DE976700C - Verfahren zur Gewinnung von Aluminium - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Aluminium

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DE976700C
DE976700C DEF7925A DEF0007925A DE976700C DE 976700 C DE976700 C DE 976700C DE F7925 A DEF7925 A DE F7925A DE F0007925 A DEF0007925 A DE F0007925A DE 976700 C DE976700 C DE 976700C
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Germany
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aluminum
iron
alloy
silicon
alloys
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DEF7925A
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Ernest William Dewing
Philipp Gross
Chalfont St Peters
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DAVID LEON LEVI
Fulmer Research Institute Ltd
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DAVID LEON LEVI
Fulmer Research Institute Ltd
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/0038Obtaining aluminium by other processes
    • C22B21/0046Obtaining aluminium by other processes from aluminium halides

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Aluminium Die Erfindung hat eine Verbesserung der Ausbeute bei Extraktionsverfahren zur Gewinnung von Aluminium durch Subhalogeniddestillation aus Legierungen mit Eisen und nicht mehr als 7oo/o Aluminium zum Ziel.
  • Bei der Subhalogeniddestillation von Aluminium wird bekanntlich aluminiumhaltiges Material mit einem geeigneten Halogenid bzw. einem halogenhaltigen Stoff unter solchen Temperatur- und Druckbedingungen zur Reaktion gebracht, daB ein niederes Aluminiumhalogenid, wie Aluminiummonofluorid, Aluminiummonochlorid oder Aluminiummonobromid, in Dampfform gebildet wird, wobei sich dann das dampfförmige niedere Halogenid unter geeigneten Bedingungen, z. B. beim Kühlen, in Aluminium und ein stabiles Halogenid zurückverwandelt, dessen Art von der Natur des ursprünglich angewandten Halogenids bzw. der halogenhaltigen Substanz abhängt.
  • Nach einer Ausführungsform kann das Verfahren durchgeführt werden, indem man ein bei hoher Temperatur siedendes oder sublimierendes Halogenid, wie Calciumfluorid, mit dem aluminiumhaltigen Material mischt und das Gemisch in einer inerten Atmosphäre oder einem teilweisen Vakuum erhitzt, wobei das Aluminium als Monohalogenid verdampft, beispielsweise nach der Reaktion: 2 Al -f- CaF, = 2 AlF(Dampf) -f- Ca(D3mnf) Bei der Abkühlung der entstehenden Dämpfe kondensiert das Aluminium zusammen mit dem Halogenid.
  • Nach einer anderen, vorteilhafteren Ausführungsform kann das Verfahren auch so durchgeführt werden, daß man den ungesättigten Dampf eines vorzugsweise ziemlich niedrigsiedenden Halogenids, wie Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid oder Natriumchlorid, über aluminiumhaltiges Material leitet, wobei eine im Gleichgewicht befindliche dampfförmige Mischung entsteht, die Aluminiummonohalogenid enthält, etwa nach den Gleichungen: Al -I- A1C13 T 3 AICI(Damnf) (II) oder Al -f- NaCI -@ AIC1+ Na (III) Durch Abkühlen des erhaltenen Dampfgemisches nach seiner Entfernung aus der Reaktionszone auf eine geeignete Temperatur kondensiert das gereinigte Aluminium. Wenn die Kondensationstemperatur des angewandten Halogenids wesentlich unter der beim Reaktionsdruck geeigneten Reaktionstemperatur liegt, kondensiert das Aluminium ohne irgendwelche Beimengungen von Halogenid.
  • Das aluminiumhaltige Material kann dabei entweder ein Gemisch aus Kohle oder einem anderen geeigneten Reduktionsmittel mit Aluminiumoxyd oder aluminiumoxydhaltigen Stoffen oder eine Legierung, wie Aluminium-Silicium, oder eine aluminiumhaltige Verbindung, z. B. Aluminiumcarbid, oder eine intermetallische Verbindung von Aluminium, wie Aluminium-Eisen, sein.
  • Gelangt ein Halogenid zur Verwendung, das bei der Reaktionstemperatur einen sehr niedrigen Dampfdruck hat, so hängt der Reaktionsdruck des Aluminiummonohalogenids von der Natur des Halogenids, von der Temperatur - mit der Temperatur stark ansteigend - und von der Natur und der Zusammensetzung des aluminiumhaltigen Materials ab.
