DE899937C - Verfahren und Anlage zur Gewinnung von in Loesung befindlichem Kochsalz unter gleichzeitiger Erzeugung von destilliertem Wasser - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Gewinnung von in Loesung befindlichem Kochsalz unter gleichzeitiger Erzeugung von destilliertem Wasser

Info

Publication number
DE899937C
DE899937C DEC1953D DEC0001953D DE899937C DE 899937 C DE899937 C DE 899937C DE C1953 D DEC1953 D DE C1953D DE C0001953 D DEC0001953 D DE C0001953D DE 899937 C DE899937 C DE 899937C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
solution
evaporator
evaporation
boiler
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC1953D
Other languages
English (en)
Inventor
Leon Nisolle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Original Assignee
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Centre National de la Recherche Scientifique CNRS filed Critical Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Application granted granted Critical
Publication of DE899937C publication Critical patent/DE899937C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/06Preparation by working up brines; seawater or spent lyes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating
    • C02F1/04Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating
    • C02F1/04Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
    • C02F1/16Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation using waste heat from other processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Anlage zur Gewinnung von in Lösung befindlichem Kochsalz unter gleichzeitiger Erzeugung von destilliertem Wasser Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung -von Kochsalz aus wäßrigen Lösungen, das die gleichzeitige Erzeugung von .destilliertem Wasser ermöglicht.
  • Das V"erfähren, nach der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß das Wasser unter einem ho@z;:n Vakuum in der Weise verdampft wind, daß diese Verdampfung allmählich vor sich geht, wobei als Mittel zur Erwärmung der Lösung und Kond.ensierung der Verdampfungswrasen zwei Wasserquellen verwendet werden, deren Temperaturen verschieden und niedrig sind, wie z. B. einerseits das «-arme, auf der Meeresoberfläche entnommene, und andererseits das aus der Tiefe heraufgepumpte kalte Wasser. Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens wird die zu behandelnde Kochsalzlösung vorteilhaft einer Vorwärmung mittels des durch spontane Verdampfung des Oberflächenmeerwassers im Vakuum gebildeten Dampfes und dann selbst der Verdampfung im Vakuum unterworfen, wobei man ,die gebildeten Wrasen in dem Maße ihres Entstehens mit Hilfe des kalten Tiefenwassers kondensiert. Auf diese Weise erhält man gleichzeitig mit dem aus der Lösung gewonnenen Kochsalz noch destilliertes Wasser, .das von. der Kondensation. des Heizdampfes herrührt.
  • Der oben :beschriebene Vorgang kann in mehreren Verdampfungs- und Konzentrationsstufen durchgeführt werden, in denen man eine Kochsalzläsung nacheinander behandelt, deren Salzkonzentration nach und nach bis zum Fällen des zu gewinnenden Kochsalzes zunimmt. Man kann dann entweder diskontinuierlich oder kontinuierlich arbeiten. Im erstgenannten Fall wird in jedem Abschnitt derselbe Kreislauf von Arbeitsgängen, und zwar die Vorwärmung und die Verdampfung der Kochsalzlösung, so lange wiederholt, bis man die gewünschte Konzentration erhält, worauf man die Lösung :dem nächstfolgenden Abschnitt zuführt. Im zweitgenannten Fall wird die Betriebskonzentration. der Kochsalzlösung jeweils in jedem Abschnitt dadurch wiederhergestellt, d aß man diesem Abschnitt eine berechnete Menge einer weniger konzentrierten Lösung zuführt, die z. B. einem .der vorhergehenden Abschnitte entnommen wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Anlage zur Durchführung ,des oben beschriebenen Verfahrens. Diese Anlage besteht im wesentlichen aus mehreren Verdamp:fungs- und Konzentrationsabschnitten, die-, durch die folgenden Teile gebildet sind: eine Vorrichtung zur Vorwärmung der Kochsalzlösung, einen Verdampfer für die Verdampfung im Vakuum mit Absetzwannen und Mittel, um einen ununterbrochenen Umlauf zwischen diesen beiden Vorrichtungen zu bewirken, ferner einen Kessel, der mit Oberflächenmeerwasser ,gespeist wird und durch spontane Verdampfung dieses Wassers im Vakuum Dampf für die Erwärmung der Vorwärmer liefert; Kondensatoren, die- mit kaltem Wasser gespeist werden und zur Kondensation der in den Verdampfern der einzeilnen Verdampfungs- und Konzentrationsabschnitte gebildeten Wrasen dienen, und Mittel, durch welche es möglich ist, einem jeden Abschnitt und mit einer berechneten Zusatzmenge eine weniger konzentrierte Kochsalzlösung zuzuführen, die dem vorhergehenden Verdampfungsabschnitt entnommen wird, um die Konzentration am Eintritt in den Vorwärmer des in Betracht kommenden Abschnittes auf einen im wesentlichen gleichbleibenden Wert zu halten.
  • Jeder Vorwärmer besteht vorzugsweise aus einem Rohrbündel, in welchem die zu behandelnde Kochsalzlösung umläuft und das in einem vom Kesseldampf durchströmten Raum angeordnet ist.
  • Der Verdampfer eines jeden Abschnittes kann aus einer Vorrichtung bestehen, die eine durchlochte Decke besitzt, durch welche die Lösung in Form eines feinen ileg ens in einen Raum herunterriesch, der mit dem Kondensationsraum eines Kondensators in Verbindung steht.
