DE635701C - Verfahren zur Herstellung von Beryllium und Berylliumlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Beryllium und Berylliumlegierungen

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DE635701C
DE635701C DEH144479D DEH0144479D DE635701C DE 635701 C DE635701 C DE 635701C DE H144479 D DEH144479 D DE H144479D DE H0144479 D DEH0144479 D DE H0144479D DE 635701 C DE635701 C DE 635701C
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DE
Germany
Prior art keywords
beryllium
metal
production
alloys
compounds
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Expired
Application number
DEH144479D
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English (en)
Inventor
Jacob Kielland
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Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Original Assignee
Heraeus Vacuumschmelze AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B35/00Obtaining beryllium

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Beryllium und Berylliumlegierungen Die Erfindung behandelt ein Verfahren zur thermochemischen Herstellung von Beryllium und dessen Legierungen.
  • Es ist bereits bekannt, Beryllium durch Reduktion seines Oxydes mit Kohlenstoff herzustellen, wobei sich Metalldampf und Kohlenoxyd bildet. Es ist auch bekannt, dieses Verfahren im Vakuum bei hoher Temperatur durchzuführen und das gebildete Beryllium in fester oder flüssiger Form niederzuschlagen. Dabei entstehen folgende Umsetzungen: r. Be O (fest) -f-- C (fest) = Be (Dampf) -i-- C O (Gas), z. B@e (Dampf) = Be (verdichtet).
  • Die Reduktionstemperatur liegt bei etwa .20öo` C und darüber. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß das chemische Gleichgewicht während der Abkühlung mehr oder weniger verschoben wird.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung vermeidet man den genannten Nachteil, indem man sich solcher Umsetzungen bedient, bei denen in der Gasphase neben Beryllium keine sich mit diesem umsetzenden Gase auftreten und bei denen die vorhandenen anderen Gase wegen ihrer Art, gegebenenfalls auch wegen ihrer Anreicherung weniger schädlich oder gefährlich sind als Kohlenoxyd.
  • Nach der Erfindung bedient man sich der Hochtemperaturspaltung der dazu geeigneten Verbindungen, Auflösungen oder Legierungen zur Herstellung dieser günstigen Atmosphäre, wonach der Metalldampf auf einer im Ofen befindlichen gekühlten Platte oder auf einem anderen Gegenstand geeigneter Bauweise und aus passendem Werkstoff niedergeschlagen wird. Unter Auflösungen oder Legierungen sind dabei Werkstoffe verstanden, -die neben einem Grundmetall, wie beispielsweise Kupfer oder Eisen, Beryllium enthalten, das aber ganz oder zum Teil in Form von spaltbaren Verbindungen, beispielsweise in Form von Berylliumcarbid, vorliegt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann in einem für die Erreichung der hohen Temperaturen zweckmäßigen Ofen ausgeführt werden, z. B. in einem Vakuuminduktionsofen.
  • Es ist früher vorgeschlagen worden, metallisches Calcium durch thermische Spaltung von Calciumcarbid im Vakuum unter Verflüchtigung und Niederschlagung des Metalls herzustellen. Dieses Verfahren ist indessen nicht zur technischen Herstellung von Calcium benutzt worden, da man genügend einfache, wirksame und wirtschaftliche schmelzelektrolytische Verfahren für diesen Zweck besitzt. Dies ist für,Beryllium niclit,@der Fall, denn es ist bekannt, daß die Elektrolyse selbst schwieriger und die Elektrolytherstellung und Metallfeinung bei Beryllium umständlicher und kostspieliger ist als bei Calcium.
  • Als Beispiel der Ausführung der Erfindung wird die Spaltung von Berylliumcarbid nach folgenden Gleichungen genannt: i. Be? C (fest) = 2 Be (Dampf) + C (fest), 2. 2 Be (Dampf) = 2 Be (verdichtet). In diesem Falle liegt kein anderes Gas vor als Berylliumdampf, weil das neben Beryllium auftreffende Spaltungserzeugnis (Kohlenstoff) fest ist, weshalb sich diese Ausführung zur Herstellung reinen Metalls oder einer reinen Legierung eignet. Das Berylliumearbid wird bei einer Temperatur von über etwa 210o° C gespalten, und die Geschwindigkeit steigt schnell mit der Temperatur, wie folgende Versuche zeigen: Spaltung von Berylliumcarbid bei halbstündiger Erhitzung:
    215O° C 75 °/o gespaltet
    2200° C 89010 -
    2250° C 970/0 -
    Vorhandene oxydische Verunreinigungen des Carbids spielen keine Rolle für die Reinheit des erhaltenen Metalls, da Berylliumoxyd sich bei den für die Spaltung erforderlichen Temperaturen nicht verfluchtet.
  • Als ein anderes Beispiel kann Berylliumnitrid genannt werden, welches bei Temperaturen -über etwa 2ooo° C im Vakuum nach folgender Gleichung gespaltet wird: Bei N2 = 3 Be (Dampf) + N_, (Gas). Die Erfindung kann, wie weiter vorn erwähnt ist, auch benutzt werden, wenn man von einer hochsiedenden Legierung ausgeht, die eine Verbindung von Beryllium oder auch eine spaltbare Verbindung von anderen Leichtmetallen enthält, z. B. Berylliumcarbid oder Berylliumnitrid. Als Ausgangsstoff kommt z. B.. Berylliumcarbid enthaltendes Eisen oder Nickel in Frage, da Eisen und Nickel bei der Spaltungstemperatur des Berylliums noch nicht oder noch nicht wesentlich verdampfen.
  • Die Erfindung- betrifft nicht nur die Herstellung von Beryllium und dessen Leichtmetallegierungen, sondern auch die Herstellung von Schwermetallegierungen, in denen Beryllium enthalten sein soll.
  • Besonders günstig ist die Ausübung der Erfindung für die Herstellung von Beryllium-Aluminium-Legierungen. Die beiden Metalle liegen gebunden nebeneinander im Erz Beryll vor, und die Aufarbeitung desselben wird viel billiger, wenn die beiden Metalle nicht voneinander getrennt werden sollen. Da Aluminium und Beryllium naheliegende Siedepunkte haben, kann man das Verfahren nach der Erfindung unmittelbar auf Erze oder auf sonstige Gemische von spaltbaren Verbindungen von Aluminium und spaltbaren Verbindungen von Beryllium anwenden, derart, daß bei der Durchführung des .Verfahrens Beryllium und Alumü"ium gewonnen wird und beide Metalle eine Legierung miteinander eingehen. Praktisch führt man z. B. die im Erz nebeneinander enthaltenen Oxyde von Aluminium und Beryllium durch Zusammenschmelzen mit Kohle in Aluminiumcarbid und Berylliumcarbid über und spaltet dann die beiden nebeneinander vorliegenden Carbide in einem Arbeitsgang. Bei Ausführung des Verfahrens kann die Kühlung des Gases im Ofenraum entweder so geschehen, daß sich flüssiges Metall niederschlägt, oder so, daß man festes Metall bekommt.
  • Ein wichtiger Vorteil bei der Erfindung ist, besonders bei der Carbidspaltung, daß es genügt, auf eine Temperatur herabzukühlen, die etwas oberhalb des Schmelzpunktes des durch Spaltung gewonnenen Metalls oder oberhalb des Schmelzpunktes der Legierung liegt, die sich aus dem gespaltenen Metall und einem vorher in den Reaktionsraum eingebrachten Metall bildet. Man erhält auf diese Weise das Metall und seine Verbindungen unmittelbar in verdichteter Form, während bei der energischen Abkühlung, die bei dem früher genannten bekannten Verfahren (Reduktion von Oxyd mit Kohlenstoff und -darauffolgender Niederschlagung) notwendig ist, das Metall zum großen Teil staubförmig und pyrophor anfällt.