  • Es ist an dieser Stelle nötig, näher auf den Begriff der »Aluminiumaktivität« (s. G.N.Lewis, Proc. Amer. Acad. [19071, 43, S. a59) einzugehen, wobei die Bedeutung dieses Wertes für die Aluminiumgewinnung durch Halogeniddestillation von Legierungen näher ausgeführt wird.
  • Für eine gegebene Temperatur und ein gegebenes Halogenid ist der Aluminiummonohalogeniddruck gegeben durch die Aktivität a (G. N. L ew i s, Proc. Amer. Acad. [19o7], 43, S. 259) des vorhandenen Aluminiums. In einigen Legierungen (idealen Lösungen) ist die Aktivität identisch mit dem molaren Anteil, in anderen ist sie oft kleiner als der molare Anteil; sehr viel kleiner sein kann sie in Lösungen oder Legierungen, in denen das Aluminium als intermetallische Verbindung enthalten ist oder so betrachtet werden kann, wenn die Legierung nicht einen großen Überschuß an (freiem) Aluminium enthält. So ist z. B. die Aluminiumaktivität in Eisen-Aluminium-Legierungen, die wegen der Bildung von intermetallischen Verbindungen im allgemeinen recht niedrig ist, doch nahe an Eins, wenn die Legierung nur wenig, z. B. 1o Gewichtsprozent, Eisen enthält, was rund 5 Atomprozent entspricht. Der Aluminiummonohalogeniddruck wächst mit der Aluminiumaktivität, woraus sich ergibt, daß für ein gegebenes (nichtflüchtiges) Halogenid und eine gegebene Temperatur der Aluminiummonohalogeniddruck um so höher ist, je höher die Aluminiumaktivität des aluminiumhaltigen Materials ist. Anders ausgedrückt ergibt sich, daß, da der Aluminiummonohalogeniddruck stets mit wachsender Temperatur wächst, bei einem gegebenen Halogenid und einem gegebenen, für die Durchführung der Destillation als ausreichend erachteten Minimaldruck die Temperatur um so niedriger gehalten werden kann, je höher die Aktivität ist.
  • Wenn der Dampf eines flüchtigen Halogenids über das aluminiumhaltige Material geleitet wird, hängt der Grad der Umsetzung des flüchtigen Halogenids in Aluminiummonohalogenid von der Natur und dem Druck des angewandten Halogenids, von der Temperatur und von der Aktivität des aluminiumhaltigen Materials ab. Der Umsetzungsgrad wächst mit steigender Aktivität, so daß bei einem gegebenen technischen Mindestdruck und technischer Höchsttemperatur für eine an der unteren Grenze liegende Aktivität die Reaktion praktisch unwirtschaftlich wird. Überdies muß bei aluminiumhaltigen Materialien mit niederer Aluminiumaktivität die Temperatur relativ hoch und der Druck relativ niedrig sein, und da die Aluminiumaktivität in einer sonst unveränderten Lösung mit fallender Aluminiumkonzentration stets zurückgeht, wächst die Aluminiummenge, die zum Schluß als für die weitere Extraktion unökonomisch im Rückstand verbleiben muß, mit fallenden Verhältnis Aktivität zu Konzentration in dem aluminiumhaltigen Material.
  • Aus diesen Überlegungen ergibt sich die Wichtigkeit der durch das Verfahren nach der Erfindung erreichbaren Erhöhung der Aluminiumaktivität in Legierungen.
  • Wird ein Gemisch aus aluminiumhaltigem Material und Kohle als Ausgangsmaterial verwendet, so entsteht gleichzeitig mit dem Aluminiummonohalogenid Kohlenoxyd, und beim Kühlen findet durch das Kohlenoxyd leicht eine teilweise oder totale Reoxydation des Aluminiummonohalogenids oder des Aluminiums zu Aluminiumoxyd neben einer Bildung von Aluminiumtrihalogenid und Kohlenstoff (oder Carbid) statt. Die zur Verhinderung der Reoxydation des Aluminiums oder Aluminiummonohalogenids notwendigen Vorsichtsmaßregeln, die in der Technik aus der thermischen Reduktion von Magnesiumoxyd mit Kohlenstoff genügsam bekannt sind, machen die Destillation von Reinaluminium aus einem Gemisch aus aluminiumhaltigem Material und Kohle, wenn sie als einstufiges Verfahren im großen Maßstab durchgeführt wird, recht schwierig.
