DE2547204C2 - Carbothermisches Verfahren zur Gewinnung von Aluminium - Google Patents
Carbothermisches Verfahren zur Gewinnung von AluminiumInfo
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- DE2547204C2 DE2547204C2 DE19752547204 DE2547204A DE2547204C2 DE 2547204 C2 DE2547204 C2 DE 2547204C2 DE 19752547204 DE19752547204 DE 19752547204 DE 2547204 A DE2547204 A DE 2547204A DE 2547204 C2 DE2547204 C2 DE 2547204C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B21/00—Obtaining aluminium
- C22B21/02—Obtaining aluminium with reducing
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B4/00—Electrothermal treatment of ores or metallurgical products for obtaining metals or alloys
- C22B4/02—Light metals
Description
a) zur Verringerung der Bildung von Aluminiumcarbid der Lichtbogen intermittierend auf die
Charge mit einer Periode von 1/120 bis 90 Sekunden angewendet sowie der vom Lichtbogen
b) das unter dem Lichtbogen gebildete flüssige Aluminium, das höchstens 5 Gew.-% Aluminiumcarbid
enthält, über den nicht reagierenden Teü<Är Charge abgeführt und gesammelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der größte Teil der nicht umgesetzten
Charge auf einer Temperatur unterhalb 1800° Celsius gehalten wird.
3. Verfahren nach den Aussprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der
Ofenteile, die Kohlenstoff enthalten und die mit dem geschmolzenen Aluminium in Kontakt kommen, auf
Temperaturen unter 1800° Celsius gehalten werden. 30 tentschrift 36 07 221 angegeben. Obwohl das Verfahren
4. Verfallen nach den Ansprüchen 1 bis 3,dadurch nach diesem Patent zu Aluminium in im wesentlichen
gekennzeichnet, daß die Chs-ge in der Ofenkammer
auf einen Herd abgelegt wird, der gedreht wird.
5. Verfahren nach den Ansprachen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Ofenkammer ein
Druck zwischen 0,1 und i0 bar eingestellt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Aluminium in einem
Becken gesammelt wird, das auf einer Temperatur von 670 bis 1800° Celsius gehalten wird.
'einem Zustand führt, werden jedoch außerordentlich hohe Betriebstemperaturen entwickelt, was zu Problemen
hinsichtlich des Materials für die Anlagen führt
Es ist in der Technik seit langem bekannt, daß die vorerwähnten Schwierigkeiten hinsichtlich der Reaktion
von Aluminium mit Kohlenmonoxid vermieden werden können, wenn das Aluminium sich niemals in
einem dampfförmigen Zustand beimdet. Deshalb sollte, <·ο wenn ein Verfahren unter solchen Bedingungen durchgeführt
wird, daß Aluminium im flüssigen Zustand erhalten wird, dieses Verfahren frei von Rückreaktionsprodukten
sein.
Keines dieser Verfahren, bei welchen Aluminium im
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung 45 flüssigen Zustand erzeugt wird, war jedoch erfolgreich
von Aluminium, bei dem ein offener Lichtbogen be- hinsichtlich der Gewinnung von Aluminium, das von
grenzter Heizwirkung auf eine Charge, die neben AIu- Anfang an nur geringe Prozentsätze Aluminiumcarbid
miniumoxid Kohlenstoff oder Kohlenstoff-Verbindun- enthielt. Der Grurd für diesen Nachteil der bekannten
gen enthält, gerichtet wird. Verfahren wird leicht verständlich, wenn der Umstand
Von vielen Fachleuten ist große Mühe aufgewendet 50 berücksichtigt wird, daß Aluminiumcarbid in schmelzworden,
ein geeignetes thermisches Verfahren zu entwickeln, welches das herkömmliche elektrolytische Verfahren
zur Herstellung von Aluminium ersetzen kann.
Die Fachleute sind sich seit langem der vielen theoretischen Vorteile bewußt, welche sich durch die Verwendung eines thermischen ''eduktionsprozesses für die
Herstellung von Aluminium im Gegensatz zu einem
elektrolytischen Verfahren ergeben können. Leider be
Die Fachleute sind sich seit langem der vielen theoretischen Vorteile bewußt, welche sich durch die Verwendung eines thermischen ''eduktionsprozesses für die
Herstellung von Aluminium im Gegensatz zu einem
elektrolytischen Verfahren ergeben können. Leider be
flüssigem Aluminium löslich ist und die Löslichkeit von Aluminiumcarbid in Aluminium mit zunehmenden Temperaturen
zunimmt. Aluminiumcarbid ist bei einem carbothermischen Reduktionsprozeß entweder infolge des
Umstandes vorhanden, daß es als Reaktionspartner eintritt oder inhärent während der Reduktionreaktion gebildet
wird. Dies ist dadurch bedingt, daß Aluminium eine hohe Reaktionsfähigkeit mit Kohlenstoff und bestimmten
Aluminium-Kohlenstoff-Verbindungen unter
mischen Verfahren zur Herstellung von Aluminium dar- eo Bildung von Aluminiumcarbid hat. Da die bekannten
in, daß es keinen Weg gibt, größere Mengen Aluminium Verfahren notwendigerweise bei hohen Temperaturen
in einem im wesentlichen reinen Zustand herzustellen. durchgeführt werden müssen, um Aluminium zu bilden.
Es bedarf keiner besonderen Erläuterung, daß die wird durch das erhaltene flüssige Aluminium, obwohl es
Schwierigkeit bei der Herstellung von Aluminium bei relativ reaktionsträge gegenüber Kohlenmonoxid ist.
den thermischen Verfahren nicht in der Bildung des AIu- 65 jedoch das Aluminiumcarbid gelöst, das ebenfalls inhäminiums
durch Reduktion des tonerdehaltigen Erzes be- rent im System vorhanden ist, wodurch ein mit Carbid
steht, sondern vielmehr in der Gewinnung des Alumini- verunreinigtes Aluminium erhalten wird. Hierbei ist zu
ums in einem im wesentlichen reinen Zustand. Die Pa- erwähnen, daß Aluminium, das eine höhere als eine etwa
steht ein Nachteil bei den bisher vorgeschlagenen ther-
5gew.-%ige Carbidverunreinigung enthält, aus vielen Gründen sehr unerwünscht ist, zu welchen der Umstand
gehört, daß es zu einer harten nicht fließfähigen Masse erhärtet, wenn die Temperatur etwas von der Reaktionstemperatur
herabgesetzt wird, wodurch sich ernste praktische Schwierigkeiten hinsichtlich der Oberführung
von einer Stelle zn anderen, ausgenommen bei hohen Temperaturen, ergeben. Zusätzlich muß berücksichtigt
werden, daß, wenn das erzeugte Aluminium mit mehr als etwa 5 Gew.-% Aluminiumcarbid verunreinigt
ist, die zusätzliche Energie, die für nachfolgende Rückführungsvorgänge
aufgewendet werden muß, das Verfahren wegen des Leistungsverbrauchs unwirtschaftlich
macht.
Es ist eine ganze Flut von Vorschlägen über verschiedene Wege gemacht worden, Aluminiumcarbid, das sich
in Mischung mit dem Aluminium befindet, zu entfernen, und es gibt viele Patente und Artikel in Zeitschriften
und dergleichen über diesen Gegenstand. Als Beispiel sei die DE-AS 20 23 443 genannt, wo in einem carbothermischen
Verfahren mit offenem elektrischem Lichtbogen ein geschmolzenes Gemisch aus Aluminium und
Aluminiumcarbid erzeugt wird. Das unerwünschte Aluminiumcarbid muß aus diesem geschmolzenen Gemisch
entfernt werden, was dadurch geschieht, daß die Schmelze abgekühlt wird, damit sich das Aluminiumcarbid
unter Bildung von kleinen zellförmigen Schalen verfestigt.
