DE972891C - Ofen zur Behandlung von festem kohlenstoffhaltigem Material mit Chlorgas - Google Patents

Ofen zur Behandlung von festem kohlenstoffhaltigem Material mit Chlorgas

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DE972891C
DE972891C DEA14057A DEA0014057A DE972891C DE 972891 C DE972891 C DE 972891C DE A14057 A DEA14057 A DE A14057A DE A0014057 A DEA0014057 A DE A0014057A DE 972891 C DE972891 C DE 972891C
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chamber
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heating chamber
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DEA14057A
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Elbert Frederick Hartwick
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Alcan Research and Development Ltd
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Aluminium Laboratories Ltd
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/08Chloridising roasting

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Description

  • Ofen zur Behandlung von festem kohlenstoffhaltigem Material mit Chlorgas Die Erfindung betrifft einen Ofen zur Behandlung von festem kohlenstoffhaltigem Material mit Chlorgas bei hoher Temperatur.
  • Ein beachtliches Problem bei der Verchlorung von Koks od. dgl. bei hoher Temperatur, z. B. looo bis 1q.00° C oder mehr, ist die sehr erhebliche Korrosionswirkung von Chlorgas, insbesondere sein starker Angriff auf gewöhnliche, feuerfeste Mineralien, z. B. Tonerdesilikate u. dgl. Bei Durchführung der Reaktion in einem feuerfest ausgekleideten Ofen besteht immer die Gefahr, daß das Chlor die feuerfeste Auskleidung zerfrißt, die insbesondere bei Kokseinsatz in flüchtige Chloride verwandelt wird, so daß häufige Reparaturen oder Erneuerungen notwendig sind. Kohlenstoffauskleidungen unterliegen in bekannten Öfen infolge Einwirkung der Heizvorrichtung einem unwirtschaftlich hohen Verschleiß.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Ofens der erwähnten Art, bei dem die genannten Nachteile vermieden sind und wesentlich erhöhte Wirtschaftlichkeit und Kontinuität des Betriebes erreicht wird.
  • Dies wird erfindungsgemäß erzielt durch zwei miteinander verbundene Kammern, von denen die eine, hier weiter Heizkammer genannte Kammer vollständig mit nichtkohlenstoffhaltigem anorganischem feuerfestem Material ausgekleidet und mit einer Vorrichtung zum Liefern des kohlenstoffhaltigen Materials und dessen Erwärmung darin versehen ist, während die andere, hier weiter Chlorbehandlungskammer genannte Kammer mit Kohlenstoff ausgekleidet ist und das erhitzte kohlenstoffhaltige Material von der Heizkammer empfängt, wobei in der Chlorbehandlungskammer eine Vorrichtung zum Liefern von Chlorgas so angeordnet ist, daß das gelieferte Chlorgas durch den größeren Teil der Chlorbehandlungskammer strömt, bevor es in die mit einer Gasablaßvorrichtung versehene Heizkammer eintritt. Der Ofen ist vorzugsweise mit einer Heizvorrichtung versehen, die aus Elektroden oder Elektrodengruppen besteht, die sich in Abstand voneinander in die Heizkammer längs der Bahn des kohlenstoffhaltigen Materials durch die Kammer erstrecken. Der Ofen kann aus einer senkrechten länglichen Kammer bestehen, in deren oberem Teil die Heizkammer angeordnet ist und in deren unterem Teil die Chlorbehandlungskammer angeordnet ist, und die Vorrichtung zum Liefern und Ableiten von Gas kann am Boden bzw. am Kopf des Ofens angeordnet sein. Die Elektroden oder Elektrodengruppen der Heizvorrichtung können sich in der Heizkammer in senkrechtem Abstand voneinander erstrecken. Der obere Teil der Heizkammer stellt eine Vorwärmzone dar, die sich zwischen der obersten Elektrode oder Elektrodengruppe und der Gasableitvorrichtung erstreckt.
  • Mit einer solchen Anordnung wird das kohlenstoffhaltige Material durch elektrische Leitung des Materials selbst auf vertikalen Leitungswegen erhitzt. Das Chlorgas wird durch einen Ein,laß am Boden der Behandlungskammer zugeführt und steigt im Gegenstrom zu der Beschickung nach oben, die infolge der Schwerkraft nach unten wandert und entsprechend nachrückt, wenn behandelte Mengen am Fuß des Ofens entnommen werden. Die Abgase werden am oberen Teil der Heizkammer abgelassen.
