DE925345C - Verfahren zum Entfernen von anorganischen Verunreinigungen, ins-besondere von Eisen-, Silicium- und Titanverbindungen, aus Stoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie Koks oder Anthrazit - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von anorganischen Verunreinigungen, ins-besondere von Eisen-, Silicium- und Titanverbindungen, aus Stoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie Koks oder Anthrazit

Info

Publication number
DE925345C
DE925345C DEA13744A DEA0013744A DE925345C DE 925345 C DE925345 C DE 925345C DE A13744 A DEA13744 A DE A13744A DE A0013744 A DEA0013744 A DE A0013744A DE 925345 C DE925345 C DE 925345C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coke
chlorine
carbonaceous
temperature
zone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA13744A
Other languages
English (en)
Inventor
James Sumner Mutchmor
Norman William Freder Phillips
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alcan Research and Development Ltd
Original Assignee
Aluminium Laboratories Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aluminium Laboratories Ltd filed Critical Aluminium Laboratories Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE925345C publication Critical patent/DE925345C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfernen von anorganischen Verunreinigungen, insbesondere von Eisen-, Silicium.- und Titanverbindungen, aus Stoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie Koks oder Anthrazit Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Reinigen von Stoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt zwecks Gewinnung von gereinigtem Kohlenstoff mit einem sehr stark herabgesetzten Gehalt an Asche, d. h. an anorganischen Verunreinigungen, für die Eisen und Silicium wichtige Beispiele sind. Insbesondere ist die Erfindung auf die Behandlung von Koks und Anthrazit gerichtet, die in ein Kohlenstofferzeuagni.s von solcher Reinheit sowie von solchen Eigenschaften umgewandelt werden sollen, daß das Erzeugnis zur Herstellung von Ko"hlenstoffelektroden geeignet ist, die bei elektrolytischen Verfahren, bei denen ein geschmolzener Elektrolyt benutzt wird:, verwendet werden können.
  • Bei der Herstellung von Aluminium durch elektrolytische Reduktion von Tonerde in einem geschmolzenen Bad sind beispielsweise die benötigten Kohlenstoffelektro-den üblicherweise aus sogenanntem Petroleumkoks von verhältnismäßig hoher Reinheit hergestellt worden.. Um metallisches Aluminium zu erhalten, das, wenn überhaupt, dann nur einen sehr geringen Gehalt an Elementen wie Eisen, Silicium, Titanium u. dgl. hat (z. B. Aluminium mit wenigen zehntel- Prozent an Gesamtverunreinigung), ist es wesentlich, daß die Elektroden verhältnismäßig frei von diesen Elementen sind. Die Elektroden werden bei diesen Verfahren nämlich ständig verbraucht, und alle in den Elektroden enthaltenen Verunreinigungen gehen in das Bad und verunreinigen daher das sich absetzende Aluminium. Obwohl Petroleumkoks manchmal nicht erhältlich oder sehr kostspielig ist, sind gewöhnlicher Koks., Anthrazit u. dgl. bisher keime wirtschaftlichen Ersatzstoffe zur Kohlenstoffelektrodenherstellung gewesen, und zwar wegen des .hohen Gehaltes an Verunreinigungen. der vorstehend erwähnten Art. An dieser Stelle sei erwähnt, d aß unter dem 'hier gebrauchten Ausdruck Koks gewöhnlicher Kdlcs zu verstehen ist, der von Kohle (üblicherweise bituminöse Kohle oder Fettkohle) herstammt, sofern nicht anderweitig besonders darauf hingewiesen ist.
  • Hauptziele der Erfindung sind daher ein verbessertes Verfahren zur Reinigung von, Stoffen dieser Gruppe (Kohle und Koks) ; ein. Verfahren, das einfach, leistungsfähig und wirtschaftlich ist und das ein sehr 'hoch gereinigtes Kohlenstofferzeugnis ergibt, insbesondere für die Herstellung von Eilektroden der obererwähnten Art.
