DE1149175B - Herstellung von reinem Aluminium nach dem Subhalogenid-Verfahren - Google Patents

Herstellung von reinem Aluminium nach dem Subhalogenid-Verfahren

Info

Publication number
DE1149175B
DE1149175B DEA35974A DEA0035974A DE1149175B DE 1149175 B DE1149175 B DE 1149175B DE A35974 A DEA35974 A DE A35974A DE A0035974 A DEA0035974 A DE A0035974A DE 1149175 B DE1149175 B DE 1149175B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
column
subhalide
vapors
stream
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEA35974A
Other languages
English (en)
Inventor
Ethan Allen Hollingshead
Norman William Frederi Philips
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alcan Research and Development Ltd
Original Assignee
Aluminium Laboratories Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aluminium Laboratories Ltd filed Critical Aluminium Laboratories Ltd
Publication of DE1149175B publication Critical patent/DE1149175B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/0038Obtaining aluminium by other processes
    • C22B21/0046Obtaining aluminium by other processes from aluminium halides

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von reinem Aluminium nach dem Subhalogenid-Verfahren Die Erfindung betrifft die Herstellung von reinem Aluminium nach dem Subhalogenid-Verfahren, wobei dissoziierende Halogenide der verunreinigenden Metalle, insbesondere des Mangans, aus Aluminiumsubhalogeniddämpfen entfernt werden.
  • Bei einer derartigen Reinigung durch Destillation wird das unreine bzw. verunreinigte aluminiumhaltige Material bei erhöhter Temperatur behandelt, um ein gasförmiges Aluminiumsubhalogenid zu bilden.
  • Es ist bereits bekannt, die bei einem solchen Destillationsverfahren erhaltenen Aluminiumdämpfe in einem Kondensator aus einem Strom von Aluminiummonohalogenid in Zonen stetig abfallenderTemperatur als Aluminiummetall niederzuschlagen. Dabei scheidet sich das verhältnismäßig reine Aluminium an dem kälteren Ende des Kondensators ab, während sich in den heißeren Kondensatorbereichen ein Aluminium mit einem hohen Gehalt an Verunreinigungen niederschlägt. Da es bei den hohen Temperaturen, bei welchen das Subhalogenid-Verfahren durchgeführt wird, praktisch nicht möglich ist, Abscheidungszonen mit bestimmten Temperaturabstufungen aufrechtzuerhalten, ergibt sich, daß das abgeschiedene Aluminium von einem Ende des Kondensators bis zum anderen Ende einen mehr oder weniger stetig wechselnden Gehalt an Verunreinigungen aufweist. Die Temperatur nimmt also ziemlich stetig von einem Ende des Kondensators zum anderen ab, und diese Temperaturabnahme spiegelt sich entsprechend in der Zusammensetzung bzw. in der Reinheit des längs des Weges abgeschiedenen Aluminiums wieder.
  • Im Gegensatz hierzu ist es das Ziel der Erfindung, nicht eine Mehrzahl von Aluminiumqualitäten verschiedenen Reinheitsgrades zu erhalten, sondern nur zwei Qualitäten, nämlich einmal ein verhältnismäßig reines Aluminium aus dem Kondensator. Die Reinheit dieses Erzeugnisses ist mit der Reinheit desjenigen Aluminiums vergleichbar, welches bei dem bekannten Verfahren am kälteren Ende des Kondensators erhalten wird. Als zweites Erzeugnis erhält man ein mit Verunreinigungen angereichertes Aluminium.
  • Die erfindungsgemäße Herstellung von reinem Aluminium zeichnet sich dadurch aus, daß ein Strom von Aluminiumsubhalogeniddämpfen, der mit einem solchen dissoziierenden Halogenid verunreinigt ist, in eine Rektifizierkolonne eingeführt wird, wobei dieser Strom in der Kolonne aufsteigt, und daß ferner ein Strom flüssigen Aluminiums an einer höher gelegenen Stelle der Rektifizierkolonne eingeführt wird, so daß sich das flüssige Aluminium im Gegenstrom zu den aufsteigenden verunreinigten Subhalogeniddämpfen bewegt und dabei kondensiertes Metall der Verunreinigung aufnimmt, wobei das gereinigte Aluminiumsubhalogenid am oberen Ende der Kolonne abgezogen und in einem besonderen Zersetzungskondensator zur Bildung von reinem Aluminium zersetzt wird, während mit Verunreinigungen angereichertes Aluminium aus einer unteren Zone der Kolonne abgezogen wird.
  • Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform wird ein Teil des im Kondensator gebildeten reinen Aluminiums in das obere Ende der Rektifizierkolonne zurückgeführt, während der Hauptstrom von Aluminiumsubhalogenid in eine Zwischenzone der Rektifizierkolonne und ein zusätzlicher Strom von Aluminiumsubhalogenid in eine untere Zone der Kolonne eingeführt wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Subhalogeniddestillationsverfahrens wird das Metall in einem Schachtofen behandelt, in welchem es erhitzt wird und in welchem ferner ein Halogenid in gasförmigem Zustand, beispielsweise Aluminiumtrichlorid oder -tribromid, also AIC13 oder AlBr3, in Berührung mit dem Metall gebracht wird. Bei geeigneter Temperatur, gewöhnlich im Bereich von 1000° C und darüber, sowie unter geeignetem Druck, nämlich Atmosphärendruck oder Unterdruck, reagiert das gasförmige Halogenid mit dem Aluminium des Ein- Satzes und erzeugt dabei ein gasförmiges Subhalogenid. Im Zersetzer tritt nun die umgekehrte Reaktion ein, und das Subhalogenid wird wieder in Aluminium und Aluminiumtrihalogenid umgewandelt; man ist also bei der Subhalogeniddestillation bemüht, ein sehr reines Aluminium aus einem. Einsatz von sehr viel geringerer Reinheit zu erhalten.
