DE817758C - Verfahren zur Herstellung des Dinatriumsalzes der 2-Oxynaphthalin-1-carbonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des Dinatriumsalzes der 2-Oxynaphthalin-1-carbonsaeure

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DE817758C
DE817758C DE1949P0038494 DEP0038494D DE817758C DE 817758 C DE817758 C DE 817758C DE 1949P0038494 DE1949P0038494 DE 1949P0038494 DE P0038494 D DEP0038494 D DE P0038494D DE 817758 C DE817758 C DE 817758C
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Germany
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naphthol
sodium
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oxynaphthalene
carboxylic acid
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DE1949P0038494
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Eric Berkeley Dr Higgins
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DR ERIC BERKELEY HIGGINS TEWIN WOOD HERTFORDSHIRE (ENGLAND)
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DR ERIC BERKELEY HIGGINS TEWIN WOOD HERTFORDSHIRE (ENGLAND)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/15Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction of organic compounds with carbon dioxide, e.g. Kolbe-Schmitt synthesis

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Description

  • Verfahren zur Herstellung des Dinatriumsalzes der 2-Oxynaphthalin-1-carbonsäure Es ist bereits seit langem bekannt, daß man gute Ausbeuten an 2-Oxynaphthalin-i-carbonsäure erhalten kann, wenn man nach der Niethode von Kolbe Kohlendioxyd bei Temperaturen von 12o bis 140° auf trockenes ß-Naphtholnatrium einwirken läBt (Deutsche Patentschrift 426). Die Reaktion verläuft dabei wie folgt Wenn man das Kohlendioxyd auf eine Suspension des Naphtholsalzes in einem Suspensionsmittel, wie z. B. Toluol, beim Siedepunkt der Flüssigkeit einwirken läßt, erhält man leicht praktisch quantitative Ausbeuten, d. h. 50°/o des eingesetzten Naphtholsalzes [Oddo und Manueli, Gazzeta Chimica Italiana 31, 1I, 244, 19011. Es erscheint denkbar, daß man bei dieser Methode infolge der leichten Löslichkeit des entstandenen freien ß-Naphthols in Toluol und der praktischen Unlöslichkeit des Natriumoxynaphthoats durch Filtrieren des Reaktionsgemisches und nachheriges Extrahieren mit frischem Lösungsmittel ein Dinatriumsalz der 2-Oxynaphthalin-r-carbor.säure erhalten könnte, das praktisch frei ist an Hydroxylgruppen enthaltenden Stoffen.
  • Tatsächlich wurde jedoch gefunden, daß ein derartiges Verfahren infolge der physikalischen Beschaffenheit des ausgefällten Materials große mechanische Schwierigkeiten bietet und überdies kein Produkt liefert, bei dem man sich darauf verlassen könnte, daß es keine freien Hydroxylgruppen enthält. Dies ist ohne Zweifel dem Umstand zuzuschreiben, daß sowohl das Ausgangsmaterial, das Natriumnaphtholsalz als auch das Endprodukt, das Natriumsalz der 2-Oxynaphthalin-r-carbonsäure, in Toluol unlöslich sind, was eine vollständige Umsetzung erschwert. Außerdem verläuft die Reaktion nicht ausschließlich in der oben angeführten Richtung, sondern kann auch nach einer oder beiden nachstehenden Formeln verlaufen: C1oH70Na +C02 = C1aH,OHCOONa (1) C1oH,ONaCOONa(2, r) + C1oH70H (Il) = C1oH"OHCOONa + C1oH,ONa. Es wurde tatsächlich festgestellt, daß bei niedrigen Temperaturen (9o bis roo°) die Reaktion ganz nach der Formel (1) verlaufen kann, d. h. nach der Methode von S c h m i t t (Journal für praktische Chemie, 2, 31, 397, 1885), und überdies, ohne daß es erforderlich ist, Überdruck anzuwenden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man leicht quantitative Ausbeuten an Dinatriumsalz der 2-Oxynaphthalin-icarbonsäure, bezogen auf das verwendete Naphtholnatrium, erzielen kann, wenn man erfindungsgemäß trockenes ß-Naphtholnatrium und Kohlendioxyd nach dem Kolbe-Schmitt-Verfahren bei Temperaturen zwischen 98 und 2i0° in Gegenwart von mindestens einem zusätzlichen Äquivalent metallischen Natriums reagieren läßt, so daß die Reaktion wie folgt verläuft 2 CtoH70Na + 2 Na + 2 C02 = 2 C,oH, ONaCOONa + H2. Die Reaktion wird am zweckmäßigsten in einer chemisch indifferenten Flüssigkeit durchgeführt, und mit größtem Vorteil, wenn die Flüssigkeit ein Lösungsmittel sowohl für das Naphtholnatrium als auch für das freie ß-Naphthol darstellt. Experimentell wurde weiterhin gefunden, daß sich Tetrahydronaphthalin für diesen Zweck sehr gut eignet.
