DE2305924A1 - Verfahren zur herstellung von aluminium - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aluminiumInfo
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Description
Alcan Research and Development Limited, Montreal, Kanada
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Aluminium und insbesondere ein vollkommen neues Verfahren zur Herstellung
von Aluminiummetall aus Aluminiumoxid.
Die Herstellung von Aluminium nach dem Hall-Heroult-Verfahren
ist bislang im Prinzip unverändert geblieben. Obgleich schon eine Anzahl von Versuchen durchgeführt worden ist,
um neue Wege für die technische Herstellung von Aluminium mit niedrigeren Kosten als bei dem Hall-Heroult-Verfahren
aufzufinden, haben sich doch diese Versuche zur Entwicklung bis zur technischen Herstellung als nicht erfolgreich gezeigt.
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Bti der Betrachtung der Durchführbarkeit eines neuen Verfahrens zur Herstellung von Aluminium müssen viele Faktoren
in Betracht gezogen werden, darunter die folgenden:
a) Kosten der Rohmaterialien, .
b) Energieerfordernisse,
c) Anfangskosten der Anlage,
d) Wartungskosten der Anlage,
e) Kontrolle der Verschmutzung,
f) Betriebskosten der Anlage.
Während der Hauptnachteil des Hall-Heroult-Verfahrens in
den hohen Kapital- und Betriebskosten liegt, führt die Verwendung von Fluorid-Flußmitteln zu erheblichen Problemen
bei der Verhinderung der Emission von Fluoriden in unzulässigen Mengen.
Sämtliche übliche Metalle treten in der Natur als Oxiderze
oder als Sulfide auf, die ohne weiteres in Oxide umgewandelt werden können. Bei sämtlichen direkten Re'duktionsschmelz-Prozessen
wird Kohlenstoff als Reduktionsmittel verwendet und zu CO oder CO2 oxidiert.
Die weniger reaktiven Metalle (Fe, Cu, Pb etc.) können direkt in einem Gebläseofen oder einem elektrischen Ofen hergestellt
werden. Die stärker reaktiven Metalle (Al, Na, Mg) sind gewöhnlich durch Elektrolyse hergestellt worden, wobei
der elektrische Strom zur Erhöhung der Energieeingabe des Systems verwendet wird. Die direkte thermische Reduktion
eines Metalloxids hat offensichtlicherweise erhebliche wirtschaftliche
Nachteile gegenüber einem elektrolytischen Verfahren. Für Aluminium ist es nahezu faßbar, Aluminiumoxid
zu Aluminium durch direkte thermische Reduktion zu reduzie-
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ren. Legierungen mit ungefähr 50% Al können ohne Schwierigkeiten
in einem Bogenofen hergestellt werden. Die Herstellung
von reinem Aluminium ohne Legierungselemente durch direkte Reduktion scheint aber aufgrund der Bildung von AIuminiumcarbid
und überschüssigen Mengen von Dämpfen und dergleichen nicht möglich zu sein. Die grundlegende Einfachheit
und Wirtschaftlichkeit der thermischen Reduktion stellt nichts desto weniger einen starken Anreiz dar, eine Legierung
durch direkte thermische Reduktion herzustellen und sodann aus der Legierung reines Aluminium zu erhalten.
Der offensichtlichere Weg, um reines Aluminium aus einer solchen Legierung zu erhalten, ist die Extraktion des Aluminiums
aus der Legierung, da hierdurch zur gleichen Zeit eine Reinigung des Aluminiums bewirkt wird. Die Alternative
hierzu ist die Extraktion des legierenden Materials aus der Legierung, wobei das Aluminium als Rückstand zurückbleibt.
Diese Alternative wird bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet.