Claims (3)

  1. PATRNTANSPRÜc13C: i. Verfahren zur Herstellung von Beryllium und Berylliumlegierungen durch thermische Spaltung von Berylliumverbindungen und Niederschlagen der gebildeten Berylliumdämpfe in fester oder flüssiger Form, vorzugsweise auf einer gekühlten Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß man von Berylliumverbindungen, wie z. B. Berylliumcarbid, ausgeht, die bei der Spaltung keine Gase geben, die sich mit dem gebildeten Beryllium umsetzen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das gebildete Beryllium auf einer Schmelze aus Beryllium oder einem anderen Metall niedergeschlagen wird, wobei die Metallschmelze auf einer Temperatur gehalten wird, dic nur wenig oberhalb des Schmelzpunktes des Berylliums oder der Legierung liegt, die sich aus der Metallschmelze und dem aufgenommenen Beryllium bildet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, . dadurch gekennzeichnet, daB Gemische aus -spaltbaren Verbindungen von Beryllium und Aluminium, die bei der Spaltung keine Gase abgeben, die sich mit dem gebildeten Beryllium oder Aluminium umsetzen, thermisch gespalten und die Metalldämpfe flüssig oder fest niedergeschlagen werden.
DEH144479D 1935-07-28 1935-07-28 Verfahren zur Herstellung von Beryllium und Berylliumlegierungen Expired DE635701C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764137C (de) * 1938-10-07 1953-03-16 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Verfahren zum Gewinnen der Leichtmetalle Magnesium, Aluminium und Beryllium

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE764137C (de) * 1938-10-07 1953-03-16 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Verfahren zum Gewinnen der Leichtmetalle Magnesium, Aluminium und Beryllium

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