus.  



  In Ausübung des Verfahrens nach der  Erfindung wird die     vorbeschrieben        wässrige     Zelle mit Quecksilber bis zu einem Punkt  unterhalb der untern Enden der Anoden 9  angefüllt. Die Zuführung kann vermittelst  des Rohres 17 geschehen. Durch die am  Boden der in dem Zellenbehälter vorgese  henen Mulden 2 angebrachten Rohre 14 kann  das Metall aus der. Zelle wieder entfernt wer  den. Oberhalb des     -Quecksilbers    wird die Zelle  mit einer w     ässrigen        Lösung    eines Alkali  metallsalzes, z. B. von     Natriumchlorid,    an  gefüllt, bis zu einem wenig oberhalb des  Scheitels der Scheiben 3 gelegenen Punkt.  



  Vorteilhaft lässt man beim Arbeiten mit  der beschriebenen Zelle sowohl den     wässrigen     Elektrolyten, als auch das als Kathode ver  wendete flüssige Metall laufend vermittelst  der erwähnten Zu- und     Abführungsleitungen     durch die Zelle     zirkulieren.    Es ist hierbei  von Vorteil, das flüssige Metall, wie in der  Zeichnung durch Rohr 17 an einer in der  Nähe seines Spiegels in der Zelle gelegenen  Stelle eintreten zu lassen und es am Boden  der Zelle (z. B. durch die Rohre 14) abzu  führen. Indessen kann der Umlauf auch in  umgekehrter Richtung erfolgen.  



  In der in     Verbindung    mit der vorerwähn  ten     "wässrigen    Zelle" in     Fig.    1 dargestellten       ,.Schmelzflusszelle"    bedeutet 23 den untern,  verhältnismässig schwer gebauten, z. B. aus  Gusseisen oder     Gussstahl    bestehenden Teil des  Zellenbehälters, dessen oberer     Teil    24 leich  ter, z. B. aus Stahlblech, ausgeführt sein  kann. Die gesamte Zelle ist mit einer Wärme  schutzmasse 40 umkleidet.

   In dein untern  Teil 23 sind, wie bei der     wässrigen    Zelle, drei  etwa halbkreisförmige Mulden 25 vorgesehen,  während drei kreisförmige Scheiben 26 auf  einer in den Lagern 41 geführten und über  Zahnräder 28 durch die Welle 29 angetrie  benen horizontalen Welle 27 derart drehbar  befestigt sind, dass sie, wie bei der     wässrigen     Zelle. mit ihrem untern Teil in die Mulden  25 hineinragen. 30 sind vier im obern Teil    der Zelle vorgesehene, vorzugsweise aus Stahl  bestehende, an dem horizontalen     Querstück     31 in senkrechter Richtung befestigte Ka  thoden. Das     Querstück    31 ist aufgehängt an  der durch den Deckel 44 der Zelle hindurch  geführten Stromzuleitung 32.

   Das Abdecken  der Zelle durch einen solchen Deckel 44 emp  fiehlt sich, um den Zutritt von Luft zu dem  Elektrolyten zu verhindern.  



  33 ist ein zweckmässig aus     Gussstahl    be  stehender, oberhalb der Kathoden 30 auf  gehängter Sammelbehälter für das an den  Kathoden abgeschiedene     Alkalimetall,    durch  den oben die Stromzuleitung 32 für die Ka  thoden hindurchgeführt ist. An das obere,  durch den Deckel der Zelle hindurchgeführte  Ende dieses     Sammelbehälters    ist das in den  Behälter 37 für das aufsteigende geschmol  zene     Alkalimetall    einmündende Rohr 36 an  geschlossen.  



  Durch den Hahn 38 kann aus dem Behäl  ter 37 das darin angesammelte Metall nach  Wunsch abgelassen werden. Die     Abführung     des flüssigen     Anodenmetalles    nach der Zelle  1 erfolgt durch Rohr 22, die Zuführung  durch die am Boden der     Mulden    25 vorgese  henen Rohre 39.  