  • Mit einer solchen Anordnung erzielt man eine wirksame Erhitzung des Einsatzes mit dem durchfließenden Strom, wobei aber das konzentrierte Chlorgas, d. h. jener Teil des Gasstroms, der sich in hochreaktivem Zustand befindet, im wesentlichen auf die untere Kammer beschränkt ist, wobei die Kohlenstoffauskleidung seinem Angriff widersteht. Das feuerfeste Material in dem oberen Teil des Ofens ist nur einem Gas mit geringem Chlorgehalt ausgesetzt, und seine elektrische Isolierfähigkeit gestattet die erwähnte Erhitzung mittels elektrischer Leitung durch den Einsatz, d. h., es besteht keine Kurzschlußgefahr durch die -Wandung der Heizkammer, die eintreten könnte, wenn die Wandung wie bei der unteren Kammer aus Kohlenstoff hergestellt wäre.
  • Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Ofen zur Behandlung von Koks oder Anthrazitkohle mit Chlorgas, und zwar teils in Seitenansicht, teils im Längsschnitt.
  • Die dargestellte Einrichtung ist ein Schachtofen, also ein aufrecht stehender Ofen, durch welchen der Koks od. dgl. bei der Behandlung allmählich oder intermittierend abwärts nachrückt, um am Boden als behandeltes Produkt entnommen zu werden.
  • Der Ofen hat einen Stahlmantel io mit einem Deckel i i und einen Ablaßteil 12 von kleinerem Durchmesser am Boden. Die gesamte Anordnung hat Zylinderform mit einer senkrechten Achse, und der Stahlmantel bildet einen sicheren, im wesentlichen gasdichten Abschluß. Am oberen Ende des Ofens befinden sich geeignete Mittel für die Einführung aufeinanderfolgender Einsatzmengen, z. B. das aufrecht stehende Rohr 14 und die Leitung 15, die aus einem nicht dargestellten Koksbehälter in das Rohr 1q. mündet, ferner Drosselklappen 16, 17 od. dgl., mit denen bestimmte, zwischen ihnen befindliche Mengen von unbehandeltem Koks zugeführt und dann in die Hauptkammer des Ofens eingefüllt werden können, ohne daß das Gas aus dieser Kammer nennenswert mit der Außenluft in Verbindung kommt.
  • Der gesamte Innenraum der Kammer hat von oben bis unten eire hitzebeständige Auskleidung, die gemäß der Erfindung in verschiedenen Zonen aus verschiedenen Materialien besteht. Wenn auch gegebenenfalls die gesamte Stärke der Wandung in den entsprechenden Zonen aus solchem Material hergestellt sein kann, so besteht doch eine geeignete Ausbildung aus einer Wandung oder äußeren Auskleidungsschicht 18, die sich über die gesamte vertikale Wand des Ofens einschließlich des Ablaßteils 12 erstreckt. Diese Schicht 18 ist aus geeignetem, dichtem, feuerfestem, anorganischem Mineral gebildet, z. B. aus gebranntem Ton in Brikett-, Ziegel- oder dergleichen Form. Im oberen Teil des Ofens, der die Heizkammer 2o enthält, besteht die innere Hauptauskleidung 2 1 in ähnlicher Weise aus dichtem, anorganischem, feuerfestem Material, d. h. einem feuerfesten Mineral, z. B. gebranntem Ton in Brikett-, Ziegel-, Platten- oder dergleichen Form, der eine geeignete Widerstandsfähigkeit lediglich gegen die Einwirkung hoher Temperatur im Bereich bis zu etwa i6oo° C oder wenigstens bei einer Temperatur hat, die von dem Einsatz außen. erreicht wird.
  • Unterhalb einer geeigneten Stelle, die durch die Teilungslinie 22 angedeutet ist, und abwärts bis etwa zur Linie 23, die den Einlaß zu dem Ablaßraum 12 bezeichnet, besteht die innere oder Hauptauskleidung 24. des Ofens aus Kohlenstoff, vorzugsweise verhältnismäßig dichtem und festem Kohlenstoff, der in Briketts, Ziegeln oder anderen Stücken geformt ist und vorzugsweise hohe Reinheit, d. h. geringen Aschegehalt aufweist. Beispielsweise ist Kohlenstoff derjenigen Art, wie er bei der beschriebenen Verchlorung von Koks erhalten wird, hervorragend geeignet. Der Kohlenstoff wird in geeigneter Brikett- oder dergleichen Form nach einem an sich bekannten Verfahren gepreßt, wie es zur Herstellung von Elektroden dient, die beispielsweise zum Gebrauch in flüssigen .Elektrolyten bestimmt sind. Ein anderes geeignetes Ausgangsmaterial für den Kohlenstoff ist Petrolkoks, der einem ähnlichen Herstellungsverfahren unterworfen wird.