  • Es wurde gefunden, daß eine vollständig genügende und verhältnismäßig vol@lstärnd:i@ge Abscheidung .der Verunreinigungen aus dem Koks oder anderem hoch kohlenstoffhaltigem Material. dadurch erhalten werden kann, daß das Material während angemessener Zeiten. bei einer Temperatur von etwa 140o° oder höher mit Chlorgas behandelt wird. Durch eine derartige Behandlung kann der Ge@samtaschengehalt des Kokses von, io% oder mehr auf 2% oder weniger vermindert werden, wobei die am schwierigsten abzuscheideniden Verunreinigungen, nämlich Eisen und Silicium, bis zu einem Grad entfernt werden, bei dem nur ein kleiner Bruchteil: eines Prozentes von jedem dieser Stoffe verbleibt (alle hier gegebenen Prozentangaben sind Gewichtsprozente). Das Verfahren wird vorteilhaft in der Weise durchgeführt, daß Chlorgas durch den Koks oder die Kohle hindurchgeleitet wird, während eine Erwärmung der Kohle erfolgt, um die Kohle auf dem angegebenen außergewöhnlich höhen Temperaturbereich zu hallen. Gute Ergebnisse können selbst in. wenigen Stunden erhalten werden, und auf jeden Fall innerhalb eines Zeitraumes, dercein wirtschaftliches und leistungsfähiges Arbeiten ermöglicht. Nach der zur Zeit bestehenden Erkenntnis setzt sich das Chlor mit Stoffen wie Eisenoxyd, Kieselsäure und Titandumoxyd um, um flüchtige Chloride dieser Metalle zu bilden, die vom Gasstrom aus der Behandlungszone herausgeführt werden. Die nachstehenden Gleichungen stellen die Umsetzung dar, die zwischen den verunreinigenden Metallverbindungen und dem Chlor in Gegenwart von Kohlenstoff vor sich geht, wobei alle Umsetzungsprodukte im gasförmigen Zustand erhalten und im gasförmigen Zustand abgeleitet werden: Fee 0s+ 3 C -h 3 C12 = 2 Fe C13 -I- 3 C O S'02+2 C+2 C12-S'C1:4+2 CO Obwohl die Behandlung von Koks mit Chlor bei mäßig hohen Temperaturen, z. B. bis zu i ioo° oder ähnlich, bereits vorgeschlagen worden ist, um das Material durch Umsetzungen dieser Art zu reinigen, hat der Versuch gezeigt, daß diese Behandlungen nicht genügen, um einen Kohlenstoff zufriedenstellender Reinheit herzustellen, und daß diese Behandlung besonders nicht in der Lage ist, eine für hochreinen Elektrodenkohlenstoff geeignete Herabsetzung des Kieselsäuregehaltes zu ergeben und diese Herabsetzung oder Verminderung .in annehm#bar .schneller und leistungsfähiger Weise durchzuführen. Es war weder offensichtlich, noch ist es erkannt worden, daß die Behandlung bei wesentlich höheren Temperaturen. eine bedeutende Verbesserung in diesen Ergebnissen herbeiführen oder dazu beitragen würde, diese Ergebnisse in durchführbarer Form oder innerhalb einer wirtschaftlich angemessenen Behandlungszeit zu erreichen. Es schien tatsächlich kein: praktisch durchführbarer Weg vorhanden zu sein, um einen reinen Kohlenstoff aus Koks durch die bereits vorgeschlagenen Chlorierungsverfahren (selbst bei Behandlungen bis zu iooo und 1200°) zu erhalten, mit der Ausnahme vielleicht, daß der Koks nach dieser Behandlung der Einwirkung von Fluorwasserstoffsäure unterzogen wurde. Durch Anwendung von gasförmigem Fluörv,as@s,erstoff bei einer geeignet hohen Temperatur kann viel von dem Siliciumgehalt zu einem flüchtigen Fluorid umgewandelt werden, jedoch ist diese Behandlung sehr kostspielig und sehr unbequem, und zwar wegen der korrosiven und reaktionsfähigen Natur der Fluorwasserstoff-säure. Bei dem Verfahren der Erfindung wird eine ergänzende Behandlung durch Fluorwasserstoffsäure nicht benötigt. Es wird im Gegenteil durch einen einzigen wirtschaftlichen Behandlungsvorgang eine ganz außergewöhnlich vollständige Abscheidung von Silicium als .auch eine verbesserte Reinigung mit Bezug auf andere mineralische Verunreinigungen, z. B. Eisen, Titanium od. dgl., erreicht.
  • Die Erfindung darf nicht mit einem Verfahren zur Herstellung von, Graphit verwechselt werden. Graphit wird bei einer Temperatur hergestellt, die etwas oberhalb 2ooo° liegt. Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Graphit Chlorgas zu verwenden. Die Erfindung dagegen arbeitet mit Temperaturen, die unterhalb der Temperatur liegen, bei denen die Umwandlung in Graphit erfolgt.
  • Bei der Durchführung der Erfindung indem zur Zeit am praktischsten erscheinenden Verfahren wird .der Koks im körnigen Zustande in einen Ofen eingebracht, der zweckentsprechende Einrichtungen zur Erwärmung der Beschickung und zu einem ständigen Durchleiten von Gas hat. Chlorgas wird beispielsweise am Fuß des Ofens ständig eingeleitet, und das die Umsetzungsprodukte enthaltende verbrauchte Gas wird ständig aus dem Kopfdes Ofens abgezogen, so daß ein ständiger Chlorgasstrom durch den Koks dringt, der in :der Umsetzungszone auf der gewählten hohen Temperatur gehalten wird.. Ein wirksames Hilfsmittel besteht darin, die Beschickung elektrisch durch ihren eigenen Widerstand zu erwärmen, d. h. einen Strom durch den Koksinhalt oder Kokskörper durchzuleiten, der zwischen den Elektroden liegt, die in den Koks hineinragen. Die Temperatur wenigstens des Hauptkörpers oder des größten Teiles des in der Umsetzungszone liegenden Kokses wird auf 1q.00° oder höher gehalten, wobei die heißesten Teile der Beschickung wahrscheinlich Temperaturen von 160o biss 1700° oder ähnlich erreichen. Die bisherigen Beobachtungen zeigen nicht, daß -mit Bezug auf die Temperatur eine bestimmte obere Grenze besteht, außer der Grenze, wie sie durch Wirtschaftlichkeit und Bequemlichkeit gezogen wird. Unter den für industriellen Betrieb geeigneten Verhältnissen und bei Kokssorten durchschnittlicher Art sind völlig zufriedenstellende Ergebnisse erzielt worden, sobald die Temperatur in dem angegebenen Bereich lag. Bei außergewöhnlich hoher Erwärmung, wenn beispielsweise die Beschickungsmasse über 160o° erwärmt wurde, machen sich der Stromverbrauch und die auf den Ofenbau wirkenden schädlichen Einflüsse nachteilig bemerkbar.