Es besteht keine Möglichkeit, die Elemente Fe, Si etc. in
einem wirtschaftlichen Verfahren zu entfernen, die in Legierungen vorkommen würden, welche durch eine direkte Reduktion von Bauxit und anderen Erzen erhalten worden sind.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eine Legierung des Aluminiums mit Blei und/oder Wismut durch eine
direkte thermische Reduktion von Aluminiumoxid in Gegenwart der Dämpfe von Blei und/oder Wismut und in Gegenwart von
flüssigem Blei und/oder Wismut gebildet, so daß eine Legierung des Aluminiums mit Blei und/oder Wismut in der thermischen
Reduktionsstufe gebildet wird. Diese Metalle können sehr weit von der geschmolzenen Blei-Aluminium-Legierung
durch Abkühlung abgetrennt werden. So trennen sich z.B. unterhalb 14OO°C Pb-Al-Legierungen in zwei Schichten auf, wo-
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bei die Oberschicht bei 66O°C, dem Erstarrungspunkt des Aluminiums,
nur 0,2 Atom-% Pb (1,5 Gew.-%) enthält. Obgleich
dieser Wert erheblich höher liegt, als daß den Reinheitsspezifikationen des Aluminiums Genüge getan werden könnte,
ist es andererseits aber nur eine erheblich geringe Menge eines Materials , um es aus Aluminium in einer Endreinigungsstufe
zu entfernen.
Da Blei bei 1743°C und Wismut bei 1579°C (bei einem Druck
von 1 at) sieden, während die Reduktion des Aluminiumoxids durch Kohlenstoff bei etwa 2000°C stattfindet, wird es ersichtlich,
daß Al-Pb und/oder -Bi-Legierungen nicht in einem Hochofen hergestellt werden können, der zur Atmosphäre
offen ist. Jedoch entsteht in einem geschlossenen System eine vollkommen verschiedene Situation. Blei.als Beispiel
genommen, kann bei jeder gewünschten Temperatur zum Sieden gebracht werden, indem man den Druck in dem System einstellt,
Die Schmelzreaktion verläuft nach folgender Gleichung:
Al0O, + 3C 2Al + 3C0 (1)
Das Gleichgewicht wird (bei einer gegebenen Temperatur) nach rechts verschoben, wenn man die Aktivität des Aluminiums
(durch Legierung) erniedrigt und/oder wenn man den Partialdruck des CO erniedrigt. Der Bleidampf dient zur letzteren
Funktion, indem er das Kohlenmonoxid verdünnt.
Die endotherme Schmelzreaktion bewirkt, daß sich Blei aus dem Dampf kondensiert. Das auf diese Weise gebildete flüssige
Blei legiert sich nun mit dem Aluminium, wodurch dessen Aktivität erniedrigt wird. Das Blei erfüllt daher gleichzeitig
zwei Funktionen: Das flüssige Blei dient einmal als Legierungsmittel, um die Aktivität des gebildeten Aluminiums
zu vermindern, und das gasförmige Blei dient andererseits
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dazu, um das Kohlenmonoxid in der Gasphase zu verdünnen und aus der Reaktionszone herauszutragen. Ferner wird der
Reaktionszone durch die latente Kondensationswärme des Bleis aus der Dampfphase in die flüssige Phase Wärme zugeführt.
Genügend Wärme, daß die Reaktion fortschreitet, kann durch Kondensation des Bleidampfes zugeführt werden, so daß
keine weitere Erhitzung der Charge erforderlich ist. Wenn die gesamte Wärme für das System durch das siedende Blei
zur Bildung von Bleidampf zugeführt wird, dann werden die elektrischen Eigenschaften der Charge, die für einen Bogenofenbetrieb
sehr wichtig sind, irrelevant.
