AT56429B - Verfahren zur Herstellung von Alkalimetall-Zyaniden, Alkalimetall-Zyanamiden und dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalimetall-Zyaniden, Alkalimetall-Zyanamiden und dgl.

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AT56429B
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Description


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 und welches Alkalizyanid nicht zersetzt, wenn es   mit   diesem zusammen auf eine mässige Temperatur erhitzt ist. Einige Metalle, die Nitride bilden, und Nitride und Karbide sind nicht geeignet, mit 
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 hiezu gehört beispielsweise Magnesium. Magnesium zersetzt   Natriumzyanid, wenn   es mit ihm erhitzt wird, unter Bildung von Natriumnitrid und Natriumkarbid oder Natrium und Kohle. d. h. Magnesiumnitrid ist eine zu starke Verbindung, um sich in Gegenwart, von   Natriumzyanid   zu zersetzen.

   Andere Metalle, die in ähnlicher oder anderer Weise   Natrium-oder Kaliumzyanid   unter den Bedingungen, unter denen das Verfahren der vorliegenden Erfindung vor sich geht. zersetzen, sind ebenfalls ungeeignet, in dem vorliegenden Verfahren als Reaktionsmetall eine Rolle zu spielen. 



   Das ,,Reaktionsmetall", z. B. Barium, und das Alkalimetall, z. B. Natrium, können entweder in   reinem   Zustande Verwendung rinden oder in Form einer Legierung aus beiden, oder auch in Form einer Legierung mit einem verhältnismässig inerten Metall, beispielsweise Blei, Zinn. Antimon. 



  Zink, Aluminium. Wismut und dgl. Zweckmässig sollen diese Metalle einen Schmelzpunkt unterhalb   80tJO ('und   einen Siedepunkt über 8000 ('besitzen. Wird Aluminium als   Lösung, metall   oder als Kathodenmetall verwendet, so leuchtet es ein, dass ein anderes besonderes ,,Reaktionsmetall" nicht erforderlich ist.   Das Lösungs-oder Kathodenmetall wird in   diesem Falle selbst mit Stickstoff usw. in Reaktion treten, im Gegensatz zu verhältnismässig inerten Lösungs- oder Kathodenmetallen, wie Zinn, Blei und dgl. Das Aluminium geht dann mit Natrium oder   Kalium   eine Verbindung ein, die die Herstellung von Natrium- oder Kaliumnitrid unter Einwirkung von Stickstoff. wie oben beschrieben, gestattet. 



   Der Stickstoff kann in reinem, in gasförmigem Zustande oder verdünnt Verwendung finden. oder in Form von Ammoniak, oder als anderes stickstoffhaltiges Reagens : als kohlenstoffhaltiges 
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 teiltem Zustande vor. 



   Das bei dem Verfahren nach vorliegender Erfindung resultierende Karbid ist offensichtlieh   amorph   und so fein. dass die einzelnen Teilchen nicht sichtbar sind. Es ist dies vermutlich eine Folge der sehr niedrigen Temperatur, bei welcher es dargestellt wird. die in der Regel unter 900 C liegt.

   Es ist wesentlich verschieden von den unreinen, harten, schillernden. kristallinischen   Karbiden, die   bei Temperaturen zwischen 1400 bis 1800  ('oder darüber gewonnen werden.   ie     Karbide, die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gewonnen werden. sind deswegen     nicht kristaHinisch. weil   sie bei einer Temperatur hergestellt werden, die die Bildung von Karbiden zwar noch gestattet, die aber   nicht hoch genug ist. um   die Masse zu schmelzen oder zu verflüssigen. 
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 Nitride und Zyanogenverbindungen innerhalb der Legierungsmasse oder auf der   Obernälle   derelben.

   Man bedient sich hiebei zweckmässig einer rotierenden Retorte oder eines rotierenden Zylinders, zu dem Zwecke, die Reagenzien in innige Berührung zu bringen, falls erforderlich unter   Anwendung   von Druck. wodurch die Oberfläche des schmelzflüssigen Reaktionsmetalles.   Atka. ! imeta) jes oder   der verwendeten Legierung sich   ständig   verändert. Man kann auch die   Legierung zunächst aus der Retorte   oder der Kammer, in der sie sich befindet. herausnehmen. bevor man das stickstoffhaltige Reagens einführt. und so zunächst das Karbid des Reaktions-   metall'H an de. Obernäche   der Holzkohle oder des Kokses oder innerhalb der Poren dieses Material 
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 die   Schiussreaktmn statttinden   kann und Alkalimetall-Zyanide zur Bildung gelangen. 