Das innerhalb dieser zellförmigen Schalen begrenzte Aluminium, das noch in geschmolzenem Zustand
ist, soll dann aus den Spalten der zellförmigen Schalen ausfließen, oder ausschwitzen können.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde ein carbothermisches
Verfahren zur Gewinnung von Aluminium bereitzustellen, das von Anfang an keine wesentliche
Menge Aluminiumcarbid enthält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein carbothermisches
Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich fundamental von dem bekannten Verfahren nach der
DE-AS 20 23 443. in dem es versucht, die Bildung von Aluminiumcarbid in der Reaktionszone überhaupt zu
unterbinden. Das erfindungsgemäße Verfahren geht davon aus, daü das in der Reaktionszone in situ gebildete
Mluminium eine hohe Reaktionsfähigkeit mit Kohlenstoff und bestimmten Aluminium-Kohlenstoff-Verbindungen
unter Bildung von Muminiumcarbid hat. wobei die Löslichkeit von Aluminiumcarbid in Aluminium mit
zunehmenden Temperaturen zunimmt. Es gilt demnach, das in der Reaktionszone gebildete Aluminium
schnellstmöglich abzuziehen, um diese Reaktion mit Kohlenstoff zu Aluminiumcarbid und die Lösung von
Aluminiumcarbid im Aluminium zu unterbinden. Dies gelingt mit den im Kennzeichen des Anspruches 1 genannten
Maßnahmen.
Zunächst ist zu erwähnen, daß die Erfindung grundsätzlich ein Doppeltemperaturverfahren ist, d. h. Aluminium
wird in einer ersten Hochtemperatur-Rcaktionszone
gebildet und dann bei einer wesentlich niedrigeren Temperatur gesammelt. Die niedrige Temperatur, bei
welcher Aluminium gesammelt wird, ist so gewählt, daß es physikalisch unmöglich ist, Aluminiumcarbid durch
das Aluminium aufgelöst wird, da. wie erwähnt, die Fähigkeit von Aluminium nicht umgesetztes Aluminiumcurbid
zu lösen streng eme Funktion der Temperatur ist. Das Aluminium wird daher bei der einen Temperatur
erzeugt und kann über eine kühle nicht umgesetzte Charge zu einer zweiten Zone fließen, die auf einer
wesentlich niedrigeren Temperatur gehalten wird, bei welcher das Aluminium physikalisch nicht in der Lage
ist, Aluminiumcarbid in wesentlichen Mengen aufzulösen.
Ein außerordentlich wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht in der Art der Wärme, die der ersten Zone zugeführt wird. Das erfindungsgemäße
Verfahren erfordert absolut und positiv den Umstand, daß nur ein kleiner Teil der Charge auf die
Reaktionstemperatur zu einer gegebenen Zeit erhitzt wird, während der größte Teil der Charge auf einer
Temperatur bleiben muß, die wesentlich niedriger als die Reaktionstemperatur ist. Dieses Erfordernis steht im
absoluten Gegensatz zu den bisher angewendeten Verfahren. Es fällt sofort auf, daß, wenn jemand einen thermischen
Vorgang durchführt, es nahezu logisch erscheint, daß eines der Hauptziele darin besteht, die
Charge in der Reaktionszone auf .'-.; Reaktionstemperatur
so rasch wie möglich und so gleichmäßig wie möglich
zu erhitzen, um eine vollständige Reaktion sicherzustellen. Es ist daher nicht überraschend, daß bisher danach
gestrebt wurde, dies zu erreichen. Es wurde nun festgestellt, daß wenn in der Tat diese gleichmäßige Erhitzung
wie vorangehend beschrieben durchgeführt wird, Aluminium im reinen Zustand einfach nicht erhalten
wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird keine gleichmäßige Erhitzung einer Charge vorgenommen
und in der Tat befindet sich am heißesten Teil der Reaktionszone der größte Teil der Charge zu keiner
Zeit auf der Reaktionstemperatur.
In der Tat ist die gleichmäßige Erhitzung großer Teile des Chargenmaterials auf die Reaktionstemperatur vielleicht
der Hauptgrund, warum es bisher nicht gelungen ist, im wesentlichen reines Aluminium :rc einem carbothermischen
Verfahren zu gewinnen. Der Grund erscheint bei näherer Überlegung offensichtlich. V-'enn die
ganze Charge auf die Reaktionstemperatur erhitzt wird, muß das Aluminium, das sich bildet, und über die Charge
fließt, mit dem Kohlenstoff und dem Aluminiumcarbid Kontakt erhalten, die inhärent im Ofen bei erhöhter
Temperatur vorhanden sind.
Es wurde nun festgestellt, daß Aluminium mit einer geringen Verunreinigung durch Aluminiumcarbid in einem
einzigen Ofengang hergestellt werden kann, vorausgesetzt, daß das Chargenmaterial ungleichmäßig erhitzt
wird. d. h., daß im wesentlichen nur die Oberfläche der Charge so erhitzt wird, daß dieses an der Oberfläche
erhitzte Material Aluminium erzeugt, worauf man das Aluminium über den nicht umgesetzten Teil der Charge,
der nicht eine erhöhte Temperatur hat, fließen läßt, so daß js im wesentlichen unmöglich gemacht wird, daß
das kondensierte Aluminium Aluminiumcarbid löst. Sodann wird natürlich ein anderer Teil der Charge der
hohen Hitze ausgesetzt und der Zyklus fortgesetzt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Ofen, der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Der Ofenmantel
1 ist mit einem Deckel 2 und Schaurobren 3, 13. versehen. Zugangsrohre 4 und 5 könnet; ebenfalls vorgesehen
werden. Die Isolierung ist bei 6 und 7 gezeigt. Der Schmelztiegel 8 ist mit dem positiven Anschluß
einer Gleichstromquelle durch einen Graphitstab 9 verbunden. Die negative Elektrode 10 ist durch eine Bewegungsschraube
12 vertikal verstellbar und ven dem Ofendeckel 2 durch eine elektrisch nicht leitende Vaku-
umstopfbüchse 11 isoliert.
Fig. 2 zeigt die Gestaltung eines Plasmalichtbogens
zur Gleichstromenergieübertragung auf die Charge, der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet werden kann;
Fig.3 zeigt eine weitere Gestaltung eines Plasmalichtbogens,
der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden kann, wobei der
Lichtbogen zur Halbwellen-Gleichstromübertragung vorgesehen ist:
Fig. 4 zeigt einen Ofen, der zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung der in Fig. 2 gezeigten Plasmalichtbogengestaitung geeignet
ist.
Wie erwähnt, erfordert das erfindungsgemäße Verfahren
einen Zweitemperaturenbetrieb, eine Hochtemperaturzone, in welcher die Reaktion zur Gewinnung
von Aluminium betrieben wird, und eine Niedertemperaturzone für den Transport und das Sammeln von Aluminium,
wobei dieses an einer wesentlichen Auflösung von nicht umgesetztem Carbid gehindert wird.
Der Ofen wird mit einem aluminiumoxidhaltigen Material, gemischt mit einer kohlenstoffhaltigen Verbindung
beschickt, die vorzugsweise Aluminumcarbid und/ oder Kohlenstoff ist. Da im wesentlichen reines Aluminium
erzeugt werden soll, ist das aluminiumoxidhaltige Material vorzugsweise Aluminiumoxid von einem hohen
Reinheitsgrad, jedoch ist das erfindungsgemäße Verfahren in gleicher Weise mit unreinen Formen von
Tonerde und Aluminiumoxidcarbiden durchführbar und enthält, obwohl das erhaltene Produkt frei von Carbidverunreinigungen
ist, die normalerweise in den Aluminiumoxiderzen vorhandenen Verunreinigungen.