  • Um die Erfindung besser verständlich zu machen, werden nachstehend verschiedene Ausführungsformen als Beispiele beschrieben. Beispiel i In ein heizbares, mit Rückflußkühler und vorzugsweise mit Rührwerk sowie mit einer Einrichtung zur Einführung von Kohlensäuregas ausgestattetes Gefäß gibt man 2ooo 1 Tetrahydronaphthalin, 144 kg ß-Naphthol und 46 kg Natrium. Vorteilhaft verdrängt man die Luft mit Stickstoff oder Wasserstoff oder durch Evakuieren aus dem Apparat, doch ist dies nicht unbedingt notwendig. Unter Rühren wird die Temperatur auf den Schmelzpunkt des Natriums gebracht, wonach die Reaktion unter Entwicklung von Wasserstoff rasch vor sich geht. Das Rühren und Erhitzen muß in den ersten Stufen sorgfältig geregelt werden, damit die Reaktion nicht zu heftig wird. Der Grad der Umsetzung kann an Hand der damit verbundenen Wasserstoffentwicklung beurteilt werden. Wenn die Gasentwicklung nachläßt, erhöht man die Temperatur so lange, bis das Tetrahydronaphthalin siedet, und man läßt weitersieden, bis die Wasserstoffentwicklung aufhört oder vernachlässigt werden kann. Die Reaktion gemäß der Gleichung 2C1oH70H+4Na=2C1oH,ONa+2Na+H2 ist nun praktisch beendigt, und das Naphtholsalz bildet eine klare, blaßgelbe Lösung. Unter diesen Bedingungen wird das ß-Naphthol nicht merklich hydriert.
  • Nun leitet man in die kochende Lösung Kohlendioxyd ein, wobei ein Überdruck nicht erforderlich ist. Das Oxynaphthoat beginnt sogleich auszufallen, da es in Tetrahydronaphthalin praktisch unlöslich ist, und es wird wiederum Wasserstoff entwickelt, wobei die Reaktion nach folgender Gleichung verläuft 2CIOH,ONa+2C02+2\a = 2 C1oH,ONaCOONa + H2. Die für diese Reaktionsstufe benötigte Zeit hängt hauptsächlich von der Wirksamkeit der Maßnahmen ab, die den Kontakt zwischen dem Gas und der Reaktionsflüssigkeit bewirken. Ein einfaches Durchleiten von Kohlendioxyd durch die Flüssigkeit genügt schon zur Erreichung des gewünschten Zweckes, doch geht die Reaktion dann langsam vor sich. Die besten Ergebnisse werden aber erreicht, wenn man einen oder zwei Flügelrührer vorsieht, welche das überstehende Gas mehrmals durch die kräftig gerührte Flüssigkeit hindurchpressen. Das Ende der Reaktion erkennt man am Aufhören der Wasserstoffentwicklung. Bezogen auf das verwendete ß-Naphthol ist die Ausbeute praktisch quantitativ.
  • Das Produkt kann durch Abdestillieren des Lösungsmittels, vorzugsweise unter vermindertem Druck, oder durch Filtrieren oder Zentrifugieren isoliert werden, doch muß man stets die Luft fernhalten, da das Dinatriumsalz der 2-Oxynaphthalin-i-carbonsäure in trockenem Zustand sehr leicht oxydativ zersetzt wird.
  • Man kann auch das Dinatriumsalz in der Suspension in Tetrahydronaphthalin weiteren Umsetzungen unterwerfen, ohne es vorher zu isolieren.