  • Der Kessel kann ebenfalls aus einer Vorrichtung für die Verdampfung der regenförmig herunterrieselnden Kochsalzlösung bestehen. Der Verdampfungsraumdieses Kessels kann über Kammern, die die Vorwärmungsrohnbündel enthalten, mit einer Entlüftungsvorrichtung in Verbindung stehen, wobei Kühlrohrbündel, die von kaltem Wasser durchströmt werden, vorteilhaft zwischen den Vorwärmern und dem Entlüftungsrohrstutzen eingeschaltet sind. . Die, Kondensatoren können auch aus Vorrichtungen bestehen, in denen Wasser regenförmig in Kondensationsräume herunterrieselt, die einerseits mit den Verdampfern und andererseits mit Entlüftungsvorrichtungen in Verbindung stehen. Sie können aus rohrförmigen Vorrichtungen bzw. aus Oberflächenkondensatoren bestehen. Von ,diesen Kondensatoren werden zweckmäßig zwei oder mehrere vorgesehen. und übereinander angeordnet, wobei der erste mit kaltem Wassergespeist und mit den Verdampfern der Abschnitte für die Verdamp,fung einer Kochsalzlösung von starker Konzentration in Verbindung ;gebracht wird und die in diesem Verdampfungsabschnitt entstehenden Wrasen kondensiert wenden, während der nächstfolgende Kondensator das vom vorhergehenden kommende Wasser ,erhält und mit den Verdampfern von Abschnitten von geringerer Konzentration in Verbindung ,gebracht wird usf.
  • Der Umlauf der zu behandelndenKochsalzlösung in jedem Verdampfungs- und Konzentrationsabschnitt und die Überleitung dieser Lösung von einem Abschnitt in. den. nächstfolgenden können z. B. mittels Schleuderpumpen bewirkt werden. Ferner können Pumpen .für die Entnahme des Wassers aus dem Kessel und aus ,den Kondensatoren, vorgesehen sein. Die zum Antrieb dieser verschiedenen Pumpen erforderliche el=ektrische Energie kann durch eine Ozeanturbine, d. h. eine Turbine geliefert werden, deren Antrieb durch Dampf erfolgt, der durch Verdampfung des Oberflächenmeerwassers erzeugt und durch .das aus der Tiefe geschöpfte kalte Wasser kondensiert wird. Die Entgasungsvorrichtung für diese Turbine, kann dann als Entlüfter benutzt werden, um das Vakuum in ;den einzelnen Teilen .der Einrichtung aufrechtzuerhahen:.
  • Die Anlage wird vorteilhaft so ausgeführt, @daß die unter der Wirkung des Windes .und der Sonne in den Seesalzteichen stattfindenden Salzkonzentrations- und Salzniederschlagsvorgänge in derselben. Rerihenfolge durch Vorwärmung und Verdamp.fung unter einem hohen Vakuum wiederholt werden. Die Einrichtung besteht dann z. B. aus fünf Verdampfungs- und Il.onzentrationsaibschnitten, die je einen Vorwärmer, einen Verdampfer und eine Umlaufpumpe enthalten, wobei der erste Abschnitt ursprünglich das Meerwasser erhält, das die zu behandelnde Lösung bildet. Die Abmessungen der Vorrichtungen, woraus die einzelnen Stufen, bestehen, und,die Fördermengen für den Unilauf der Lösung innerhalb einer jeden Stufe werden .dann so. bestimmt, daß .der erste Abschnitt z. B. für die Verdampfung von ungefähr 50% d"--s Lösungswassers, cler zweite Abschnitt für die Verdampfung von ungefähr 37% und jeder der drei letzten Abschnitte für die Verdampfung je eines Drittels des ifibrigbleibenden Wassers verwendet wird. Unter diesen Bedingungen setzt sich das Kochsalz allmählich in den A'bsetzvorrichtungen .der drei letzten Abschnitte ab, wähnend die Verunreinigungen, wie z. B. Galcium- und Eisencarbonat, Eisensulfat, im Laufe der Vorgänge in den beiden ersten Abschnitten niedergeschlagen werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann .die vollständige Anlage mit Ausnahme der Umlauf- und Förderpumpen in einem geschlossenen, unter Vakuum stehenden Raum angeordnet werden, der als Zylinder mit waagerechter Achse ausgebildet ist und dessen Wände z. B. entweder aus Metall oder aus Eisenbeton bestehen. Der Kessel und die beiden Kondensatoren, die übereinanderliegen, können im wesentlichen in der lotrechten Diametralebene dieses Zylinders angeordnet oder gegenüber dieser Ebene etwas versetzt sein, wobei der Kessel vorzugsweise den oberen Teil einnimmt, während die rohrförmigen Vorwärmer im unteren Teil des Zylinders beiderseits derselben. Ebene verteilt und. die Verdampfer oberhalb der Vorwärmer auf den Seiten des Zylinders angeordnet sind. Der Verdampfer des ersten. Abschnittes erstreckt sich vorzugsweise über die ganze Länge einer dieser Seiten, und die Verdampfer der vier anderen Abschnitte sind auf der Länge der anderen Seite verteilt, wobei ,der Verdampfer des zweiten Abschnittes für sich allein, ungefähr die Hälfte dieser Länge einnimmt. Die Verdampfer der vier letzten: Abschnitte stehen mit dem oberen, mit. kaltem Wasser gespeisten Kondensator, und der Verdampfer des ersten Abschnittes steht mit dem unteren, mit dem Wasser des oberen Kondensators gespeisten Kondensator in Verbindung.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der zusätzlichen Beschreibung, die nachstehend an Hand der Zeichnungen gegeben wird, in denen Ausführungsformen, auf die sich die Erfindung jedoch nicht .beschränkt, beispielsweise dargestellt sind. Es zeigt Fig. z eine Anlage zur Gewinnung von Kochsalz gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung, Fi-. 2 eine Ausführungsform einer solchen Anlage im Aufriß, und zwar in einer Vorderansicht, Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig.4 und 5 Längsschnitte nach den Linien IV-IV bzw. V-V der Fig. 3 und Fig. 6 einen Längsschnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 4.