  • Der untere, mit Kohlenstoff ausgekleidete Teil des Ofens hat eine Behandlungskammer 25, in welche die obere Heizkammer 2o mündet und die das erhitzte Einsatzmaterial aus der Kammer 2o aufnimmt. Am unteren Ende des Ofens, der im übrigen vom Kopf bis zum Boden gleichen Durchinesser hat, ist ein konischer Abschnitt 27 vorgesehen, der einen Teil der mit Kohlenstoff ausgekleideten Behandlungskammer bilden kann. Durch ein geeignetes Zuflußrohr 28, das in eine mit Kohlenstoff ausgekleidete Muffe 30 am Fuß des Ofens mündet und z. B. durch die Wand des konischen Abschnittes 27 geht, wird kontinuierlich Chlorgas eingelassen, das durch den Einsatz aufwärts steigt. Am Kopf des Ofens, vorteilhaft über der heißesten Zone der Heizkammer 2o ist ein gleiches Rohr 31, das in eine feuerfeste Buchse 32 mündet, für den Abzug der Abgase aus dem Ofen angebracht. Der Ablaßteil 12 hat einen geeigneten Auslaß, z. B. den seitlich offenen Raum 34, der gewöhnlich von einer feuerfest ausgekleideten Tür"35 verschlossen ist, die aufwärts und auswärts geschwenkt oder auf andere Weise betätigt werden kann, um die behandelten Koksmengen nacheinander abzulassen. Der Ablaßteil 12 hat ebenfalls eine geeignete hitzebeständige Auskleidung 37, die aus anorganischem, feuerfestem, dichtem Mineral, z. B. Briketts von gebranntem Ton bestehen kann, da sie nicht nennenswert dem zerstörenden Einfluß des Chlorgases unterworfen ist, das durch die Muffe 30 eintritt und im allgemeinen von hier in der Behandlungskammer 25 aufsteigt.
  • Eine besonders wirkungsvolle Heizanordnung für die Zone 2o besteht in Elektroden für den Durchgang von elektrischem Strom durch den Einsatz, der also durch die Heizwirkung seines eigenen Widerstandes erhitzt wird. Beispielsweise ragen mehrere Kohlenstoffelektroden 4o in einen oberen Teil der Heizkammer 2o durch in geeigneter Weise abgedichtete feuerfeste Buchsen 41, während eine gleiche Anzahl von Elektroden .43 in einen unteren Teil der Heizkammer 2o durch ähnliche feuerfeste Buchsen 44 hineinragen. Wenn auch verschiedene Zahlen, Formen und Verhältnisse bei diesen Elektroden zur Verwendung kommen können, so empfiehlt sich doch die Anordnung von drei zylindrischen Elektroden an jeder Stelle, die horizontal im Winkelabstand von 12o° nach innen ragen, so daß die größere Elektrodenfläche für jeden Satz mehr oder weniger zentral zur Kammer gerichtet ist. Demgemäß fließt, wenn eine geeignete Stromquelle (Gleichstrom oder vorzugsweise Wechselstrom) mit den Elektroden verbunden wird, wobei die obere Grupe 4o parallel an einer Klemme und die untere Gruppe 43 parallel an der anderen Klemme liegt, ein Strom durch die Koksmenge auf einer Vielzahl von im wesentlichen vertikalen Wegen.
  • Die aufrechte, fortlaufend zylindrische Form des Ofeninnenraumes, wie er durch die Wandungen 21 und 24 bestimmt ist, erleichtert das Nachrücken des Einsatzmaterials und bedingt eine geringe Umfangsfläche des Einsatzes. In der Praxis ist der Ofen erheblich oder wenigstens um ein gewisses Maß höher, als in der Zeichnung im Verhältnis zum Durchmesser dargestellt. Die größere Länge der Heizkammer und der Behandlungskammer ist durch die weggebrochenen Zonen 46 und 48 angedeutet. Die Heizkammer kann auch einen oberen Abschnitt 49 von erheblicher vertikaler Ausdehnung (vgl. weggebrochene Zone 5o) über dem oberen Elektrodensatz 4o aufweisen. Diese obere Zone 49 dient als Vorwärmzone, in welcher das eingeführte Einsatzmaterial sowohl durch Wärmeleitung von dem heißesten Material in dem Raum zwischen den Elektroden 40, 43 als auch insbesondere durch die Wärmeabgabe der zu dem Auslaß 32 aufsteigenden Abgase in wirtschaftlicher Weise vorgewärmt wird.