  Im obern Teil der Zelle     befindet    sich zwi  schen der Aussenwand des Behälters und dem  Sammelraum 33 für das abgeschiedene Al  kalimetall eine den Sammelbehälter ganz um  schliessende Scheidewand 34, die sich nach  unten bis fast zu dem Spiegel des flüssigen       Metalles        herunter    erstreckt, zum Beispiel aus  Metall besteht und am     obern    Ende vermit  telst einer nicht leitenden     Zwischenlage    35  elektrisch isoliert vor der Behälterwand an  gebracht ist. 42 sind in     Fig.    3     I-förmige     Schienen, auf denen die Zelle gelagert ist.  



  Zum Betrieb der -     vorbeschriebenen          "Schmelzflusszelle"    wird diese im     untern    Teil  mit dem flüssigen, als Anode dienenden Me  tall, z. B.     Natriumamalgam,    zweckmässig bis  zu einem etwas oberhalb der Welle der rotie  renden Scheiben gelegenen Punkt angefüllt,  während darüber die Zelle mit einer ge  schmolzenen     Alkaliverbindung    oder einem ge  schmolzenen Gemisch von     Alkaliverbindungen         als Elektrolyt beschickt wird. Bei Strom  durchgang wird     Alkalimetall    aus der Anode  herausgelöst und an den Kathoden in Frei  heit gesetzt.  



  Dort wird es beim Aufsteigen von den  Kathoden im     obern    Teil des Sammelbehälters  33 vereinigt, von wo es     über    das Rohr 36  in den Vorratsbehälter 37 gelangt. Die Tem  peratur des schmelzflüssigen Elektrolyten  kann durch Regulierung der Stromstärke, zu  sätzlich gegebenenfalls durch Anwendung  von Heiz     und/oder    Kühlvorrichtungen ge  regelt werden.  



  Die Überführung     des    in der     "wässrigen     Zelle" mit     Alkalimetall    angereicherten Amal  gams in die     "Schmelzflusszelle"    und die  Rückführung des in der letzteren Zelle an Al  kalimetall verarmten Amalgams in die     "wäss-          rige    Zelle" erfolgt zweckmässig im Kreislauf  und mit besonderem Vorteil unter Wärme  austausch vermittelst der beispielsweise in  der     Fig.    1 der Zeichnung dargestellten, mit  18 bezeichneten Vorrichtung.

   Das flüssige  Metall wird der     Schmelzflusszelle    von der       wässrigen    Zelle über Rohr 15 durch die  Pumpe 16 und Rohr 20 über das mittlere  Rohr des     Wärmeaustauschers    und Rohr 21  und die Abzweigrohre 39 am Boden der Mul  den 25 zugeführt, während es nach dem  Durchlauf durch den untern Teil dieser Zelle  über das Rohr 22 und den das mittlere Rohr  des     Wärmeaustauschers        umgebenden    Mantel  und das anschliessende Rohr 17 wieder in die       wässrige    Zelle zurückgelangt.  



  Vorteilhaft wird nicht nur der     Wärme-          austauscher    selbst, sondern auch das Rohr 21  in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise  mit einer wärmeisolierenden Masse     19j43    um  geben.  



  An Stelle des in der Zeichnung nur bei  spielsweise dargestellten     Wärmeaustauschers     können auch in beliebiger anderer Weise aus  gebildete und angeordnete     Wärmeaustauscher     Verwendung finden.  



  In gewissen Fällen empfiehlt sich, in  Verbindung mit einem     Wärmeaustauscher,     zum Beispiel der beschriebenen Art, noch  die Anwendung einer zusätzlichen Kühlvor-         richtung    für das aus dem     Wärmeaustauscher     austretende flüssige Metall vor dessen Ein  führung in die     wässrige    Zelle.  



  Die oben erwähnte Zwischenwand 34 in  der     Schmelzflusszelle    hat den Zweck, die Sei  tenwände 24 der Zelle davor zu beschützen,  dass sie im obern Teil der Zelle als Anode  wirken, da diese ja in elektrischer Verbin  dung mit der flüssigen Metallanode stehen.  