  • Die in ,der Fig. i schematisch dargestellte Anlage besteht aus fünf Verdampfungs und Konzentrationsabschnitten oder Abteilungen, die je aus einem Vorwärmer für das zu -behandelnde Meerwasser, einer Umlaufpumpe und einem Verdampfer mit Absetzwannen bestehen. Die fünf Vorwärmer sind mit R1 b;zw. R2 . . . R5, d;ie entsprechenden Verdampfer mit Ei @bzw. E2 ... E5 und die Pumpen mit P1 @bzw. P2 . . . P5 bezeichnet. In. jeder Abteilung sind der Vorwärmer, die Pumpe und der Verdampfer durch einen Satz Rohrleitungen zu einem einzigen Kreislauf miteinander verbunden, in dem die Pumpe einen fortwährenden Umlauf vom Vorwärmer zum Verdampfer und umgekehrt aufrechterhält. Bei ra, rb . . . 1e sind die Rohrleitungen dargestellt, die das Meerwasser von den Vorwärmern zu den Verdampfern führen, und 2a, 2b ... 2e zeigen die Rohrleitungen, durch welche das wiederaufgenommene Wasser von den Verdampfern zu den Vorwärmern zugeführt wird. Die letztgenannten Rohrleitungen sind mit Absperrschiebern 3a, 3b ... 3e versehen. Die Saugseite der Umlaufpumpe P1 der ersten Abteilung kann ferner durch einen: Schieber 4a mit einer Rohrleitung 5, für die Zuführung des zu behandelnden Meerwassers in, Verbindung gebracht wenden, während die Saugseite der Pumpe einer jeden der anderen Abteilungen durch je einen Schieher 4b bzw. 4" 4d oder 4e mit einer Mischrohrleitung 5b bzw. 5,, 5,1 oder 5e in Verbindung gebracht werden kann, die an die Absetz,wannen des Verdampfers der Abteilung angeschlossen ist, die sich unmittelbar vor der in Betracht kommenden Abteilung befindet.
  • Die Vorwärmer R1, R2 . . . R5 besteben. aus Rohrbündeln, die mit Dampf erwärmt. werden, der von einem Kessel C geliefert wird, in. dem die Verdampfung unter Vakuum erfolgt und der durch eine Rohrleitung 6 mit Meerwasser von z. B. 3b° gespeist wird und durch spontane Verdampfung dieses zu einem Regen zerstäubten. Wassers Dampf von ungefähr 27° liefert. Dieser Kessel ist mit einer Wasserabführungsrohrleitun.g 7 mit einer Pumpe 8 versehen..
  • Die Verdampfer El, E2 . . . E5 bestehen vorteilhaft aus Vorrichtungen, in denen das Wasser r benförmig herunterrieselt, und Absetzwannen und stehen getrennt mit je einem der beiden Vakuumkondensatoren K1, K2 in. Verbindung, und zwar die Verdampfer E2, E3, E4 und E5 .der vier letzten Abteilungen mit dem Kondensator K1 und der Verdämpfer Ei der ersten Abteilung mit dem Kondensator K2. Hier sind die Kondensatoren K1, K2 ebenfalls Vorrichtungen, -in. denen das Wasser regenförmig herunterrieselt. Der erste dieser Kondensatomen erhält kaltes Wasser von z. B. 8° -durch eine Rohrleitung 9, und kondensiert unter einem verhältnismäßig hohen Vakuum die von den Verdampfern E2, E3, E4 und E5 kommenden Wrasen, während der zweite das vom Kondensator Ei kommende, bereits vorgewärmte Wasser durch eine Rohrleitung io erhält und die Wrasen des Verdampfers Ei unter einem weniger holen Vakuum kondensiert. An ,den Kondensator K2 ist eine Wasserabführungsrohrleitung I'I mit einer Pumpe 12 angeschlossen. An die beiden Kondensatoren sind ferner Rohrleitungen 13, 14 für die Entlüftung angeschlossen.