  • Die Form, die Abmessungen und die sonstigen Verhältnisse des Ofens können entsprechend den Erfordernissen des Arbeitsvorganges und der Produktionsmenge sehr verschieden sein. Als Beispiel mögen für eine praktische Ausführung des Ofens folgende Angaben dienen: Der innere (horizontale) Durchmesser der Kammer 2o beträgt i m, die Gesamthöhe der unteren Zone 7,5 m, der Raum zwischen den Linien 23 und 22 etwa 3 bis 4,5 m und die Höhe der oberen Kammer von der Linie 22 bis zum Deckel i i etwa 9 bis 12 m. Die Elektroden 4o, 43 liegen in einem vertikalen Abstand von etwa 6 bis 7,5 m, und die unteren Elektroden 43 sind dicht über der Linie 22 angeordnet: Ein solcher Ofen arbeitet mit einer Temperatur von etwa 120o° C am Umfang des Einsatzes in der Kammer 2o, während der größere Teil des Einsatzes etwa 140o bis 160o° C aufweist,- und kann bei der Verarbeitung von Koks in guter Handelsqualität einen Ertrag an hochgereinigtem Kohlenstoff von einer bis zu mehreren Tonnen täglich ergeben.
  • Die tatsächliche Arbeitsweise des dargestellten Ofens ist leicht ersichtlich. Angenommen, der gesamte Innenraum des Ofens sei bis zu einer geeigneten Höhe, etwa in der Nähe des oberen Endes der Vorwärmzone 49, aufgefüllt, und die Umwandlungstemperatur sei mit Hilfe des eine ausreichende Zeit lang zwischen den Elektroden fließenden Stroms erreicht, während der unvollständig behandelte Koks in bestimmten Mengen nacheinander aus dem Raum 34 entfernt und entsprechende Mengen durch den Trichter 14, 15 geführt wurden, so arbeitet der Ofen im wesentlichen kontinuierlich. Es wird Chlorgas in konstantem Ström durch das Rohr 28 eingelassen, das durch den heißen Koks in der Kammer 25 aufwärts steigt und dort mit den Verunreinigungen in wesentlichem und vorzugsweise größerem Ausmaß reagiert. Wenn das Gas aufwärts steigt, verliert es allmählich seine Konzentration an Chlor und wird in steigendem Maße mit flüchtigen oder gasförmigen Produkten, z. B. flüchtigen Chloriden voll metallischen Verunreinigungen und Kohlenstoffmonoxyd vermischt, so daß sein Chlorgehalt erheblich verringert ist, wenn es die Heizkammer 2o durchströmt.
  • Wenn auch eine gewisse Reaktion mit dem Mineralgehalt des Kokses tatsächlich in der Heizkammer 2o, also der Verbrauch eines weiteren Teiles des Chlorgases, eintreten kann, so ist diese Reaktion doch erheblich geringer als in der unteren Kammer 25. Die Chlorkonzentration des Gases nimmt fortlaufend ab, bis es den Aus.laß 32 erreicht; beispielsweise kann es etwa nur 2% Chlor enthalten, wenn es über die Linie 22 strömt, und etwa o,oi°/o oder weniger, wenn es durch das Rohr 3i abgelassen wird. Aus diesem-Grunde ist die Zerstörung der feuerfesten Auskleidung 2 1 der gesamten oberen Kammer erheblich herabgesetzt und tatsächlich in vielen Fällen praktisch vermieden trotz des Reaktionsvermögens von konzentriertem Chlor bei diesen Temperaturen und in Gegenwart von Kohlenstoff in Verbindung mit Aluminium und Silizium od. dgl., woraus die feuerfeste Auskleidung (gewöhnlich Tonerdesilikat) besteht.
