DE1191112B - Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Gewinnung von Magnesium - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Gewinnung von Magnesium

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DE1191112B DEV22106A DEV0022106A DE1191112B DE 1191112 B DE1191112 B DE 1191112B DE V22106 A DEV22106 A DE V22106A DE V0022106 A DEV0022106 A DE V0022106A DE 1191112 B DE1191112 B DE 1191112B
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B26/00Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/20Obtaining alkaline earth metals or magnesium
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Gewinnung von Magnesium Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur thermischen Gewinnung von Magnesium durch Reduktion von Magnesiumoxyd bzw. Magnesiumsilikat und/oder diese Verbindungen enthaltenden Stoffen mit Calcium.
  • Bei bekannten Verfahren dieser Art, wie sie ebenso wie Reduktionsverfahren mit anderen nichtflüchtige Oxydationsprodukte liefernden Stoffen, z. B. Ferrosilicium oder Aluminium, zum Stand der Technik gehören, werden als Reduktionsmittel Calciumcarbid oder auch metallisches Calcium in fester Form mit den übrigen Ausgangsstoffen vermischt und zur Reaktion gebracht. Dies hat zur Voraussetzung, daß man zur Erzielung einer befriedigenden Ausbeute gezwungen ist, die Reaktionsteilnehmer fein zu zerkleinern, d. h. sie mit einer großen Reaktionsoberfläche einzusetzen, um dadurch eine ausreichende Umsetzgeschwindigkeit zu erreichen.
  • Weitere Nachteile der bekannten Verfahren liegen in einem hohen Arbeitsaufwand und Materialverschleiß für die Aufbereitung und gegebenenfalls Brikettierung der Einsatzstoffe und in der Schwierigkeit, dem schlecht wärmeleitenden brikettierten Einsatzmaterial die erforderliche erhebliche Reaktions- und Aufheizwärme zuzuführen. Dies erfordert die Verwendung einer großen Anzahl von Retorten mit kleinem Querschnitt oder von Drehöfen mit elektrischer Innenbeheizung. In beiden Fällen wird bei diskontinuierlicher Arbeitsweise und demgemäß schlechten Ofenwirkungsgraden nur eine relativ kleine Raum-Zeit-Ausbeute erzielt.
  • Bei Verwendung von Calciumcarbid als fest beizumischendem Reduktionsmittel treten die angegebenen Schwierigkeiten in erhöhtem Maße auf, da das Calciumcarbid, insbesondere in feinteiligem Zustand, leicht mit der Luftfeuchtigkeit Acetylen bildet und deshalb nur unter großen Vorsichtsmaßnahmen gemahlen und mit den Magnesiumverbindungen enthaltenden Ausgangsstoffen gemischt und brikettiert werden kann. Vergleicht man zudem noch das theoretische Gewicht und Volumen der Einsatzmischung zur Erzeugung von 1 kg Magnesium einerseits unter Verwendung von Ferrosilicium mit 75 Gewichtsprozent Si und andererseits unter Verwendung von technischem Caleiumcarbid mit 80 Gewichtsprozent Calciumcarbid als Reduktionsmittel, so ergibt sich für die Calciumcarbidmischung außerdem noch das 1,6fache Gewicht und das 2,7fache Volumen. Legt man bei beiden Verfahren die gleiche Reaktionsgeschwindigkeit zugrunde, so ist die Raum-Zeit-Ausbeute für das Calciumcarbid-Verfahren noch geringer als für das großtechnisch bereits angewendete Ferrosilicium-Verfahren. Obwohl die Herstellung von Calciumcarbid bereits im großen erfolgt, hat sie für die Gewinnung von Magnesium in der Technik aus den angegebenen Gründen bisher keinen Eingang gefunden.
  • Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß bei einem wie eingangs genannten Verfahren das Einsatzgut mit durch Zersetzung von Calciumcarbid gewonnenem dampfförmigem Calcium bei 2000 bis l300° C, vorzugsweise bei 1200° C, zur Reaktion gebracht wird, wonach der entstehende Magnesiumdampf in bekannter Weise flüssig oder fest kondensiert wird. An dieser Stelle sei vermerkt, daß Arbeitsweisen, durch thermische Zersetzung von Calciumcarbid Calcium zu gewinnen, bekannt sind.