Bei dem Verfahren der Erfindung wird Blei- und/oder Wismutdampf bei einer Temperatur im Bereich von 16OO bis 25OO°C
und entsprechend erhöhtem Druck kontinuierlich über eine Aluminiumoxid-Kohlenstoff-Charge geleitet, wo ein Teil davon
kondensiert, um eine Wärmezuführung zu ergeben. Die resultierende
Legierung (die etwa 10 Atom-% Al bei optimalen Bedingungen enthält) steigt zum Boden der Kammer ab, während
der nicht-kondensierte Blei- und/oder Wismutdampf durch die Charge strömt und durch Abkühlen des Gases wiedergewonnen
wird. Die Legierung wird vorzugsweise zurück in den Metalldampfgenerator geleitet, bis die Aluminiumkonzentration sich
auf ungefähr 25 Atom-% erhöht hat. Diese Flüssigkeit wird abgestochen, abgekühlt, in zwei Schichten aufgetrennt und
die Blei- und/oder Wismutschicht wird zurückgeführt. Die
Temperatur, bei welcher der Schmelzprozeß durchgeführt wird, regelt sich durch den Druck, der in dem System aufrechterhalten
wird. Dies kontrolliert die Temperatur, bei welcher das Blei (und/oder das Wismut) siedet und bei welcher
der Metalldampf in der Aluminiumoxid-Kohlenstoff-Masse kondensieren
kann, um die notwendige Wärme zur Bildung einer Legierung zuzuführen. Das Sieden des Bleis (und/oder des
Wismuts), gekuppelt mit der Kondensation des Metalldampfs
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an einer Stelle außerhalb der Charge, ergibt eine Druckdifferenz quer über die Charge, um Kohlenmonoxid aus der Reaktionszone
zu.verschieben, so daß keine Notwendigkeit für mechanische Pumpen oder Gebläse für die heißen Gase besteht*
Das beiliegende Diagramm zeigt ein Fließschema für das erfindungsgemäße
Verfahren.
Aluminiumoxid und Kohlenstoff werden in aufeinanderfolgenden Teilmengen in ein vertikales Gefäß 1 gebracht. Darin
ist die Charge 2, welche den einfachen Durchtritt eines Gases gestatten muß, auf einem Gitter 3 gelagert. Dieses ist
oberhalb einer Masse von siedendem Blei 4 angeordnet* zu
welcher Wärme in jeder beliebigen herkömmlichen Weise zugeführt wird. Wie bereits ausgeführt, kondensiert sich ein
Teil des Bleidampfes in der Charge 2 und kehrt mit.dem gelösten Aluminium zu der Masse 4 zurück, während der restliche
Bleidampf und das Kohlenmonoxid, welches durch Reduktion von Aluminiumoxid gebildet wird, zurück durch die Masse 4,
zweckmäßigerweise jedoch nicht obligatorisch durch die Kolonne 1 geleitet wird. Der Kondensator 5 kann1 eine obere
Gegend des Gefäßes 1 bilden. Das permanente Gas, hauptsächlich Kohlenmonoxid, welches im wesentlichen beim gleichen
i ι
Druck JLst wie im Gefäß 1, kann ferner abgekühlt werden, bevor
es durch eine Druckminderungsvorrichtung in eine Gashai tevorrichtung abgegeben, wird.
Die Blei-Aluminium-Legierung von der Masse 4 wird periodisch zu einem Abkühlungsgefäß 6 abgezogen, in welcher sie ■
in zwei Schichten aufgetrennt wird, indem auf etwa 700 C,
d.h. auf eine Temperatur etwas oberhalb des Schmelzpunktes des Aluminiums, abgekühlt wird. Die Bleischicht, welche
eine geringe Menge von Aluminiun/enthält, wird sodann zu der Masse 4, vorzugsweise durch die Kolonne 1, zurückge-
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führt. Das flüssige Blei kann in den Kondensator 5 gesprüht .werden, so daß es im wesentlichen auf die Reaktionstemperatur wiedererhitzt wird, bevor es in Berührung mit
der Aluminiumoxid-Kohlenstoff-Charge kommt. Die Aluminiumschicht (welche eine kleine Menge von Blei enthält) wird
sodann zur Reinigung und Entfernung der geringen zurückgebliebenen
Mengen von Blei entnommen.