  • Die für den. Antrieb der einzelnen Pumpen nötige elektrische Energie 'kann vorteilhaft, wie bereits erwähnt, durch eine Ozeanturbine geliefert werden, die in der Nähe der Anlage ;aufgestellt ist, wobei der Vakuumexhaustor dieser Turbine zur Aufrechterhaltung des Vakuums in den, verschiedenen: Teilen der Anlage und insbesondere zur Entlüftung der Kondensatoren. K1 und K2 durch die Rohrleitungen 13 und 14 ,benutzt wird. Die so. ausgeführte Anlage arbeitet im ganzen wie folgt: In jeder Abteilung kann die Lösung durch das Rohrbündel des Vorwärmers auf die Temperatur von 2r° vorgewärmt werden. Nimmt man an, daß die Spannung in dem entsprechenden Kondensator etwas geringer ist als die Spannung der Lösung mit der vorgesehenen Konzentration und mit der angenommenen Temperatur von zß°, so ergibt sich hieraus, daß bei jedem Durchgang der Lösung durch den mit dem betreffenden Vorwärmer verbundenen Verdampfer eine spontane Verdampfung von 3/55o oder ungefähr 1/iao des Wa#ssers der Lösung entsteht. Durch ein vorheriges Arbeiten. von hinreichender Dauer wird die Konzentration in den einzelnen Abteilungen z. B. auf 70g Kochsalz je Kilogramm Wasser in der ersten Abteilung, auf 27o g je Kilogramm Wasser in der zweiten Abteilung und auf die Sättigung in ;den drei letzten A'btei'lungen gebracht.
  • Sobald :diese Konzentrationen erreicht. sind, werden die Verbindungsschieber 4b, 4" 4d, 4e der Saugseite einer jeden Pumpe P2, P3, P4, PS mit der Absetzwanne des Verdampfers E2, E3, E4, Es der vorhergehenden A'btei.lung geöffnet. Dieses Öffnen ist so eingestellt, daß die Menge der weniger konzentrierten Lösung, die von dieser Abteilung kommt- und sich mit der Lösung der in Betracht kommenden Abteilung vermischt, den für die Konzentration dieser sich .im Verdampfter konzentrierenden Lösung gewählten Betriebswert wiederherstellt. Die Heizleistungen der Vorwärmer der einzelnen Abteilungen sind so gewählt, daß ungefähr 50% des Lösungsiwassers in der ersten Abteilung, ungefähr 37'10 in der zweiten und ungefähr je ein Drittel des übriggebliebenen Wassers in jeder der drei letzten Abteilungen verdampft. In diesen,drei letzten Abteilungen wird durch die allmähliche Verdampfung .des Wassers ein allmähliches Absetzen des Kochsalzes .bewirkt. Die Verunreinigungen, (Calcium- und Eisencarbonat, Eisen.sul.fat) werden im Laufe .der Vorgänge in den Absetzwannen der -Verdampfer El und E2 niedergeschlagen.
  • Das sich in den Absetzwannen der Verdampfer E3, E4 und E5 absetzende Kochsalz kann in kontinuierlicher oderdiskontinuierlicher Weise abgeführt werden.
  • Es ist zu bemerken, daß die Pumpen in dem Kreislauf der Lösung einen Druck aufrechterhalten sollen, der genügend hoch ist, um jede spontane Verdampfung in den Rohren und insbesondere in den Zuführungskanälen für die Zuführung des Wassers zu den Platten der Verdampfer zu vermeiden. Um jeder Betriebsstörung vorzubeugen, können auf diesen Kanälen Rückschlagventile angeordnet sein, um den sich etwa bildenden Dampf abzuführen.
  • Es ist ferner noch zu bemerken, daß man die Rohrbündel statt durch Vorwärmer Ri, R2 ... R5 mit dem vom Kessel C gelieferten Dampf von 27° auch unmittelbar mit Meerwasser von z. B. 30° erwärmen könnte. Die Austauschfläche dieser Rohrbündel müßte dann aber vergrößert werden, und. die, nötige Energie wäre auch größer. Außerdem wäre es bei dieser Art der Erwärmung nicht möglich, wie dieses bei der Dampfheizung --der Fall ist, das -destillierte Wasser zu sammeln, das durch die Kondensation des Dampfes sauf den Rohrbündeln gebildet wird.
  • Bei der praktischen Durchführung der Erfindung werden die einzelnen Bestandteile :der Anlage mit Ausnahme der Umlauf- und Abführungspumpen vorteilhaft in einem. geschlossenen, unter Vakuum stellenden Raum vereinigt. Die Fig. 2 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anlage.
  • In diesem Ausführungsbeispiel besteht der geschlossene, die Einrichtung enthaltende Räum aus einem Zylinder 15 mit waagerechter Achse, der an den Enden durch gewölbte Deckel 16, 17 geschlossen ist und deren Wände entweder aus Metall oder aus Eisenbeton bestehen. Dieser Zylinder wird von Säulen 18 getragen.
  • Im oberen Teil .des Zylinders 15 ist der Kessel C angeordnet, der sich über die ganze Länge des Zylinders erstreckt und dessen lotrechte Mittelebene zweckmäßig gegenüber,der lotrechten Mittelebene des Zylinders nach der einen Seite etwas versetzt ist. Dieser Kessel wird seitlich durch zwei Längswände rgQ, rgb begrenzt, die in ihrem oberen Teil lotrecht sind und sich dann symmetrisch nach der lotrechten Mittelebene des Kessels krümmen. Im oberen Teil des Kessels werden durch Wände 2o", tob zwei Zuführungswassersammelräume 2@rQ, erb gebildet, an welche sich auf dem Deckel 16 des Zylinders 15 zwei Warmwasserzuführung.srohrleitungen 6Q, 6b für das Wasser von 30° anschließen. Diese Sammelräume stehen durch in den Wänden 2o", tob vorgesehene Öffnungen 2,?, mit der Oberseite eines waagerechten, durchlochten Bleches 23 in: Verbindung, das durch an den genannten Wänden vorgesehene Schultern getragen wird und durch :welches das Kesselspeisewasser regenförmig hindurchrieseilt. Unterhalb dieses durchlochten Bleches ist eine Wanne 24 angeordnet, die zur Aufnahme des nicht verdampften Wassers dient und an welche auf :den Zylinderdeckel 17 die Abführungsleitung 7 angeschlossen ist.