  • Diese Schwierigkeit wird vermieden, wenn das Verfahren zur Gewinnung von Aluminium aus seinem Erz durch Reduktion mit Kohle in zwei Stufen durchgeführt wird, nämlich (1.) durch Reduktion des aluminiumoxydhaltigen Erzes mit Kohle, vorzugsweise im Lichtbogenofen, zu einer aluminiumhaltigen Legierung oder intermetallischen Verbindung und (2.) durch Extraktion des Aluminiums in gereinigtem Zustand aus dem im Lichtbogenofen erhaltenen Produkt, wobei es nach Einwirkung von Halogeniden als Monohalogenid abdestilliert und durch Kondensation wiedergewonnen wird. Der nach diesen Extraktionsverfahren verbleibende Rückstand besteht hauptsächlich aus dem aluminiumfremden Anteil und enthält nur einen Teil des Aluminiums aus dem ursprünglichen Produkt des Lichtbogenofens.
  • Die im Lichtbogenofen entstandene Legierung, wie sie zur Gewinnung des Aluminiums durch Destillation als Subhalogenid benutzt wird, enthält gewöhnlich etwa 6o bis 7o Gewichtsprozent Aluminium, da es sich nicht als praktisch erwiesen hat, eine Legierung mit höherem Gehalt im Lichtbogenofen zu erzeugen, im übrigen haben sehr wenige Aluminiumerze einen höheren Aluminiumgehalt, als diesem Endgehalt entspricht. Obwohl Erze mit einem Gehalt an Aluminiumsilikat, wie Ton, reichlich vorhanden sind, ist für die Erzeugung der Lichtbogenofenlegierung Bauxit das bevorzugte Rohmaterial, zumal Bauxit mit dem gewünschten hohen Aluminiumgehalt leicht erhältlich ist, wobei ein hoher Aluminiumgehalt wegen der entsprechend niedrigen Gestehungskosten je Gewichtseinheit Aluminium in der Legierung wünschenswert ist. Bauxit wird außerdem vorgezogen, weil die Reduktionsenergie- des Eisenoxyds - seines Hauptbestandteils neben Aluminiumoxyd - niedriger ist als die aller anderen gewöhnlich mit der Tonerde verbundenen Oxyde (Siliciumoxyd) und weil deshalb beim Bauxit die für die Bildung von Metallen aus Bestandteilen, die lediglich Rückstände darstellen, verbrauchte Energie niedriger ist als bei allen anderen Tonerde enthaltenden Erzen.
  • Die vorliegende Erfindung verbessert die Ausbeute bei Verwendung von Aluminiumlegierungen, die Eisen und nicht mehr als 7o Gewichtsprozent Aluminium enthalten, vor allem von solchen, wie sie bei der Reduktion von Bauxit mit Kohle im Lichtbogenofen gewonnen werden, für die Gewinnung von Aluminium durch Subhalogeniddestillation. Diese Legierungen enthalten hauptsächlich Aluminium und Eisen mit geringen Beimengungen, vor allem in Gestalt von Silicium, Titan und Kohlenstoff. Die Aktivität des Aluminiums in diesen Legierungen ist etwas geringer als der entsprechende molare Anteil, jedoch erniedrigt sich das Verhältnis zwischen Aktivität und molarem Anteil in diesen Legierungen durch die Bildung der Alurninium-Eisen-Verbindung (FeAI), die sehr fest ist, sehr beträchtlich, wenn durch die Extraktion des Aluminiums als Monohalogenid der molare Anteil an Aluminium zurückgeht, und nähert sich dein der Verbindung entsprechenden Wert. Angestellte Versuche zeigten folgendes Ergebnis: Fügt man zu Aluminiumlegierungen, in denen die Aluminiumaktivität (a°) wesentlich geringer ist als ihr molarer Aluminiumanteil (x°) und für die daher gilt: a° < x°, Silicium in geringem Überschuß über die zur Bildung der noch beständigeren Verbindung FeSi nötige Menge zu, so erhält man eine Aluminiumaktivität a', die wesentlich größer ist als die ursprüngliche (a'>a°), obwohl in der neuen Legierung der molare Anteil an Aluminium (x') kleiner ist als der der ursprünglichen Legierung (x'< x').
