DE567029C - Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken aus zwei verschiedenartigen Metallen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken aus zwei verschiedenartigen Metallen

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DE567029C
DE567029C DE1930567029D DE567029DD DE567029C DE 567029 C DE567029 C DE 567029C DE 1930567029 D DE1930567029 D DE 1930567029D DE 567029D D DE567029D D DE 567029DD DE 567029 C DE567029 C DE 567029C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gußstücken aus zwei verschiedenartigen Metallen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gußstücken aus zwei verschiedenartigen. sich nicht oder nur in ganz geringem Maße legierenden Metallen oder Legierungen, von denen die eine Komponente spezifisch leichter ist und einen höher,-n Schmelzpunkt besitzt, die andere Komponente dagegen spezifisch schwerer ist und einen niedrigeren Schmelzpunkt hat; nach dem erfindungsgemäßen Verfahren soll das Material von höherem Schmelzpunkt den Kern des Gußstückes bilden und von dem Material mit niedrigerem Schmelzpunkt vollkommen umhüllt werden.
  • Bisher wurden derartige Gußstücke hergestellt, indem man den Kern besonders anfertigte und den Überzug mittels Verbundgusses oder durch Spritzen, Löten o. dgl. aufbrachte.
  • ach der Erfindung werden die Gußstücke derart hergestellt, daß die beiden Metalle oder Legierungen entweder nacheinander in einem Tiegel geschmolzen oder, bei getrenntem Schmelzen, anschließend in einem Tiegel gemischt, umgerührt und nach Zusatz von Fluß-und Desoxydationsmitteln und darauffolgendem Abstehenlassen in eine Form vergossen werden. Es ist auf diese Weise möglich, das Innere oder den Kern eines Gußstückes aus billigem und festem Metall, z. B. Eisen, in jeder gewünschten Dicke herzustellen und in sehr einfacher und sparsamer Weise mit einer verhältnismäßig geringen Menge eines teueren hochwertigen Metalls, z. B. Kupfer, zu überziehen. Versuche haben gezeigt, daß auf diese Weise tatsächlich ein Überzug über dem Kernmetall gebildet wird. Eine wissenschaftliche Erklärung hierüber ist bisher noch nicht gefunden; vermutlich spielt die Kapillarwirkung des spezifisch schwereren Metalls sowie die Oberflächenspannungen der einzelnen Komponenten hierbei eine Rolle.
  • Es ist nicht ausgeschlossen, daß man sogar auch ohne Zusatz eines Fluß- und Desoxydationsmittels zu genügenden Ergebnissen gelangen kann, wenn auch bei Verwendung von Fluß- und Desoxydationsmitteln der Überzug ein gleichmäßiger wird.
  • Auf der Zeichnung ist veranschaulicht, in welcher Weise das Verfahren durchgeführt werden kann, und zwar zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt durch einen Tiegel, der zwei geschmolzene Metalle enthält, und Abb. z den Tiegel beim Gießen. Hierbei sind Tiegel und Form ebenfalls senkrecht geschnitten.
  • Es ist klar, daß, wenn zwei Metalle, die so gut wie keine Legierung miteinander bilden, geschmolzen und in einem Tiegel zusammengebracht werden, das Metall von höherem spezifischem Gewicht den unteren Teil des Tiegels einnimmt, während das spezifisch leichtere Metall oben steht. Werden aber beispielsweise geschmolzenes Gußeisen (spezifisches Gewicht ungefähr ;, 2. Schmelzpunkt von 130o° C an) und Kupfer (spezifisches Gewicht 8,8, Schmelzpunkt 1o83° C) in einem Tiegel zusammengebracht (siehe Abb. i), so sucht das mit i bezeichnete Gußeisen eine kugelige Gestalt von der geringsten Oberfläche einzunehmen, während das mit 2 bezeichnete, am Boden befindliche Kupfer, infolge seiner Adhäsion an dem Eisen und an der Oberfläche des Tiegels zwischen dem Eisen i und der Innenwand des Tiegels 3 infolge zwischen beiden auftretender Kapillarwirkung aufsteigt, weil bei gleicher Temperatur die Oberflächenspannung des Gußeisens i größer ist als die des Kupfers 2. Auf diese Weise steigt, wenn die Schmelze im Tiegel nicht zu hoch steht, das Kupfer zwischen dem Eisen und der Tiegelwandung bis an die Oberfläche der Schmelze empor und bedeckt sie völlig, wie in Abb. i dargestellt. Wird sodann der Tiegel 3 in diesem Zustande der Schmelze geneigt und die letztere in die Form 4 vergossen, so läuft die aus dem Eisenkern i und der Kupferumhüllung 2 bestehende Schmelze in dem mit i' und 2' (Abb. 2) bezeichneten Strahl in die Form und ergibt ein Gußstück, dessen Eisenkern einen Kupfermantel trägt.