Das Verhältnis der aluminiumoxidhaltigen Verbindungen zu den kohlenstoffhaltigen Verbindungen wird
vorzugsweise so eingestellt, daß die zusammengesetzte Charge ein I : 1 ±0,05 Atomverhältnis von Kohlenstoff
zu Sauerstoff enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei jedem Druck durchgeführt werden, der höher als etwa 0,1 bar
ist. Es wurde festgestellt, daß bei Drücken unter etwa 0,1 bar flüssiges Aluminium nicht unter besonders günstigen
Bedingungen hergestellt wird. Andererseits ergibt sich aus thermodynamischen Erwägungen, daß die
Verdampfungsverluste abnehmen, wenn der Druck über etwa 0,1 bar zunimmt. Die Verwendung höherer
Drücke erfordert jedoch eine Einrichtung, mit der solche Drücke gehandhabt werden können, woraus sich
ergibt, daß die Wahl eines Druckes über etwa 1,0 bar erfordert, daß ein wirtschaftliches Gleichgewicht zwisehen
dem Energieverlust durch Verdampfung und den Kosten der Anlage hergestellt wird. Im allgemeinen liegen
brauchbare Drücke für das erfindungsgemäße Verfahren in einem Systemdruckbereich von etwa 0,5 bis
10 bar, wobei I —5 bar bevorzugt sind.
Ferner ist zu erwähnen, daß bei einer Ausführungsform der Erfindung, die nachstehend näher beschrieben
wird, die Verwendung eines Plasmabrenners vorgesehen ist. In einer solchen Situation übt der Brenner selbst
einen Druck aus, der von der Leistungsdichte abhängt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der Druck unmittelbar
unterhalb des Brenners an der Reaktionsstelle höher sein kann als in einem gewissen Abstand vom Brenner.
Bekanntlich sind die besonderen Drücke und Temperaturen.
die zur Anwendung kommen, gegenseitig voneinander abhängig, wie sich aus den elementaren Erkenntnissen
der Geseize der Thermodynamik ergibt. Es gibt in der Literatur Werke vieler Autoren, welche Temperaturen
angeben, die für verschiedene Drücke notwendig sind. Die genauen Temperaturen, zu denen angegeben
wird, daß sie für einen gegebenen Druck notwendig sind, schwanken je nach der Interpretation der
thermodynamischen Daten durch den Autor. Im allgemeinen ist jedoch eine Temperatur von etwa 2500° K für
den Betrieb bei 1 bar notwendig. Es ist daher vom praktischen Gesichtspunkt aus schwierig, die genaue Temperatur
anzugeben, die zur Weiterführung der Reaktion bei einem gegebenen Druck notwendig ist. Zusätzlich
und was vielleicht von gößerer Bedeutung ist, ist eine solche Angabe besonderer Temperaturen von keiner
praktischen Bedeutung, da in dem eigentlichen Ofenbetrieb die zur Messung der Temperatur verwendeten Instrumente
nach optischen Prinzipien arbeiten und die Charge dem Blick durch das Vorhandensein der Elektroden
entzogen ist. Die Temperaturen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, können
dadurch beschrieben werden, daß angegeben wird, daß für einen gegebenen Druck eine ausreichende Wärme
verwendet werden muß. um die Reaktion weiterzuführen, jedoch eine zu hohe Temperatur zur Folge hat,
daß das entstehende Aluminium aus dem Ofen heraus verflüchtigt. Vom praktischen Gesichtspunkt aus gesehen
absorbiert jedoch die Reduktion von aluminiumhaltigen F.rzen zur Gewinnung von Aluminium Wärme und
die Reaktion selbst regelt die Temperatur.
Es wurde festgestellt, daß unabhängig von allen vorerwähnten Prinzipien hinsichtlich Temperatur und
Druck es eine sehr einfache Art und Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gibt. Es
wurde festgestellt, daß eine genaue Regelung der Reaktion dadurch erreicht werden kann, daß ein nackter
Lichtbogen, wie nachfolgend beschrieben wird, zur Oberfläche der zur reduzierenden Charge gezündet und
die elektrische Dichte des die Charge beaufschlagenden Lichtbogens geregelt wird. Es wurde festgestellt, daß,
wenn die elektrische Dichte zwischen 1,55 bis 7.75 kw/ cm2 der durch den Lichtbogen beaufschlagten Charge
gehalten wird, die Reaktion in einer wünschenswerten Weise vor sich geht. Wenn die Lichtbogendichte ihren
unteren Schwellenwert überschritten hat, wird durch das Eintreten der Reaktion selbst die Temperatur bei
höheren Lichtbogendichten geregelt, da die Reaktion Wärme absorbiert.
Unter der Bezeichnung »elektrische Dichte« je Quadratzentimeter der Charge soll die dem Lichtbogen zugeführte
elektrische Gesamtenergie (d. h. Ampere χ Volt) geteilt durch die Fläche der Charge, .ie von
dem Lichtbogen beaufschlagt wird, verstanden werden. Hinsichtlich der Verwendung eines Plasmabrenners lassen
die Berechnungen der elektrischen Dichte die innere Energiezufuhr unberücksichtigt und berücksichtigen
nur den Übertragungsstrom.
Ein geeignetes Verfahren zur Messung der durch den Lichtbogen beaufschlagten Gesamtfläche besteht in der
Verwendung eines optischen Instruments. Der durch den Lichtbogen beaufschlagte Teil glüht und seine Fläche
kann gemessen werden. In dem Fall, in welchem die Oberfläche der Charge unregelmäßig ist, kann eine solche
Fläche dadurch gemessen werden, daß man den Lichtbogen zur Sohle des Ofens ohne eine eingebrachte
Charge springen läßt.
Wie erwähnt, besteht einer der kritischen Punkte des
erfindungsgemäßen Verfahrens in dem Umstand, daß die Charge, die der ersten Hochtemperaturzone zugeführt
wird, keinen Zustand gleichmäßiger Wärme er-
reicht, wie dies bei den bekannten Verfahren der Fall
war. Aus den vorangehend dargelegten Gründen scheint es ziemlich naheliegend zu sein, daß das im System
gebildete Aluminium die Charge nach unten fließt und, wenn die Charge eine erhöhte Temperatur hat, Has
Aluminium nicht umgesetztes Aluminiumcarbid auflöst, so dafJ ein mit Kohlenstoff verunreinigtes Produkt erhallen
-wird.
Es wurde nun festgestellt, daß eine geeignete Methode zum Erzielen dieser Art von Heizung, um die es sich
bei der Erfindung handelt, in der Verwendung eines niickten Lichtbogens besteht, bei welchem die verstellbare
Elektrode mit Bezug auf die umzusetzende Charge negativ ist. Die Bezeichnung »nackter Lichtbogen« wird
hier zur Bezeichnung eines Lichtbogens von einer Elektrode verwendet, die nicht in körperlichem Kontakt mit
der umzusetzenden Charge steht. Bei dieser Ausführungsform wird eine Beschickung in den Ofen gebracht
und ein nackter Lichtbogen von einer geeigneten Elektrode aus. beispielsweise von einer herkömmlichen Graphitelektrode
aus. gezündet. Wenn die elektrische Energie des Lichtbogens derart ist, daß sie eine elektrische
Dichte von 1.55 bis 7.75 kW/cm2 der durch den Lichtbogen
beaufschlagten Beschickung erzeugt und vorzugsweise 3.9 bis 5.5 kW/cm2, wird die Oberfläche der Beschickung
auf die gewünschten Temperaturen erhitzt. Durch diesen Umstand allein wird jedoch nicht sichergestellt,
daß die Beschickung nicht in gleichmäßiger Weise erhitzt wird. Es wurde festgestellt, daß um dies zu
erreichen, der Lichtbogen ein intermittierender Lichtbogen sein soll, d. h. er soll für eine gegebene Fläche der
Beschickung während eines Zeitraums eingeschaltet und während eines Zeitraums abgeschaltet sein.