  • Aus den vorgenommenen Messungen können die folgenden Aktivitätswerte für Eisen-Aluminium-Legierungen und die entsprechenden Werte für Eisen-Silicium-Aluminium-Legierungeninterpoliert werden
    Gewiditsprozent xc ac Gewichtsprozent x al a'la°
    Al # Fe
    A1 I Fe I 5i
    40 ! 6o 0,58 0 ,25 3 0 ,7 46,o I 23,3 0,41 0,35 1,3
    30 70 0,47 0;06 22,2 51,8 - _ 26,0 0,31 0,25 4
    20. 86 0,34_ . 0,02 14,5 57,2 28,5 0,21 O,17- 8
    10 . 90- _ 0I9 . . 0005 6,9 62,1 31,0 0,10 0,08 16
    Die Verbesserung der Extraktion von Aluminium durch Abdestillation des Aluminiums als Subhalogenid aus im wesentlichen Aluminium-Eisen-Legierungen, in denen für das Aluminium das Verhältnis Aktivität zu molarem Anteil in irgendeinem Stadium des Verfahrens wegen der Bildung einer Verbindung zwischen Aluminium mit Eisen niedrig ist, besteht nach der Erfindung darin, daß man zu der Legierung siliciumhaltiges Material, beispielsweise eine Silicium-Aluminium-Legierung, oder zu dem Erz für die Herstellung der Aluminium-Eisen-Legierung vor der Reduktion siliciumhaltiges Material, beispielsweise Ton, zufügt. Auf diese Weise steigt die Aluminiumaktivität in der Aluminium-Eisen-Legierung auf einen Wert, der größer ist als die Aluminiumaktivität in der Legierung, die man bei gleicher Behandlung jedoch ohne Siliciumzusatz erhält.
  • Die Verbesserung bei der Gewinnung von Aluminium aus Aluminium-Eisen-Legierungen besteht weiter darin, daß man für die Reduktion im Lichtbogenofen ein solches Erz wählt oder solche Erze mischt oder so viel Silicium in reiner, unreiner oder legierter Form zufügt, daß die erhaltene Legierung, die als Ausgangsmaterial für die nachfolgende Subhalogeniddestillation dient, Eisen und Silicium in dem Verhältnis ungefähr entsprechend FeSi enthält, und zwar vorzugsweise etwas niedriger liegt.
  • Einige Berichte, die über die Subhalogeniddestillation zur Reinigung von Aluminium vorliegen, betreffen unter anderem auch unreines Aluminium, das einige wenige Prozente Eisen und ungefähr halb soviel Silicium enthielt. Diese Berichte enthalten jedoch keinerlei Angaben über einen Einfluß dieses Verhältnisses auf den Verlauf der Destillation. Dies ist keineswegs verwunderlich, da sogar von einer Legierung, die z. B. sogar 101/o Eisen enthält, mehr als 94% des vorhandenen Aluminiums abdestilliert werden müssen, bis das zu destillierende Produkt noch Eisen und Aluminium im stöchiometrischen Verhältnis i : i enthält, bei welchem Verhältnis, wie die Tabelle lehrt, die Aluminiumaktivität stark zu fallen beginnt. Aus diesem Grunde hat der Zusatz von Silicium zu Aluminiumlegierungen, die weniger als 1o Gewichtsprozent Eisen enthalten, nur einen so kleinen Gesamteffekt, daß sich der damit verbundene Aufwand an Arbeit und Durchführungskosten nicht lohnt.