   Das Verfahren kann ausserordentlich wirksam gestattet und beschleunigt werden, wenn man sowohl Kohlenstoff wie auch Karbid in sehr fein verteiltem Zustande von der Oberfläche der Legierung aufsteigen lässt und diese Reagenzien so durch das aufgesammelte geschmolzene 
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 besitzt. sich an der Oberfläche der Legierung anhäufen lässt. wobei sowohl Kohle, als auch Karbid. wenn sie sich in   genügend fein verteiltem Zustande befinden, nach   oben steigen und. wie erwähnt, 
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   Es soll hiebei erwähnt werden, dass es sich als   nützlich   erwiesen hat, in die Kammer oberhalb   der Legierung bereits fertiges Zyanid einzubringen, z. B. Natriumzyanid, damit der Vorgang beschleunigt wird und nicht erst gewartet zu werden braucht, bis sich eine Lage von genügender   Mächtigkeit gebildet hat. 



   In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung, mittels welcher das Verfahren nach vorliegender Erfindung ausgeführt werden kann ; Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt durch dieselbe Vorrichtung nach Linie   in-il   der Fig. 1 ; Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt durch die Vorrichtung nach Linie III-III der Fig. 2 ; Fig. 4 ist ein Schnittfragment nach Linie   IV-IV   der Fig. 3 ; Fig. 5 ist ein zentraler Vertikalschnitt durch einen Reaktionskessel oder dgl., der besonders zur Ausführung der späteren Massnahme des Verfahrens nach vorliegender Erfindung geeignet ist. 



   Was zunächst die Fig. 1 bis 4 anbetrifft, so besteht der Innenbehälter des Ofens zweckmässig aus Gusseisen oder Gussstahl. Es empfiehlt sich, die Innenwände des Raumes mit schwer schmelzbarem Material 2, z. B. Tonerde, Magnesia oder dgl., auszukleiden. Der Ofenschmelzraum ist unten und seitlich von Wärme schlecht leitendem Material 3, zweckmässig Ziegel oder dgl., umgeben. 



  Der Ofen enthält zwei Hauptabteilungen, eine elektrolytische Kammer   4   und eine Reaktionskammer 5, die voneinander durch eine Wand 6 getrennt sind. Seitliche Vorsprünge 7 am Boden in dieser Wand dienen als Stütze für die Verkleidung 2. Ein Satz Anoden 8 reicht in den Elektrolyt-   nuuu. Sie bestehen zweckmässig   in geeigneter Form aus Kohle. Der Elektrolytraum 4 ist mit einer Decke 9 aus Wärme schlecht leitendem Material bedeckt und die an den Anoden freiwerdenden Gase werden durch   Kanäle 10   entfernt. Der Reaktionsraum J ist mit einem Überlauf 11 versehen, um das Endprodukt abzuführen. Der Raum ist mit einem luftdicht verschliessbaren Deckel 12 versehen, so dass das Eindringen von Luft in die Reaktionskammer verhindert wird.

   Ein Guss-   stück 1. 3.   ein sogenannter Taucher (Plunger) ragt durch die Decke in die Masse flüssigen Salzes 17, das sich in der Reaktionskammer befindet. Der Elektrolyt in der   Elektrolytkammer   ist mit   7J   bezeichnet. Ein Schwermetall oder eine Legierung 16 befindet sich am Boden der Kammern. 



  Eine Anzahl Leitungen, die mit der Legierung oder dgl. angefüllt sind, ermöglicht es, dass das Schwermetall oder die Legierung tatsächlich durch die einzelnen Kammern zirkuliert und sie hierauf voneinander abschliesst. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ofen ist eine derartige Leitung im Schnitt in Fig. I veranschaulicht. Sie ist dort mit   17   bezeichnet. Ein   Durchlass   18 tührt zu derselben aus der Kammer 4 hinunter und eine entsprechende Leitung 19 führt aus ihr zur Kammer   J.   Der zweite Kanal 20 steht durch die   Durchlässe 21 und 22   mit den Hinterseiten der Kammer in Verbindung. Er führt aus diesem zu einer Pumpe 23.

   Die Pumpe ist zweckmässig eine Zentrifugalpumpe ; es kann   natürlich   auch eine solche beliebigen anderen Systems Ver- 
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 stickstoffhaltigen Reagenzien von neuem in Aktion tritt. Dieser Kreislauf wiederholt sich unzählige Male. 