Diese Art von Arbeitsweise wird nachfolgend als intermittierender Betrieb bezeichnet, unter welcher Bezeichnung
zu verstehen ist, daß ein besonderer Teil der Beschickung einer direkten elektrischen Beheizung
durch einen nackten Lichtbogen nur während 10—50% der Gesamtzeit unterzogen wird. So kann beispielsweise
der Lichtbogen zu einer Beschichtung während eines Zeitraums von 1 Minute betrieben und dann für zwei
Minuten abgeschaltet werden, hierauf von neuem für eine weitere Minute unterhalten werden usw. Bei der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es wünschenswert, daß der Lichtbogen während eines
Zeitraums im Bereich von 1/120 bis 90 Sekunden in Betrieb ist und sodann während geeigneter Zeiträume
abgeschaltet wird, derart, daß die Beheizung nur von
10—50% der Gesamtzeit erfolgt
Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten, dieses intermittierende Beheizen zu erzielen als das bloße An-
und Abschalten des Lichtbogens. So können z. B. mehrere Elektroden über einen ziemlich weiten Oberflächenbereich
verwendet werden und jede Elektrode während geeigneter Zeiträume innerhalb der vorstehend
angegebenen Richtlinien an- und abgeschaltet werden. Außerdem kann die Elektrode kontinuierlich in
Betrieb gehalten werden, jedoch über die Oberfläche eines Beschickungsgutes durch mechanische Mittel bewegt
werden derart, daß die Gesamtzeitdauer, während welcher der Lichtbogen einen besonderen Oberflächenbereich
beaufschlagt, zwischen 10 und 50% der Gesamtzeit
beträgt. In gleicher Weise kann die Elektrode kontinuierlich in Betrieb gehalten und die Beschickung durch
mechanische Mittel in den bzw. aus dem Lichtbogen bewegt werden und zwar in der Weise, daß der Lichtbogen
eine gegebene Fläche während 10—50% der Gesamtzeit beaufschlagt
Es wurde festgestellt, daß es vorteilhaft ist, einen nackten Gleichstromlichtbogen zu verwenden, bei welchem
die verstellbare Elektrode mit Bezug auf die Beschickung negativ ist. Der Grund hierfür besteht darin.
daß die negative Elektrode weniger Wärme beim Emittieren von Elektronen aufnimmt als die anodische Beschickung.
Bei einem Gleichstromlichtbogenbeirieb, bei welchem die bewegliche Elektrode negativ ist, nimmt
die Beschickung den größten Teil der Wärme auf jnd
ίο bleibt die Elektrode ausreichend kühl, um eine übermäßige
Verflüchtigung von Kohlenstoff zu vermeiden. Hierdurch wird die Gelegenheit auf ein Mindestmaß
herabgesetzt, daß heißer Kohlenstoffdampf mit dem kondensierten Aluminiumprodukt in Kontakt kommt.
wobei es Aluminiumcarbid bilden kann, das seinerseits
in dem Aluminiumprodukt rasch in Lösung geht.
Es wurde festgestellt, daß eine Graphitelektrode die
mit Bezug auf anodisches Aluminium negativ ist, Aluminium schmelzen kann, ohne daß mehr als 0,Wo AI4Cj in
das Aluminium gelangt.
Der offene Lichtbogen wird als wünschenswert betrachtet,
da die Oberflächentemperatur der Beschikkung Gelegenheit hat, bei der Unterbrechung des Lichtbogens
rasch abzunehmen, so daß der größte Teil der Beschickung auf der erforderlichen niedrigen Temperatur
als Folge des Wärmeübergangs zu kälteren Teilen des Ofens während der Perioden der Lichtbogenunterbrechung
bleiben kann. Während des vorangehend beschriebenen Hochtemperaturbetriebs wird das gebildete
Kohlenmonoxid aus dem System entfernt, während sich das Aluminium in einem kondensierten Zustand
befindet, so daß für praktische Zwecke im wesentlichen keine Aluminiumverbindungen durch Rückreaktion
entstehen.
Die zweite Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, das kondensierte Aluminium bei einer solchen
Temperatur zu entfernen, daß wesentliche Mengen Aluminiumcarbid in diesem einfach nicht gelöst
werden können. Die Temperatur der zweiten Stufe soll 125O0C nicht überschreiten und vorzugsweise in einem
Temperaturbereich von 670— 1000Q C liegen.
Eine Methode, dies zu erreichen, besteht darin, daß innerhalb des Ofens ein flüssiges Aluminium-Schmelzbad
aufrechterhalten wird und die Beschickung auf dieses aufflotiert wird, die Beschickung in der vorangehend
beschriebenen Weise so erhitzt wird, daß sich Aluminium in kondensiertem Zustand bildet, und dann das gebildete
Aluminium in das flüssige Aluminiumschmelzbad fließen kann, das auf den vorstehend angegebenen Temperaturen
gehalten wird. Bekanntlich ist ein flüssiges Metall ein ausgezeichneter Wärmeleiter, der Wärme
vom Lichtbogen und der Beschickung zu Bereichen bringt, von welchen die Wärme durch die Ofenwände,
Dach und Boden in rascher Weise abgeleitet werden kann, wodurch die notwendigen Temperaturregelungen
sichergestellt werden.
Hierbei ist jedoch zu erwähnen, daß die Aufrechterhaltung
eines flüssigen Schmelzbades aus Aluminium eine wirksame Methode ist, die vorangehend beschriebene
Temperaturregelung sicherzustellen, aber auch noch andere Möglichkeiten vorhanden sind, dies zu erreichen,
so daß die Aufrechterhaltung eines flüssigen Schmelzbades aus Aluminium für das erfindungsgemäße
Verfahren nicht absolut kritisch ist.
Es wurde beispielsweise festgestellt, daß die Wirkung
eines nackten Lichtbogens eine Tendenz hat, das gebildete Aluminium von der nicht umgesetzten Beschikkung
wegzublasen, so daß das kondensierte Aluminium
rasch abkühlt und, wenn es sich über die nicht umgesetzte Beschickung bewegt, eine ausreichend niedrige Temperatur
hat und daher nicht wesentliche Mengen Aluminiumcarbid
auflösen kann.
Das gebildete Aluminium kann ferner von der nicht umgesetzten beschickung in einfacher Weise durch mechanische
Mittel entfernt werden. So kann beispielsweise ein schräger Herd in der Weise verwendet werden,
daß das gebildete kondensierte Aluminium sofort aus der Reaktionszone fließt und abgekühlt wird, so daß,
wenn es sich über die nicht umgesetzte Beschickung bewegt, es eine ausreichend niedrige Temperatur hat,
um die Auflösung wesentlicher Mengen Aluminiumcarbid zu verhindern. Andere Methoden, mit denen das
gleiche Ergebnis erzielt werden kann, verwenden einen Zweietagen-Ofenherd derart, daß die obere und die untere
Etage des Ofenherdes über Kanäle verbunden ist. die ausreichend groß sind, damit Aluminium von der
oberen Etage zur unteren fließen kann, jedoch ausreichend klein, um zu verhindern, daß die Beschickung aus
der einen Etage zur anderen gelangt. Wenn das Beschikkungsgut, das sich in der höchsten Etage befindet, durch
den Lichtbogen beaufschlagt wird und flüssiges Aluminium gebildet wird, fließt das kondensierte Aluminium
durch die Beschickung in die zweite Etage des Ofenherdes, in welcher sich kein Aluminiumcarbid befindet, mit
dem es in Kontakt kommen kann.
Damit das erfindungsgemäße Verfahren wirksam werden kann, ist es erforderlich, daß das erzeugte flüssige
Aluminium über eine nicht umgesetzte Charge fließt und diese eine Temperatur unter etwa 1250°C und vorzugsweise
eine Temperatur im Bereich von 670— 1000°C hat. Andererseits kann, nachdem das kondensierte
Aluminium sich von der nicht umgesetzten Charge oder anderen Kohlenstoffquellen entfernt hat.
es natürlich eine beliebige Temperatur haben, da keine r.icht umgesetzte Charge oder Kohlenstoffqueüe vorhanden
ist und damit auch kein Aluminiumcarbid. das durch das Aluminium aufgelöst werden kann.