  • Unter Umständen reagieren ein oder mehrere andere Metalle aus dem ursprünglichen Gemisch bzw. der Legierung mit dem Aluminiumhalogenid, so daß flüchtige Halogenide dieser anderen Metalle aus dem Schachtofen in den Zersetzer mitgeführt werden. Obwohl die Umwandlungsreaktion sich vorzugsweise beim Aluminium auswirkt, so daß die mitgeführte Verunreinigung aus dem anderen Metall im allgemeinen geringfügig ist im Verhältnis zu dem ursprünglichen Anteil dieses anderen Metalls in der behandelten Legierung, so ist doch das Mitreißen dieses anderen Metallhalogenids zu beanstanden, wenn es zusammen mit dem Aluminiumsubhalogenid kondensiert wird und das dabei entstehende Aluminium verunreinigt. Hierbei wirkt gegebenenfalls vorhandenes Mangan besonders störend, weil es als ein flüchtiges Halogenid in beträchtlichen Mengen abgeht, insbesondere wenn die Umwandlung im Schachtofen bei Temperaturen über 1000° C erfolgt. Aluminiumlegierungen, welche durch die direkte thermische Reduktion von Aluminiumerz erzeugt werden, enthalten oft Mangan, so daß das letztere mit aller Wahrscheinlichkeit in den Gasen vorhanden ist, falls das Subhalogenid-Verfahren zur Reinigung derartiger Legierungen angewandt wird, wenn auch seine Konzentration in der Legierung vielleicht nur sehr gering ist. Unter gewissenVerhältnissenkönnen auch andere Elemente, wie z. B. Eisen, Silicium, Titan, Kupfer, Chrom und Nickel, in der Form von flüchtigen Halogeniden in zu beanstandenden Mengen mit dem Aluminium übergehen.
  • Man hat festgestellt, daß die Halogenide von Mangan und anderen Metallen der oben beschriebenen Klasse beim Abkühlen in der Gegenwart von Alu-. niumsubhalogenid schneller dissoziieren als das Aluminiumsubhalogenid, so daß ein an Mangan oder anderen Verunreinigungen reiches Kondensat in einem Bereich des Kondensators erhalten werden kann, wobei das Halogen des verunreinigenden Metallhalogenids in das Aluminium übergeht. Diese Halogenide werden in der Folge als »dissoziierende Halogenide<c bezeichnet. Obwohl man für viele Zwecke eine derartige Fraktionierung des kondensierten Metalls einfach durch ein Temperaturgefälle im Kondensationsbereich erreichen kann, richtet sich die Erfindung auf eine verbesserte Methode der Gewinnung reinen Aluminiums, insbesondere der Abtrennung von Mangan und ähnlicher Verunreinigungen durch eine reaktive Kondensation einschließlich einer Rektifikation.
  • Man hat nun festgestellt, daß eine Rektifikation (mehrfache Destillation) mit dem das Subhalogenid enthaltenden Dampf vorgenommen werden kann. Eine übliche Rektifizieranlage besteht in der Regel aus drei Hauptbauteilen, nämlich der Kolonne, einem Kondensator und einem Verdampfer, wobei der Kondensator dazu dient, das gereinigte Produkt zu einer Flüssigkeit zu kondensieren, wobei ferner ein kleiner Teil des letzteren als Rückfluß im Gegenstrom zu dem in der Kolonne aufwärts strömenden Dampf zurückkehrt und der am Fuß der Kolonne abgezogene, mit Verunreinigungen angereicherte Rückfluß in dem Verdampfer einer Verdampfungsbehandung unterzogen wird, um dem unteren Teil der Kolonne zusätzlichen Dampf zuzuführen. Bei der Anwendung des Verfahrens auf Subhalogeniddämpfe werden ähnliche Bauelemente verwendet, nämlich ein dem Kondensator entsprechender Zersetzungsabschnitt, eine Kolonne von geeigneten Abmessungen und mit einer Einrichtung zur Herbeiführung einer wirksamen Berührung zwischen den Dämpfen und dem zurückfließenden flüssigen Metall sowie ein Verdampfer in der Art eines Hilfskonverters, in welchem der einen hohen Anteil an Verunreinigungen enthaltende Rückfluß mit einem Halogenid behandelt und erhitzt wird, um in einer Umwandlungsreaktion die erforderlichen zusätzlichen, ein Subhalogenid enthaltenden Dämpfe zu entwickeln, welche in der Kolonne aufwärts streichen und sich mit dem Hauptdampfstrom vereinigen.
  • Ein schwieriges Problem bei der Anwendung eines derartigen Rektifiziersystems ist die Zufuhr der erforderlichen Wärmemengen für die Rückflußbehandlung, d. h. das Erhitzen der Materialien in dem Hilfskonverter oder Verdampfer (z. B. Alurninium-Mangan-Legierung und Aluminiumtrichloriddämpfe), um den gewünschten zusätzlichen Strom an ein. Subhalogenid enthaltendem Gas zu erzeugen. Wenn sich die Legierung im flüssigen Zustand befindet, sind die üblichen Erhitzungsmethoden nur schwierig anzuwenden oder sehr unwirksam, weil die Reaktion bei sehr hoher Temperatur erfolgen muß (z. B. bei über 1000° C, gewöhnlich bei oder über 1300° C) und auch wegen der korrodierenden Eigenschaften der Materialien, insbesondere des Aluminumtrichlorids. Die elektrische Widerstandsheizung ist hier nicht brauchbar; auch können die normalen Bauarten elektrischer Heizelemente wegen des raschen Verschleißes nicht direkt mit den Einsatzmaterialien in Berührung gebracht werden. Eine Zufuhr von Wärme von außen her durch die starken feuerfestenWände oder Schichten hindurch, welche die Ausgangsstoffe einschließen sollen, ist sehr schwierig.
