AT309490B - Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit kugelförmiger Graphitstruktur sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit kugelförmiger Graphitstruktur sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number
AT309490B
AT309490B AT401369A AT401369A AT309490B AT 309490 B AT309490 B AT 309490B AT 401369 A AT401369 A AT 401369A AT 401369 A AT401369 A AT 401369A AT 309490 B AT309490 B AT 309490B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
magnesium
alloy
pan
carrying
cast iron
Prior art date
Application number
AT401369A
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Dipl Ing Dr Mon Rinesch
Original Assignee
Voest Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Voest Ag filed Critical Voest Ag
Priority to AT401369A priority Critical patent/AT309490B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT309490B publication Critical patent/AT309490B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit kugelförmiger Graphitstruktur sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. 



   Es ist bekannt, bei der Herstellung von Sphärogusseisen die kugelförmige Graphitstruktur bewirkenden Zuschlagstoffe, wie Magnesiumlegierungen, in eine Bodenausnehmung einer Pfanne einzubringen, und die Ausnehmung mit einem Blechdeckel abzudecken. Bein Einleeren von flüssigem Eisen in die so vorbereitete Pfanne wird der Blechdeckel durchgeschmolzen und es kommt zu einer heftigen Reaktion des flüssigen Eisens mit der Magnesiumlegierung unter starker Lichterscheinung. Es entwickeln sich Magnesiumdämpfe, die einen Auswurf flüssigen Eisens verursachen. Bei dieser Arbeitsweise, die   auch"Überschüttverfahren"genannt   wird, müssen ein starker Abbrand an Magnesium und Spritzverluste des Eisens in Kauf genommen werden. Ausserdem kann es zu Verpuffungen und zu einer Gefährdung der Bedienungsmannschaft kommen. 



   Eine weitere Unzulänglichkeit   des "Überschüttverfahrens" ist   darin zu sehen, dass das Eisen im Anschluss an die Behandlung mit Magnesium in eine andere Pfanne umgeleert werden muss, in der es mit Ferrosilizium geimpft wird. Es ist nicht möglich,   beim "Überschüttverfahren" die   Magnesiumzugabe und das Impfen mit Ferrosilizium in einem einzigen Gefäss nacheinander durchzuführen. 



   Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und besteht bei einem Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit kugelförmiger Graphitstruktur durch Einbringen von die kugelförmige Graphitstruktur bewirkenden Zuschlagstoffen in eine Bodenausnehmung einer Pfanne, Abdecken der Ausnehmung mit einem unter dem Einfluss von flüssigem Eisen durchschmelzenden Deckel und Füllen der Pfanne mit flüssigem Eisen, darin, dass Teilmengen einer Magnesium-Ferrosiliziumlegierung sowie eine Teilmenge einer Ferrosiliziumimpflegierung, die voneinander durch schmelzbare Bleche getrennt sind, in die Bodenausnehmung der Pfanne eingebracht werden, wobei die Impflegierung zu unterst zu liegen kommt. 



   Bei der erfindungsgemässen Arbeitsweise werden die Teilmengen der Magnesium-Ferrosiliziumlegierung und die Stärke der Trennwände so bemessen, dass die Teilmengen nacheinander reagieren, die Reaktion also so verzögert wird, dass eine heftige und verpuffungsartige Gasentwicklung vermieden wird. Damit wird ein gutes Ausbringen an Magnesium gewährleistet. 



   Nach der Reaktion des Eisens mit der   Magnesium-Siliziumlegierung   wird die letzte Trennwand durchschmolzen, und das Eisen, welches das Magnesium bereits aufgenommen hat, kommt mit der Impflegierung in Berührung. Charakteristisch für das erfindungsgemässe Verfahren ist, dass die Reaktion mit den Teilmengen der zuzugebenden Legierungen an der tiefsten Stelle des flüssigen Metalles vor sich geht. 