Ein weiteres wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß. da ein nackter
Lichtbogen verwendet wird, es möglich ist, einen geschlossenen Ofen zu verwenden statt einen, der der Außenluft
ausgesetzt ist. Die Verwendung eines geschlossenen Ofens hat vom Gesichtspunkt der Umgebung aus
gesehen einen zusätzlichen Vorteil, da die Charge ganz wesentlich vermindert wird, die behandelt werden muß.
um Verschmutzungen aus diesen zu entfernen und damit den Umweltnormen gerecht zu werden. Der geschlossene
Ofen ermöglicht ferner die Ausnutzung der Heizwerte des durch das Verfahren freigesetzten Kohlenmonoxids.
Daher ist, obwohl es nuht notwendig ist, für das erfindungsgemäße Verfahren einen geschlossenen
Ofen zur Gewinnung von Aluminium zu verwenden, die Verwendung eines geschlossenen Ofens mit zusätzlichen
wirtschaftlichen Vorteilen hinsichtlich der Umweltbedingungen und der Energieeinsparung verbunden,
wodurch insgesamt der Anreiz zur Anwendung des Verfahrens erhöht wird.
Wie erwähnt, muß zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein nackter Lichtbogen verwendet
werden und obwohl ein solcher nackter Lichtbogen unter Verwendung herkömmlicher Graphitelektroden in
der vorangehend beschriebenen Weise erzeugt werden kann, besteht eine bevorzugte AusfOhrungsform der Erfindung
in der Verwendung von Plasmabrennern zur Bildung des nackten Lichtbogens.
Obvvohl die Verwendung von Graphitelektroden Wärme mit eir.er geeigneten Leistungsdichte liefert und
eine Druckgaswirkung erhalten wird, welche das Bestreben hat, das erzeugte Aluminium an der Oberfläche
der Charge von dieser wegzubewegen, leidet sie unter dem Nachteil, daß sie eine kleine Menge Kohlenstoff in
das Produkt einbringt. Wie erwähnt, wurde festgestellt,
daß eine Graphitelektrode mit Bezug auf anodijches Aluminium Aluminium schmelzen kann, ohne daß dem
Aluminium mehr als etwa 0.3 Gew.-% Aluminiumcarbid zugesetzt werden. Die Verwendung von Graphitelcktroden
hat jedoch einen weiteren praktischen betrieblichen Nachteil insofern, als wenn der Lichtbogen erlischt,
der einzige mögliche Weg, von neuem einen Lichtbogen von dieser Leistungsdichte zu bilden, darin
besteht, die Elektrode so weit abzusenken, daß sie· die
Charge berührt und elektrischen Kontakt mit dieser erhält. Dies kann Schwierigkeiten zur Folge haben, wenn
nämlich Charge an der Elektrode hängenbleibt. Wenn zu viel Charge an der Elektrode hängenbleibt, werden
die elektrischen Entladungseigenschaften der Elektrode zum Nachteil des Gesamtbetriebs verändert. Um solche
Probleme zu vermeiden, muß eine sorgfältige Regelung für den zwischen einer Kohle- oder Graphitelektrode
und der Charge geschlagenen Lichtbogen ausgeübt werden.
Durch die Verwendung eines Plasmabrenners werden die vorerwänten Schwierigkeiten beseitigt, die auftreten
können, wenn herkömmliche Graphitelektroden verwendet werden, da natürlich dem Produkt kein Kohlenstoff
zugesetzt wird, und der Plasmastrahl hat den Vorteil,
daß der Lichtbogen auch dann gebildet werden kann, wenn die Strahldüse völlig von der Nähe der
Charge entfernt ist. Zusätzlich kann, wenn der Strahl aus irgendeinem Grunde erlischt, dieser wieder hergestellt
werden, ohne daß ein körperlicher Teil der strahlenbildenden Einrichtung in Kontakt mit der Charge
^CursCni wir*j. χ-ΐπ weiterer »orten utrs riasrnästräms
besteht darin, daß zusätzlich zu der normalen Wirkung der Lichtbogensäule, das erzeugte Aluminium von der
Charge wegzudrängen, der Strahl eine zusätzliche Gasströmung enthält (was ein wesentliches Merkmal des
Betriebs von Plasmastrahlen ist), und diese zusätzliche Gasströmung erhöht die Wirkung des Lichtbogcnstrahls,
das Aluminiumprodukt von der Stelle der Reaktion zu entfernen, so daß es rasch abkühlen und keine
wesentlichen Mengen nicht umgesetzter Charge auflösen kann.
Ein noch größerer Vorteil läßt sich bei der Verwendung von Plasmastrahlen erzielen, wenn zusätzliche
so Stromkreise vorgesehen werden, bei welchen eine zweite Stromversorgung zwischen dem Kathodenelement
des Plasmastrahls und dem Herd geschaltet ist, so daß die Lichtbogensäule nicht von einer negativen Elektrode
zur Strahldüse gezogen vird, sondern stattdessen von der negativen Elektrode zum Herd. Bei dieser Arbeitsweise
fließt sehr wenig Strom zur Düse. Der größte Teil des Stroms fließt zum Herd. An der Stelle der Reaktion
wird eine sehr hohe Heizwirkung erhalten, obwohl die Düse des Strahls sich in einem beträchtlichen Abstand
(von beispielsweise 7,5—15 cm) von der Charge befinden kann. Dies ergibt reichliche Möglichkeit für die
Charge, sich unter dem Strahl zu bewegen, ohne daß sie durch das Gehäuse der Strahleinrichtung berührt wird.
Wenn aus irgendeinem Grunde der Übertragungs-
ö5 strom, u. h. der Strom von der negativen Elektrode des
Strahls zum Herd unterbrochen wird, hält die Stromversorgung des inneren Strahls den Strahl be; normalem
Plasmastrahlbetrieb zwischen der negativen Elektrode
und der positiven Strahldüse aufrecht. Dies dient dann
al:; Anzeigeleuchte zur Wiederherstellung des Strahls durch die /weite Stromversorgung zum Herd zum gewünschten
Zeitpunkt, ohne daß der Strahl körperlich mit Bezug auf den Herd bewegt werden muß.
Das Starten und Stoppen der Übertragungsenergic /wischen der negativen Elektrode und dem Herd kann
so rasch geschehen, z. B. mit einer Periode von 60 Hz. In der Tat besteht eine der bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Plasmastrahlanwendung in der Verwendung von Halbwellen-Gleichsiromenergie
(ein 60 H/ Halbwcilengleichstrom) /ur Leistungsübertragung.
Auf diese Weise findet während einer Halbperiode die Übertragung bei negativer Innenelektrode des
Plasmabrenners und bei positivem Herd statt. Bei der Umkehrung der Spannung der Wechselstromversorgung
wird durch Gleichrichtung der Übertragungsstrom vom Herd zurück zur Innenelektrode des Strahls
blockiert.
Bei dieser Art von Halbwellenübcrtragung zwischen der Innenelektrode des Strahls und dem Herd beträgt
die Spitzenleistung, die der Zielfläche, nämlich der Stelle
der Reaktion, zugeführt wird, etwa das Vierfache der der Zielfläche zugeführten Durchschnittsleistung. Die
Heizwirkung des Piasmastrahis auf die Charge ist unbedeutend,
wenn der Lichtbogen nicht auf die Charge übertragen wird im Vergleich zu den Bedingungen,
wenn der Lichtbogen übertragen wird. Daher kann während der Halbperiode, während welcher der Lichtbogen
nicht auf die Charge übertragen wird, die Charge Wärme an die relativ kühlen Wände des Ofens (z. B.
1200"C) abstrahlen. Es läßt sich daher ohne weiteres erkennen, daß die tehr hohe Temperatur, welche für die
Reaktion (23000C) erforderlich ist. nur in der sehr dünnen
Schicht auftritt, wo der Strahl die Charge beaufschlagt,
während nach unten im Chargenkörper und in (Jen umgebenden Teilen der Beschickung die Temperatur
viel niedriger ist. Die Hochtemperaturzone ist nur einen kleinen Bruchteil eines Zolls dick, wenn eine Halbwellen-Gleichstromstrahlübertragung
a· wendet wird.