  • Ein wichtiges Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist die Feststellung, daß die Wärme für den Rektifiziervorgang in wirksamer und zufriedenstellender Weise durch die exotherme Reaktion gasförmigen Halogens mit Aluminium in dem Verdampfer geliefert werden kann. Wenn der Betrieb des Verdampfers so zuführen ist, daß man Aluminiummonochlorid enthaltende Dämpfe bekommt (und notwendigerweise auch etwas Manganhalogenid, nämlich MnC12), und zwar durch die Reaktion zwischen der Aluminium-Mangan-Legierung und Aluminiumtrichlorid, dann kann man die Wärmemengen für eine solche endotherme Reaktion sowie fjir den Ausgleich eines Teils oder der gesamten Wärmeverluste in Verdampfer und Kolonne aus der exothermen Reaktion gasförmigen Chlors mit Aluminium im Verdampferbereich erhalten. Das elementare Halogen, z. B. Chlor, wird vorzugsweise mit dem Strom des in den Verdampfer eintretenden Aluminiumtrichloridgases eingeführt, so daß ein Gemisch der beiden Gase mit der geschmolzenen Legierung in Berührung kommt. Bei der Reaktion von Chlor mit Aluminium zu Aluminiumtrichlorid wird eine beträchtliche Wärmemenge frei, welche für die endotherme Reaktion von Aluminiumtrichlorid mit Aluminium ausgenutzt wird, wobei dann das gewünschte Aluminiummonochlorid (Subhalogenid) erzeugt wird. Man bekommt auf diese Weise eine. Wärmezufuhr von hohem Wirkungsgrad, ohne zusätzliche Apparate oder Vorrichtungen, welche der korrodierenden Einwirkung der Reaktionsteilnehmer ausgesetzt sein könnten. örtliches überhitzen oder Unterkühlen dadurch, daß vielleicht das eine Gas schneller reagiert als das andere, ist unwahrscheinlich, da der Wirkungsgrad der molekularen Zusammenstöße bei beiden Reaktionen hoch ist (also bei der exothermen Reaktion von Chlor mit Aluminium und bei der endothermen Reaktion von Aluminiumtrichlorid mit Aluminium). Die Reaktionsgeschwindigkeiten werden durch die Diffusionsgeschwindigkeiten an der Gas-Metall-Grenzfläche beschränkt. Ein weiterer Vorzug dieses Verfahrens ist der, daß das Chlor bei seiner Reaktion mit dem Aluminium nicht nur Wärme an den Verdampfer abgibt, sondern auch der darin enthaltenen Legierung Aluminium entzieht und dadurch den Wirkungsgrad der Rektifizieranlage erhöht. Man sieht also, daß dieser Entzug des Aluminiums eine Folge der gewünschten exothermen Reaktion des Chlors mit dem Metall ist, um das normaleTrichlorid zu ergeben. Das aus dem Chlor erzeugte Aluminiumtrichlorid kann ferner dazu verwendet werden, die Verluste beim Destillationsvorgang auszugleichen und den Markt für dieses Produkt zu beliefern. Obwohl man nun den gesamten Wärmebedarf in dieser Weise decken kann, würden vermutlich wesentliche Vorteile auch dann erzielt werden können, wenn nur ein Teil der erforderlichen Wärmemengen in dieser Weise zugeführt wird. In einigen Fällen kann ein Teil der Wärmemenge in zufriedenstellender Weise durch elektrische Heizvorrichtungen erzeugt werden, während der Rest durch die Reaktionswärme des Chlorgases beigestellt wird.
  • Natürlich kann die Rektifizieranlage Apparate verschiedener Bauarten, die in verschiedener Weise angeordnet sein können, umfassen, wobei Bauart und Anordnung für die Durchführung der Rektifikation geeignet sein müssen; im allgemeinen gehören dazu eine Kolonne, ein Kondensator und ein Verdampfer, wie sie oben beschrieben wurden. Der Kolonne wird, vorzugsweise in einer mittleren Ebene, das Gas aus einem Schachtofen zugeleitet, in welchem das rohe oder unreine Aluminium mit gasförmigem Aluminiumtrichlorid behandelt wird, um das Aluminiummonochlorid zu entwickeln. Eine solche Gaszufuhr enthält auch die unerwünschten Verunreinigungen, wie Manganchlorid (MnCl,) oder die flüchtigen Halogenide anderer Metalle öder auch Kombinationen derselben. Natürlich ist in der Regel auch eine Menge nicht zur Reaktion gekommenen Aluminiumtrichlorids vorhanden. Die zugeführten Dämpfe werden durch eine geeignete Vorrichtung, z. B. eine hinter dem Kondensator angeordnete Pumpe, die Kolonne aufwärts und durch den Kondensator hindurchgeführt, wobei die Pumpe so arbeitet, daß der gewünschte Druck - in der Regel Atmosphärendruck oder ein Unterdruck - im Schachtofen und in den anderen Teilen der Anlage aufrechterhalten wird.
  • Die Zeichnung zeigt in schematischer Weise eine aus den verschiedenen Hauptbauteilen bestehende Rektifizieranlage.
  • Bei einer Betrachtung der Zeichnung wird man feststellen können, daß die verschiedenen Teile der Anlage in sehr vereinfachter Weise sowie unter Abänderung der Größenverhältnisse dargestellt worden sind, um die ganze Anlage möglichst übersichtlich zusammenzufassen. Für die Arbeitsweise von Zersetzer, Kolonne und Hilfskonverter können auch andere Bauarten von Vorrichtungen verwendet werden, ebenso Vorrichtungen größerer oder sonstwie verschiedener Bauart und Anordnung, beispielsweise zur Erzielung längerer Reaktionswege in der Kolonne, einer größeren Kondensationsfläche im Zersetzer und ausgedehnterer Grenzflächen zwischen Flüssigkeit und Gas im Verdampfer bzw. Hilfskonverter.
  • Grundlegend ist die Apparatur so gestaltet, daß sie Dämpfe aus einem Konverter 10 aufnimmt, wobei diese Dämpfe der Rektifizierkolonne 12 in einer Zwischenebene, die vorzugsweise zentral gelegen sein soll, zugeführt werden. Das oben an der Kolonne abgezogene Gas streicht durch den Zersetzer 14 hindurch, während das stark verunreinigte Metall aus dem Unterteil der Kolonne in den Verdampfer 16 abfließt, wo die zusätzlichen Dämpfe erzeugt werden.
