DE107226C - - Google Patents

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DE107226C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
mittelst Dampf.
Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Aetzalkalien aus Legirungen der entsprechenden Metalle mit Blei; hierbei soll die Umsetzung schnell und mit einfachen und billigen Apparaten bewirkt und ein reines und concentrirtes Product erhalten werden, ohne ein Eindampfen der Lösung nöthig zu haben und ohne unter beträchtlichem Druck den entwickelten Wasserstoff aufzubewahren. Aufser-. dem wird das hierbei resultirende Blei in einem reinen, festen, metallischen Zustande, frei von Alkalimetall und geeignet zu nachfolgendem Gebrauch für die Herstellung von neuer Legirung, ohne erheblichen Verlust beim Umschmelzen gewonnen.
Das Wesentliche an dem vorliegenden Verfahren ist die Behandlung der alkalimetallhaltigen Legirung in geschmolzenem Zustande in besonderen Apparaten mit directem Dampf, wobei das gebildete Hydroxyd sofort nach seiner Bildung entfernt und von der weiteren Berührung mit dem Dampf ausgeschlossen und daran gehindert wird, mehr als nur eine Spur oder eine geringe Menge von Feuchtigkeit aufzunehmen. Auf solche Weise tritt eine schnelle Zersetzung des Dampfes mit schneller Entfernung des Alkalimetalls aus der Legirung und schnelle Bildung von Aetzalkali ein. Der gebildete Wasserstoff kann aus dem Apparat ohne Gefahr und ohne Eindringen von atmosphärischer Luft entweichen.
Ein zur Ausführung dieses Verfahrens geeigneter Apparat ist auf der Zeichnung im Verticalschnitt veranschaulicht.
Der Hauptbehälter C besteht aus einem Cylinder aus Gufseisen mit einem ringsum laufenden Mantel und ist in einem Ofen angeordnet, so dafs sein Inhalt geschmolzen gehalten werden kann. Es sind geeignete Rohrverbindungen LMN'zur Ableitung des Inhalts angebracht. Eine Glocke'G aus Gufseisen reicht abwärts in den Behälter C und wird durch Rohr E in geeigneter Entfernung von dem Boden gehalten. Dieses Rohr E trägt eine weitere Glocke F, die in den Mantelraum des Behälters C hineinreicht.
Ein Deckel D ruht auf dem oberen Rande des Behälters C und ist in seiner Mitte offen. Stege O tragen eine Nabe P, in wecher Rohr E befestigt ist: Durch Rohr /, welches mit Manometer J und Abschlufsorgan K ausgestattet ist, kann Dampf in Rohr E eingeleitet werden, das mit Kappe H verschliefsbar ist.
Der in der Zeichnung veranschaulichte Converter wird zunächst genügend hoch erhitzt, um Blei zu schmelzen, welche Temperatur auch weiterhin aufrecht zu erhalten ist. Darauf wird ein Material, z. B. Aetzalkali, welches bei dieser Temperatur leicht schmilzt, in den Mantelraum eingelassen, bis es über den unteren Rand der Glocke F hinüber und genügend hocn reicht, um einen guten Verschlufs zu bewirken.
Die richtige Menge der Alkalimetalllegirung wird zweckmäfsig in geschmolzenem Zustande durch Rohr E eingeführt. Die Legirung steigt innerhalb und aufserhalb der Glocke G. Nachdem das Rohr E durch die Kappe H geschlossen ist, läfst man durch vorsichtiges Oeffnen des Hahnes K eine geringe Menge Dampf zu. Durch die Wirkung des Dampfes wird sofort die Legirung in dem Rohr E und der Glocke G herabgedrückt. Der Dampf wird zersetzt, Wasserstoff wird frei und Aetzalkali gebildet. Die Legirung wird bis zu der Unterkante α der Glocke G herabgedrückt, wo sowohl der Wasserstoff als auch das geschmolzene Alkalihydrat nach der Aufsenseite der Glocke entweichen und dort durch die geschmolzene Legirung hindurch in die Höhe steigen wird. Es ist nothwendig, die atmosphärische Luft von der Berührung mit dem nunmehr auf der geschmolzenen Legirung ruhenden Alkalihydrat auszuschliefsen, weil der freie Sauerstoff von dem Hydrat absorbirt und so gewissermafsen der darunter befindlichen Legirung zugetragen würde, wodurch eine Oxydirung des Bleies und des Alkalimetalles entstände und Verunreinigungen in das Hydrat gelangen würden.
Das sich schnell ansammelnde Wasserstoffgas mufs auch mit grofser Leichtigkeit nach aufsen entweichen können. Dieser doppelte Zweck wird durch den Flüssigkeitsverschlufs in dem Mantelraum erreicht. Die Anhäufung des Wasserstoffgases aufserhalb der Glocke G bewirkt ein Herabdrücken der Verschlufsflüssigkeit in dem Mantelraum auf der Innenseite der Glocke F bis zu der Unterkante dieser Glocke, d,er Wasserstoff entweicht alsdann durch das flüssige Verschlufsmaterial hindurch. Nachdem die Operation so eingeleitet ist, wird das Verschlufsorgan K so geöffnet, dafs die volle zur Arbeit nothwendige Dampfmenge zugelassen wird. Damit der Dampf direct auf die Legirung wirken kann, ist es nothwendig, dafs, indem ihre Masse sich bis zur schliefslichen Bildung von reinem Blei vermindert, die untere Glockenöffnung stets durch das Bleimetall geschlossen ist. Es : ist daher eine solche Legirungscharge geeignet j dafs das daraus resultirende Blei die Glocke verschliefsen wird. Sobald eine Inhaltsprobe aus dem unteren Theil des Converters, welche durch Rohr N entnommen wurde, zeigt, dafs das Blei weich ist, ist die Operation beendet und werden dann die Producte durch das Rohr N abgelassen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von möglichst wasserfreiem Alkalihydrat aus Alkali-Bleilegirungen mittelst Dampf, dadurch gekennzeichnet, dafs man den Dampf in die geschmolzene Legirung unter die Oberfläche derselben und in solchem Mafse einleitet, dafs er vollständig für die Zersetzung der Legirung verbraucht wird, um so eine Verdünnung des entstandenen Alkalihydrätes durch unzersetzt gebliebenen Wasserdampf möglichst zu verhindern.
  2. 2. Zur Ausführung des durch Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens ein Apparat, bei welchem das zur Zuleitung des Dampfes dienende Rohr (E) unten zu einer Glocke (G) erweitert ist, um dem Dampfe eine grofse Legirungsoberfläche darzubieten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10882138B2 (en) 2017-09-22 2021-01-05 Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. Laser cutting apparatus and laser cutting method

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US10882138B2 (en) 2017-09-22 2021-01-05 Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. Laser cutting apparatus and laser cutting method

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