  Bei Verwendung von Quecksilber als  flüssiges Metall     bietet    es kaum     Vorteile,    den  Gehalt an     Alkalimetall    über den Betrag von  2 Gewichtsprozent zu erhöhen, zumal bei  höheren     Konzentrationen    die Viskosität des  Amalgams in unerwünschter Weise steigen  kann. Bei der Herstellung von metallischem  Natrium hat es sich im allgemeinen als  zweckmässig erwiesen, das flüssige Amalgam  mit einem Gehalt von 0,03 bis 1,0 Gewichts  prozent an     Alkalimetall    in die "Schmelz  flusszelle" eintreten zu lassen.  



  Beim Arbeiten mit den beschriebenen, in  der Zeichnung dargestellten Zellen wird in       beiden    Zellen in gleicher Weise bei der Um  drehung der Scheiben 3 oder 26 von der  Oberfläche derselben beim Durchgang durch  das flüssige Metall eine dünne anhaftende  Schicht desselben mitgenommen und beim  weiteren Durchgang durch den     tv        ässrigen     oder schmelzflüssigen Elektrolyten mit die  sem zur Umsetzung in grosser Flächenausdeh  nung gebracht und dadurch pro Zeiteinheit  sowohl die     Abscheidung    erheblicher Mengen  von     Alkalimetall    in der     wässrigen    Zelle,

   als  auch die Herauslösung entsprechender erheb  licher Mengen von     Alkalimetall    aus der als  Anode verwendeten Legierung in der       Schmelzflusszelle    ermöglicht.  



  Beim Arbeiten mit der     "Schmelzfluss-          zelle"    empfiehlt sich die Anwendung mög  lichst niedriger Temperaturen, insbesondere  wegen der Gefahr der Verdampfung des  Quecksilbers, wie auch wegen des mit der  Wärmeabstrahlung verbundenen Energiever  lustes und der starken Abnutzung der Zellen  teile.  



  Es gelingt, in solchen Zellen die Elektro  lyse bei besonders niedrigen Temperaturen           durchzuführen,    wenn man als Elektrolyt  Gemische von     Alkalihydroxyd    oder     -hydr-          oxyden    und     Alkalihalogenid    oder     -halogeniden     mit Schmelzpunkten von nicht mehr als etwa  200 bis 300   C verwendet, so dass die Elek  trolyse bei wenig darüber liegenden Tem  peraturen, z. B. bei solchen von 240 bis  <B>310'</B> C durchgeführt werden kann.  



  Bei dem bisher bekannten Verfahren war  man dagegen zum Beispiel bei der Anwen  dung von     Natriumhydroxyd    als schmelzflüs  sigen Elektrolyt auf die Anwendung von  Temperaturen von etwa 350   C und mehr an  gewiesen, was die Anwendung von Queck  silber als Legierungsbestandteil für die flüs  sigen Anoden ausschloss und zur Anwendung  von Blei zwang.

   Da     Blei-Alkalimetallegie-          rungen    wegen ihres hohen Schmelzpunktes  aber nicht auch in mit     wässrigen    Elektro  lyten beschickten Zellen verwendet werden  können, war es somit bisher nicht möglich,  eine in wässriger Lösung arbeitende Zelle mit  einer im     Schmelzfluss    arbeitenden Zelle in  der     vorbeschriebenen    Zusammenstellung zur  Herstellung von     Alkalimetall    zu verwenden.  



  Wie gefunden wurde, kann man Ge  mische von     Alkalihydroxyden    mit Alkali  halogeniden erzielen, deren Schmelzpunkte  bei etwa 300   C bis herunter zu etwa 200   C  liegen. So kann man zum Beispiel bei der  kombinierten Anwendung der oben beschrie  benen Zellen<B>-</B>bei Verwendung von Queck  silber als Austauschmetall mit besonderem  Vorteil ein Gemisch von     Natriumhydroxyd     mit     Natriumjodid    verwenden, dessen Schmelz  punkt nicht über<B>3000</B> C liegt. Mit beson  derem Vorteil verwendet man     eutektische    Ge  mische der Komponenten, z.