  • In regelmäßigen und vorzugsweise häufigen Zwischenräumen während des Arbeitsprozesses werden Teilmengen des fertigen Produktes, das ist gereinigter Kohlenstoff, aus dem Raum 34 durch die Tür35 abgelassen, und es werden entsprechende frische Koksmengen durch Betätigung der Klappen 16, 17 od. dgl. zugeführt. Jedesmal, wenn eine Menge des fertigen Produktes aus dem Raum 34 entnommen wird, rückt die gesamte Einsatzmenge in dem Ofen nach und bringt eine weitere Menge hocherhitzten Kokses in die Reaktionskammer 25. Der einmal auf eine Temperatur in der erwähnten Größenordnung erhitzte Koks behält seine Wärme verhältnismäßig lange Zeit bei, so daß sich geeignete Bedingungen für eine wirkungsvolle Reaktion in der Kammer 25 ergeben. Wie bereits gesagt, erfährt die Kohlenstoffauskleidung 24 nur eine geringe oder gar keine Zerstörung durch das Chlor, während die obere feuerfeste Auskleidung 2 i infolge der zunehmenden Verdünnung des aufsteigenden Gases geschützt ist. Zugleich gestattet die elektrisch nichtleitende Auskleidung2i eine wirkungsvolle Heizung mit dem z. B. in Richtung des Vorschubs durch den Einsatz fließenden Strom, wobei die Stromwege räumlich von der Kohlenstoffwan.dung 24 entfernt sind, so daß ein Kurzschluß durch den Kohlenstoff, der das gerade behandelte Material umgibt, verhindert ist.
  • Wenn der Arbeitsvorgang auch in Verbindung mit der Behandlung von gewöhnlichem Koks, z. B. Steinkohlenkoks, beschrieben wurde, so wird doch betont, daß der Ofen auch für die gleiche Behandlung anderer kohlenstoffhaltiger Materialien auf Kohlenbasis, z. B. Kahle selbst, insbesondere Anthrazitkohle, verwendet werden kann. Besteht der Einsatz aus Kohle, so kann der Vorwärmer 49 dazu dienen, die Kohle wenigstens teilweise zu verkoken, um ihre eleektrische Leitfähigkeit so zu steigern, daß die gewünschte Heizwirkung durch den zwischen den Elektroden 40, 43 fließenden Strom erreicht wird.
  • Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungen beschränkt ist, sondern daß sie auch andere Ausbildungen umfaßt, ohne daß der Erfindungsgedanke verlassen wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ofen zur Behandlung von festem kohlenstoffhaltigem Material mit Chlorgas bei hoher Temperatur, gekennzeichnet durch zwei miteinander verbundene Kammern, von denen die eine, hier weiter Heizkammer genannte Kammer vollständig mit nichtkohlenstoffhaltigem anorganischem feuerfestem Material ausgekleidet und mit einer Vorrichtung zum Liefern des kohlenstoffhaltigen Materials und dessen Erwärmung darin versehen ist, während die andere, hier weiter Chlorbehandlungskammer genannte Kammer mit Kohlenstoff ausgekleidet ist und das erhitzte kohlenstoffhaltige Material von der Heizkammer empfängt, wobei in der Chlorbehandlungskammer eine Vorrichtung zum Liefern von Chlorgas so angeordnet ist, daß das gelieferte Chlorgas durch den größeren Teil der Chlorbehandlungskammer strömt, bevor es in die mit einer Gasablaßvorrichtung versehene Heizkammer eintritt.
  2. 2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Heizvorrichtung versehen ist, die aus Elektroden oder Elektrodengruppen besteht, die sich in Abstand voneinander in die Heizkammer längs der Bahn des kohlenstoffhaltigen Materials durch die Kammer erstrecken.
  3. 3. Ofen nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer senkrechten länglichen Kammer besteht, in deren oberem Teil die Heizkammer angeordnet ist und in deren unterem Teil die Chlorbehandlungskammer angeordnet ist, und daß die Vorrichtung zum Liefern und Ableiten von Gas am Boden bzw. am Kopf des Ofens angeordnet ist.
  4. 4. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung aus Elektroden oder Elektrodengruppen besteht, die sich in die Heizkammer in senkrechtem Abstand voneinander erstrecken.
  5. 5. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der Heizkammer eine Vorwärmzone darstellt, die sich zwischen der obersten Elektrode oder Elektrodengruppe und der Gasableitvorrichtung erstreckt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 787 6.25; USA.-Patentschrift Nr. i 975:259-In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 925 343.
DEA14057A 1950-09-21 1951-09-19 Ofen zur Behandlung von festem kohlenstoffhaltigem Material mit Chlorgas Expired DE972891C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1975259A (en) * 1929-04-27 1934-10-02 Peter C Reilly Method of producing graphitic carbon
FR787625A (fr) * 1934-06-21 1935-09-26 Procédé et installation d'épuration du coke et produit en résultant
DE925343C (de) * 1941-06-10 1955-03-21 Schloemann Ag Strangpresse zur Herstellung von Hohlprofilen mit sich in Laengsrichtung aenderndem Querschnitt

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