Im wesentlichen bleifreies Aluminium kann durch fraktionierte Kristallisation der aluminiumreichen Schicht aus
dem Gefäß 6 erhalten werden. Das geschmolzene Metall kann in ein aufrechtes Gefäß geleitet werden, welches sich-voaseinem
Mund zu seinem Bodenende verjüngt. Durch langsames Abkühlen in diesem Gefäß bildet sich auf der Oberfläche
eine im wesentliche bleifreie Schicht von festem Aluminium, welches in jeder geeigneten Weise entfernt werden kann,
wenn das Erstarren zu etwa 80 bis 90% vollständig ist. Frisches geschmolzenes Metall kann sodann zugesetzt und der
Prozeß kann wiederholt werden, bis sich am Boden des Gefäßes genügend Blei abgeschieden hat, daß eine Zurückführung
gerechtfertigt ist.
Die Kohlenstoffelektrode bei dem herkömmlichen elektrolytischen Prozeß ist aus Petroleumkoks gebildet, der mit Pech
zusammengebunden ist. Bei dem vorliegenden Verfahren wird Petroleumkoks vorzugsweise als Kohlenstoffquelle in der
Ofencharge verwendet, da er an metallischen Verunreinigungen niedrig ist. Es sind auch andere ähnliche Quellen für
relativ reinen Kohlenstoff annehmbar. Es ist erforderlich, daß der Koks mit dem Aluminiumoxid zu Stücken kombiniert
wird, welche groß und fest genug sind, daß das Gas und das geschmolzene Blei dazwischen strömen können und daß sie
einem Zerbrechen widerstehen.
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Zur Herstellung der Charge wird in gereinigtes Aluminiumoxid, welches in herkömmlicher Weise nach dem Bayer-Verfahren
gebildet worden ist, vorzugsweise ein flüssiges zurückbleibendes Öl vor dem Verkoken eingearbeitet. Die Verkokung
des Öls ergibt ein sehr inniges Gemisch von Aluminiumoxid und Koks. Das Aluminiumoxid enthaltende Koksprodukt
kann zu der erforderlichen Größe gebrochen werden. Die Kosten für das Pech, das normalerweise als Bindemittel für
die Anoden bei dem herkömmlichen elektrolytischen Verfahren verwendet wird, können auf diese Weise vermieden werden.
Das System in dem Gefäß, in welchem die Bleimasse gekocht wird, um Bleidampf zu erzielen, und die Säule der Charge
2 arbeiten bei folgenden Bedingungen:
1. Die Legierung in dem Boiler hat einen Dampfdruck-des—
. Pb, welcher gleich dem Gesamtdruck in dem System ist;
2. die Legierung in dem Boiler sollte an Al nicht so
reich sein, daß mit der Kohlenstoffauskleidung, wenn
Kohlenstoff für solche Zwecke verwendet wird, Al. C.,
gebildet wird;
3. jede lokale Gegend der Chargen der Säule bzw. Kolonne
2 kommt an die Bedingungen des Massengleichgewichts, des Wärmegleichgewichts, des Gleichgewichts
zwischen dem Pb in der Legierung und dem Pb-Dampf in dem Gas sowie des Gleichgewichts zwischen Al in der
Legierung, AIpO-, C und CO in der Gasphase heran.
Diese vier Bedingungen lassen keinen Freiheitsgrad mehr übrig und die Temperatur und die Zusammensetzung
der Legierung werden an allen Niveauwerten der Säule bzw. Kolonne hinsichtlich der Bedingungen in den benachbarten
Gegenden einzigartig bestimmte
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4. Die Charge muß fest bleiben, wenn eine vertikale Kolonne bzw. Säule der Charge verwendet wird, welche
in der gezeigten Weise angeordnet ist. Dies begrenzt in der Praxis den Temperaturbereich des eintretenden
Metalldampfes auf eine Temperatur im Bereich von 1600 bis 2o4o°C, um ein Schmelzen des Aluminiumoxids
zu vermeiden. Hinsichtlich der thermischen Wirksamkeit wäre es zweckmäßig, es schmelzen zu lassen, wobei
mit unterschiedlich ausgestalteten Vorrichtungen die Charge geschmolzen werden würde. Es wird jedoch
bevorzugt, bei einer Temperatur oberhalb l6oo°C, vorzugsweise oberhalb 17oo°C, aber unterhalb 2o4o C zu
arbeiten. Am meisten wird bevorzugt, daß die Temperatur des eintretenden.Metalldampfes etwa 2ooo°C ist.