   Das portionenweise Einbringen von Legierungen oder Desoxydationsmitteln in Metallschmelzen, insbesondere in flüssigen Stahl, ist an sich bekannt. So wird   z. B.   in eine Giesspfanne ein Blechrohr eingehängt, welches durch Blechböden mehrfach horizontal unterteilt ist und somit mehrere Kammern bildet, die mit Legierungen gefüllt sind. Während des Abstiches schmelzen mit steigendem Metallspiegel nacheinander die Zwischenböden dieses Rohres ab und die Legierungen der einzelnen Kammern kommen mit dem flüssigen Metall in Kontakt. Bei diesem bekannten Verfahren werden also die Legierungen in Teilmengen von oben-also stets am höchsten Punkt des flüssigen Metalls-eingebracht.

   Ein solches Verfahren ist für heftig reagierende und leicht verdampfende Legierungen, wie Magnesium, nicht geeignet, und es gestattet auch nicht, die Schmelze nacheinander mit Magnesium und einer Impflegierung zu behandeln. 



   Die Erfindung umfasst weiters eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass zum Einbringen der Teilmengen der Legierungszusätze ein Blechbehälter vorgesehen ist, der durch horizontale Trennwände in eine Anzahl von übereinanderliegenden Kammern unterteilt ist. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren und die Einrichtung zu seiner Durchführung sind in der Zeichnung, die einen Vertikalschnitt zeigt, näher erläutert. 



   In einer Pfanne die eine feuerfeste Auskleidung aufweist, ist im Boden eine Ausnehmung-2vorgesehen, in die ein   Blechbehälter --3-- eingesetzt   ist, dessen   Deckel --4-- mit   dem Pfannenboden abschliesst. Der   Blechbehälter --3-- ist   durch   Bleche--5,   6 und 7--horizontal in mehrere Kammern 
 EMI1.1 
 bezeichnet. Zweckmässig sind mindestens zwei Kammern, vorzugsweise drei Kammern, für das Magnesium, und eine Kammer für die Impflegierung vorgesehen. Der   Blechbehälter --3-- wird   durch eine Platte aus kohlenstoffhältigem Material, deren Stärke etwa 100 bis 300 mm beträgt, abgedeckt und festgehalten.

   Die Platte   --10--   weist mehrere   Bohrungen --11-- auf,   durch die das flüssige Metall in den   Behälter--3--   eindringen und aus denen die Magnesiumdämpfe entweichen können. Die   platte --10-- wird   mit einem   Stopfen --12-- an   den Boden der Giesspfanne bzw. an den   Behälter-3-gepresst.   Der Stopfen besteht aus 
 EMI1.2 
 



   Nachdem die Pfanne in der beschriebenen Weise vorbereitet ist, wird flüssiges Gusseisen in die Pfanne gegossen. Das flüssige   Metall--18--dringt   durch die   Öffnungen --11-- ein   und schmilzt zunächst den   Deckel --4-- auf,   so dass das Magnesium in der   Kammer --8-- mit   dem Metall reagieren kann ; die 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 und   6--durchschmolzen,   bis schliesslich das gesamte Magnesium vom Gusseisen während des Füllens der Pfanne am jeweils tiefsten Punkt aufgenommen worden ist. Wenn die Reaktion des Magnesiums beendet ist bzw. abklingt, kann die Platte--10--mit dem   Stopfen--12--ohne   Unterbrechung des Füllvorganges entfernt werden.

   Zuletzt wird das Trennblech--7--aufgeschmolzen, so dass erfindungsgemäss nach der Behandlung mit Magnesium die in der   Kammer --9-- befindliche   Impflegierung in das flüssige Metall eingebracht wird ; ein Umfüllen des Gusseisens in eine andere Pfanne vor Zugabe der Impflegierung entfällt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit kugelförmiger Graphitstruktur durch Einbringen von die kugelförmige Graphitstruktur bewirkenden Zuschlagstoffen in eine Bodenausnehmung einer Pfanne, Abdecken der Ausnehmung mit einem unter dem Einfluss von flüssigem Eisen durchschmelzenden Deckel und Füllen der 
 EMI2.2 
 siliziumlegierung sowie eine Teilmenge einer Ferrosiliziumimpflegierung, die voneinander durch schmelzbare Bleche getrennt sind, in die Bodenausnehmung der Pfanne eingebracht werden, wobei die Impflegierung zu unterst zu liegen kommt. 
 EMI2.3 


Claims (1)