   B. ein solches  mit etwa 55 Gewichtsprozent     Natriumhydr-          oxyd    und 45 Gewichtsprozent     Natriumjodid,     dessen Schmelzpunkt bei etwa 225   C oder  wenig darüber liegt. Mit einem solchen     eutek-          tischen    Gemisch kann man die Elektrolyse  schon zum Beispiel bei Temperaturen von  240 bis 250   C durchführen, wobei der  Dampfdruck des     Quecksilbers    nur etwa  Atmosphäre beträgt. Der Schmelzpunkt eines       eutektisehen    Gemisches von Natriumhydr-    Oxyd mit     Natriumbromid    beträgt etwa 260   C.

    Andere ähnliche Gemische können in der ver  schiedensten wechselnden Zusammensetzung  beim Arbeiten nach der     Erfindung,    gege  benenfalls bei Vorhandensein mehrerer Al  kalimetalle auch zur gleichzeitigen Gewin  nung von Gemischen von zwei oder mehreren       Alkalimetallen    Verwendung finden.  



  Als Beispiele besonders geeigneter     eutek=          tischer    Gemische seien die folgenden er  wähnt:  
EMI0005.0030     
  
    Zusammensetzung <SEP> Schmelz  punkt
<tb>  NaOH <SEP> (79 <SEP> molar <SEP> %) <SEP> -@-- <SEP> NaBr <SEP> 260 <SEP>   <SEP> C
<tb>  gOH <SEP> (72 <SEP> molar%) <SEP> -+-- <SEP> KI <SEP> 250 <SEP>   <SEP> C
<tb>  KOH <SEP> (65 <SEP> molar <SEP> %) <SEP> + <SEP> KBr <SEP> 300 <SEP>   <SEP> C
<tb>  LiOH <SEP> (45,5 <SEP> molar%) <SEP> -+- <SEP> LiI <SEP> 180 <SEP>   <SEP> C
<tb>  LiOH <SEP> (45 <SEP> molar%) <SEP> -+- <SEP> LiBr <SEP> 275 <SEP>   <SEP> C
<tb>  LiOH <SEP> (63 <SEP> molar <SEP> %)

   <SEP> -+- <SEP> LiCI <SEP> 290 <SEP>   <SEP> C       Bei Verwendung von Gemischen der an  gegebenen Art wird man sich sowohl bezüg  lich der Art der verwendeten     Alkalihydr-          oxyde    und     -halogenide,    als auch bezüglich des  Mengenverhältnisses derselben von Fall zu  Fall nach der gewünschten Schmelz-     bezw.     Arbeitstemperatur zu richten haben.  



  Diese Gemische haben sich als äusserst  beständig bei der Verwendung als Elektro  lyt erwiesen, so dass sie lange Zeit ohne we  sentliche Zersetzung oder Veränderung ihrer  Zusammensetzung Verwendung finden kön  nen.  



  Nach einer weiteren Ausführungsform  der Erfindung kann man zum Beispiel bei  Anwendung der Unterlage für das flüssige  Metall in Form eines laufenden Bandes die  ses zunächst durch ein flüssiges Metall hin  durchführen, wobei es mit einem Überzug  versehen     wird,    es sodann durch     einen    Elek  trolyten unter     kathodischer        Schaltung    hin  durchführen, wobei es in der Oberflächen  schicht     Alkalimetall    aufnimmt und es  schliesslich mit der     alkali-beladenen    Ober  flächenschicht als Anode in eine im Schmelz-           fluss    betriebene Zelle einführen.