  • Zwischen der Wanne z4 und den Kesselwänden 1,9" I9b sind seitliche Durchgänge 25Q, 2.5b Vorgesehen, durch welche der durch die spontane Ver-.dampfung des vom durchlochten Blech 23 regenförmig herunterrieselndenWassers gebildete Dampf ,in .der Richtung (der Pfeile f den im unteren Teil des Zylinders 15 angeordneten Vorwärmern R1, R2 . . . R5 zugeführt wird. Diese Vorwärmer sind in Kammern angeordnet, die seitlich durch schiefe Wände 216Q, 26L und in der Längsrichtung durch lotrechte Querwände 27" 27b (Fig. 6) begrenzt werden. Die Vorwärmer R1 und R2 der beiden ersten Abteilungen der Anlage sind größer als die anderen und, wie die Fig. 6 insbesondere :zeigt, auf der einen Seite des Zylinders in zwei der genannten Kammern angeordnet; die Vorwärmer R3, R4 und RS liegen auf der anderen Seite, wobei die Vorwärmer R4 und R5, deren Abmessungen geringer sind, in ein und derselben Kammer übereinanderliegen. Mit Ia-2d-Ib-2b . . . Ie-2e sind die Rohrleitungen bezeichnet, die für die Entnahme und die Zuführung des Meerwassers zu den einzelnen Vorwärmern dienen.
  • Im unteren Teil des Zylinders 15 und im wesentlichen in der Mitte der Länge dieses Zylinders ist zwischen den Wänden 27d und 27b eine Luftansaugkammer 28 vorgesehen, in welcher ein Rohrstutzen 29 angeordnet ist, an welchen außen eine .z. B. mit dem Entgaser einer Ozeanturbine verbundene Rohrleitung 30 angeschlossen ist. Die Saugkammer 28 steht mit den die Vorwärmer R1, R2 . . . R5 enthaltenden Kammern durch Kanäle 3Ia, 3Ib in Verbindung. Die durch ihre Berührung mit den Vorwärmern allmählich von Dampf befreite Luft wird auf diese Weise in der Pfeilrichtung f2 angesaugt und zwei Kühlern 32a, 32b zugeführt, die parallel zu den Vorwärmern und zwischen diesen in derselben; lotrechten Ebene wie der Kessel C angeordnet sind. Diese Kühler bestehen aus Rohrbündeln, die im wesentlichen die gleiche Länge wie die Vorwärmer erhalten und in denen kaltes Wasser umläuft, das durch Rohrstutzen 33a, 33b zu- und abgeführt wird. Zwischen den Scheidewänden 27" und 27b sind Ausgleichskanäle 34" 34b vorgesehen, durch -welche die die Vorwärmer R1, R2 ... R5 enthaltenden Kammern miteinander verbunden werden. Das in der Höhe der Vorwärmer kondensierte Wasser sammelt sich in Rinnen, die durch Scheidewände 35a, 35b gebildet sind, welche beiderseits der Luftkühler liegen, und dieses Wasser wird durch eine doppelte Rohrleitung 36 aus diesen Rinnen abgeführt. Das in der Höhe :der Luftkühler kondensierte Wasser sammelt sich in einer Rinne 15a, die im unteren Teil des Zylinders 15 vorgesehen ist, und wird durch eine Rohrleitung 37 aus dieser Rinne abgeführt.
  • Oberhalb der oben beschriebenen Vorwärmer sind die Verdampfer Ei, E2 ... E5 mit den zugehörigen Absetzwannen angeordnet. Diese sind oben durch Wände 38a, 38b begrenzt, die sich an die Kesselwände I9", I9b anschließen, während ihr unterer Abschluß durch schiefe Wände 26a, 26b erfolgt.
  • Der Verdampfer E1 der ersten Abteilung erstreckt sich über die ganze Länge der einen Seite des Zylinders 15. Er besitzt oben einen Sammler 39, an den sich auf dem Boden 16 des Zylinders -die Rohrleitung 1a anschließt, .durch welche das Warmwasser des Vorwärmers R1 zugeführt wird. Dieser Sammler ist durch Öffnungen 4o" mit der Oberseite eines waagerechten:, durchlochten Bleches qlli verbunden, durch welches das Wasser regenförmig hindurchrieselt. Das nicht verdampfte Wasser sammelt sich in, einer Wanne 42" die von der Seitenwand des Zylinders und durch die in lotrechter Richtung durch eine Wand 43, nach oben verlängerte schiefe Wand 26" gebildet wird. Diese Wanne ist auf ihrer Länge durch Querwände 44" getrennt, die als Verstrebungen wirken und sich nur über einen Teil der Höhe :der Wanne erstrecken; in der Breite ist die Wanne ferner durch eine Längswand 45, geteilt. In die zwischen der letztgenannten Wand und der Zylinderwand _gebildeten Kammern 46" tauchen Rohrstutzen 47" ein, .die außen zu einem Wiederaufnahmesammler 48, führen, der andererseits mit dem Rohrstutzen 2a des Vorwärmers R1 verbunden. ist. In den unteren Teil der Wanne 42" tauchen Rohrstutzen 49, ein, die außen zu einem für die konzentrierte Lösung vorgesehenen Sammler Sod führen, der andererseits mit ,der hier nichtdargestellten Mischleitung 5b verbunden ist, so daß man diese Wanne mit derjenigen der zweiten Abteilung inVerbindung bringen kann. Der Boden der Wanne 42a ist mit einer Öffnung 5 1, versehen, an welche eine bewegliche, für die Abführung des niedergeschlagenen Salzes vorgesehene und auf einem Wagen angeordnete Schleuse 52 angeschlossen werden kann. Durch eine mit einem Hahn 54a versehene Rohrleitung 53, kann die Schleuse 52 mit einem Sammler 55d verbunden werden, der selbst durch Rohrleitungen 56" mit .dem oberen Teil der Abteilungen 46" verbunden ist, um den. Druckausgleich zwischen diesen Abteilungen und der Schleuse zu bewirken.