  • Wie gefunden wurde, liefert das erfindungsgemäße Verfahren ein hochreines Magnesium von einem Reinheitsgrad von 99,95% und mehr. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden nicht nur die bisher bei Verwendung des Calciumcarbids als Reduktionsmittel zur thermischen Gewinnung von Magnesium bestehenden Schwierigkeiten behoben, sondern es wird auch möglich, den Prozeß in einfacher Weise kontinuierlich arbeitend zu führen, eine hohe Raum-Zeit-Ausbeute zu erzielen und gegebenenfalls ohne zusätzliche Heizung des Reaktionsraumes zu arbeiten. Darüber hinaus ergibt sich, daß auch Magnesiumsilikate vorteilhaft verarbeitet werden können.
  • Weitere erfindungsgemäß erzielbare Vorzüge sind die folgenden: 1. Wegfall der Zerkleinerung, Mischung und Brikettierung der Reaktionskomponenten.
  • 2. Die zur Metallbildung führende Reaktion verläuft im Gegensatz zu allen bekannten Verfahren, die endotherm verlaufen, exotherm. Dadurch ist die große Schwierigkeit behoben, dem schlecht wärmeleitenden Reaktionsgut für den Prozeßablauf Energie zuzuführen. 3. Da nur der Magnesiumoxydträger in den Reaktionsraum eingesetzt wird und dieser auch bei hohen Temperaturen mit der Atmosphäre nicht reagiert, kann er ohne jede Schutzmaßnahme, d. h. auf technisch und wirtschaftlich günstigste Weise, vor dem Einsatz auf die Reaktionstemperatur erhitzt werden. Da er weder gemischt noch zerkleinert eingesetzt werden kann, kann er mit der Temperatur, mit der er einen in vielen Fällen notwendig werdenden Wärmebehandlungsofen verläßt, wie dies beispielsweise bei der Verarbeitung von Magnesit, Dolomit oder wasserhaltigen Silikaten der Fall ist, ohne zusätzliche Erhitzung eingebracht werden. Darüber hinaus kann die Erhitzung des Einsatzgutes und die eventuell erforderlich werdende Aufbringung von Verlustwärme des Reaktionsraumes noch sehr leicht und einfach dadurch bewirkt werden, daß das Reaktionsgut eine mit Calciumdampf in stark exothermer Reaktion reagierende Beimengung enthält oder ihm beigegeben ist.
  • 4. Die Reaktionskammer kann, ohne daß es erforderlich ist, sie abzukühlen, mit Luft geflutet werden, so daß die Entnahme des Kondensats äußerst einfach wird und der Prozeß demzufolge auch leicht kontinuierlich durchgeführt werden kann. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist geeignet, die Reduktion des Magnesiumoxyds und/oder der Magnesiumsilikate sowohl in einem Strom von Inertgas als auch im Vakuum vorzunehmen. Bei der ersteren Arbeitsweise ist es vorteilhaft, daß Inertgas durch den Raum, in dem die Zersetzung des Calciumcarbids zu Calcium stattfindet, hindurchzuleiten und, so mit Calciumdampf beladen, in den Reaktionsraum einzuführen, wodurch auf einfache Weise eine gleichmäßige und sowohl vom Dampfdruck des Calciums als auch von der Stärke des Inertgasstromes her dosierbare Calciumdampfmenge in den Reaktionsraum eingebracht werden kann. Wird die Reduktion des Magnesiumoxyds bzw. der Magnesiumsilikate im Vakuum durchgeführt, so strömt der Calciumdampf infolge der zwischen dem Calciumcarbid-Zersetzungsraum und dem Reaktionsraum durch die über den oder die Kondensatoren mit der Anlage verbundenen Vakuumpumpen aufrechterhaltenen Druckdifferenz in den Reaktionsraum ein. Durch entsprechende Wahl der Temperatur in dem Calciumcarbid-Zersetzungsraum, die vorzugsweise in dem Bereich von 1600 bis 2000° C liegt, und durch die damit verbundene Änderung des Calciumdampfdruckes läßt sich leicht jede gewünschte Strömungsgeschwindigkeit des Calciumdampfes erreichen.