   So kann  man ein endloses Band aus biegsamem Stahl  oder einem ähnlichen Material verwenden  und darauf eine dünne Oberflächenschicht  von Quecksilber oder     Alkalimetallamalgam     durch eine     "wässrige    Zelle" hindurch als Ka  thode und sodann zurück zu der     wässrigen     Zelle führen. An einer geeigneten Stelle sei  nes Weges kann dieses Band durch einen  Vorrat von Quecksilber hindurchgeführt wer  den, um den kleinen Verlust an Quecksilber  durch Verdampfung in der     "Schmelzfluss-          zelle"    zu ergänzen. Durch eine solche Ar  beitsweise kann der Kraftbedarf für den Um  lauf des Quecksilbers und der Verbrauch an  Quecksilber noch weiter vermindert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Gewinnung von AlkaIi- metall auf elektrolytischem Wege, bei wel chem in einer ersten Zelle mit einer flüssigen Metallkathode durch Elektrolyse einer Al kaliverbindung eine Alkalimetall-Legierung erzeugt und diese Legierung in einer zweiten Zelle mit einem eine Alkaliverbindung ent haltenden schmelzflüssigen Elektrolyten als Anode verwendet wird, wobei an der Kathode der zweiten Zelle reines Alkalimetall zur Ab scheidung gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Zelle flüssiges Amalgam in einer dünnen,
    auf der Oberfläche eines me tallischen Trägers haftenden Schicht als Ka thode durch eine wässrige Lösung einer Al kaliverbindung hindurchgeführt wird und das erhaltene Allral imetall- Amalgam in der zweiten Zelle als Anode verwendet wird. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Zelle, in der ein mit Amalgam beladener, kathodisch ge schalteter Träger durch abwechselnde Füh rung durch einen wässrigen Elektrolyten und einen Amalgamsumpf beim Durchgang durch den Elektrolyten mit Alkalimetall beladen wird und ihm im weiteren Durchgang durch den Sumpf Alkalimetall entzogen wird, durch den Amalgamsumpf mit einer andern Zelle verbunden wird,
    bei der ein mit Amal gam beladener Träger durch abwechselndes Führen durch den Amalgamsumpf und einen schmelzflüssigen Elektrolyten als Anode mit Alkalimetall aus dem Sumpf beladen wird und ihm beim Durchgang durch den Elek trolyten Alkalimetall entzogen wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, class die Überführung der in der wässrigen Zelle mit Alkalimetall angereicherten Legie rung in die Schmelzflusszelle und die Rück führung der in der letzteren Zelle an Alkali- metall verarmten Legierung in die erstere Zelle im Kreislauf und unter Wärmeaus- tausch erfolgt.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Schmelzfluss- elektrolyt ein Gemisch von Alkalihydroxyd und Alkalihalogenid verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und 1Tnteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, (lass als Schmelzflusselektrolyt ein Gemisch von Alkalihydroxyd und Alkalijodid verwen det wird.
    ,>. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, (lass als Schmelzflusselektrolyt ein Gemisch von Alkalihydroxyd und Alkalihalogenid von eutektischer Zusammensetzung verwen det wird.
    PATENTANSPRUCH II: Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Zelle zur Gewinnung von Alkalimetall aus einem flüssigen Alkali metallamalgam mit einer Zelle zur Anreiche rung des Alkalimetallgehaltes des Amalgams durch Elektrolyse eines wässrigen Elektro lyten derart verbunden ist, dass das flüssige Amalgam nacheinander durch Metallsümpfe der beiden Zellen führbar ist. UNTERANSPRVCHE: 6.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Amalgam durch die Metallsümpfe der beiden Zellen im Kreislauf führbar ist. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Amalgam durch die Metallsümpfe der beiden Zellen im Kreislauf über einen Wärmeaus- tauscher führbar ist.
CH213292D 1936-03-11 1937-03-09 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Alkalimetall auf elektrolytischem Wege. CH213292A (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115305505A (zh) * 2021-05-08 2022-11-08 中南大学 一种制备金属锂的熔盐电解方法
CN115305503A (zh) * 2021-05-08 2022-11-08 中南大学 一种熔盐电解制备金属锂的方法
WO2022237513A1 (zh) * 2021-05-08 2022-11-17 中南大学 一种制备金属锂的熔盐电解方法

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