  • Obwohl eine beträchtliche Umwandlung von metallischen Verunreinigungen zu flüchtigen Chloriden durch Behandlungen erzielt werden kann, die den Zeitraum einer Stunde nicht wesentlich überschreiten, ist gewöhnlich eine Ch-lorierungsdauer von mehreren Stunden erwünscht, um die Kieselsäure und die anderen Verunreinigungen des Kokses auf ausreichend niedrige Werte herabzugetzen. Bei großen Koksmengen sollte die Behandlung bei 1400 bis i5oo° vorzugsweise während einer Dauer von 6 bis io Stunden, stattfinden. Bei im Halbd-auerbetrieb arbeitenden größeren Öfen kann die Gesamtdurchgangszeit für jede bestimmte Koksmenge durch die Vorerwärmungszone, die Umsetzungszone und die Ausstoßzone 12 Stunden und länger betragen, ohne dabei den Wirkungsgrad des Arbeitsvorganges zu beeinträchtigen. Vorteilliafterweise wird dabei der Ofen so eingerichtet, daß er die Vorerwärmung des Kokses durch Leitung und durch Abgase ermöglicht, ehe der Koks denjenigen Bereich erreicht, in dem :die unmittelbare Erwärmung stattfindet. Wie bereits erwähnt, strömt Chlorgas im Gegenstrom zur Bewegungsrichtung :des Kokses, in einigen Fällen, kann jedoch ein Gleichstromvorgang zur Verwendung kommen.
  • Nach Beendigung der Behandlungszeit einer bestimmten Beschickung oder eines bestimmten Teiles des Kokses wird der Kolcs aus dem Ofen ausgetragen und entsprechend gekühlt und abgeschreckt, um sein Brennen zu verhüten und seine Verlagerung in .den üblichen Fördervorrichtungen zu ermöglichen. Beispielsweise kann eine Trockenkühlung durch Verbrennungsgase oder andere inerte Gase, sofern diese zur Verfügung stehen, durchgeführt werden, oder es erfolgt ein Abschrecken mit Wasserstrahlen, da :dies in den meisten Fällen bequemer ist. Das Abschrecken wird so durchgeführt, daß das Erzeugnis :nicht in nassem Zustande verbleibt. Es verbleibt für gewöhnlich zwar etwas Chlor in dem Erzeugnis, jedoch ist im vorliegenden Verfahren die Verunreinigung bedeutend geringer als bei der bei Temperaturen von iooo bis i ioo° stattfindenden bekannten Chlorbehandlung. Dieser Unterschied in Chlorverunreinigung tritt besonders bei der Verwendung von Anthrazit in Erscheinung. Während die Behandlung von Anthrazit bei iooo° einen verhältnismäßig beträchtlichen Chlorgehalt hinterläßt, läßt die Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nur eine sehr viel geringere Chlormenge in der Kohle.
  • Bei zu hohem Chlorgehalt des Kokses oder der Kohle kann in allen Fällen dieser Chlorgehalt durch Behandlung mit Wasserstoff in einfacher und wirksamer Weise herabgesetzt werden. Wird beispielsweise der chlorierte Koks oder Anthrazit während i bis z Stunden bei einem mäßigen Wasserstoffgasstrom in einem Ofen bei 140o° behandelt, so werden die in diesen Erzeugnissen vorhandenen Chlorkonzentrationen von o,8 bis i,1 % auf o,3 bis o,5 % herabgesetzt.