   Nachdem im Verlaufe der Reaktion sich eine Zyanidlage gebildet hat oder eine solche in anderer Weise hergestellt ist, kann man den Plunger so anordnen, dass seine Unterseite sich vollkommen oberhalb der geschmolzenen Legierung befindet. so jedoch, dass er immer noch in das Zyanid eintaucht. 



   Die Absorption des Stickstoffes durch das reine suspendierte Bariumkarbid, das im Verlaufe des Verfahrens nach vorliegender Erfindung entstanden ist, in der Wärme kann zwei Ursachen haben : 
1. ist die Ursache vermutlich in der amorphen Beschaffenheit des im vorliegenden Falle gebildeten Karbides zu suchen. Dasselbe unterscheidet sich vollkommen von dem harten kristallinischen reinen Karbid, welches, wie Moisson festellte (Compte Rendus, 1894. Seite 503).   freien St. ickstoff   nicht absorbiert. 



   2. unterstützt die geschmolzene   Zvanogenverbindung.   in welcher das Karbid suspendiert ist,   offenbar   die Absorption. Wie der Vorgang sich abspielt. ist bisher nicht aufgeklärt. 



   Wenn der untere Teil des Plungers, wie oben dargelegt. aus der gut wärmeleitenden Legierung (in die   Zvanidschicht)   herausgehoben ist, so wird. wie   sich herausgesteitt hat. eine so grosse Menge   Wärme durch den Plungerschaft aus dem   Ofen herausgeieitet. dass sich   die Temperatur der unteren Fläche des Plungers und seines unteren Endes und auch die des   geschmolzenen Zyanides.   das mit diesen Teilen desselben in Berührung ist,   erhebtich erniedrigt.

   Es ist   dies von   grosser Wichtigkeit.   wenn als stickstoffhaltiges Reagens Ammoniak Verwendung findet.   Die Verwendung des Stick-   stoffes im Ammoniak mit dem im   geschmolzenen Zyanid suspendierten amorphen   Karbid geht mit grosser Geschwindigkeit und Vehemenz vor sich. da   der freiwerdende Stickstoff im statu-   nascendi mit dem Karbid in direkte Berührung gelangt. Wenn das Ammoniak zuerst in die 
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 legierungabgelassenwerden. 



     Die uu vorstehenden beschriebene Vorrichtung gestattet   eine mehr oder weniger   kontinuier-     lieue benutzung   des Alkalimetalles in der Legierung, weil bei ihr eine Zirkulation der Legierung aus dem Reaktionsraum in den Elektrolvtraum und umgekehrt stattfindet. 
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 Rohr oder dgl. angeordnet. dessen Öffnung in irgend einer geeigneten Weise, z. B. wie bei 33, dargestellt, geschlossen werden kann.

   Die Legierung kann durch die Rohrstücke 30 unter Zuhilfenahme ihres eigenen Gewichtes   hindurchgeführt werden,   oder sie kann durch Erzeugung eines luftleeren Raumes oder durch Gasdruck oder auf sonst geeignete mechanische Weise von dem 
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 besteht aus einem grossen gusseisernen   Topf 3-4,   der mit einem gasdicht abschliessenden Deckel 35 versehen ist, der auf dem Gefäss durch Bolzen befestigt ist. Das Gefäss ist mit einer Misch-oder Rührvorrichtung versehen, die eine oder mehrere flache Scheiben oder Platten 36. 37 enthält. 



  Die Platten haben an ihren Oberseiten gerippte Vorsprünge ; sie sind an einem vertikalen hohlen 
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 gewissen Entfernung über dem Deckel so angeordnet ist, dass sie ausserhalb der   Erhitzungszone   liegt. Der hohle Schaft verbindet oben die Träger mit einem stationären   Zuführungsrohr- ?   vermittelst eines gasdichten Flansches 41. Der Schaft wird innerhalb des Gefässes durch einen Tragring 42 aus Kohle festgehalten, der auf dem   Deckel durch eine Muffe 43 gehalten wird.   Letztere trägt eine   stütze 44,   in der eine geeignete Vorrichtung,   um   den Schaft in rotierende Bewegung zu versetzen, vorgesehen ist.   Das Gefäss   mit seinen Zubehörteilen soll hitzebeständig sein.

   Es   muss   auch einem Druck Widerstand lesten, der 75 englischen Pfund pro Quadratzoll entspricht. 