Bis jetzt ist noch kein gangbarer Weg aufgezeigt worden, um eine einfache Kohleelektrode eine Halbwellen-Gleichstromübertragung
durchführen zu lassen. Wenn der Lichtbogen infolge der Rückführung der Spannung auf Null erlischt, muß er nach der gleichen Methode
wieder gezündet werden, was bei einer Kohle- oder Graphitelektrode unpraktisch ist.
F i g. 2 und 3 zeigen die Gestaltung eines Plasmabrenners, der für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet
werden kann.
Sowohl in F i g. 2 als auch in F i g. 3 bezeichnet 14 die Öffnung des Plasmastrahlgehäuses, 15 das Gehäuse, 16
die Kathode bzw. die emittierende Elektrode des Plasmastrahls, die vom Gehäuse 15 durch eine Isolierung 22
isoliert ist.
Bei einer herkömmlichen Plasmastrahlanwendung liefert die Stromversorgung 19 eine negative Spannung
an die Elektrode 16 mit Bezug auf die Düse 14 und das Gehäuse 15. Die Elektronen, die von der Spitze der
Elektrode 16 emittiert werden und die Kraft des Gases zwischen der Düse und der Elektrodenspitze verhindert
und direkte Entladung zwischen der Elektrode 16 und der Düse. Stattdessen strömen die Elektroden heraus
und kommen dann zurück, um an der Düse 14 zu haften,
so daß sich ein bleistiftspitzenförmiger Strahl ergibt, der
unabhängig von irgendeiner anderen Anodenfläche ist. Mit anderen Worten, dieser Strahl besteht und wird
aufrechterhalten, ohne daß irgendeine andere Anodenfläche herum angeordnet ist.
Wenn bei der Anordnung nach Fig. 2 eine zweite
Stromversorgung 20 zwischen der Elektrode 16 und eincr anderen elektrisch leitenden Fläche 18 jcscha'let ist
und eine extra Gleichspannung, z. B 100 Volt, von der
Stromversorgung 20 über einen Schalter 21 angeschaltet wird, fließt der Plasmastrahl statt zwischen der Elektrode
16 und der Düse 14 nun zwischen der Elektrode 16
ίο und der Zielfläche 18. Wenn sich die Charge 17 innerhalb
der Zielfläche des Übertragi'ngslichtbogcns befindet, wird sie rasch und wirksam erhitzt, wobei sie den
größten Teil der im Lichtbogen zugeführten Energie aufnimmt. Bei der Wirkungsweise der Übertragung unier
Verwendung einer zweiten Stromversorgung 20 wird die Charge viel wirksamer und rascher als bei dem
einfachen herkömmlichen Plasmabrenner erhitzt, der in die Nähe der Charge gebracht werden muß.
F i g. 3 zeigt wie eine Haibweiienübertragung angewendet
werden kann. Auch in diesem Falle hält die Stromversorgung 19 den Lichtbogen aufrecht, wenn die
zweite Stromversorgung 23 und 24 keine Leistung zwischen der Elektrode 16 und der Charge 17 zufüh.t.
Wenn die Wechselspannung durch den Transformator 23 in einer solchen Richtung verläuft, daß sie ihren Weg
über einen Gleichrichter 24 nimmt, um die Elektrode 16 mit Bezug auf die Fläche bzw. den Herd 18 und die
Charge 17 negativ zu machen, wird während dieser Halbperiode Strom von der negativen Elektrode 16 auf
jo die Charge übertragen, wodurch dieser Wärme zugeführt
wird. Bei der Umkehrung der Wechselspannung durch den Transformator 23 derart, daß sie die Elektrode
16 mit Bezug auf den Herd 18 positiv machen würde, sperrt der Gleichrichter 24 den Stromdurchgang und
erlischt die Lichtbogenübertragung. Der Lichtbogen kehrt dann zu dem herkömmlichen Plasmastrahlmodus
c. ui
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Düse 14 gezogen und durch die Stromversorgung 19 aufrechterhalten wird.
Wie erwähnt, besteht der Vorteil dieser Art von Lichtbogenübertragung in dem Umstand, daß die Chargenoberfläche
auf eine Temperatur (von beispielsweise 23000C) erhitzt wird, die ausreichend hoch is', daß die
Reaktion zwischen dem Aluminiumoxid und dem Kohlenstoff weiterläuft, um Aluminium im kondensierten
Zustand und Kohlenmonoxid zu erzeugen, jedoch wird während der Rückwärtshälfte der Wechselstromperiode,
während welcher der Gleichrichter 24 den Stromdurchgang sperrt, die Charge nicht erhitzt und strahlt
sie Wärme an die Umgebung ab, deren Temperatur bei etwa 1200°C liegt. Der innere Teil der Charge bleibt
daher verhältnismäßig kühl, ein Zustand, der wesentlich ist, um die Aufnahme von Carbid durch das erzeugte
Aluminium zu vermeiden. In gleicher Weise werden die umgebenden Chargenteilchen, die nicht durch den
Lichtbogen bei seiner Übertragung beaufschlagt werden, nicht auf eine Temperatur erhitzt, die ausreichend
hoch ist, um Aluminiumcarbid dem Aluminium einzuverleiben, das sich über dieses auf seinem Weg zum
Bereich des Ofens wälzt, in welchem das erzeugte Aluminium bis zum Abziehen gehalten wird.
Die folgenden Beispiele zeigen den für die Durchführung der Erfindung gegenwärtig als besten betrachteten
Modus:
Beispiel 1
Der Ofen war so gebaut, daß eine elektrische Licht-
Der Ofen war so gebaut, daß eine elektrische Licht-
bogenheizung unter einem Vakuum oder einer geregelten Atmosphäre verwendet werden konnte. Der Ofenmantel 1 war aus Stahl und mit einem Deckel 2, Schaurohren 3 und Zugangsrohren 4 und 5 (die bei diesem
Experiment nicht verwendet wurden) versehen. Ein gießbares hitzebeständiges Material aus Bubble-Aluminiumoxid 6 und Kohlemehl 7 bildete die Wärmeisolierung. Der Graphitschmelztiegel 8 war mit der positiven
Klemme einer Gleichstromquelle durch einen Graphitstab 9 verbunden. Die negative Elektrode 10 war aus
Graphit und vom Ofendeckel durch eine elektrisch nichtleitende Vakuumstopfbüchse 11 elektrisch isoliert.
Die Elektrode 10 war durch eine Bewegungsschraube 12 vertikal verstellbar. Mit dem Ofendeckel 2 war durch
einen Beutelfilter eine nicht gezeigte Vakuumleitung mit einer Vakuumpumpe verbunden, um das Kohlenmonoxid .iii entfernen.
Anfänglich wurde der Ofen durch die Anwendung eines Lichtbogens von 4 kW bei unteratmosphärischem
Druck, d. h. bei einem Systemdruck von etwa l/j bar
gehalten. Der Lichtbogen beaufschlagte eine Fläche, deren Durchmesser mit etwa 19 mm am Schmelztiegel an
der Stelle des Stabes 9 geschätzt wurde.
Nachdem der Schmelztiegel ausreichend erwärmt worden war, so daß er nach den Lichtbogenabschaltungen eine dunkle Rotglühhitze zeigte, wurden 443 g
schmelzflüssiges Aluminium zugesetzt Der Lichtbogen wurde zu diesem Aluminium während mehrerer Minuten gezogen, um seine Temperatur auf etwa 10000C zu
bringen.
Ein Pellet, das etwa 8 g wog, eines Gemisches im Verhältnis von 584 g AUC3 zu 41,5 g AI2O3 von Hüttenqualität, kaltgepreßt mit einem Bindemittel aus 5% Stärke,
wurde auf die Oberseite des Schmelzbades aus Aluminium aufnotiert, nachdem das Metall abgestreift worden
■SL Das Pellet wurde unmittelbar unter der negativen
Elektrode angeordnet
Der Systemdruck wurde auf den Bereich von 0,75 bis 0,65 bar herabgesetzt Ein Lichtbogen von 30 V und
500 Ampere wurde während 30 Sekunden gezogen, während welcher Zeit festgestellt wurde, daß das Pellet
reagiert und Aluminium bildet, das mit dem Ausgangsbad zusammenfloß.