  • Der Konverter 10 besteht aus einer geschlossenen Kammer, welche durch Nachfüllen mittels des oben angeordneten Aufgabetrichters 17 dauernd mit einem Einsatz zu behandelnden unreinen Metalls, beispielsweise fester Bruchstücke, Granalien od. dgl. einer Aluminium und andere Metalle enthaltenden Legierung, aus welcher das Aluminium abzutrennen ist, gefüllt gehalten wird. Die feste Charge wird in geeigneter Weise erhitzt, z. B. durch elektrische Widerstandsheizung, wobei der Strom durch die Elektroden 18 und 19 fließt, während das vorzugsweise vorgewärmte Aluminiumtrichloridgas durch eine Rohrleitung 20 im unteren Teil des Konverters zugeführt wird. Der feste Konverterrückstand, welcher im wesentlichen kein Aluminium mehr enthält, wird durch einen Kanal 21 hindurch abgezogen.
  • Die entwickelten Dämpfe, die also Aluminiummonochlorid mit einer beträchtlichen Manganverunreinigung in Form des flüchtigen Halogenids sowie unreagiertes Aluminiumtrichlorid enthalten, gelangen durch eine Rohrleitung 22 in die Rektifizierkolonne 12. Diese Kolonne besteht aus einem gasdichten zylindrischen Stahlmantel 23 mit einer starken inneren Auskleidung 24 aus einem feuerfesten Stoff, welcher der Einwirkung von Aluminium und Aluminiumchlorid bei Temperaturen bis 1300° C und darüber widersteht; ein geeigneter Werkstoff hierfür ist ein dichtes Siliciumcarbid. Zwischen der dichten feuerfesten Auskleidung und dem Stahlmantel wird eine Schicht aus einerWärmeisolierung25 angebracht; ebenso sollte eine äußere Wärmeisolierung 26 vorhanden sein. Art und Dicke dieser Isolierschichten müssen vorzugsweise so gewählt werden, daß der Stahlmantel auf einer möglichst niedrigen Temperatur, vorzugsweise jedoch oberhalb der Kondensationstemperatur des Aluminiumtrichlorids, also über 200° C, gehalten wird. Innen ist die Kolonne 12 so beschaffen, daß für die Berührung zwischen den Dämpfen und der Flüssigkeit sehr ausgedehnte Flächen zur Verfügung stehen. Solche ungewöhnlich ausgedehnten Berührungsflächen sind erwünscht, um unangebracht große und damit unwirtschaftliche Kolonnenstrukturen zu vermeiden, wobei zu beachten ist, daß im Vergleich zu den üblichen Bauarten von Rektifizieranlagen bei der vorliegenden Arbeitsweise verhältnismäßig große Volumina an Dämpfen und verhältnismäßig geringe Mengen an Verunreinigungen in Frage kommen und ferner die Konzentration des Mangans in den eingeführten Dämpfen in der Regel einen sehr niedrigen Wert hat. Die Kolonne ist also innen so konstruiert oder so gefüllt, daß die gewünschte Berührung zwischen Gas und Flüssigkeit bei verhältnismäßig hoher Temperatur erfolgt. Obwohl auch andere Mittel verwendet werden können, z. B. quer angeordnete poröse feuerfeste Platten, durch welche die Dämpfe hindurchstreichen und durch das flüssige Metall hindurch in Blasen emporsteigen, wobei das flüssige Metall nacheinander über jede Platte fließt, oder aber eine vertikale Reihe von Kammern, in welchen das Gas mit dem flüssigen Metall durch Sprühvorrichtungen od. dgl. in innige Berührung gebracht wird, ist ein Haufwerk von Füllkörpern 28 aus einem feuerfesten Stoff, welches hier der Einfachheit halber dargestellt ist, eine durchaus wirkungsvolle Anordnung. Eine derartige Füllung kann aus Bruchstücken dichten Siliciumcarbids oder aus regelmäßigen Formstücken desselben, z. B. aus Ringen, bestehen, welche die Kolonne ausfüllen und die Bewegung der Dämpfe und des geschmolzenen Metalls im Gegenstrom zueinander gestatten.
  • Aus einem Rohr 30 am unteren Ende der Kolonne fließt das geschmolzene Metall in den Kocher 16; dieser letztere besteht aus einem gasdichten Stahlmantel 31 mit einer Innenschicht 32 aus feuerfester Tonerde und einer äußeren Abdeckung aus einer Wärmeisolierung 33. Das flüssige Metall, welches die aus derRektifizieranlage entnommeneVerunreinigung bzw. Verunreinigungen enthält, wird durch eine Rohrleitung 34 aus dem unteren Teil des Kochers ausgetragen, während das Gas durch ein Rohr 36 mit mehreren Öffnungen, durch welche hindurch das Gas aufsteigt, mit dem flüssigen Metall in innige Berührung gebracht wird. Das Rohr 36 ist an die Zuleitung 37 sowie an die Zweigleitung 38 angeschlossen, um sowohl Chlorgas als auch gasförmiges Aluminiumtrichlorid in den gewünschten Mengen und Verhältnissen aufzunehmen. Aus dem oberen Teil des Hilfskonverters oder Verdampfers 16 werden die entwickelten Dämpfe durch ein Rohr 40 in den unteren Teil der Rektifizierkolonne über dem Spiegel des angesammelten Metalls geleitet.