  • Um die Erfolge des erfindungsgemäßen, Verfahrens darzustellen und die Vorteile des Verfahrens im Vergleich mit einer bei niedrigerer Temperatur durchgeführten Chlorbehandlung zu zeigen, werden die nachstehenden Beispiele vieler Versuche gegeben, :die mit verschiedenen Arten von Koks und Anthrazit durchgeführt worden sind. Die Umsetzungsgefäße waren senkrecht angeordnete Porzellanrohre, die von elektrischen Widerstandsöfen, umgeben waren, um die darin enthaltene Beschickung zu erwärmen, die aus körnigem Koks oder Anthrazit bestand, der im unteren Ende des Rohres von einer gelochten Graphitplatte getragen wurde. Ein abgemessener Strom aus Chlor wurde am Boden jedes Rohres zugeführt, während die flüchtigen Chloride und das Kohlenoxyd vom Kopf des Rohres abgezogen wurden. Für diese Behandlung zweier Kokssorten gewöhnlicher, aber verschiedener Herkunft, die nachstehend mit A und B bezeichnet sind und von denen jede Sorte aus Fettkohle herrührt, sowie für die .gleiche Behandlung für Proben . aus wallisischer Anthrazitkohle zeigt die nachstehende Tabelle die schädlichen Verunreinigungskonzentrationen (Ges amtaschengehalt und für sich Eisen, Silicium und Titanium) des unbehandelten Materials und von Materialien, die verschiedenen Temperaturen und während der angegebenen Behandlungszeiten in den. Versuchen behandelt wurden. Jede Durchführung bei einer bestimmten Temperatur stellt die für sich ausgeführte Behandlung einer Zoo g schweren frischen Materialprobe dar. In jedem Fall hatte der Koks oder der Anthrazit eine solche Teilchengröße, daß das Korn durch ein Sieb mit einer 8-mm-Offnung passierte und auf einem Sieb mit einer 4-mm-Offnung liegen blieb. Das Chlor wurde mit einer Geschwindigkeit von 1 1 jeMinute «nährend der angegebenen Zeit zugeführt.
    Chlorierung von Koks- und Anfhrazitproben
    _ % As che % Fe /o Si Ti _ _ ._ o% Cl
    Unbehandelte Kokssorte A . . . . . . . . . . . . . . . . 11,7 0,73 2,13 0,08 -
    Nach 3 Stunden bei i2oo° . . . . . . . . . . .. . . . . 3,9 0,54 o,69 0,05 -
    Nach 3 Stunden bei 14q0° . . . . . . . . . . . .... 2,1 0,30 0,z9 0,05 -
    Unbehandelte Kokssorte B . . . . . . . . . . . . . . . . =3,0 0,87 3,02, o,ro -
    Nach 3 Stunden bei igoo° . . . . . . . . . . . . . . . . 6,3 0,38 1,50 0,o6 -
    Nach 3 Stunden bei 1400° . . . . . . . . . . .. . . . . 1,4 o,26 0,22 0,05 -
    Unbehandelter wallisischer Anthrazit . . . . . . . . 2,4 0,24 0,46 0,01 o,oi
    Nach 12 Stunden bei rooo° . . . . . . . . . . . . . . . 1,0 0,05 o,16 o,oi 5.5
    Nach 12 Stunden bei i2oo° . . . . . . . . . . . . . . . . 1,2 0,05 o,26 0,02 2,8
    Nach 12 Stunden bei i4oo° . . . . . . . . . . . . . ... 0,7 0,05 0,04 o,oi i,9
    Die letzte Behandlung in jeder Gruppe der obigen Tabelle; d. h. bei i4oo°, stellt das erfindungsgemäße Verfahren dar, das bei den Kokssorten eine große Verbesserung gegenüber der Behandlung bei niedriger Temperatur zeigt, indem die Siliciumverunreinigung vermindert und ein Erzeugnis von sehr niedrigem Gesamtaschengehalt sowie einer entsprechend niedrigen Konzentration an Eisen und Tibanium erhalten wird. Ebenso wurde bei dem Anthrazit eine sehr auffällige Verminderung des Siliciumgehaltes erreicht, wobei auch der nach der Behandlung gemäß dem neuen Verfahren, verbleibende Chlorgehalt sehr viel geringer war als nach der Behandlung bei iooo oder i2oo°. Es sei darauf hingewiesen, daß diese besondere Art von Anthrazit einen ungewöhnlich niedrigen Gesamtaschengehalt hat und daß die Vorteile .des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Behandlung von Kohle noch auffälliger bei Pennsylvania-Anthrazit oder anderem Anthrazit in Erscheinung treten, der einen verhältnismäßig hohen Aschengehalt hat und einen entsprechend hohen Gehalt der oben angeführten verschiedenartigen Verunreinigungen aufweist.
  • Die Zeichnung, :die zur Erläuterung des Verfahrens dient, zeigt eine schematische Wiedergabe eines zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Ofens in einem senkrechten Mittelschrmtt. Es können zwar auch andere Ofenarten verwendet werden, jedoch hat sich der dargestellte Ofen als sehr leistungsfähig erwiesen. Die Vorrichtung besteht aus einem stehenden Schachtofen, der in einem gasdichten Stahlgehäuse io eingeschlossen und mit schwerschmelzendem Material 12, vorzugsweise dichtem, hochwertigem, feuerfestem Ton oder ähnlichem schwerschmelzbarem Stoff (in Ziegel-, Platten= oder anderer Form) ausgekleidet ist, der üblicherweise oder überwiegenderweise aus einer Masse aus Aluminiumsilikat oder -silikaten besteht. Teile des zu behandelnden Kokses oder Anthrazits werden dem Kopf 13 zugeführt, während Teile :des gereinigten. Kohleerzeugnisses von Zeit zu Zeit aus dem Fuß 15 abgezogen werden, so daß die zylindrische Ofenkammer 14 immer im wesentlichen mit Koks 17 gefüllt ist, der sich stufenweise abwärts bewegt. Chlorgas wird ständig durch einen unteren Einlaß 18 eingeleitet, und verbrauchtes Gas wird aus dem oberen Auslaß i9 abgeleitet. Vorzugsweise wird die Koksbeschickung durch eine innenliegende Einrichtung erwärmt, obwohl auch andere Heizvorrichtungen verwendet werden können. Die Erwärmung erfolgt höchst vorteilhaft durch Widerstandserwärmung mittels elektrischen Stromes der durch die Beschickung hindurchgeführt wird, z. B. zwischen einer oder zwischen mehreren oberen Kohleelektroden 2o und zwischen einer oder mehreren unteren Kohleelektroden 21. Der dargestellte Ofen hat drei derartige Elektroden an jeder angegebenen Ebene, von denen nur zwei dargestellt sind: Die Elektroden erstrecken sich weit in den Ofen hinein. Auf diese Weise wird der elektrische Strom oder es werden die elektrischen Ströme durch den Koks hindurchgeleitet, und zwar im wesentlichen parallel zu den Ofenwänden 12. Die Hauptmenge des Stromes verläuft einwärts der Ofenwandung, und ebenso liegt die Erwärmung einwärts der Ofenwandung.