  • Das Silicium kann den Eisen-Aluminium-Legierungen mit niedrigem Verhältnis zwischen Aluminiumaktivität und molarem Aluminiumanteil unmittelbar zugefügt werden, und zwar kann es technisch von Vorteil sein, die Beimengung in dem Stadium vorzunehmen, in dem Legierungen mit relativ niedrigem Aluminiumgehalt der Aluminiummonohalogeniddestillation zwecks weiterer Aluminiumextraktion unterworfen werden. Die: Subhalogeniddestillation wird in Destillationseinheiten (Türmen oder Öfen) durchgeführt, die sich von denen unterscheiden, die bei der Behandlung der gewöhnlich als unmittelbare Lichtbogenofenprodukte erhaltenen aluminiumreichen Legierungen, aus denen die Legierungen von relativ niedrigerem Aluminiumgehalt durch partielle Aluminiumextraktion entstehen, benutzt werden und somit die Anwendung höherer Temperatur und bzw. oder niedrigerer Drücke gestatten. Die Beimengung kann jedoch auch den Lichtbogenofenprodukten selbst zugefügt werden, obwohl sie die Aluminiumaktivität in den ersten Stadien der Extraktion wenig beeinflußt, ja sie infolge der verdünnenden Wirkung in diesem ersten Stadium sogar herabsetzen kann. Die Legierungen können zusammen eingeschmolzen werden, oder es kann, besonders wenn die Extraktion bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes der Legierungen durchgeführt wird, genügen, ein Gemisch der Legierungen in die Extraktionseinheiten aufzugeben. Das Silicium kann in einer im wesentlichen umkombinierten Form oder als ein gegenüber der Verbindung FeSi reiches Eisen-Silicium oder, noch vorteilhafter, als Silicium-Aluminium-Legierung zugefügt werden. Wird die Beimengung zu dem aluminiumhaltigen Erz vor dessen Reduktion im Lichtbogenofen vorgenommen, so können entweder Silieiumstücke oder eine siliciumreiehe Legierung oder ein Siliciumerz zusammen mit der notwendigen Menge Kohle der für die Reduktion im Lichtbogenofen bestimmten Charge beigemischt werden. Diese Beimischung kann z. B. aus Stücken von Kieselsäuregestein oder mit gewissen Vorteilen aus Ton bestehen, der vorzugsweise gewöhnlich mit Kohle und bzw. oder Bauxitpulver zusammen zu Briketts gepreßt verwendet wird. Bei der Berechnung des notwendigen Silicium-oder Silikatzusatzes muß der unvermeidliche Verlust an in den Abgasen des Lichtbogenofens enthaltener Kieselsäure in Rechnung gestellt werden.
  • Die Erfindung erlaubt, besonders wenn das Silicium als Ton oder als eine aus Ton hergestellte Legierung zugegeben wird, von dem Hauptvorzug des Bauxits als aluminiumhaltigem Erz, d. h. von seinem relativ hohen Aluminiumgehalt, Gebrauch zu machen. Die für die Reduktion der erfindungsgemäß als Zusatz notwendigen Silikatmenge verbrauchte Energie ist, wenn auch höher als die für den Eisenoxydgehalt des Bauxits, doch immer noch weit niedriger als diejenige, die für die Reduktion der Silikate benötigt wird, wenn als einziges Ausgangsmaterial Ton dient, der zudem nur selten so, viel Tonerde enthält, als den aluminiumreichsten Legierungen entspricht, die im Lichtbogenofen erstellt werden können. Der Rückstand, der nach dem Extrahieren des Aluminiums bis zur Grenze der Wirtschaftlichkeit aus einer Legierung mit einer Zusammensetzung nach der Erfindung übrigbleibt, enthält immer noch einen hohen Eisenanteil und findet Verwendung in der Stahl-(Hochofen-)Industrie, teilweise als bequeme Eisenquelle, teilweise als Reduktionsmittel.
  • Die folgenden Beispiele, in denen Aluminium als Monochloriddampf aus verschiedenen Legierungen in einem Strom von Aluminiumtrichloriddampf extrahiert wurde, lassen die Wirkung des Zusatzes von Silicium nach der Erfindung zu Ferroaluminium erkennen.
  • Die verwendete Apparatur war ganz aus Stahl hergestellt und in einem vakuumdichten äußeren Mantel untergebracht, der an eine zweistufige Vakuumpumpe angeschlossen war. Die Apparatur bestand aus einem weiten, dick alitierten Rohr, das über gasdichte Rohrleitungen mit dem einen Ende an das rohrförmige Aluminiumtrichlorid-Verdampfungsgefäß und mit dem anderen Ende an den Aluminiumtrichloridkondensator angeschlossen war, der seinerseits mit seinem anderen Ende nach dem äußeren Mantel zu offen war. Der Teil des alitierten Rohrs nahe dem Aluminiumtrichloridverdampfer diente als Destillationskammer (Reaktionsraum) für das Aluminium, war gefüllt mit der als Ausgangsmaterial benutzten Legierung und konnte elektrisch auf eine Temperatur von über iooo° C aufgeheizt werden. Der andere Teil des alitierten Rohres (nahe dem Aluminiumchloridkondensator) konnte gekühlt werden und diente als Aluminiumkondensator. In allen Fällen wurde die Temperatur des Aluminiumchloridverdampfers auf I35° C und die des Reaktionsraums auf iooo° C gehalten, wobei der Restdruck ungefähr 0,02 mm H- betrug. Die Legierungen wurden in die Reaktionskammer eingeführt und kamen als würfelförmige, ungefähr 1,2 cm große Stücke zur Verwendung.