  • Vom oberen Ende der Kolonne 12 führt ein weiteres Rohr 42 die hier von allen Verunreinigungen befreiten Dämpfe in den Zersetzer oder Kondensator 14, welcher von beliebiger Bauart sein kann, vorausgesetzt, daß dieselbe für das Kühlen des Gasgemisches geeignet ist, um dadurch die Dissoziation bzw. den Zerfall des Aluminiumsubhalogenids in das Trihalogenid und das reine Aluminium in Form einer zum Austrag bestimmten Schmelze zu bewirken. Obwohl auch andere Bauarten von Zersetzern verwendet werden können, so z. B. eine Vorrichtung mit Mitteln zum Versprühen des Metalls, um auf diese Weise die Temperatur der Dämpfe herabzusetzen und eine entsprechende Zersetzungsreaktion herbeizuführen, wie dieselbe in der USA.-Patentschrift 2 914 398 beschrieben ist, zeigt die Zeichnung hier eine einfache, aber wirksame mehrteilige Prallvorrichtung. Die Säule der Prallkörper besteht hier aus einem Stapel von Schüsseln 44 und 45 aus dichtem Graphit, jeder derselben mit einer waagerechten Bodenplatte, wobei die entsprechenden Bodenplatten abwechselnd mit den zentralen Öffnungen 46 und den Öffnungen 47 nahe dem Umfang versehen sind. Auf diese Weise verfolgen die Dämpfe, welche - wie dargestellt - unten in den Stapel der Böden eintreten, eine gewundene Bahn bis zu dem Austragsrohr48, welches vom obersten Boden abgeht, der mit einem Verschlußdeckel49 aus Graphit versehen ist, während das kondensierte Aluminium in einer ähnlichen Bahn abwärts und in einen Behälter 50 mit feuerfester Zustellung fließt. Die ganze Anordnung ist in einem Mantel 52 aus Stahl oder einem anderen Metall eingeschlossen, wobei dieser Mantel vorteilhafterweise einen Abstand von den Graphitwänden der Schüsseln 44 und 45 besitzt und mit einem Kühlmante153 für den Umlauf von Wasser oder eines anderen flüssigen Kühlmittels versehen sein kann. Der Wärmeübergang durch Strahlung erfolgt also zwischen der Graphitbödenanordnung von hoher Wärmeleitfähigkeit und der kühlen Wand des Mantels 52. Dieser Wärmeübergang ist gut reguliert, und zwar ist er höher im unteren Teil des Apparats und sehr viel niedriger im oberen Teil, wo die Zerfallsgeschwindigkeit am geringsten ist. Die Strahlung kann, falls es notwendig sein sollte, weiterhin vermindert werden durch eine hier nicht dargestellte Zwischenabschirmung um den oberen Teil des Graphitschüsselstapels, um eine Kondensation von Aluminium im festen Zustand zu vermeiden.
  • Eine vom Boden des Behälters 50 abgehende Rohrleitung 54, 55 gestattet die Entnahme des gereinigten flüssigen Aluminiums. Ein Teil dieses reinen Aluminiums wird durch ein Zweigrohr 57 stetig dem Kopf der Rektifizierkolonne zugeführt, um durch die Füllkörpermasse 28 hindurch abwärts zu tröpfeln.
  • Wie es durch die strichpunktierten Linen angedeutet ist, kann das gasförmige Aluminiumtrichlorid wieder in den Verfahrensgang eingeführt werden. So kann beispielsweise durch geeignete Rohrleitungen 60, 61 und 62 eine gewünschte Menge davon der Rohrleitung 38 zugeführt werden, um in den Verdampfer 16 eingeführt zu werden. Da dieses Gas wie auch andere zugeführte Gasmengen ein Vorwärmen erfordern kann, ist eine schematisch angedeutete elektrische Heizvorrichtung 64 für diesen Zweck in der Rohrleitung 61-62 vorgesehen. Die Hauptmasse dieses Gases wird aber wieder dem Einlaß 20 des Konverters durch eine Rohrleitung 65 zugeführt, auch hier wieder unter angemessener Vorwärmung (hier nicht dargestellt), falls es notwendig werden sollte.
  • Wie man sieht, tritt ein stetiger Strom von Gasen, im wesentlichen bestehend aus Aluminiummonochlorid, verunreinigt mit den flüchtigen Chloriden anderer Metalle, insbesondere Mangan, zusammen mit einem erheblichen Anteil an nicht zur Reaktion gekommenem Aluminiumtrichlorid, durch die Rohrleitung 22 in die Rektifizierkolonne 12 ein. Wenn diese Dämpfe in dem oberen Abschnitt der Kolonne aufwärts streichen, treffen sie auf einen abwärts fließenden Strom flüssigen Aluminiums aus dem Zersetzen 14. Die umgekehrte Reaktion tritt nun mit Bezug auf das Mangansubchlorid ein, wobei das Mangan in das flüssige Rückflußaluminium übergeht, so daß die durch das obere Rohr 42 abgehenden Dämpfe aus Aluminiumtrichlorid und Aluminiummonochlorid, im wesentlichen oder sogar gänzlich frei von dem verunreinigenden dissoziierenden Metallhalogenid, bestehen.
  • Der Teil des flüssigen Aluminiums, welcher im Rückfluß durch die Rektifizierkolonne abwärts fließt, gelangt, nachdem er in dem oberen Abschnitt über dem Eintritt 22 für die Dämpfe Mangan aufgenommen hat, in den Hilfskonverter bzw. Verdampfer 16. Dem letzteren wird ein Gemisch aus gasförmigem Aluminiumtrichlorid und Chlorgas zugeführt, und dieses Gemisch wird in innige und gründliche Berührung mit dem flüssigen Metall gebracht, wobei das Chlor mit dem Aluminium eine exotherme Reaktion eingeht, um Aluminiumtrichlorid und Aluminiummonochlorid zu bilden. Das Aluminiumtrichlorid, das im überschuß zugeführt wird, geht nun mit dem metallischen Aluminium eine endotherme Reaktion ein, wobei die bei der ersten Reaktion frei gewordene Wärme ausgenutzt wird, um Aluminiummonochlorid zu erhalten. Wie bereits angegeben wurde, wird das Aluminiumtrichlorid im allgemeinen zusammen mit dem Chlor zugeführt, da der Wärmebedarf durch erheblich weniger Chlor gedeckt werden kann, als dem Gesamtbedarf an Trichlorid entsprechen würde. Zur Erläuterung seien hier die beiden Reaktion und ihre Reaktionswärmen, beispielsweise bei einer Reaktionstemperatur von 1200° C, angeführt (das Aluminium befindet sich hierbei in geschmolzenem Zustand, die anderen Substanzen sind gasförmig): A1 -!- 1,5 Cl, -a A1C13 = 142 kcal (1) 2A1 ;- AIC13 3 AICI - 94 kcal (2) Aus dem Verdampfer strömt also ein hocherhitztes CF sförmiges Gemisch aus Aluminiummonochlorid und unreagiertem Aluminiumtrichlorid mit einem geringen Anteil an Manganchlorid (das notwendigerweise bei den Reaktionen auftritt) durch das Rohr 40 aufwärts in den unteren Teil der Rektifizierkolonne. Beim Strömen des Gases durch den unteren Abschnitt der Kolonne geht mindestens ein beträchtlicher Teil des Mangans durch Zersetzung verloren und wird von der abwärts fließenden Aluminium-Mangan-Legierung aufgenommen, während sich das aufwärts strömende Gas mit dem in der Mitte der Kolonne eintretenden Gas vermengt. Der Vorgang der Entfernung der Verunreinigungen wird im oberen Abschnitt, wie es oben beschrieben wurde, fortgesetzt. Bei dieser Rektifikation mit dem wirksamen Rückfluß von flüssigem Aluminium und Subhalogenid, wobei die flüssigen und die gasförmigen Komponenten im Gegenstrom zueinander fließen, werden die gereinigten Dämpfe stetig in den Kondensator 14 gezogen, während eine verhältnismäßig hohe Konzentration an Verunreinigungen in den Verdampfer 16 gelangt und durch denselben hindurch abgeführt wird. Gleichzeitig werden die Wärmeverluste in der Rektifizierkolonne durch die erhitzten Gase aus dem Verdampfer ausgeglichen, wodurch die gewünschten Verhältnisse in der Anlage aufrechterhalten werden; falls es gewünscht wird, kann zusätzliche Wärme zugeführt werden.