  • Die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrunde liegenden Umsetzungen lassen sich durch folgende Gleichungen wiedergeben: 1. Beim Einsatz von Magnesiumoxyd oder magnesiumoxydhaltigen Stoffen: M901 + CaD = M9D -i- Ca0, 2. beim Einsatz von Silikaten: 2 Mg0 - Si02 -i- 2 Ca = 2 Mg -I- 2 Ca0 - Si02. Für die Reaktion nach Gleichung 1 errechnet sich auf Grund der thermodynamischen Daten, daß bei dieser metallothermischen Reduktion von Magnesiumoxyd beispielsweise bei einer Temperatur von 1300° K = 1027° C eine Wärmemenge von 555 kcal je Kilogramm Magnesium frei wird. Die Reaktion nach Gleichung 2 ergibt bei entsprechender Berechnung sogar eine Wärmemenge von 829 kcal je Kilogramm Magnesium. Wie die Versuche gezeigt haben, reicht bei guter Umsetzungsgeschwindigkeit und Isolation des Reaktionsraumes die bei diesen Reaktionen frei werdende Wärmemenge voll aus, die unvermeidlichen Wärmeverluste des Reaktionsgefäßes zu decken. Für die Reduktion der Magnesiumverbindungen gemäß der Erfindung erübrigt sich dadurch eine Zufuhr von Wärme in den Reaktionsraum. Es genügt vielmehr, das Einsatzgut vor dem Eintritt in den Reaktionsraum vorzuwärmen. Es wurde gefunden, daß die Regulierung der Temperatur im Reaktionsraum durch Änderung der Eintrittstemperatur des Einsatzgutes und/oder durch Regulierung der Temperatur sowie der Strömungsgeschwindigkeit des Calciumdampfstromes erreicht werden kann.
  • Da nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das Ausgangsmaterial im Gegensatz zu den bekannten Arbeitsweisen ohne Zuschlag von oxydablen Reduktionsmitteln eingesetzt wird, läßt sich die Vorerwärmung des Einsatzgutes zur Erreichung der gewünschten Eintrittstemperatur in beliebiger Weise und in natürlicher Atmosphäre durchführen.
  • Müssen die Magnesiumverbindungen enthaltenden Rohstoffe vor dem Einsatz eine Vorbehandlung durch Erhitzen oder Glühen erfahren, wie dies beispielsweise bei der Verarbeitung von Magnesit bzw. dem für die thermische Gewinnung von Magnesium allgemein bevorzugten Dolomit der Fall ist oder wie es notwendig wird, wenn wasserhaltige Magnesiumsilikate eingesetzt werden, so läßt sich das Verfahren besonders wirtschaftlich dadurch gestalten, daß das Einsatzgut ohne Zwischenkühlung direkt in das Reaktionsgefäß eingebracht wird. Eine andere, besonders vorteilhafte Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Rufheizung der Magnesiumverbindungen enthaltenden Ausgangsstoffe auf die Reaktionstemperatur im Reaktionsofen selbst und dadurch bewirkt wird, daß diese eine Beimengung enthalten oder daß diesen eine solche zugegeben wird, mit der Calcium in stark exothermer Reaktion nichtflüchtige Reaktionsprodukte oder den Magnesiumgewinnungsprozeß nicht störende flüchtige Reaktionsprodukte liefert. Für diesen Zweck hat sich Eisenoxyd als besonders günstig erwiesen. Meist ist es bereits als Beimengung in den für die thermische Gewinnung von Magnesium bevorzugten Ausgangsstoffen, Magnesit, Dolomit und den Silikaten, enthalten; andererseits ist es preisgünstig zu erhalten und kann den Magnesiumverbindungen enthaltenden Ausgangsstoffen ohne Schwierigkeiten zugesetzt werden.
  • Gemäß der nachstehenden Reaktionsgleichung Fe20s f -f- 3 CaD = 2 Fe, -i- 3 CaOf wird bei Berücksichtigung der thermodynamischen Daten beispielsweise bei einer Temperatur von 1300° K (=1027° C) eine Wärmemenge von 2370 kcal je Kilogramm Fe203 frei. Bei Einsatz von calciniertem Dolomit als Magnesiumoxydträger errechnet sich für das Erhitzen des Einsatzgutes von 298° K auf eine beispielsweise angenommene Reaktionstemperatur von 1300° K ein Wärmebedarf von 243 kcal je Kilogramm Einsatzgut. Für Magnesium- Silikat der Zusammensetzung 2 Mg0 - Si02 ergeben sich 204 kcal je Kilogramm Einsatzgut. Es genügt somit theoretisch bereits eine Konzentration von nur etwa 101/o Eisenoxyd im Einsatzgut, um dieses auf die erforderliche Temperatur zu erhitzen.