  Das Gefäss ist mit einem Manometer 45, einem Pyrometer 46 und einem Trichter 47 versehen; an letzterem ist ein verschliessbares Rohr 48 angebracht, vermittelst welchem die Luft aus dem   Trichter   entfernt werden kann. Des weiteren ist eine Ölspeisevorrichtung 49 vorgesehen, die mit dem stationären Zuführungsrohr 40 in Verbindung steht. Durch letzteres wird Stickstoff. 
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 das Inuere des Gefässes einer Besichtigung zu unterziehen. bevor das Verfahren beginnt. Während   den   Arbeitens muss die Luft ausgeschlossen sein. 
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   hut   werden. ohne vorher wieder mit Luft in   Berührung gekommen zu   sein. 



   An Stelle der Holzkohle findet vorteilhaft Brennöl Verwendung, welches keinen Sauerst. i enthält. Wird das Öl bei der Temperatur und unter den   Bedingungen,   unter denen das Verfahren 
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 erforderliche Kohle. Die mechanische Rohrverbindung kann dann in Bewegung gesetzt werden und   der Inhalt des Gefässes kann hierauf mit Stickstoff   oder mit Ammoniak oder mit beiden behandelt werden. Stickstoff und Ammoniak können entweder unterhalb oder oberhalb der Fläche 
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 vornherein in den Reaktionsraum vor Beginn der Verfahrens einzuführen. Es ist dies vorteilhafter als wenn man Akalimetall-zyanid durch Reaktion mit Kohle und Stickstoff herstellt und oberhalb der Legierung erst im Verlaufe des Verfahrens langsam anwachsen lässt. 



   Nachdem eine genügende Menge geschmolzenen   Zyanides     eingeführt   ist oder sich angesammelt hat, kann der gasförmige Stickstoff oder Ammoniak einfach in das geschmolzene Zyanid selbst durch die Öffnung 50 eingeführt werden oder es   genügt auch, wenn das Gas einfach   mit der Oberfläche des Zyanides in Berührung gebracht wird. ohne dass es überhaupt in die Legierung hineingebracht wird, um eine genügende Reaktion mit dem   Barium   oder LithiumKarbid oder anderen fein verteilten oder suspendierten oder gelösten Karbiden   herbeizuführen.   



  Entweicht jedoch der gasförmige Stickstoff oder Ammoniak an dem unteren Ende des hohlen Schaftes (wenn die Öffnung 50 geschlossen ist), so steigen die Gasblasen durch die Legierung hindurch empor und stossen sich an der unteren Seite der   Platte'36,   die   zunächst   in die Legierung eintaucht. Die Gasblasen können nur unter der unteren Oberfläche dieser Platte nach der Peripherie derselben hin entweichen, worauf sie in die Höhe steigen und an die Unterseite der 
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 gelangen, die zweckmässig von Anfang des Verfahrens an in geschmolzenes Zyanid taucht. Der Stickstoff, der zur Unterseite der Platte 37 gelangt, wird demzufolge im geschmolzenen Zyanid 
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 nicht durch das untere Ende des Schaftes aus, es wird vielmehr durch das Zyanid unter der Platte 37 hindurchgehen.

   Die erschöpfte Legierung erstreckt sich in dem   Gefäss   bis zur Linie 60. 



   Die oben angeführten   Gleichungen1) bis 4),   in denen die im vorliegenden Falle vor sich gehenden Reaktionen dargestellt werden, lassen erkennen, dass das sogenannte ,,Reaktionsmetall", beispielsweise Barium, aus dem metallischen Zustande in Karbid. aus Karbid in   Zvamd   und aus Zyanid wieder in den metallischen Zustand   zurückverwandelt   wird usw.. in ständigem 
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   Auch andere Reaktionsmetallsalze können in   gleicher Weise eingeführt   und zersetzt werden, unter nachträglicher Freimachung von Reaktionsmetall. Es ist dies jedoch nicht immer wünschenswert. da hiedurch Verunreinigungen oder   dgl.,     z.   B. Natriumchlorid, in das Zyanidendprodukt eingeführt werden.

   Bariumchlorid, Lithiumchlorid und dgl. werden beispielsweise, wenn sie in das geschmolzene Zyanid eingeführt werden, in demselben schmelzen und sich auflösen, hiebei mit   dem   Natrium oder Kalium in der Legierung in   Berührung   kommen, wobei die Chloride unter 
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 geschmolzene Masse eingeführt werden oder in einem geeigneten Stadium des Verfahrens Ver-   wendung rinden,   wenn hiebei Reaktionsmetall im Sinne der vorliegenden Erfindung frei wird. in den   Rahmen   der vorliegenden Erfindung. 