  • Die Verdampfer E2, E3, E4 und E5 der vier anderen Abteilungen :sind auf der Länge der anderen Seite des Zylinders 15 verteilt, wobei der Verdampfer E2 für sich allein die Hälfte dieser Länge einnimmt. Diese in ähnlicher Weise wie der Verdampfer El ausgebildeten Verdampfer sind auf ihrer ganzen Höhe durch Scheidewände 44b, 44e, 44d voneinander getrennt, die in :der Fig.3 gestrichelt gezeigt sind. In. ihrem oberen Teil ist ein .durch die obenerwähnten Scheidewände geteilter Sammler 39b für die Zuführung des Warm-,wassers vorgesehen. An dem dem Verdampfer E2 entsprechenden Teil dieses Sammlers ist auf dem Boden: 17 des Zylinders die vom Vorwärmer R2 (Fg. 2) kommende Rohrleitung lb angeschlossen.;' ,die von den. Vorwärmern R3, R4 kommendenWarrnwasserzu-führungsleitungen ie, Id sind an den den Verdampfern E3, E4 entsprechenden Teilen des Sammlers 39b auf der Seite des Zylinders (Fig. 3 und 5) angeschlossen; endlich ist die vom Vorwärmer R5 kommende Rohrleitung i, mit dem dem Verdampfer E5 entsprechenden Teil auf dem Boden 16 des Zylinders verbunden. 48b ist Wiederaufnahm-esammler, .der .durch Rohrstutzen 47b mit den Kammern 46b .der Absetzwannen 4-2b dieser verschiedenen. Verdampfer verbunden ist, und 50b ist der durch Rohrstutzen 49.b mit dem unteren. Teil der Wannen 42b verbundene, für die konzentrierte Lösung vorgesehene Sammler. Die Böden .der Absetzwannen 42b sind mit Öffnungen 51b für den Anschluß einer beweglichen Schleuse 52 versehen, und durch einen .durch Rohrstutzen. 56b mit dein oberen Teil der Abteilungen 46b verbundenen Druckausgleichssammler 55b kann jede der letztgenannten Abteilungen durch eine, Rohrleitung 53b mit der Schleuse 52 verbunden werden.
  • In dem mittleren Teil ;des Zylinders 15 sind die beiden Kondensatoren K1 und K2 angeordnet, die in derselben lotrechten Ebene wie der Kessel C übereinanderliegen. Diese beiden Kondensatoren werden in ihrer Länge durch zwei lotrechte Scheidewände 57, 58 begrenzt, die unten durch eine gemeinsame waagerechte Scheidewan=d 59 miteinander verbunden sind. Der obere Kondensator K1 besitzt einenWasserzuführungsraum Goa, der seitlich durch zwei Wände 61 begrenzt wird, die die Wanne 24 des Kessels tragen, und anwelchem die Kaltwasserzuführungsleitung für das Wasser von 8° angeschlossen ist. Der Boden :dieses Raumes wird durch ein waagerechtes, durchlochtes Blech 62" gebildet, durch welches hindurch Wasser in einen Kondensationsraum 63, herunterrieselt, wo es den Dampf kondensiert, der von den Verdampfern. Ei bis E5 kommt und in :der Pfeilrichtung f3 durch zwischen den Wänden rgb und 43b vorgesehene Durchgänge eintritt. Der Baden des Kondensationsraumes 63a wird durch eine waagerechte Scheidewand 64 gebildet, die mit Löchern 65 versehen ist. Diese- werden nach unten .durch kurze Rohre 66 verlängert, die sich bis kurz oberhalb eines durchlochten Bleches 62b erstrecken,- das die obere Wand des Kondensators K2 bildet. Die Rohre 66 sind in genügender Anzahl vorgesehen, damit der .sich darin einstellende Wasserspiegel, der den Druckunterschied zwischen den Kondensatoren K1 .und K2 darstellt, innerhalb der genannten Rohre und nicht oberhalb .des Bodens 64 liegt. Dieses hat zur Folge, :daß anomale Druckunterschiede, die etwa zwischen den Kondensatoren entstehen können, sich nur durch starke Änderungen :des Wasserspiegels in den Rohren 66 ohne nennenswerte Änderung des Wasserspiegels auf dem durchlochten Blech 6,2.b des Kondensators K2 äußern, so, daß die -diesem zugeführte Wassermenge nahezu gleichbleibt. Dieses Wasser rieselt regenförmig in eineu Kondensationsraum 63,b herunter, wo es den Dampf kondensiert, der vom Verdampfer Ei kommt und in der Pfeilrichtung f3 durch einen zwischen den Wänden 19" und 43a, vorgesehenen Durchgang eintritt. Am unteren Teil des Kondensators K2 ist die Rohrleitung rr angeschlossen, durch welche das sich auf dem Boden ,dieses Kondensators sammelnde Wasser abgeführt wird. Bei 13 und 14 sind ferner die Entlüftungsleitungen gezeigt.