  1. Magnesium-Ferrosiliziumlegierung und die Stärke der Trennwände so bemessen werden, dass die Reaktion des flüssigen Eisens mit den Legierungen ausreichend verzögert wird, um Verpuffungserscheinungen zu vermeiden.
    3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer im Boden eines pfannenförmigen Gefässes vorgesehenen Ausnehmung zur Aufnahme von Legierungszusätzen, gekennzeich- net durch einen in die Ausnehmung (2) einsetzbaren, durch horizontale Trennwände (5,6, 7) in eine Anzahl von übereinanderliegenden Kammern (8,8', 8", 9) unterteilten Blechbehälter (3), wobei die einzelnen Kammern (8,8', 8", 9) zur Aufnahme von Teilmengen der Legierungszusätze bestimmt sind. EMI2.4
AT401369A 1969-04-25 1969-04-25 Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit kugelförmiger Graphitstruktur sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens AT309490B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT401369A AT309490B (de) 1969-04-25 1969-04-25 Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit kugelförmiger Graphitstruktur sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT401369A AT309490B (de) 1969-04-25 1969-04-25 Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit kugelförmiger Graphitstruktur sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT309490B true AT309490B (de) 1973-08-27

Family

ID=3558468

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT401369A AT309490B (de) 1969-04-25 1969-04-25 Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit kugelförmiger Graphitstruktur sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT309490B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2537159A1 (fr) * 1982-12-01 1984-06-08 Stanton & Staveley Ltd Perfectionnements a la fabrication de la fonte

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2537159A1 (fr) * 1982-12-01 1984-06-08 Stanton & Staveley Ltd Perfectionnements a la fabrication de la fonte

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2136508B2 (de) Eisen Silizium Legierung zur Impfung von Grauguß oder Gußeisen mit Kugelgraphit und Verfahren zu deren Herstellung
DE3924558C1 (de)
DE1299670B (de) Zusatz zu Gusseisenschmelzen zum Entschwefeln und zur Kugelgraphitbildung
DE2723870C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gußeisen
DE3404607A1 (de) Behandlungsmittel fuer gusseisenschmelzen und verfahren zu seiner herstellung
AT309490B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit kugelförmiger Graphitstruktur sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2753282A1 (de) Mittel und verfahren zur behandlung von eisen
DE1289322B (de) Vorlegierung zur Behandlung von Eisen- und Stahlschmelzen
DE4124159C1 (de)
DE2421743B2 (de) Verfahren zum Herstellen eines stangenförmigen Desoxydations- und Entschwefelungsmittels für Eisen- oder Stahlschmelzen o.dgl
DE19502302A1 (de) Mittel zur Entschwefelung von Eisenschmelzen
DE2458033B2 (de) Verfahren zur herstellung eines gusseisens mit vermikulargraphit
DE10164610C1 (de) Verfahren zum Erzeugen einer bis zu 30 % Mn enthaltenden Stahlschmelze
DE1302000B (de) Brikett zum Einbringen von Magnesium in metallische Schmelzen
AT164487B (de) Verfahren zur Herstellung von molybdänhaltigen Eisenlegierungen und hiezu geeignetes Legierungsmittel
AT219078B (de) Verfahren zur Erzeugung eines im Thomaskonverter erblasenen Stahles mit den Gütewerten und den technologischen Eigenschaften eines Elektro-Stahles
AT308165B (de) Herstellung von kohlenstoffarmen Stählen
DE1458811C2 (de) Verfahren zur Herstellung von kohlen stoffarmen Stahlen
DE1758268C3 (de) Verfahren zur Behandlung einer Gußeisenschmelze zur Herstellung von Kugelgraphit-GuBeisen
DE2164698A1 (de) Verfahren zur herstellung fussandfreier schmiedebloecke
DE1433429A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gusseisen
AT97896B (de) Verfahren zur Herstellung von Wolframlegierungen.
DE567029C (de) Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken aus zwei verschiedenartigen Metallen
DE2026483A1 (de) Verfahren zur Herstellung niedrig gekohlter Stahle
AT225218B (de) Alterungsbeständiger und schweißsicherer beruhigter Konverterstahl

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee