DE380502C - Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid

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DE380502C
DE380502C DED37692D DED0037692D DE380502C DE 380502 C DE380502 C DE 380502C DE D37692 D DED37692 D DE D37692D DE D0037692 D DED0037692 D DE D0037692D DE 380502 C DE380502 C DE 380502C
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aluminum chloride
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/56Chlorides
    • C01F7/58Preparation of anhydrous aluminium chloride
    • C01F7/60Preparation of anhydrous aluminium chloride from oxygen-containing aluminium compounds

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid durch Einwirkung von Chlorgas auf ein erhitztes Gemisch von Kohle und einer Aluminiumverbindung. Derartige Verfahren sind bereits bekannt, ebenso die Erzeugung von Chlor durch Elektrolyse von geschmolzenem Metallchlorid. ' Gemäß der Erfindung befindet sich ein Gemisch von Kohle und einer Aluminiumverbindung in dein Anodenraum einer elektrolitischenAnlage oder es bildet selbst die Anode. Das Chlor, «-elches durch die Zersetzung des in der Anlage befindlichen Metallchlorids mittels des elektrischen Stromes entsteht, sammelt sich im Anodenraum, iiin sich dort mit dem Aluminium zii verbinden, worauf das Alutninitinichlorid in bekannter Weise abdestilliert wird, während das Metall sich im Kathodenraum ansammelt und dort von Zeit zu Zeit abgelassen wird. Durch die Einwirkung des Chlors sofort nach dem Freiwerden desselben wird eine besonders kräftige und rasche Wirkung auf die Aluminiumverbindung itn Anodenraum erzielt, wodurch die Bildung des Aluminiumchlorids beschleunigt wird.
  • Die Anlage. ist in der Zeichnung dargestellt. Abb. 1 ist ein L ängsmittelschnitt und Abb.2 ein wagerechter Schnitt nach 2-2 der Abb. 1.
  • Die Anlage besteht aus der Kammer zur elektrolytischen Behandlung, einer Kondensationskammer und einer Kammer zur Auffangung des Abfallproduktes.
  • Die erste Kammer zur elektrolytischen Behandlung hat Stahlmäntel 1 und 2, die bei 3 :weinandergenietet sind; die Vernietungsflanschen sind durch Asbesteinlagen d. voneinander getrennt. Ein Futter aus feuerfesten Steinen 5 ist iin Innern der -Mäntel angeordnet. Der Flerd neigt sich nach vorn und trägt eine Brücke, welche diese Kammer in zweiZonen_1 und B unterteilt. Diese Brücke ist mit Durchgangsöffnungen ; zur Verbindung der beiden Zonen versehen. Das geschmolzene Metall kann von der Zone . i durch das Loch 8 abgezapft werden, das Metallchlorid wird in geschmolzenem Zustand durch einen Trichter 9 eingeführt. Auch dieser Trichter muß also aus hitzefestem und gleichzeitig aus nicht leitendem Material bestehen.
  • In der anderen Zone B befindet sich bei io eine Tür zurReinigung und zurEntfernung der Beschickung, während ein Beschickungstrichter bei 12 angeordnet ist. Dieser Trichter wird durch eine Haube 14, abgeschlossen.
  • Die Elektrode der Zone A besteht aus Eisen und ist bei 15 angedeutet, sie ist vorzugsweise mit der Eisenumhüllung in Verbindung und führt der Beschickung von geschmolzenem Zinkchlorid den Strom zu. Die positive Elektrode 16 in der Zone B erstreckt sich durch die Decke der Anlage und besteht in bekannter Weise aus Kohle.
  • Eine zweite Kammer 18 steht mit der ersten Kammer durch die Röhre 17 in Verbindung und diese zweite Kammer hat ebenfalls eine aus Mauerwerk bestehende Fütterung. Die Ziegel dieses Mauerwerks sind glasiert. um so die Entfernung des hergestellten Salzes zu erleichtern. Das entfernte Salz wird dkn?i durch die Tür 1g herausgeschafft.
  • Nicht kondensierbare Bestandteile verflüchtigen sich in den Abzug 2o, der in einen Topf mündet. Im gleichen Topf endigt auch eine Dampfröhre 21, um durch Injektion diese flüchtigen Bestandteile in die Röhre 23 zu schaffen. Ein wagerechter Schenkel 22 @ler Röhre ist mit Löchern versehen und liegt in einem Kessel2d., der vorzugsweise mit Wasser angefüllt ist. In diesem Wasser ist Zinkoxyd in Suspension erhalten. Gleichzeitig kann über diesem Wasser entweder Chlor oder -alzsätir° aufgefangen '-,werden, die aus dem Kondensator ausströmt. Der Kessel 24 kann aus Eisen oder Holz bestehen und hat eine Atisfütterunaus Blei. Ein Abzug 25 dient zur Entfernung der nicht brauchbaren Gase.
  • Beim Betrieb wird der Absorptionskessel_ 24 mit Wasser und Zinkoxyd gefüllt. Eine Mischung, der Aluminiumverbindung in irgendeiner Form zugesetzt ist, wird bei 12 in die Zone B eingeschickt. Diese Mischung muß auch Kohlenstoff enthalten, und zwar in genügenden Mengen, um aus der Aluminiumverbindung entweichenden Sauerstoff aufzunehmen und Kohlenstoffmonoxyd zu bilden. Der bei der Behandlung von Mineralölen verbleibende Rückstand enthält Kohlenwasserstoff und Kohlenstoff in genügenden Mengen. Wird aber als Aluminiumverhindung eine Aluminiumsauerstoffverbindung benutzt, so muß ihr Kohlenstoff; besonders zugesetzt werden.
  • Ein geschmolzenes Chlormetall, beispielsweise geschmolzenes Zinkchlorid, wird dann in die Zone A durch den Trichter 9 eingeführt, bis es sich ungefähr zur Höhe der Schnittlinie 2-2 erstreckt. Der Stromschluß findet unmittelbar statt, und da der größte Widerstand in der Nähe der Kohlenelektr ode auftritt, wegen des verhältnismäßig hohen Widerstandes der Aluminiumverbindung, so findet auch in der Nähe dieser Kohlenelektrode die größte Erhitzung statt. Es ist deswegen nicht ratsam, die Kohle selbst gleich am Anfang tief in den Elektrolyt einzuführen, da das geschmolzene Zinkchlorid ein guter Leiter ist, und da sonst der Widerstand nicht genügend groß wäre, um die Beschickung stark zu erhitzen. Wenn jedoch diese Beschickung auf Rotglut erhitzt wird, so entwickelt sich Gas in großen Mengen, und zwar besteht dieses Gas meistens aus Kohlenoxyd und Salzsäure. Flüchtige Kohlenwasserstoffe werden auch einen Teil dieses Gases bilden, falls die Aluminiumverbindung der Rückstand des Verfahrens zur Raffinierung von Mineralölen sein sollte. Wenn jedoch die Aluminiumverbindung aus einer Mischung von Aluminiumoxyd und Kohle besteht, so setzt sich das entweichende Gas aus großen Mengen von Kohlenoxyd und kleinen Mengen von Chlor zusammen. Mit der Erhöhung der Temperatur schreitet auch die Zersetzung des Zinkchlorids %veiter fort, so daß große Mengen von Aluminiumchlorid in wasserfreiem Zustand erzeugt werden. Diese Dämpfe werden in der Kammer 18 kondensiert, und jene Bestandteile, die sich nicht kondensieren, fließen durch den Absorptionskessel, in welchem Zinkoxyd suspensiert im Wasser enthalten ist. Das in Zone A frei gewordene Zink wird aus dem Loch 8 abgezapft, ehe noch der Spiegel dieser geschmolzenen Masse hoch genug liegt, um in di-. Zone B überzuströmen. Würde das stattfinden, so wäre das gleichbedeutend mit einem Kurzschluß, infolge der Berührung dieses Metall: mit der nunmehr leitenden Beschickung in der Nähe der positiven Elektrode. Das frei gewordene Chlor durchsetzt die Beschickung in der Nähe dieser Elektrode und tritt in Reaktion mit dem Aluminiumoxvd und d°m Kohlenstoff in dieser Zone. A1_ 03 -t- 6 Cl - Al= ClE -?- 3 CO. Wird statt der Mischung aus ' Aluminiumoxyd und Kohlenstoff der Rückstand des Raffinierungsverfahrens von Schwerölen benutzt, so ist die Reaktion, die zustande kommt, wahrscheinlich folgende: Al- Cl,- 1-O -j- C + 2 Cl -A1-Ch+2HCl+CO. Diese Gleichung stellt den Vorgang vielleicht nur theoretisch dar. Sie stimmt jedoch mit der Tatsache überein, daß Salzsäure frei wird.
  • Das Kondensat von Aluminiumchlorid wird aus der Kammer 18 durch die Tür z9 entfernt, nachdem sich eine genügend große Menge angesetzt hat. Die Injektionspumpe 2,1 arbeitet mit gerade genügend großem Druck, um alle Gase mit Ausnahme der Chloraluminiumverbindung zu entfernen. Diese Gase strömen dann in den Absorptionsbehälter, in welchem bei der Anwesenheit von Salzsäure wieder Zinkchlorid gebildet wird. Ist diese Flüssigkeit mit Zinkchlorid gesättigt, so kann sie filtriert werden und nach Verdampfung des Filterkuchens kann dieses Zinkchlorid wieder eingeschmolzen werden und bei demselben Verfahren wieder benutzt werden.
  • Wenn auch das nach diesem Verfahren hergestellte Aluminiumchlorid nicht ganz rein ist und stets etwas Zinkchlorid enthält, so ist doch dies nicht als großer Nachteil zu betrachten. Namentlich zur Herstellung von leichteren Kohlenwasserstoffen aus schwereren spielt diese Verunreinigung keine große Rolle. Da fernerhin bei entsprechender Behitzung die Verunreinigung entfernt werden kann, so kann das hergestellte Aluminiumchlorid in eine von außen erhitzte Retorte eingebracht werden, worauf bei Erhöhung der Temperatur ,das Aluminiumchlorid sich verflüchtigt und das Zinkchlorid als Rückstand verbleibt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCH. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiemAluminiumchlorid durch Einwirkung von Chlorgas auf ein erhitztes Gemisch von Kohle und einer Aluminiumverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch Zersetzen eines Metallchlorids mittels des elektrischen Stromes in bekannter Weise in Freiheit gesetzte Chlor auf ein im Anodenraum desselben Apparates befindliches Gemisch aus einer Aluminiumverbindung und Kohle einwirken läßt, worauf das erhaltene. Aluminiumchlorid in bekannter Weise abdestilliert wird.
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