  • Durch diese letztere Maßnahme läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren vor allem im Hinblick auf eine kontinuierliche Durchführung desselben apparativ besonders einfach gestalten, da das Einsatzgut in kaltem Zustand sehr leicht gasdicht oder vakuumdicht eingeschleust werden kann.
  • Die Magnesiumverbindungen enthaltenden Ausgangsstoffe können sowohl stückig als auch feinkörnig eingesetzt werden. Beim Einsatz in feinkörniger Form ist es zweckmäßig, den Calciumdampfstrom über das Reaktionsgut hinwegzuleiten, während bei stückigem Einsatz ein Durchleiten des Calciumdampfstromes sich als am vorteilhaftesten erwiesen hat.
  • Bei der Reaktion stellt sich entsprechend der Temperatur ein bestimmtes Verhältnis der Dampfdrücke von Magnesium zu Calcium, nämlich pmg:pcQ, ein, das aber in allen Fällen so groß ist, daß der austretende Magnesiumdampf nur noch unbedeutende Mengen Calcium enthält.
  • Der bei der Zersetzung des Calciumcarbids entstehende Kohlenstoff fällt, wie sich gezeigt hat, in graphitischer Form an und läßt sich leicht von den übrigen Rückständen als reiner Graphit abtrennen.
  • Zur weiteren Erläuterung wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand der in den A b b. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben: Nach A b b. 1 wird in den feuerfest ausgekleideten, unter Vakuum stehenden Lichtbogenofen 1 mit den Elektroden 2 aus dem vakuumdichten Vorratsbehälter 3 über die vakuumdichte Schleuse 4 technisches Calciumcarbid eingefüllt und in diesem auf Temperaturen von vorzugsweise 1600 bis 2000° C, insbesondere 1750 bis 1800° C, unter Anwendung eines Ofendruckes vorzugsweise kleiner als 20 Torr, insbesondere 0,1 bis 1 Torr, erhitzt, wobei dampfförmiges Calcium abgespalten wird. Die aus Kohlenstoff und aus nicht zersetzten Beimengungen bestehenden Rückstände werden laufend über die vakuumdichte Schleuse 5 in den vakuumdichten Rückständebehälter 6 abgezogen. Der Calciumdampf wird von dem Lichtbogenofen 1 durch das wärmeisolierte überleitungsrohr 7 in das Reaktionsgefäß 8 geleitet, in das durch die vakuumdichte Schleuse 9 vorgewärmtes Magnesiumverbindungen enthaltendes Einsatzgut aus dem vakuumdichten Vorratsbehälter 10 eingeführt wird und in dem die Umsetzung zu Magnesium durch das eingeleitete dampfförmige Calcium bei Temperaturen von 1000 bis 1300° C, vorzugsweise etwa 1200° C, erfolgt. Das bei der Reduktion entstehende dampfförmige Magnesium wird durch das überleitungsrohr 11 in den Magnesiumkondensator 12 geführt, in dem es fest oder flüssig kondensiert und aus diesem in bekannter Weise entnommen wird. Die im Reaktionsgefäß 8 anfallenden Rückstände werden über die vakuumdichte Schleuse 13 in den vakuumdichten Rückständebehälter 14 ausgetragen. Zur Evakuierung der in A b b. 1 dargestellten Vorrichtung dient die Vakuumpumpe 15.