   An Stelle von Barium können, wie bereits   erwähnt.   andere Reaktionsmetalle, insbesondere Lithium. Strontium und Kalzium, zur Anwendung gelangen, bei denen die Reaktionen ganz ebenso, wie für Barium angegeben, verlaufen. 



   Die Reaktionsmetalle, Mangan, Zerium, Chrom, Titan, Vanadin usw. haben die   Eigenschaft.   
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 beständige Nitride zu bilden. Wenngleich sie nicht selbst die Basis für beständige Zyanide unter den   Bedingungen des Verfahrens   abgeben, so führen sie doch die Synthese von Natrium-oder   Kaiiurnzvanxl   in wirksamer Weise herbei. Der Mechanismus der Zwiscienreaktionen ist in diesem Falle natürlich verschieden von dem. welcher den oben   angeführten     Gleichungen entspricht.   



  Die sich hiebei abspielenden   Vorgänge   sind noch nicht vollkommen   klargelegt.   Das Verfahren spielt sich auch etwas langsamer ab. wenn Mangan. Zer usw. an Stelle von 
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   roneo   Zustande und nicht in Form einer Legierung mit Schwermetall verwendet, oder finden sowohl reines Alkalimetall, als auch Legierungen Verwendung, so werden die Reaktionen und das Endprodukt so ausfallen, wie oben beschrieben.

   Das reine Natrium oder Kalium wird an der   gesamten   Oberfläche des geschmolzenen Zyanides schwimmen oder es wird nur auf einen Teil derselben beschränkt werden, der, wie in Fig. 5 dargestellt. beispielsweise durch ein zylindrisches 
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 auch zur   Bu. dung   von   Nätriurnzyanid führen müssen.   Immerhin wird der freie Kohlenstoff. der   un   Zyanid suspendiert ist, mit dem Reaktionsmetall. wie oben in der Gleichung dargelegt.   reagifrpn   und das Verfahren wird. wie   in Gleichung l), 4)   und 3) dargelegt. seinen Fortgang nehmen. Wenn in nachfolgenden Ansprüchen von stickstoffhaltigen Reagenzien die Rede ist. so 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Alkalimetall-Zyaniden, -Zyanamiden und dgl. im kontinuierlichen Betriebe, dadurch gekennzeichnet, dass Alkalimetall, das z. B. auf elektrolvtischem Wege oder in sonst geeigneter Weise aus Alkalichlorid oder dgl. gewonnen ist, mit einem Reaktionsmetall, wie Barium, Lithium, Kalzium, Strontium, Mangan, Alun inium und dgl., und gegebenen- falls mit einem inerten Schwermetall, z. B.
    Blei. legiert, in schmelzflüssigem Zustande der Einwirkung von Stickstoff und Kohlenstoff kontinuierlich so unterworfen wird, dass auf dem Wege über Reaktionsmetall-Nitrid und-Karbid in ständigem Kreislauf ReaktionsmetallZyanid bzw.-Zyanamid und aus diesem durch Umsetzung mit dem an der Oberfläche schwimmenden spezifisch leichten Alkalimetall wieder freies Reaktionsiaetall und Alkalizyanid bzw.-zyanamid entsteht, das sich an der Oberfläche abscheidet.
    2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Einleitung der Reaktion mit der Alkalimetall-, Erdalkalimetall-Schwermetallegierung ein geschmolzenes Zyanid-bzw. Zyanamidsalz in Kontakt gebracht wird.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet. da ! 3 das im Verlauf des Verfahrens resultierende Reaktionsmetall-Zvanid. das sich mit Alkalimetall zu Alkalizvanid und freiem Reaktionsmetall umsetzt. unter Benutzung eines ausserordentlich reaktionsfähigen Zwischenproduktes, nämlich nicht kristallinischen. äusserst feinen Karbides. gewonnen wird, welch letzteres bei einer Behandlung des Reaktionsmetalles mit kohlenstoffhaltigem Material (wie Holzkohle, Steinkohle. Koks. Kohlenwasserstoffgas. Brennöl. Russ.
    Zyanid) bei einer Temperatur (in der Regel unter 90 (') resultiert, die unterhalb des Schmelzpunktes des Karbides liegt.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch) bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass EMI9.1
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