  • Die Arbeitsweise der Rektifizieranlage wird also erst durch die oben beschriebene Verwendung von Chlor als Beheizungsmittel im Verdampfer ermöglicht. Dieses Rektifikationsverfahren ergibt ein sehr reines Aluminium und konzentriert die Verunreinigung (z. B. Mangan) in der in den Verdampfer abgeführten Legierung, welche als solche weiterverwendet werden kann. Wenn z. B. die zugeführten Dämpfe Mangan in einer Menge von 1 bis 2 Gewichtsprozent, auf das gesamte kondensierbare Metall bezogen, Rest Aluminium, enthalten, dann wird das reine Aluminium nicht mehr als etwa 0,01 bis 0,1% Mn haben, während in der in den Verdampfer abgeführten Legierung 10 bis 50 % Mangan enthalten sind. Der Nettobetrag von Aluminium, der sozusagen an die Manganlegierung durch Rückfluß und durch die Zersetzung des Aluminiummonochlorids, wie sie schon im oberen Abschnitt der Kolonne eintreten kann, verlorengeht, ist also verhältnismäßig gering, wobei noch zu beachten ist, daß das wieder in den Verfahrensgang eingeführte Aluminiumtrichlorid nicht nur wieder Aluminium aus dem Verdampfer mitnimmt, sondern dasselbe auch in dem unteren Abschnitt der Kolonne tun kann.
  • Natürlich ist die Arbeitsweise des Konverters 10 oder einer sonstigen Quelle von Subhalogeniddämpfen nicht an sich ein Kennzeichen der vorliegenden Erfindung. Es folgen nachstehend zwei Beispiele zur Erläuterung der Art und Weise, in welcher die Anlüge arbeitet und wie der Wärmebedarf der Rektifikation gedeckt wird, und zwar mit Bezug auf gegebene Zusammensetzungen der zugeführten Dämpfe, wie sie im Betriebe der Umwandlungsstufe in bekannter Weise erzeugt werden können.
  • In diesen Beispielen sind alle absoluten und Anteilsmengen Gewichtsmengen, sofern sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt. Zu dem Arbeitsgang gehört auch das oben beschriebene Rektifikationsverfahren in seiner Anwendung auf einen mit Mangan verunreinigten gasförmigen Einsatz, der durch die Rohrleitung 22 eingeführt wird.
  • Beispiel 1 In diesem Beispiel sind die anteiligen Mengen von AlC13, AICI und MnCl2 in den zugeführten Dämpfen so gewählt, daß dieselben einer Umwandlung der Hälfte (50%) des ursprünglich dem Konverter zugeführten Alurniniumtrichlorids in AICl und MnC12 und ebenso einem Mangangehalt von 1,51/o, auf das gesamte kondensierbare Metall bezogen, entsprechen. Die Dämpfe treten in die Rektifizierkolonne unter einem Druck von 0,1 Atm. und bei einer Temperatur von 1140° C ein, welche für die angegebene Zusammensetzung bei dem angegebenen Druck dicht an der Sättigungstemperatur liegt. Im Betriebe hat das dem Zersetzer 14 entnommene Aluminium einen Mangangehalt von 0,010/0, während die aus dem Hilfskonverter 16 abgezogene Legierung 10 % Mangan (Rest Aluminium) enthält. Das Rückflußverhältnis, d. h. das Verhältnis des dem oberen Ende der Kolonne durch das Rohr 57 hindurch wieder zugeführten Metalls zu der Gesamtmenge des Metalls, welche das obere Ende der Kolonne als Dampf durch das Rohr 42 verläßt, beläuft sich auf 0,16. In Übereinstimmung mit der allgemein anerkannten Theorie der Rektifikation genügt dieses Verhältnis, um die Anzahl der in der Kolonne erforderlichen theoretischen Böden auf weniger als zwei zu beschränken.