  • Als anderes Beispiel der Durchführung sei angegeben, daß-der Koks in einem stehenden Schachtofender dargestellten. Art behandelt wurde, dessen Innendurchmesser 1,35 m war und :der mit feuerfestem Material sowie mit Kohleelektroden ausgerüstet war, die für einen in senkrechter Richtung erfolgenden Stromdurchgang durch die Koksbeschickung eingerichtet waren, z. B. in einem Abstand von 60o cm voneinander lagen. Der Koks ,hatte :die Form großer Körner, die einen. ziemlich gleichmäßigen Durchmesser von ramm zeigten. Bei einem Fassungsvermögen der erwärmten Zone des Ofens von etwa 6 t und bei einer Durchleitung von Chlor durch die erwärmte Beschickung in Mengen vors 45 bis etwa 135 kg/Std. wurde gereinigter Koks in einer Menge von 115 bis 230 kg und mehr je Stunde erzeugt. In .regelmäßigen Zwischenräumen wurde Rohkoks in den Kopf des Ofens eingefüllt und gereinigter Kohlenstoff aus dem Fuß des Ofens abgezogen, wobei die innerhalb der angegebenen Bereiche vorhandene Erzeugungsgeschwindigkeit von geeignet reinem Kohlenstoff sich stark zeit der Zuführgeschwindägkeit an Chlor änderte. Die Durchschnittsanalyse des zugeführten Kokses zeigte einen Gesamtaschenggehalt von i o %, besondere Verunreinigungskonzentrationen., die in jedem Fall an dem angegebenen Element gemessen wurden, waren 0,8% Eisen, 2,2"/o Silicium und 0,2% Titanium. Annähernd 5o t des ausreichend gereinigten Kohlenstoffes, die in einer Anzahl der vorstehend beschriebenen B,esrhickungen hergestellt wurden, enthielten im Durchschnitt und mit annähernder Gleichförmigkeit etwa 1,2% Gesamtasche, o,io% Eisen, o,ioa/o Silicium und o,030!0 Titanium.
  • Obwohl in einigen dieser Durchführungen eine längere Behandlungszeit für einen bestimmten Koksanteil angewendet wurde und manchmal auch wirtschaftlicher bei der ununterbrochen durchgeführten Erzeugung sein kann, wurde gefunden, daß eine Berührungszeit von: 8 bis 12 Stunden bei der angegebenen Temperatur für gewöhnlich einen gereinigten Kohlenstoff ergibt, der weit unter 0,2% Eisen, weit unter 0,2% Silicium und weniger als 0,o5 % Titanium enthält. Es sei hier darauf hingewiesen, daß die Betriebsverhältnisse in jedem Fall so gewählt werden sollten und leicht so gewählt werden können, daß sie sich den besonderen Umständen einschließlich der Durchschnittsanalyse des verwendeten Kokses und der in dem. Erzeugnis gewünschten besonderen Reinheit anpassen. Das Verfahren kann erfolgreich so zum Ablauf gebracht werden, daß wenig oder kein freies Chlor in. dem Abgas vorhanden ist. Wirtschaftliche Ergebnisse dieser Art wurden in den verschiedenen hier beschriebenen Ofenbauarten erzielt, wobei wenigstens 50% des zugeführten Chlors bei der erfolgten Umsetzung mit den verschiedenen Verbindungen oder Bestandteilen des Aschengehaltes des Kokses verbraucht wurden. Ein Teil des Chlors geht unvermeidbar beim Angriff der Auskleidung des Ofens verloren (die Auskleidung muß von Zeit zu Zeit ausgebessert oder erneuert werden), und ein kleiner Teil wird, *wie oben ausgeführt, in dem Koks zurückgehalten. Das Verfahren hat sich sehr wirksam gezeigt bei der Gewinnung eines. für Elektroden geeigneten reinen Kohlenstoffes; die mit angemessenen Kosten erfolgte.