  • Wie bereits oben erwähnt, empfiehlt es sich, für die Kondensation des Wassers Kondensatoren zu verwenden, die .so, gebaut sind, Jaß eine unmittelbare Berührung zwischen dem Kondensatwasser und dem zur Speisung der Kondensatoren benutzten Wasser vermieden wird, was durch rohrförmige Vorrichtungen oder sogenanute Oberflächenkondensatoren erreicht werden ;kann.
  • Andererseits wäre es auch im Rahmen -der Erfindung möglich, als Verdampfer für die einzelnen Abteilungen und für den Kessel beliebige Vorrichtungen zu verwenden, mit welchen eine große Austauschfläche zwischen der Kochsalzlösung bzw. dem Wasser einerseits und der Luft andererseits erhalten wird; derartige Vorrichtungen sind z. B. solche, bei denen das Wasser auf Flächen mit einer ;geringen Neigung herunterrieselt oder solche, die mit lotrechten Wasserstrahlen arbeiten. - - Ausführungsbeispiel Zur Gewinnung von Seesalz wird Meeresoberfläehenwasser von 30° mit etwa 35 g Salzgehalt im Liter .und Tiefenwasser von 8° verwendet. Das Oberflächenwasser wird fortschreitend konzentriert, indem man es nacheinander fünf in: Reihe geschaltete Verdampferabschnitte durchlaufen läßt, von denen jeder einen Vakuumverdampfer, einen Röhrenerhitzer und eine Umwälzpumpe aufweist.
  • Der Verdampferabschnitt .arbeitet in folgender Weise: Die Lösung fällt als Regen in einen Verdampferkasten und unterliegt dort einer teilweisen Eindampfung. Die verbleibende, auf diese Weise abgekühlte Mutterlauge sammelt sich in Absetz-,becken, wo sie von der Urncwälzpumpe erfaßt wird; dann durchläuft sie .den Erhitzer, wo sie die verlorene Wärme wieder aufnimmt, steigt dabei von 18 auf 21° an und gelangt zumVerdamp@fer zurück, um denselben Kreislauf auszuführen, bis sie die gewünschte Konzentration erreicht hat. Die Konzentration wird ,also eingehalten, indem man die durch die Eindampfung .bedingten Verluste mittels eines Zusatzes an Lösung ausgleicht, die aus dem vorangehenden Abschnitt (oder aus dem Meerwasser, falls es sich um den ersten Verdampferabschnitt handelt) entnommen wird. Der Zusatz wird in die Absetzwanne geleitet, wo. sie sich mit der Mutterlauge vermischt Die Röhrenverdampfer in den verschiedenen Abschnitten werden durch .den Dampf von 27° erwärmt, der in einemWärmeaustauscher unter Luftleere durch Verdampfung des Oberflächenwassers von 3o° erhalten wird. Das aus der Tiefe des Meeres geholte Wasser von 8° kühlt zunächst einen ersten Kondensator, wo die in -den vier letzten VcrdampferaIschnitten freigesetzten Dämpfe zur Kondensation kommen. Das Kühlwasser tritt von hier ,mit r z ° aus, um einen zweiten Kondensator zu kühlen, wo, sich der im ersten Abschnitt freigesetzte und bei r4° abgesaugte Dampf kondensiert. Wenn diese Kondensatoren nach Odem Mischprinzip arbeiten, wird das kondens=ierte Wasser mit dem Wasser evakuiert, das zu ihrer Kühlung gedient hat. Wenn dagegen Oberflächenkondensatoren verwendet werden, kann das kondensierte Wasser getrennt gewonnen wenden und als destilliertes Wasser dienen.
  • Die für die Verdampfung erforderliche Luftleere steigt .mit stärkeren -Konzentrationen an und wächst infolgedesssenvon dem erstenzumletztenAbschnitt. Sie erhöht sich auch vom ersten zum zweiten Kondensator. Die Leistung .der Umwälzpumpen nimmt dagegen von dem ersten zum fünften Verdampferabschnitt ab. Diejenige der Speisepumpe der Kon-.densatoren mit kaltem Wasser ist um einiges niedriger als diejenige der den Vorwärmer bedienenden Pumpe (Abführung des O=berflächenwassers). Die elektrische Energie, welche für die verschiedenen Hilfseinrichtungen, nämlich Wasserpumpen und Luftpumpen, vorzugsweise Zentrifugalpumpen, Luftkühler usw., .erforderlich ist, kann vorteilhafterweise durch die Wechselstromturbine einer Ozeanzentrale geliefert werden:, die wie :der vorstehend erwähnte Vorwärmer durch Verdampfung von Meeresoberflächenwasser von 3io° unter Vakuum arbeitet und dessen Luftgbsaugungsstation andererseits mit dazu dienen kann, das Vakuum in den zwei Kondensatoren aufrechtzuerhalten.