Es sind Berechnungen angestellt worden, unter Verwendung von verfügbaren thermodynamischen Daten, wobei angenommen wurde,
daß (a) die Charge und das flüssige Blei, die in den Konverter eintreten, bei 6770C (95o°K) sind, und daß (b) das
Blei, welches aus dem Boiler abgestochen und auf eine Temperatur zur Abscheidung des Aluminiumoxids abgekühlt worden
ist, immer noch 1,5$ Al enthält, wenn es zurückgeführt
wird.
Bei einem Gesamtdruck von 2,75 at und einem Flüssigkeits-Dampf
-Verhältnis von o,62 (Verhältnis von flüssigem Blei, welches in die Oberseite der Reaktionszone eintritt, zu gasförmigem
Blei, das in den Boden der Reaktionszone eintritt) wurde festgestellt, daß der Boden der Kolonne der Charge
bei 1917OC betrieben wurde und daß die verlassende Legierung
9,92 Atom-# Al enthielt. Die Oberseite der Chargenkolonne
war bei 1793°C 2o,4# des verdampften Bleis waren noch in der Gasphase. 6,312 Mol Blei wurden aus dem Boiler
verdampft, damit 1 Mol Aluminium aus der Kolonne entfernt
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werden konnte. Jedoch wurden 3,9% dieses Aluminiums nicht
gewonnen, wenn das Produkt abgekühlt worden war, und das Blei wurde zu der Oberseite der Kolonne zurückgeführt. Die
Wirksamkeit betrug somit 0,961. Die erforderliche Energie war die latente Wärme der Verdampfung des Bleis plus diejenige
Wärme, die erforderlich war, um die Temperatur der zurückgeschickten flüssigen Bleilegierung auf die Boilertemperatur
zu erhöhen, geteilt durch die Wirksamkeit. Die erforderliche Bleiboilertemperatur betrug 20100C und die Legierung
darin enthielt 27,6 Atom-% Aluminium. Die Aktivität des Aluminiums in dieser Legierung ist 0,529, während der kritische
Wert für die Bildung von Al,C, mindestens 0,533 beträgt, Daher sollte sich kein Al. CU bilden. Das zu zirkulierende
Blei ist 2,733 Mol je Mol gebildetes Aluminium oder 21,0 kg Blei je kg Aluminium.
Der Eutektikum zwischen Al2O, und Al^O^C ist bei 1904°C. Zwischen
diesem Punkt und dem Schmelzpunkt von reinem 2 (20420C) liegt eine Linie, welche die feste und die flüssige
Phase trennt. Aus den vorhandenen Informationen erscheint ersichtlich, daß bei einer Temperatur von 1917°C am
Boden der Charge die Zusammensetzung der Legierung an dieser Linie 9,95 Atom-% Al enthält. Da die Legierung an diesem
Punkt 9,92 Atom-% Al enthält, sollte die Charge fest
bleiben.
Die angegebenen Bedingungen sind gerade etwa Optimalbedingungen. Bei einem Verhältnis von 0,62 ist ein Druck von
2,75 at gerade annehmbar, und zwar sowohl angesichts dessen, daß die Charge fest bleibt, als auch angesichts dessen, daß
in dem Boiler kein Al^C, gebildet wird. Wenn der Druck erhöht
wird, dann schmilzt die Charge. Wenn er erniedrigt wird, dann kann sich Al.C- bilden. Bei höheren Verhältnissen
und höheren Drücken können annehmbare Bedingungen mit niedrigerernJSnergiebedürfnissen gefunden werden, doch müs-
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sen zusätzliche Mengen von flüssigem Blei ^behandhabt werden.