  • Unter diesen Verhältnissen beläuft sich die erforderliche Wärmemenge, mit Ausnahme derjenigen, welche benötigt wird, um das aus dem Zersetzer 14 dem Kocher 16 zugeführte Aluminiumtrichlorid wieder zu erwärmen, ebenso mit Ausnahme derjenigen zum Ausgleich der Wärmeverluste in Kocher und Kolonne, auf 1,0 kcal/Mol erzeugten Metalls, d. h. des Gesamtnettobetrages an Aluminium und Mangan, wie sie erzeugt und (außerhalb des Systems) aus Kondensator und Verdampfer abgezogen werden. Dieser Wärmebedarf wird gedeckt, indem man in den Verdampfer 16 je Mol Metall (gesamte erzeugte Metallmenge wie oben) 0,02 Mol C12 einführt. Durch diese Chlorzufuhr werden 0,013 MolAluminium inAluminiumtrichlorid umgewandelt, und dementsprechend werden in der Rektiflzieranlage 0,013 Mol Aluminiumtrichlorid erzeugt. Das Vorwärmen des Aluminiumtrichlorids, das dem Hilfskonverter wieder zugeführt wird, erfolgt durch die zusätzliche Heizvorrichtung 64. Weitere Wärmemengen, wie sie zur Deckung der Wärmeverluste aus Kocher und Kolonne erforderlich sind, können durch eine zusätzliche Zufuhr von Chlor zu dem Kocher oder durch zusätzliche Heizvorrichtungen, wie sie oben angedeutet wurden, beigestellt werden.
  • Beispiel 2 In diesem Beispiel entsprechen die anteiligen Mengen von AIC13, AIC1 und MnCI_, in den zugeführten Dämpfen einer Umwandlung von einem Fünftel (20%) des ursprünglichen Aluminiumtrichlorids im Konverter und einem Mangangehalt von 1,5%, auf das gesamte kondensierbare Metall bezogen. Die Dämpfe treten in die Kolonne 12 unter einem Druck von 1,0 Atm. und bei einer Temperatur von 1330° C ein, also 100° C über dem Sättigungswert für den angegebenen Druck und die Zusammensetzung der Dämpfe. Der Mangangehalt des dem Zersetzer 14 entnommenen gereinigten Aluminiums beläuft sich auf 0,1%, während die in dem Hilfskonverter 16 gesammelte Legierung 50 % Mangan enthält. Der Betrieb wird hierbei so geführt, daß man ein Rückflußverhältnis von 0,15 bekommt, welches ausreicht, um die Anzahl der in der Kolonne erforderlichen theoretischen Böden auf etwa zwei zu beschränken.
  • Unter diesen Verhältnissen beläuft sich die erforderliche Wärmemenge, mit Ausnahme derjenigen, welche für das Erwärmen des dem Kocher wieder zugeführten Aluminiumtrichlorids benötigt wird, ebenso mit Ausnahme derjenigen für den Ausgleich der Wärmeverluste in Kocher und Kolonne, wiederum auf 1,0 kcal/Mol erzeugten Metalls. Die Menge des wieder in den Verfahrensgang eingeführten Aluminiumtrichlorids reicht aus, um aus der Kolonne denjenigen Teil des Metallrückflusses mitzunehmen, welcher über die Menge, welche zur Bildung der Legierung mit 50 D/o Mn. erforderlich ist, hinausgeht. Die Menge des wieder eingeführten Aluminiumtrichlorids beläuft sich auf 0,30 Mol je Mol erzeugten Metalls und der Wärmebedarf zum Wiedererhitzen auf 3,0 kcal. Da sich die Wärmeverluste auf 2,0 kcal belaufen, ist der Gesamtwärmebedarf gleich 6,0 kcal/Mol erzeugten Metalls. In diesem Fall wird der gesamte Wärmebedarf in der Weise gedeckt, daß man in den Hilfskonverter 16 je Mol des Metalls 0,086 Mol Ch, einführt. Dabei werden 0,06 Mol Aluminium in Aluminiumtrichlorid umgewandelt und in der Rektifizieranlage werden 0,06 Mol Aluminiumtrichlorid erzeugt. Bei diesem Verfahrensgang braucht man keinen besonderen Nacherhitzer (wie bei 64), und die gesamten Wärmeverluste werden durch die exotherm verlaufende Reaktion mit Chlorgas ausgeglichen.
  • Obwohl als Beispiel für den Erfindungsgedanken hier ein Verfahren beschrieben wurde, bei welchem das Aluminium in der Form von Aluminiummonochlorid durch den Verfahrensgang geleitet wird und elementares Chlor für die Beheizung im Kocher verwendet wird, so ist es doch klar, daß das gleiche Verfahren auch auf die Destillation anderer Subhalogenide anwendbar ist, so z. B. bei der Behandlung des Aluminiumeinsatzes mit Aluminiumtribromid, wobei dann die Wärmezufuhr im Verdampfer durch elementares Brom erfolgt. Ebenso eignen sich die Prinzipien und die Praxis der vorliegenden Erfindung auch für die Abtrennung anderer Verunreinigungen als gerade Mangan in der Rektifizierkolonne sowie von Kombinationen solcher Verunreinigungen, beispielsweise von der obenerwähnten Art. Ferner kann die Apparatur, wie bereits erklärt wurde, abgeändert werden, beispielsweise indem man den Verdampfer zu einem Bestandteil der Rektifizierkolonne macht und ihn im unteren Teil der Kolonne anordnet. In jedem Falle gewährt das erfindungsgemäße Verfahren einen wirksamen und wirtschaftlichen Weg zur Behandlung der Dämpfe bei der Destillation von Subhalogeniden zur Abscheidung des verunreinigenden Metalls, während das gereinigte Aluminium durch eine chemische Reaktion abgeschieden wird. Es ist hier noch zu bemerken, daß die isolierte Rektifizierkolonne im allgemeinen in sehr wirksamer Weise ohne Heiz- oder Kühlvorrichtungen arbeitet, und daß der Wärmeaustausch innerhalb der Kolonne, soweit das möglich ist, auf die gegenseitige Einwirkung der im Gegenstrom wandernden Gasphase und der flüssigen Phase beschränkt ist.