  • Von der Temperatur der geschmolzenen Metalle, besonders im Zeitpunkte des Vergießens (Gießtemperatur), sowie von der Höhe der Schmelze im Tiegel und der Geschicklichkeit des Arbeiters hängt wesentlich die Erzielung der Umhüllungswirkung ab. Die verwendeten Metalle müssen die folgenden Eigenschaften haben: i. Das eine muß geringeres spezifisches Gewicht und höheren Schmelzpunkt, das andere höheres spezifisches Gewicht und niedrigeren Schmelzpunkt besitzen.
  • 2. Die beiden Metalle dürfen bei ihrer Gießtemperatur miteinander praktisch keine Legierung bilden und müssen auch nach Durchrühren in einem und demselben Tiegel sich nach Aufhören des Umrührens sofort wieder voneinander scheiden.
  • 3. Die beiden Metalle sollen bei Gießtemperatur möglichst Adhäsion zueinander besitzen, ohne sich jedoch miteinander zu legieren.
  • 4.. Das Deckmetall soll bei gleicher Temperatur geringere Oberflächenspannung besitzen als das Kernmetall, d. h. es soll bei gleicher Temperatur viel leichter fließen als das Kernmetall.
  • 5. Das Deckmetall soll bis herab zur niedrigsten Temperatur höchst fließbar bleiben und herab bis zum Erstarren einen nicht reißenden Überzug bilden.
  • Als Metalle bzw. Legierungen, welche die angegebenen Merkmale aufweisen, kommen vorzugsweise Gußeisen bzw. Eisenlegierungen oder ein Metall, das ähnliche Eigenschaften aufweist wie das Gußeisen und Kupfer bzw. Kupferlegierungen oder ein Metall mit ähnlichen Eigenschaften wie das Kupfer in Betracht.
  • Beim Schmelzen der Metalle wird nun die vollkommene Bildung des Überzuges durch an der Oberfläche sich bildende oder in der Schmelze enthaltene Metalloxyde oder Schlacke beeinträchtigt. Es hat sich daher als notwendig erwiesen, zwecks Ergänzung oder Vermehrung der erforderlichen Eigenschaften un.d Verhinderung unerwünschter Reaktionen Zuschläge zu geben. Um Oxydation der geschmolzenen Metalle zu verhüten, werden der Schmelze vor dem Vergießen ein oder mehrere desoxydierende Stoffe, wie z. B. Aluminium, Phosphor, Magnesium und Arsenik, zugesetzt. Um Schlacke zu entfernen und die Oberfläche der Schmelze zu schützen, werden ein oder mehrere Flußmittel, wie z. B. Chlorammonium, Borax, Alaun oder Kreide, verwendet.
  • -Nachstehend sei ein praktisches Beispiel für die Ausführung der Erfindung gegeben: Graues oder weißes Gußeisen wird geschmolzen und sodann 5 bis 50 % Bronze zugesetzt. Zu dieser Schmelze, deren Menge mit ioo oio bezeichnet sei, werden die folgenden Prozentsätze zugefügt:
    Phosphor ...... 0,01 bis 0,03 ojo,
    Arsenik ....... o,oo2 - 0,0050f,
    Borax ....... 0,03 - o,o6 0
    Aluminium .... o,io - o, 6o 010,
    Kreidepulver . . o,oi5 - o,o25 0f0.
    Das so erhaltene Gemisch wird gerührt und nach einiger Zeit der Ruhe in die Form vergossen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Gußstücken aus zwei verschiedenartigen, sich nicht oder nur in ganz geringem Maße legierenden Metallen, von denen die eine Komponente spezifisch leichter ist und einen höheren Schmelzpunkt besitzt, die andere Komponente dagegen spezifisch schwerer ist und einen niedrigeren Schmelzpunkt hat, z. B. Gußeisen und Kupfer, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metalle oder Legierungen, zusammen oder einzeln geschmolzen, in einem Tiegel gemischt und nach Zusatz von Fluß- und Desoxydationsmitteln und darauffolgendem Abstehenlassen in eine Form vergossen werden.
DE1930567029D 1930-01-31 1930-01-31 Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken aus zwei verschiedenartigen Metallen Expired DE567029C (de)

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