  • In dieser Apparatur und unter den gegebenen Versuchsbedingungen entsprach die Ausbeute an Aluminium, destilliert aus einer Legierung mit io Gewichtsprozent Al und 9o Gewichtsprozent Fe (Gewichtsverhältnis Fe: Al = 9 : i), einer Umsetzung von 5,3% des angewandten Aluminiumtrichlorids. Die Ausbeute aus einer Legierung mit der Zusammensetzung: 7 Gewichtsprozent Al, 63,5 Gewichtsprozent Fe, 29,5 Gewichtsprozent Si (Gewichtsverhältnis Fe : A1 = 9,1 : i, Atomverhältnis Si : Fe = 0,92 : I), und aus einer Legierung mit der Zusammensetzung: 8 Gewichtsprozent Al, 61,5 Gewichtsprozent Fe, 3o,5 Gewichtsprozent Si (Gewichtsverhältnis Fe : A1 = 7,7 : i, Atomverhältnis Si : Fe = 0,93 : i), entsprach einer Aluminiumchloridumsetzung voll 17,o bzw. 21,5%. Desgleichen wurde unter den gleichen Bedingungen und bei Anwendung eines Ferroaluminiums mit der Zusammensetzung: 2o,5 Gewichtsprozent Al, 79,5 Gewichtsprozent Fe (Gewichtsverhältnis Fe A1 = 3,9 : i), eine 19,3%ige Umsetzung von Aluminiumchlorid zu Monochlorid erzielt, während mit zwei Legierungen der Zusammensetzung: 15,5 Gewichtsprozent Al, 5.4,5 Gewichtsprozent Fe, 3o Gewichtsprozent Si (Gewichtsverhältnis Fe A1 = 3,6: 1, Atomverhältnis Si : Fe = i,o7 : i), und der Zusammensetzung: 16 Gewichtsprozent Al, 6o Gewichtsprozent Fe, 24 Gewichtsprozent Si (Gewichtsverhältnis Fe : A1 = 3,7 : i, Atomverhältnis Si : Fe = o,8 : i), also mit ungefähr demselben Gewichtsverhältnis Eisen zu Aluminium, die jedoch einen Siliciumzusatz enthielten, der stöehiometrisch etwa ihrem Eisengehalt entsprach, höhere Umsetzungen von ungefähr 55 bzw. 39'/o erzielt wurden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Aluminium durch Extraktion einer Legierung, die Eisen und nicht mehr als 70% Aluminium enthält, mit Halogeniden oder llalogenidlialtigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der zu extrahierenden Legierung ein Siliciumgehalt verliehen wird, der zum vorhandenen Eisengehalt der Legierung in einem stöchiometrischen Verhältnis von nicht weniger als o,8:1, vorzugsweise von I : 1, oder von wenig über i : i steht, worauf die Aluminium-Eisen-Silicium-Legierung in bekannter Weise der Einwirkung von Halogeniden oder halogenhaltigen Stoffen und der Subhalogeniddestillation mit anschließender Abseheidung des Aluminiums unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Legierung mit dem gewünschten Verhältnis- der Gehalte an Silicium und Eisen ein Eisen und Aluminium enthaltendes Material, wie Bauxit, mit einer solchen Menge eines Silicium enthaltenden Materials, wie Ton, gemischt wird, daß bei der nachfolgenden Reduktion eine Legierung entsteht, in der die Gehalte an Silicium und Eisen dem in Anspruch i angegebenen Verhältnis entsprechen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 853 823; britische Patentschrift Nr. 582 579; USA.-Patentschrift Nr.2I84705; französische Patentschrift Nr. 8q.8 375.
DEF7925A 1950-12-18 1951-12-19 Verfahren zur Gewinnung von Aluminium Expired DE976700C (de)

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