Zur allgemeinen Einfachheit wird es bevorzugt, bei einem Druck im Bereich von 2,7 bis 2,8 at und einem Flüssigkeits-Dampf-Verhältnis
im Bereich von 0,55 bis 0,7 zu arbeiten. In diesem Bereich beträgt die Energieaufnahme,
die zur Bildung von Metalldampf erforderlich ist, etwa 5,5 kW-Stunden/0,45 kg Aluminiumprodukt.
Wie bereits ausgeführt, befindet sich die Legierung, die von dem Boiler im derzeitigen Betriebsbeispiel der Erfindung
abgestochen wird, bei einer Temperatur von 20100C und sie enthält 27,6 Atom-% Al. Der Dampfdruck beträgt 2,75 at.
Zur Abtrennung des Aluminiums muß sie auf unterhalb 7000C
abgekühlt werden. Soweit wie möglich sollte die Legierung durch Abdampfen des Bleis abgekühlt werden.
Ein Vorteil des Abdampfungskühlens besteht darin, daß hierdurch nicht nur die Wärme von dem System, sondern auch Blei
entfernt wird. Dies verbessert die Gesamtwirksamkeit, da das verdampfte Blei kein Aluminium an die Oberseite des
Konverters zurückführt. Das verdampfte Blei wird zunächst in den flüssigen Zustand abgekühlt und sodann in den Strom
des flüssigen Bleis eingeführt, welcher zu dem Konverter zurückgeschickt wird.
Da die Charge aus Bayer-Aluminiumoxid und Petroleumkoks besteht,
gibt es nur zwei Hauptverunreinigungen, die in das System eintreten. Das Aluminiumoxid enthält ungefähr 0,5%
Na2O und der Koks enthält 1 bis h% Schwefel. Beide Verunreinigungen
werden von der Oberseite der Kolonne verflüchtigt, und zwar das Natrium als Na-Atome und der Schwefel
als COS- und PbS-Moleküle. Bei der Temperatur, auf welche
das Gas abgekühlt werden muß, um das Blei aus dem Dampf zu entfernen, reagiert sich das Na mit den Schwefelverbindungen
unter Bildung von Na2S. Etwa zurückbleibender Schwe-
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fei bleibt als PbS zurück, <las unerwünscht ist.
Vorzugsweise sind daher Na und S in äquivalenten Mengen vorhanden,
so daß die Bildung von Na2S vollständig ist und
daß keiner dieser Stoffe zurückbleibt, wodurch eine Abgabe von Schwefel in die Atmosphäre vermieden wird. Das Natrium
und den Schwefel in einen Ausgleich zu bringen, ist nicht schwierig, indem eine Zugabe von Soda oder einem Alkalimetalloxid
oder einem Carbonat zu der Charge erfolgt.
Die vorstehenden Ausführungen und Beispiele haben sich auf die Verwendung von Blei bezogen. Es kann vorteilhaft sein,
Wismut zu dem Blei zu geben, und zwar trotz seines niedrigeren Siedepunkts und des folglich höheren Drucks in dem System.
Wenn dies erfolgt, dann enthält die Flüssigkeit, die in der Charge 2 kondensiert, Bi. Dies ist von Vorteil, da
hierdurch die Löslichkeit von Al und Pb erhöht wird (d.h. Zugaben von Bi erniedrigen den Aktivitätskoeffizienten des
Al). Der entsprechende Nachteil der Erhöhung der Löslichkeit von Al in der Legierung bei der Temperatur, bei welcher
die Abscheidung erfolgt, wird gelindert, da das Wismut während des Abdampfungskühlens der Legierung, welche zu dem
Abkühlungsgefäß 6 entnommen wird, vorzugsweise verdampft wird.