  • Das Verfahren der Umwandlung metallischen Aluminiums in das Subhalogenid in der unter Bezugnahme auf den Verdampfer 16 beschriebenen Weise, also beispielsweise durch die Zuleitung von Chlor und Aluminiumtrichlorid in Gasform, so daß der Wärmebedarf durch die exotherme Reaktion des elementaren Halogens mit dem Metall gedeckt wird, kann auch an anderen Stellen in einer Anlage zur Destillation von Subhalogeniden Anwendung finden, nämlich dort, wo Wärme örtlich erzeugt werden soll, z. B. bei der teilweisen oder auch Gesamterzeugung Aluminiummonochlorid enthaltender Dämpfe aus unreinem Aluminium, wie es als Einsatz für den Schachtofen verwendet wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Herstellung von reinem Aluminium nach dem Subhalogenid-Verfahren, wobei dissoziierende Halogenide der verunreinigenden Metalle, insbesondere des Mangans, aus Aluminiumsubhalogeniddämpfen entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strom von Aluminiumsubhalogenidd'ämpfen, der mit einem solchen dissoziierenden Halogenid verunreinigt ist, in eine Rektifizierkolonne eingeführt wird, wobei dieser Strom in der Kolonne aufsteigt, und daß ferner ein Strom flüssigen Aluminiums an einer höher gelegenen Stelle der Rektifizierkolonne eingeführt wird, so daß sich das flüssige Aluminium im Gegenstrom zu den aufsteigenden verunreinigten Subhalogeniddämpfen bewegt und dabei kondensiertes Metall der Verunreinigung aufnimmt, wobei das gereinigte Aluminiumsubhalogenid am oberen Ende der Kolonne abgezogen und in einem besonderen Zersetzungskondensator zur Bildung von reinem Aluminium zersetzt wird, während mit Verunreinigungen angereichertes Aluminium aus einer unteren Zone der Kolonne abgezogen wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des in dem Kondensator gebildeten reinen Aluminiums in das obere Ende der Rektifizierkolonne zurückgeführt wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptstrom von Aluminiumsubhalogenid in eine Zwischenzone der Rektifizierkolonne, ein zusätzlicher Strom von Aluminiumsubhalogenid in eine untere Zone der Rektifizierkolonne eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das am unteren Ende der Kolonne abgezogene, mit Verunreinigungen angereicherte Aluminium mit einem Strom von Aluminiumtrichloriddampf behandelt wird, wobei eine ausreichende Menge an zusätzlicher Wärme zugeführt wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aluminiumtrichlorid ein Anteil an Chlor beigegeben wird, welches mit dem durch Verunreinigungen angereicherten Aluminium eine exotherme Reaktion eingeht und damit die für die endotherme Reaktion zwischen Aluminiumtrichlorid und Aluminium erforderliche Wärmemenge liefert.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom von Aluminiumtrichlorid den aus dem Zersetzungskondensator kommenden Aluminiumtrichloriddämpfen entnommen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 882145.
DEA35974A 1959-11-12 1960-11-08 Herstellung von reinem Aluminium nach dem Subhalogenid-Verfahren Pending DE1149175B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1149175XA 1959-11-12 1959-11-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1149175B true DE1149175B (de) 1963-05-22

Family

ID=22358220

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA35974A Pending DE1149175B (de) 1959-11-12 1960-11-08 Herstellung von reinem Aluminium nach dem Subhalogenid-Verfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1149175B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10127753A1 (de) * 2001-06-07 2002-12-12 Bayerische Motoren Werke Ag Reinigung von Aluminium-Gusslegierungen
DE10157722A1 (de) * 2001-11-24 2003-06-05 Bayerische Motoren Werke Ag Reinigung von Aluminium-Gusslegierungen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE882145C (de) * 1950-10-02 1953-07-06 Aluminium Lab Ltd Verfahren zum Raffinieren von Aluminium

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE882145C (de) * 1950-10-02 1953-07-06 Aluminium Lab Ltd Verfahren zum Raffinieren von Aluminium

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10127753A1 (de) * 2001-06-07 2002-12-12 Bayerische Motoren Werke Ag Reinigung von Aluminium-Gusslegierungen
DE10157722A1 (de) * 2001-11-24 2003-06-05 Bayerische Motoren Werke Ag Reinigung von Aluminium-Gusslegierungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10030252A1 (de) Abtrennung von Metallchloriden aus deren Suspensionen in Chlorsilanen
EP1228022B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur nutzung der bei der herstellung von 1,2-dichlorethan anfallenden reaktionswärme
DE2850053A1 (de) Verfahren zum reduzieren von teilchenfoermigem metallerz
EP1166844A2 (de) Abtrennung von Metallschloriden aus gasförmigen Reaktionsgemischen der Chlorsilan-Synthese
DE2224253A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Athylendichlorid
DE1467357B2 (de) Verfahren zur abscheidung von eisen (ii)-chlorid aus chlorierungsgasen von der chlorierung eisen- und titanhaltiger mineralien
EP0025824B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung fluoridhaltiger Abfallschwefelsäure
DE1149175B (de) Herstellung von reinem Aluminium nach dem Subhalogenid-Verfahren
DE2451840C3 (de) Verfahren und Ofen zur Herstellung von reinem Magnesiumchlorid
AT224921B (de) Verfahren zur Gewinnung von gereinigtem Aluminium nach dem Subhalogenidverfahren
US3436211A (en) Procedures for removing impurities from aluminum trichloride gas
DE882145C (de) Verfahren zum Raffinieren von Aluminium
DE830113C (de) Verfahren zur Herstellung und Reinigung von Aluminium
DE1592237A1 (de) Verfahren zur Herstellung von anorganischen Chloriden
US2890100A (en) Purification of crude titanium tetrachloride
DE380502C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid
DE2145912C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium
DE1147761B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Titan durch Reduktion von Titantetrachlorid mit auf dem Wege der Schmelzflusselektrolyse erzeugtem fluessigem Magnesium
AT221282B (de) Verfahren zur Gewinnung von gereinigtem Aluminium aus einem körnigen aluminiumhältigen Metall
DE1065817B (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen, Phosphor, Silicium und Titan aus Silicium und Titan enthaltendem Ferrophosphor
DE2116648C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von Aluminium und Aluminium legierungen
DE2951959C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch carbothermische Reduktion von Aluminiumoxid oder Gemischen aus Aluminiumoxid und weiteren Oxiden
CH500907A (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von rotem Phosphor und dessen Verwendung
DE1467268B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von wasserfreien Aluminiumchlorid
DE2528310A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumchlorid und eisen direkt aus erzen