  • A b b. 2 gibt ein Beispiel für die Verwendung von Inertgas wieder. Die Beschickung und Entleerung der Vorrichtung sowie die Umsetzung in dieser erfolgt in analoger Weise wie in dem vorhergehenden Beispiel beschrieben, indem an Stelle des durch die Vakuumpumpe 15 aufrechterhaltenen Vakuums durch die Vorrichtung Inertgas geleitet wird. Dieses wird durch das Einleitungsrohr 16 dem Lichtbogenofen 1 zugeführt und über den Reaktionsraum 8 und den Kondensator 12 mittels eines Gebläses 17 abgezogen, um anschließend im Kreislauf wieder von neuem dem Lichtbogenofen 1 zugeführt zu werden.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium durch Reduktion von Magnesiumoxyd bzw. Magnesiumsilikat und/oder diese Verbindungen enthaltenden Stoffen mit Calcium, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzgut mit durch Zersetzung von Calciumcarbid gewonnenem dampfförmigem Calcium bei 1000 bis 1300° C, vorzugsweise bei 1200° C, zur Reaktion gebracht wird, wonach der entstehende Magnesiumdampf in bekannter Weise flüssig oder fest kondensiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorerhitztes Einsatzgut mit dem Calciumdampf ohne zusätzliche Wärmezufuhr zur Reaktion gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/ oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzgut nach vorhergehender Calcination oder Glühbehandlung ohne Zwischenkühlung mit dem Calciumdampf zur Reaktion gebracht wird.
  4. 4: Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Einsatzgut verwendet wird, das solche Beimengungen wie Eisenoxyd enthält oder dem solche beigemischt sind, die mit dem Calciumdampf in stark exothermer Reaktion nichtflüchtige oder flüchtige, jedoch den Magnesium-Reduktionsprozeß nicht störende Reaktionsprodukte liefern.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Calciumdampf durch das in stückiger Form aufgegebene Einsatzgut hindurchgeleitet wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Calciumdampf über das in feinteiliger Form verwendete Einsatzgut hinweggeleitet wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/ oder 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Reaktion erforderlichen Temperaturen durch Regelung der Temperatur sowie der Strömungsgeschwindigkeit des Calciumdampfstromes erzielt werden. B.
  8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzgut mit Caleium im Vakuum zur Reaktion gebracht wird.
  9. 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzgut mit Calcium in einem Strom von Inertgas zur Reaktion gebracht wird.
  10. 10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion des Einsatzgutes mit aus Calciumcarbid abgespaltenem Calcium in Dampfform und die Kondensation des gewonnenen Magnesiums kontinuierlich durchgeführt wird.
  11. 11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß aus den bei der Zersetzung von Calciumcarbid entstehenden Zersetzungsprodukten reiner Graphit abgetrennt wird.
  12. 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem feuerfest ausgekleideten, mit Elektroden (2) ausgestatteten, zur Erzeugung des Calciumdampfes dienenden, unter Vakuum stehenden Lichtbogenofen (1) und einem mit diesem Ofen durch das wärmeiso= lierte Ableitungsrohr (7) verbundenen Reaktionsgefäß (8), in das die überleitung des Calciumdampfes und in dem die Umsetzung mit dem Einsatzgut unter Bildung von Magnesium erfolgt, und einem mit dem Reaktionsgefäß (8) über das überleitungsrohr (11) verbundenen Magnesiumkondensator (12) besteht, wobei zur Aufgabe des Calciumearbiäs in den Lichtbogenofen (1) ein mit diesem über die vakuumdichte Schleuse (4) verbundener vakuumdichter Behälter (3) und zur Ableitung der anfallenden kohlenstoffhaltigen Zersetzungsrückstände ein über die vakuumdichte Schleuse (9) mit dem die Magnesiumverbindungen enthaltenden Ausgangsstoffe aufnehmenden vakuumdichten Vorratsbehälter (10) und über die vakuumdichte Schleuse (13) mit dem vakuumdichten Rückständebehälter (14) in Verbindung steht.
  13. 13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Vorrichtung gasdicht gehalten sind und ein Einleitungsrohr (16) angeordnet ist, über das dem Lichtbogenofen (1) Inertgas zugeführt wird, das mittels des Gebläses (17) aus dem Magnesiumkondensator (12) abgezogen und im Kreislauf über das Rohr (16) dem Lichtbogenofen (1) wieder zugeführt werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1028 789, 1118 974; USA: Patentschriften Nr. 984 503, 2 372 571; französische Patentschrift Nr. 866144; »Zeitschrift für Erzbergbau und Metallhüttenwesen«, Bd. XIV (1961), S. 221.
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