  • Bei einem abgeänderten Schachtofen mit stehendem Schacht und elektrischer Heizvorrichtung, wie in der Zeichnung dargestellt, der jedoch eine stärkere Auskleidung aus feuerfesten Ziegeln. und infolgedessen einen Innendurchmesser von 9o cm hatte, wurden die gleichen Ergebnisse erzielt: Dieser Ofen hatte ein Gesamtfassungsvermögen von 4,7 t Koks, davon 2,8 t in der erwärmten Zone. Der Rohkoks hatte einen Aschengehalt von etwa 9% einschließlich etwa -0,6% Fe, 2% Si und 0,o8 % Ti. Bei einer Temperatur der Beschickung von etwa i4oo° und in derMitte höher und bei einer Chlorzufuhr von 43 kg/Std., also gleich o,i6kg Chlor je Kilogramm Kohle, wurde eine Erzeugungsmenge von über 3 t je Tag (24 Stunden) erhalten. Der Aschengehalt des Erzeugnisses betrug etwa 2%, einschließlich o,o9% Eisen, o, i 5 % Silicium und 0,04°/o Titanium. Bei einer etwas kleineren Erzeugungsmenge und bei einer etwas kleineren Chlormenge wurde ein stärker gereinigter Koks erhalten, der einen Gesamtaschengehalt von nur o,660/0, o,o5°/o Fe, 0,07% Si und 0,04% Titanium besaß.
  • Sobald Anthrazit in einem Ofen behandelt wird, der mittels des Durchganges von durch die Beschickung hindurch geleitetem elektrischem Strom geheizt wird, ist es üblicherweise erwünscht, zuerst wenigstens eine Teilkalzinierung durchzuführen, indem z. B. die Kohle mit Abgasen und durch Wärmeleitung in einem oberen Abschnitt des Ofens vorerwärmt wird, um .den Widerstand der Kohle auf einen Wert herabzusetzen, der einen genügenden Stromdurchgang ermöglicht. Bei einem ununterbrochen verlaufenden Betrieb unter Verwendung von Anthrazit kann der Ofen zuerst mit Kflks oder mit Anthrazit gefüllt werden, der geeignet kalziniert worden ist. Die später eingebrachten Mengen an Kohle werden dann in .den oberen Teildes Ofens vor ihrem Herabsinken in die Hauptumsetzungs.zone genügend vorbehandelt.
  • Bei den als Beispielen gegebenen Durchführungen wurde die Temperatur auf i4oo° oder höher über nahezu die gesamte zwischen den Elektroden liegende Beschickung gehalten, d. h. mit Ausnahme eines kleinen Teiles, der unmittelbar neben der feuerfesten Wandung liegt und eine niedrigere Temperatur aufweist. Es wurde keine sehr entscheidende Regelung vorgesehen oder als notwendig befunden. Offensichtlich war die Temperatur in der Mitte oder dem wärmsten Teil ..der Beschickung beträchtlich höher und erreichte wahrscheinlich 160o° oder mehr. Um die Hydrolyse flüchtiger Chloride mit der Feuchtigkeit des in .den Kopf des Ofens eintretenden Kokses zu verhüten, sollte der Koks einen Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als etwa o,5 0/0 haben, wobei dieser Zustand nötigenfalls durch eine Vortrocknung herbeigeführt wird. Die unmittelbare Kondensation von Chloriden in dem eingeführten Koks wurde zufriedenstellend - dadurch vermieden, daß lieber kleine Mengen von Koks öfter als große Mengen von Köks in längeren Zeitzwischenräumen eingeführt wurden und daß die Füllhöhe nicht mehr als eine mit dem Wärmeverbrauch übereinstimmende bestimmte Strecke oberhalb der obersten stromzuführenden Elektroden lag, z. B. 24o cm bei dem größeren der obenerwähnten Öfen und 9o cm bei dem kleineren Ofen. Auf diese Weise wurde die Ablagerung von feinverteilten Feststoffen in den Hohlräumen des frisch zugeführten Kokses vermieden. Obwohl dieser Stoff voraussichtlich in der Zone hoher Temperatur entfernt werden würde, hat er manchmal das Bestreben, :die richtige Abwärtsverlagerung oder die Belastung des Kokses zu behindern oder einen erwünschten hohen Gasdurchtritt zu hemmen. Nötigenfalls kann eine Vorreinigung vorgenommen werden, oder es können ähnliche Behandlungen zweckentsprechender Art mit dem Koks oder mit der Kohle, aus der der Koks hergestellt ist, z. B. Herdaufbereitung oder andere physikalischeVerbesserungen,vorgenommenwerden, um Teilchen oder Stücke aus Fremdstoff vor der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu entfernen.