Nach der Abschaltung des Lichtbogens wurde der Ofen auf den atmosphärischen Druck zurückgeführt,
wobei Argon durch die Schaurohre strömte, die Schaugläser 13 wurden entfernt und zwei zusätzliche Pellets
wurden auf das Metallbad unmittelbar unter der negativen Elektrode nach dem Abstreifen des Bades, um die
nicht oxydierte Schmelze freizulegen, aufflotiert. Die Temperatur des Schmelzbades betrug etwa 1100° C.
Die Schaugläser wurden wieder aufgesetzt, der Systemdruck auf 0,75 bis 0,65 bar herabgesetzt und wieder
ein Lichtbogen von 15 kW gezogen, um die Überschneidungen des Pellets mit dem Metallbad zu bedecken. Die
Lichtbogenzielfläche wurde auf einen Durchmesser von etwa 19 mm geschätzt. Der Lichtbogen wurde während
60 Sekunden aufrechterhalten, während welcher Zeit Aluminium an der freiliegenden Fläche des Pellets und
an der Überschneidung des Pellets mit dem Ausgangsschmelzbad gebildet wurde, bis der größte Teil des Pellets verbraucht war und das erzeugte Aluminium mit
dem schmelzflüssigen Bad zusammenfloß.
Dieses periodische Verfahren wurde wiederholt, bis 83 g der Charge umgesetzt worden war. Zu keiner Zeit
wurde der Lichtbogen für länger als 90 Sekunden betrieben. Die Unterbrechungszeit des Lichtbogens wegen des Ofenbeschickungsvorgangs betrug 2—5 Minu
ten zwischen jeder Lichtbogenanwendung. Das schmelzflüssige Bad wurde während des Versuchs auf
einer Temperatur zwischen 10000C und 12500C gehalten. Die Systemdrücke veränderten sich zwischen 0.9
und 0,65 bar.
Nach dem Erstarren wurde das Metall entfernt es wog 478 g, was eine Ausbeute von 35 g Aluminium aus
einer Charge von 83 g eines Gemisches aus AI2O3/AL4C3
anzeigt Die Oberfläche des Schmelzbades unmittelbar
unter dem Lichtbogen war am Ende des Experiments
ungestört. Drei Klumpen dieses ungestörten Metalls wurden nach dem AUCj-Gehalt analysiert welche Analyse ergab 0,48 Gew.-%, 0,48 Gew.-% und 0,28 Gew.-%
AUC3. Das erzeugte Ahiminiummetall war von außeror
dentlicher Reinheit im Vergleich zu dem Metall, das
nach bekannten Verfahren mit einem einzigen Ofengang hergestellt worden war.
Der Ofen war der gleiche wie in Beispiel i mit der
Ausnahme, daß das Vakuum aus dem Zugangsrohr 4 statt am Deckel gezogen wurde. Dies geschah, um die
Schaugläser während des Betriebs rein zu halten.
244 g einer Charge mit der Zusammensetzung 61,2Gew.-% AI4C3 und 38,8 Gew-% Al2O3 (verdichtet
zu Pellets ohne Stärkezusatz) wurden in 33 Perioden zur Reaktion gebracht Keine Lichtbogenanwendung überschritt 60 Sekunden. Die Mindestverzögerungszeit be-
trug 2 Minuten zwischen Lichtbogenanwendungen. Die Lichtbogenintensität betrug etwa 123 kW bei den ersten 27 Perioden. Die kumulative Zeit der Lichtbogenanwendung betrug 0,459 Stunden. Die Gesamtdauer des
Versuchs betrug 1,8 Stunden. Als Regel war vorgesehen,
daß die maximale Zeit einer Lichtbogenanwendung 60
den Lichtbogen vor Ablauf dieser Zeit beenden würde,
wenn die Charge vollständig umgesetzt worden war.
AO ren zwischen 823° C und 11800C für alle mit Ausnahme
der letzten sechs Lichtbogenanwendungen. Bei manchen der letzten sechs Behandlungsfälle wurde die Leistungsintensität auf den Bereich von 21 —22 kW erhöht
und offensichtlich nicht umgesetzte Chargen von vor
ausgehenden Arbeitsperioden wurden vollständig um
gesetzt Die höchste Temperatur des Produktbades, die nach Beendigung dieser Arbeitsperioden mit höherer
Leistung beobachtet wurde, war 13200C.
Der Systemdruck während des Betriebs lag im Be
reich von 0.8—0,6 bar.
Das Ausgangs-Aluminiumschmelzbad hatte ein Gewicht von 515 g. Das gesamte gewonnene Metall betrug
617 g, so daß die Gewinnung an erzeugtem Metall 102 g
betrug.
Die Analyse des erzeugten Aluminiums ergab, daß es nur 2 Gew.-% Aluminiumcarbid enthielt.
Dieses Beispiel zeigt die Praxis der Erfindung ohne
das Erfordernis, daß die Charge mit einem flüssigen Aluminiumbad zusammengebracht wird. Dieses Beispiel
wird in Verbindung mit F i g. 4 beschrieben und verwendet den in F i g. 2 beschriebenen Plasmalichtbogen.
Der Ofen besitzt einen gasdichten Mantel 25. einen drehbaren elektrisch leitenden Herd 18 aus Graphit, einen Verbindungszapfen 26, der gegen den Herd 18 anliegt und Strom zu den Bürsten 27 leitet, welche mit der
positiven Klemme der Gleichstromquelle 20 verbunden sind. Die negative Klemme der Stromversorgung 20 ist
mit der Innenelektrode 16 des Plasmabrenners verbunden. Mit der Elektrode 16 ist ferner die negative Klemme
der Stromversorgung 19 verbunden, deren positive Klemme mit dem Gehäuse 15 des Plasmabrenners verbunden
ist. Mit dem Herd 18 dreht sich ferner ein Unterherd 28, der aus einem feuerfesten Material aus Aluminiumoxid
zusammengesetzt ist und eine Form zur Aufnahme des Metalls hat, das durch die Reaktion der
Charge unter dem Plasmastrahl erzeugt wird. Der Herd dreht sich mit etwa 0,2 Umdrehungen je Minute Das
Gehäuse 15 ist bezogen auf die Mitte des Herdes so versetzt, daß wenn sich der Herd dreht, die Charge unter
dem Lichtbogen hindurchtritt, was eine intermittierende Anwendung des Lichtbogens auf die Charge ermöglich
L
Chargenbriketts werden aus Massen hergestellt enthaltend Aluminiumoxid, Aluminiumcarbid, Kühle, Ofenkondensat
und andere Kohlenstoff-Aluminiumverbindungen aus dem Prozeß mit der einzigen Vorgabe, daß
die zusammengesetzte Analyse der Charge ein Atomverhältnis 1 :1 von Kohlenstoff zu Sauerstoff hau
Bei diesem Beispiel besteht die Charge aus einem Ofenkondensat mit der folgenden Analyse:
Aluminium
Sauerstoff
Kohlenstoff
Sauerstoff
Kohlenstoff
48 kg
14 kg
5 kg
dem 92 kg Aluminiumoxid und 38 kg Kohle zugesetzt wurde. Die zusammengesetzte Endcharge hatte ein
A'.on. verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff von 1 :1
und die folgende Analyse:
Dieses mitgeführte Aluminium wird als Ofenkondensat durch einfaches Abkühlen und Filiern aufgefangen und
dieses Ofenkondensat wird zum Chargenzubereitungsvorgang zurückgeführt, um mit einer neuen Charge wiederverwendet
zu werden.
Eine Analyse der viskosen Masse 30 zeigt eine Aluminiumzusammensetzung
an, die 3% Aluminiumcarbid enthält. Nach dem Füllen des Unterherdes 28 mit Produkten
der Reaktion des Plasmas auf der Charge 17.