Es werden folgende Merkmale des Verfahrens der Erfindung ersichtlich:
1. Die Energiebedürfnisse sind einem herkömmlichen elektrolytischen
Verfahren vergleichbar oder liegen darunter .
2. Das Verfahren benötigt zwar nahezu die doppelte Menge an Petroleumkoks wie das herkömmliche Verfahren,
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doch wird, wenn die vorgeschlagene Herstellungsmethode der Charge angenommen wird, dies zum Teil ausgeglichen,
daß kein Pech als Bindemittel verwendet wird.
3. Es werden keine Fluoride verwendet, wodurch sowohl Kosten als auch Einrichtungen für die Verschmutzungskontrolle eingespart werden.
4. Die relativen Verhältnisse von Soda und Schwefel in den Bestandteilen können ohne weiteres so kontrolliert
werden, daß der Schwefel aus dem Koks in konzentrierter Form als Natriumsulfid zurückbleibt, was
von großem Vorteil ist, um eine Verschmutzung aufgrund der Freisetzung von Schwefel an die Atmosphäre
zu überwinden.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Aluminium, dadurch
gekennzeichnet, daß man Aluminiumoxid mit Kohlenstoff bei einer Temperatur im Bereich von l6oo bis 25000C
in Gegenwart von flüssigem Blei und/oder Wismut und in einer Atmosphäre, welche im wesentlichen aus Blei- und/oder Wismutdampf
besteht, umsetzt, Wärme in die Reaktionszone einführt,
um die Charge in dem Temperaturbereich zu halten, indem man einen Strom von Blei- und/oder Wismutdampf in die Reaktionszone
einführt und Blei und/oder Wismut aus der Dampfphase in die flüssige Phase in der Reaktionszone kondensieren läßt, die re-sultierende
Legierung aus der Reaktionszone herausleitet, und daß man Aluminium aus einer solchen, Blei-und/oder Wismut-Aluminiumlegierung
gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Reaktionszone eine Charge
in Form von festen Stücken eines innigen Gemisches von Kohlenstoff und Aluminiumoxid aufrechterhält, einen Körper von siedendem
Metall aus Blei und/oder Wismut in einer 'Dampferzeugungszone aufrechterhält, den gebildeten Metalldampf in die feste Charge
einleitet, um die Temperatur der Charge im Bereich von 1600 bis 2o4o°C zu halten, flüssiges Blei und/oder Wismut in Berührung
mit der Charge aufrechterhält, um eine Legierung mit dem in der Reaktionszone gebildeten Aluminium vorzunehmen, diese Legierung
aus der Reaktionszone in die Dampferzeugungszone entnimmt, aus der Dampferzeugungszone aluminium-angereichertes Blei und/oder
Wismut in eine Abkühlungszone entnimmt, auf eine Temperatur etwas oberhalb des Schmelzpunktes des Aluminiums abkühlt, wodurch das
entnommene Metall eine aluminiumreiche Schicht und eine Blei- und/oder Wismut-reiche Schicht bildet, das Blei- und/oder Wismutreiche Metall im flüssigen
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Zustand in die Reaktionszone zurückleitet, um es dort in Gegenstromrichtung zu dem Strom des Metalldampfes zu leiten,
das aus der Reaktionszone austretende" Gas abkühlt, um das Blei und/oder Wismut in den flüssigen Zustand zu kondensieren,
permanentes Gas aus dem System abläßt und daß man das kondensierte Blei und/oder Wismut in die Reaktionszone zurückschickt, um dort im Gegenstrom zu dem Strom des
Metalldampfes von dem Generator geleitet zu werden, -·
die abgekühlte aluminiumreiche Schicht des Metalls aus der Abkühlungszone entnommen wird und zur Entfernung des Bleis
,-daraus weiter behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Reaktionszone aufrechterhaltene
Druck 2,7 bis 2,8 at beträgt und daß das Eintrittsverhältnis des flüssigen Bleis zu dem Bleidampf 0,55 bis
0,7 beträgt.
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