  • Ein besonders wichtiges Merkmal oder Kennzeichen des Verfahrens, insbesondere bei seiner Durchführung in einem Ofen der dargestellten Art, besteht darin, daß die kohleartige Beschickung einen überraschend hohen Temperaturabfall in den Bereichen nahe oder neben der I.nnenseitenw.andung des Ofens zeigt. Es wurde gefunden, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, wenn es mit Innenerwärmung einer Koksbeschickung durchgeführt wird, der Temperaturabfall neben der aus feuerfestem Stein bestehenden Wandung, d. h. der Innenoberfläche der Wandung 12, etwa 8o° je Zentimeter beträgt, ein Zustand, der auf Grund der verhältnismäßig hohen Wärmeleitfähigkeit des Kokses ganz unerwartet war. Beobachtungen zeigten, daß bei einer Durchschnittstemperatur der Beschickung von 140o° oder mehr und bei einer Temperatur in, der Mitte von etwa 160o° die Temperatur (gesehen in radialer Richtung von, der Mitte .des Ofens aus nach auswärts zur Ofenwandung hin) beispielsweise mehrere Zentimeter von der Ofenwandung schnell abzufallen beginnt und den angegebenen sehr hohen Abfall an den äußersten Stellendes Beschickungskörpers erreicht. Ein bemerkenswerter Vorteil dieses Zustandes besteht darin., daß die Zerstörung !des Ofens, besonders durch chemische Angriffe, wesentlich herabgesetzt wird, denn bei Temperaturen weit unter 1q:00° und besonders bei etwa: 120o° oder weniger ist die Größe des Angriffs von Ofengas, d. h. ChloT, auf das feuerfeste Material wesentlich kleiner als bei -1400° und höher.
  • Das Verfahren kann, also wirkungsvoll in einer vorzugsweise mit feuerfestem Stoff ausgekleideten Zone durchgeführt werden, wobei im wesentlichen die gesamte Beschickung auf der gewünschten hohen Temperatur sich befindet und doch eine wirtschaftlich geringe Zerstörung der Ofenauskleidung erfolgt, wobei diese Zerstörung sehr viel geringer ist, als wenn das feuerfeste Material (Aluminiumsilikat) od. dgl. Temperaturen im Bereich von 1400 bis i6oo° od. ä. unterworfen würde. Der kleine Teil oder die kleine Lage von Koks, .die an der Wandung anhaftet, .hat gleichzeitig das Bestreben, langsamer sich abwärts zu verlagern als der Hauptteil der Beschickung. Selbst in dieser Schicht wird also durch eine längere Behandlungszeit die in dieser Schicht auftretende geringere Reinigung ausgeglichen. Der vorteilhafte und ungewöhnlich hohe Temperaturabfall an dem Umfang der Beschickung scheint nicht wesentlich von der chemischen Zusammensetzung der Auskleidutrg abzuhängen, mit der Ausnahme, daß er voll in Ofen auftritt, die eine Auskleidung von feuerfestem Stoff üblicher Dichte haben, und. geringer dort in Erscheinung tritt, wo eine größere Menge an: porösem oder anderem hochisolierendem Material verwendet wird, und für einen großen Temperaturabfall zwischen der Umsetzungskammer und dem äußeren Stahlgehäuse sorgt. Wie oben dargelegt, wird der auf dem Umfang vor sich gehende Temperaturabfall in dem Koks oder in dem Anthrazit durch die innere Erwärmung der Beschickung hervorgerufen, insbesondere durch den in der Weise. erfolgenden Durchgang von elektrischem Strom, wie mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben worden ist. Der zugeführte Strom kann. leicht geregelt werden, um den Hauptteil der Koksbeschickung auf die gewünschte Temperatur von i4oo° od. ä. zu erw armen, d. h. so zu erwärmen, daß die mittlere Temperatur der Beschickung bei dieser Temperatur oder höher, liegt, wobei jedoch -die Erwärmung infolge des erwähnten Temperaturabfahles nicht genügt, die feuerfeste Auskleidung auf über etwa 120o° zu erwärmen.
  • Die 'beschriebenen Verfahren gemäß der Erfindung ergeben wirtschaftliche und leistungsfähige Durchführungen für die Reinigung von Stoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt,- um ein Kohlenstofferzeugnis herzustellen, das für verschiedene Zwecke, insbesondere zur Herstellung von KohIenstoffelektroden, geeignet ist. Die Durchführung ist besonders wirksam bei Koks und Anthrazit. Obwohl auch einige Fettkohlen, insbesondere diejenigen. Arten, deren Eigenschaften den Eigenschaften des Anthrazits nahekommen, mit Erfolg behandelt werden können, wird zur Zeit die bituminöse Kohle oder Fettkohle im allgemeinen nicht als bevorzugtes Ausgangsmaterial für das hier beschriebene Verfahren betrachtet.