ίο wird der Plasmastrahl bewegt, um die Schmelze 30 zu
beaufschlagen, und das Ofengehäuse wird bei 32 geöffnet, um Luft zutreten zu lassen. Die Ofendrehung wird
fortgesetzt, die Masse 30 in einen fließfähigen Zustand durch die Wirkung des Lichtbogens zurückgeführt, der
vom Plasmabrenner übertragen wird, und etwas Luft wird mit diesem Lichtbogenstrahl mitgeführt, was eine
solche Entkohlungswirkung ergibt, daß nach zv ei—drei
Umdrehungen des Herdes der Carbidgehalt auf die Höhe herabgesetzt worden ist, bei welchem die Masse 30
mit etwa 90O0C fließt. Ein Rückstand aus Aluminiumoxid,
Aluminiumcarbid und Aluminium wird von der Masse 30 abgestreift und aus dem Ofen zur Rückführung
als Teil der Zusammensetzung der Beschickungspellets zusammen mit dem Ofenkondensat entfernt. Et-
wa 60% des Gewichtes der Masse 30 wird als gießfähiges Aluminium gewonnen, das weniger als 0,2% Aluminiumcarbid
enthält. Diese Schmelze wird dadurch aus dem Ofen gegossen, daß der Ofen in herkömmlicher
Weise geneigt wird. Der Brenner wird dann in seine Stellung zur Einwirkung auf die Beschickungspellets 17
zurückgeführt, welche zur Fortsetzung des Betriebs eingegeben werden.
Aluminium
Sauerstoff
Kohlenstoff
Sauerstoff
Kohlenstoff
97 kg
58 kg
43 kg
58 kg
43 kg
Die Endcharge wird zu Briketts oder Pellets geformt.
Die Beschickungspellets 17 werden durch eine Beschickungsrutsche 29 dem Herd 18 zugeführt. Die
Stromquellen 19 und 20 werden eingeschaltet und das Brennergehäuse in einen Abstand von etwa 15 cm von
dem Herd gebracht, so daß der Lichtbogen sichtbar vom Brenner zu den Beschickungspcllets gezogen wird.
Mit anderen Worten, der Lichtbogen beaufschlagt die Chargenpcllets mit einem sich erweiternden Verlauf des
Lichtbogens zum Unterschied von dem sich verengenden Lichtbogen, der sichtbar wird, wenn der Strahl in
einem einfachen Plasmamodus ohne Lichtbogenübertragung betrieben wird.
Wenn sich der Herd dreht und die Pellets unter den Lichtbogen gelangen, wird sichtbar, daß sie tinter Bildung
einer hellen flüssigen Oberfläche auf jedem durch den Lichtbogen beaufschlagten Pellet reagieren. Diese
Flüssigkeit fließt über den Bord des Herdes 18 nach unten und in den aufnehmenden Behälter, der zwischen
dem Herd 18 und dem Herd 28 vorhanden ist, und bildet eine viskose Produktmasse 30. Das bei der Reaktion
entstehende Kohlenmonoxid wird aus dem Ofen durch ein Rohr 31 entfernt. Der Ofen arbeitet mit einem Druck
von im wesentlichen 1 bar. Der Herd 18 wird auf etwa 1000°C eingeregelt. Etwa 85% des dem Ofen als Beschickungspellets
17 zugeführten Aluminiumgehalts wird in der viskosen Masse 30 wiedergewonnen, während
der Rest durch Verdampfung verlorengeht und mit dem Kohlenmonoxid durch die Entlüftung 31 entweicht.
Hierbei ist zu erwähnen, daß es nicht notwendig ist.
die Entkohlungsreaktion innerhalb des Ofens durchzuführen, wie im vorangehenden Beispiel 3 angegeben. Als
Alternative kann die folgende Praxis angewendet werden:
Während der Ofen in Betrieb ist, wie in Beispiel 3 beschrieben und eine Schmelzmasse 30 aus Beschikkungspellets
17 erzeugt, wird ein sekundärer Brenner (nicht gezeigt) verwendet, um die Schmelzmasse 30 in
einem fließfähigen Zustand ohne Zutritt von Luft zum Ofen zu halten. Wenn eine Schmelzmasse 30 die hierfür
vorgesehene Kammer füllt, dann wird sie bei einer erhöhten Temperatur, d.h. von etwa 18000C zu einem
Behälter außerhalb des Ofens abgestochen. Diese direkt aus dem Ofen abgestochene Masse enthält weniger als
5 Gew.-% Aluminiumcarbid.
Aus den vorangehenden Beispielen ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren aus andere Verbindungen
von Aluminium und Sauerstoff als AIjOj angewendet werden kann. Unter der Bezeichnung »ein Aluminiumoxid«
ist daher jede Verbindung von Sauerstoff und Aluminium, z. B. Aluminiumtetraoxycarbid, zu verstehen.
»Aluminium-kohlenstoffhaltige Verbindungen« sind als aluminiumcarbidhaltig zu verstehen. Das einzi-
to ge Erfordernis der Beschickung besteht darin, daß das
Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff 1 :1 ±0,05 ist.
In diesem Zusammenhang ist ferner zu erwähnen, daß obwohl die Ofenbeschickung aus Aluminiumoxid und
b5 Kohlenstoff bestehen kann, dies nicht bevorzugt ist. Es
ist bekannt, daß, wenn Aluminiumoxid und Kohlenstoff reagieren, zumindest eines der Zwischenprodukte eine
Aluminium-Kohlenstoff-Verbindung wie Aluminium-
17
carbid ist. Die optimalen Bedingungen zur Gewinnung
von Aluminium-Kohlenstoff-Verbindungen sind nicht notwendigerweise die gleichen wie diejenigen zur Gewinnung von Aluminium. Daher ist es. wenn Kohlenstoff allein als Reduktionsmitte! verwendet wird, vorzu-
ziehen, daß der Prozeß in zwei gesonderten Stufen durchgeführt wird. Zu der ersten Stufe würde die Reaktion von Aluminiumoxid und Kohlenstoff zur Bildung
von aluminium-kohlenstofflialtigen Verbindungen, wie an sich bekannt, gehören, während bei der zweiten Stufe
das Produkt der ersten Stufe zusammen mit zusätzlichem Aluminiumoxid und Kohlenstoff beschickt wird,
so daß die Beschickung ein Atorr.verhältnis von Kohlenstoff zu Oxid von 1 :1 ±0,5 hat
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (1)
1. Carbothermisch^ Verfahren zur Gewinnung von Aluminium, bei dem ein offener elektrischer
Lichtbogen begrenzter Heizwirkung auf eine Charge, die neben Aluminiumoxid Kohlenstoff oder Kohlenstoff-Aluminiumverbindungen
enthält, gerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752547204 DE2547204C2 (de) | 1975-10-22 | 1975-10-22 | Carbothermisches Verfahren zur Gewinnung von Aluminium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752547204 DE2547204C2 (de) | 1975-10-22 | 1975-10-22 | Carbothermisches Verfahren zur Gewinnung von Aluminium |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2547204A1 DE2547204A1 (de) | 1977-05-05 |
DE2547204C2 true DE2547204C2 (de) | 1986-01-16 |
Family
ID=5959734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752547204 Expired DE2547204C2 (de) | 1975-10-22 | 1975-10-22 | Carbothermisches Verfahren zur Gewinnung von Aluminium |
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---|---|---|---|---|
IT201900011532A1 (it) * | 2019-07-11 | 2021-01-11 | Ilario Niboli | Processo di produzione di alluminio metallico |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2023443B2 (de) * | 1970-05-13 | 1974-03-07 | Showa Denko K.K., Tokio | Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch Reduktion von Aluminiumoxid mit Kohlenstoff |
-
1975
- 1975-10-22 DE DE19752547204 patent/DE2547204C2/de not_active Expired
Also Published As
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---|---|
DE2547204A1 (de) | 1977-05-05 |
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