  • Bei der Durchführung der zweiten Reaktion beim Siedepunkt des Tetrahydronaphthalins können sehr kleine Mengen des 2, 3-Isomeren entstehen. Das kann vollständig vermieden werden, wenn man die Umsetzung bei niedrigeren Temperaturen durchführt, z. B. bei i8o bis 12o°, doch wird dann die'Reaktionsgeschwindigkeit stark herabgesetzt, und es ist deshalb in diesem Falle vorzuziehen, mehr Lösungsmittel zu verwenden, als im Beginn dieses Beispiels angegeben wurde. Beispiel 2 Ist eine Apparatur gemäß Beispiel i, die jedoch Vorrichtungen zur direkten Destillation enthält, gibt man 144 kg ß-Naphthol, 4o kg festes Ätznatron als grobes Pulver und 3ooo 1 Tetrahydronaphthalin. Die Luft wird aus der Apparatur entfernt oder verdrängt, und man erhöht unter ständigem Rühren die Temperatur, bis dieDestillati@>>: einsetzt und das azcotropeGemisch von Tetrahydromaphthalin und Wasser überzugehen beginnt. Die Reaktion verläuft nach der Gleichung: C,oH70H + NaOH = C"H70Na + H20. Man destilliert so la,ge, bis das Destillat klar abläuft und das Thermometer den Siedepunkt des reinen Tetrahydronaphthalins anzeigt. Nun setzt man 23 kg metallisches Natrium, die vorzugsweise vorher unter Tetrahydronaphthalin geschmolzen wurden, zu, setzt den Rückflußkühler in Betrieb und beginnt mit der Kohlendioxydbehandlung, die, wie im Beispiel i beschrieben, durchgeführt wird. Beispiel 3 Von einer bei der Herstellung von ß-Naphthol erhaltenen Rohschmelze, die im wesentlichen eire Mischung von Natrium-ß-naplitholsalz, Ätznatron und Natriumsulfit darstellt, wird eine Menge, die 144 kg ß-Naphthol entspricht, dreimal nacheinander in Abwesenheit von Luft mit iooo 1 Tetrahydronaphthalin bei oder nahe bei dessen Siedepunkt extrahiert. Der filtrierte Extrakt wird unter Luftausschluß in die im Beispiel 2 beschriebene Apparatur übergeführt und die Reaktion, wie dort beschrieben, durchgeführt. Beispiel 4 In einer Apparatur, wie sie in den Beispielen i und 2 beschrieben wurde, löst man 72 kg ß-Naphthol in 30001 Diphenvläther (C,; H;)20 und wandelt es in das Naphtholsalz um, indem man es entweder mit 11,5 kg Natrium gemäß der Methode des Beispiels i oder mit 2okg Ätznatron gemäß der :Methode des Beispiels 2 umsetzt. Die Lösung wird auf 98 bis too° erhitzt und so lange Kohlendioxyd eingeleitet, bis keine weitere Absorption stattfindet. Die Reaktion verläuft langsam und kann io bis 12 Stunden dauern. Dann ist die Reaktion gemäß der Gleichung C1oH70Na + C02 = C1aH,OHCOONa praktisch beendigt. Nun gibt man unter gutem Rühren langsam 11,5 kg metallisches Natrium zu, das zweckmäßig vorher unter Diphenyläther geschmolzen wurde, und hält die Temperatur auf 98 bis ioo°. Es entwickelt sich Wasserstoff, und es entsteht das Dinatriumsalz der 2-Oxynaphthalin-i-carbonsäure gemäß der Gleichung: 2 C1oH,OHCOONa + Na, = 2 C"H.ONaCOONa + 112 . In allen Fällen verläuft die Reaktion befriedigend unter Atmosphärendruck, kann jedoch beschleunigt werden, wenn man die Löslichkeit des C 0r im Lösungsmittel durch Anwendung höherer Drucke erhöht, sofern die sich daraus ergebenden mechanischen Komplikationen nicht berücksichtigt zu werden brauchen. Statt des metallischen Natriums kann man Natriumamalgam verwenden, doch ergeben sich dadurch in chemischer Beziehung keine Vorteile.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung des Dinatriumsalzes der 2-Oxynaphthalin-i-carbonsäure, das praktisch frei ist von freie Hydroxylgruppen enthaltenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man ß-Naphtholnatrium und Kohlendioxyd nach dem Kolbe-Schmitt-Verfahren bei Temperaturen zwischen 98 und 21o° in Gegenwart von mindestens einem zusätzlichen Äquivalent metallischen Natriums reagieren läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einer chemisch indifferenten Flüssigkeit durchführt, die ein Lösungsmittel für ß-Naphthol und sein Natriumsalz darstellt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Tetrahydronaphthalin verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, da#lurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Diphenvläther, verwendet wird.
DE1949P0038494 1948-04-05 1949-04-02 Verfahren zur Herstellung des Dinatriumsalzes der 2-Oxynaphthalin-1-carbonsaeure Expired DE817758C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955598C (de) * 1954-04-27 1957-01-03 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung aromatischer Oxycarbonsaeuren
DE1042603B (de) * 1952-08-07 1958-11-06 Shell Res Ltd Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen aromatischer einkerniger alkylierter Oxycarbonsaeuren
DE1046628B (de) * 1955-11-25 1958-12-18 Siegle & Co Ges Mit Beschraenk Verfahren zur Herstellung von Dialkalisalzen der 2-Oxynaphthalin-1-carbonsaeure
DE1058066B (de) * 1953-10-23 1959-05-27 Iashelliares Ltd Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Alkylsalicylsaeuren

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