  • Die Erfindung ist nicht auf die hier dargelegten bestimmtenDurchführungsformen abgestellt,sondern kann auch auf andere Arten. durchgeführt werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entfernen von anorganischen Verunreinigungen, insbesondere von Eisen-, Silicium- und Titanverbirndungen, aus Stoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie Koks oder Anthrazit, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material bei zwischen etwa i4oo-und etwa 170ö° liegenden Temperaturen. mit Chlorgas behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Reinigen von Koks dieser einen Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als 0,5% hat.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen. i und 2, dadurch gekennzeichnet, d aß die Hauptmenge des kohlenstoffhaltigen, Stoffes während des Durchganges des Chlors auf wenigstens 1400° erwärmt wird, während in dem äußersten, an die Gefäßwand angrenzenden Abschnitt des kohlenstoffhaltigen Materials ein Temperaturabfall aufrechterhalten wird, so daß die Temperatur des an der Gefäßwand liegenden kohlenstoffhaltigen Materials auf einen Wert wesentlich unterhalb 149o° gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kohlenstoffhaltige Stoff in verteilter Farm abwärts durch eine senkrechte, langgestreckte Umsetzungszone geleitet wird, die auf Ihrem Umfang mit dichtem feuerfestem Material umgeben ist, während Chlorgas durch diese Zone hindurch aufwärts geleitet wird, und d.aß der kohlenstoffhaltige Stoff so erwärmt wird, daß der größte Teil des Stoffes. eine Temperatur von wenigstens 1q.00° während des Durchganges des Chlors annimmt, und d:aß ein scharfer Temperaturabfall in dem kohlenstoffhaltigen Stoff nahe dem Umfang der Zone stattfindet, so daß die Temperatur an diesem Umfang nicht über etwa 120o° steigt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in zerteilter Form zugeführte kohlenstoffhaltige Material durch eine langgestreckte Umsetzungszone hindurchgeführt wird, die auf ihrem Umfang mit einem dichten feuerfesten Material bekleidet ist, während däs Chlor durch diese Zone hindurchströmt und während elektrischer Strom durch ,das kohlenstoffhaltige Material hindurch zwischen Klemmbereiche fließt, die in Längsrichtung der Umsetzungszone auf Abstand voneinander stehen und in der Hauptsache in. der Bahn des kohlenstoffhaltigen Materials liegen.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nahezu der ganze elektrische Strom längs Bahnen geleitet wird, die in einem in der Umsetzungszone liegenden Bereich: verteilt sind, der in der Mitte einwärts der die Umsetzungszone umgebenden Umhüllung liegt.
DEA13744A 1950-09-21 1951-07-22 Verfahren zum Entfernen von anorganischen Verunreinigungen, ins-besondere von Eisen-, Silicium- und Titanverbindungen, aus Stoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie Koks oder Anthrazit Expired DE925345C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US925345XA 1950-09-21 1950-09-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE925345C true DE925345C (de) 1955-03-21

Family

ID=22233694

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA13744A Expired DE925345C (de) 1950-09-21 1951-07-22 Verfahren zum Entfernen von anorganischen Verunreinigungen, ins-besondere von Eisen-, Silicium- und Titanverbindungen, aus Stoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie Koks oder Anthrazit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE925345C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60224394T2 (de) Metallurgisches silizium mittlererer reinheit und verfahren zu seiner herstellung
DE3023297C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Vorproduktes für die Erzeugung von Siliziumcarbid
DE2922468C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Silizium oder Ferrosilizium
DE1065625B (de) Rückgewinnung von Fluoriden aus gebrauchten Aus kleidungen von Alumimumreduktionszellen
US2657118A (en) Method of purifying carbonaceous material
DE925345C (de) Verfahren zum Entfernen von anorganischen Verunreinigungen, ins-besondere von Eisen-, Silicium- und Titanverbindungen, aus Stoffen mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie Koks oder Anthrazit
DE2451840B2 (de) Verfahren und ofen zur herstellung von reinem magnesiumchlorid
DE1266273B (de) Verfahren zur Herstellung von Koks, insbesondere Elektrodenkoks und Wasserstoff
EP0060826B1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Schwermetallen
CA1156425A (en) Production of calcium carbide
DE806171C (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesium durch Reduktion bei hoher Temperatur und hierfuer bestimmter Ofen
DE966470C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Stoffe und Schleifmittel aus unreinen Rohstoffen, insbesondere Bauxiten
AT215959B (de) Verfahren zur Gewinnung von Siliziumtetrafluorid und/oder Kohlenstofffluoriden sowie gegegenenfalls Fluorwasserstoff oder Aluminium- und Natriumfluorid bzw. Natriumsilikofluorid aus Fluormineralien, insbesondere Flußspat
EP0527353B1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Silicium im Elektroniederschachtofen und Rohstoff-Formlinge für die Durchführung des Verfahrens
AT130900B (de) Verfahren zur Herstellung eines teilweise graphitierten Kokses für die Erzeugung von Elektroden, besonders von Anoden zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium.
DE2547204C2 (de) Carbothermisches Verfahren zur Gewinnung von Aluminium
AT126563B (de) Verfahren und Anordnung zur Gewinnung von wasser- und oxydfreiem Chlormagnesium.
DE2116648C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von Aluminium und Aluminium legierungen
DE841644C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkhaltigem Material
DE143901C (de)
DE972891C (de) Ofen zur Behandlung von festem kohlenstoffhaltigem Material mit Chlorgas
AT215678B (de) Verfahren zur elektrothermischen Produktion von Magnesium
DE672552C (de) Verfahren zur Herstellung von annaehernd graphitfreiem Borcarbid
DE1213628B (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink durch Reduktion und Schmelzflusselektrolyse
DE679063C (de) Herstellung von Schwefelkohlenstoff aus in der Hitze Schwefel abspaltenden Metallsulfiden und Kohle unter Anwendung elektrischer Widerstandsheizung