  • Unter diesen Bedingungen läßt sich das Meerwasser auf seinem Durchgang durch die zwei ersten Verda:mpferabschnitte auf die erforderliche Konzentration bringen, um zur Ablagerung des Salzes, ,das es enthält, in der Lage zu sein. Gleichzeitig wird es von seinem Schlamm und Verunreinigungen.befreit. Andererseits gewährleistet die Kreislaufpumpe in jedem Verdampferabschnitt innerhalb des Mutterlaugekreislaufes zwischen Verdampfer und Erhitzer einen ausreichenden Druck, um jede Salzablagerung durch Verdampfung zu verhindern. Der Betrieb kann sich also etwa wie folgt vollziehen.:
    Man erhält so durch Behandlung von 5 cbm Meerwasser in der Stunde eine stündliche Erzeugung von 25o kg Seesalz, d. h. 2oaat Salz im Jahr bei 8ieoo Betriebsstunden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von in Lösung befindlichem Kochsalz, insbesondere aus Seewasser, durch allmähliche Verdampfung des Lösungsmittels im Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung fortschreitend in aufeinanderfolgenden Verdampfungs- und Konzentration.sabschnitten verdampft wird, in jedem Abschnitt die Erwärmung mittels einer ersten, aus einem '\Taturwass,ervorrat entnommenen Wasserquelle erfolgt, ein Vakuum in einem umschlossenen Raum erzeugt, die Lösung teilweise in diesem Raum verdampft, der sich hierbei bildende Wrasen abgesaugt und durch Wärmeaustausch mit einer zweiten Wasserquelle von niedrigerer Temperatur als die erste und aus einer anderen: Tiefenlage des Wasservorrats geschöpftem Wasser kondensiert wird, .die teilweise eingedampfte Lösung dem nächsten Verdampfungs- und Kondensierungsabschnitt zugeführt und soweit eingedampft wind, bis das Kochsalz ausfällt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .d,aß das vergleichsweise warme Wasser von der Seeoberfläche und das kalte Wasser aus der Tiefe der See entnommen werden und die teilweise eingedampfte Lösung stufenweise weiter eingedampft wird, bis das Kochsalz zum Ausfällen kommt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Erwärmung die Lösung mittels der ersten Wasserquelle unter Vakuum zum Sieden gebracht und der erzeugte Wrasen in Wärmeaustausch mit der Lösung geführt wind. q.. Verfahren nach. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kondensierte Wrasen. als destilliertes Wasser gesammelt und gewonnen wird. . Verfahren: nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß in: jedem Abschnitt die eingedampfte Lösung im Kreislauf geführt und ständig in jedem Abschnitt die normale Lösungskonzentration, durch Einführung einer bestimmten Menge weniger konzentrierter Lösung aus einem der vorangehenden Abschnitte wiederhergestellt wird. 6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, Jaß sie aus mehreren Verdamp:fungsun.d Konzentrationsabteilungen besteht, die selbst aus je einem Vorwärmer für die Lösung, einem Vakuumverdampfer mit Absetzwannen und Mitteln zur Unterhaltung eines ständigen Umlaufes zwischen diesen beiden Vorrichtungen, einem mit Oberflächenmeerwasser gespeisten Vakuumkessel, der Dampf durch spontane Verdampfung im Vakuum für die Heizung der Vorwärm,evorrichtungen liefert, ferner mit kaltem Wasser gespeisten Kondensatoren. zum Kon, densieren des in .den Verdampfern der einzelnen Verdampfungs- und Konzentrationsabteilungen: gebildeten Wrasens und Mitteln besteht, durch welche in jede Abteilung weniger konzentrierte, der vorhergehenden Verdampfungsabteilung entnommene Lösung eingeführt werden kann. 7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, da3 die Vorwärmevorrichtung bei jedem Wärmeaustauscher aus einem Wärmeaustauscher mit von der zu erwärmenden Lösung durchströmten Rohrbündeln und einer umgebenden Kammer besteht, durch welche der aus dem Kessel kommende Dampf fließt, und die Verdampfer und der Kessel eine Kammer mit einer durchlochten Decke aufweisen, durch welche die Lösung in feinen Tropfen hindurchrieselt. B. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Luftabsaugevorrichtung mit dem Kessel verbunden ist. g. Anlage nach Anspruch 6, -dadurch Bekennzeichnet, daß die Kondensatoren aus einer Kammer mit d urchlochter Decke bestehen, durch welche die Lösung in Form feiner Tropfen herabrieseln gelassen wird, und mit einer Luftabsaugevorrichtung verbunden sind. ro. Anlage nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch sogenannte Oberflächenkondensatoren. 1z. Anlage nach Anspruch 6; dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinanderliegende Kondensatoren vorgesehen sind, von denen der erste mit kaltem Wasser gespeist wird und mit den zu den letzten Abteilungen gehörenden Verdampfern in Verbindung steht, deren Wrasen er in einem hohen Vakuum kondensiert, während der zweite Kondensator Idas von dem ersten kommende Wasser erhält und mit dem Verdampfer der ersten Abteilung in Verbindung steht, dessen: Wrasen er unter einem weniger hohen Vakuum kondensiert. 1a. Anlage nach Anspruch 6, .dadurch gekennzeichnet, daß für den Lösungsumlauf eine Pumpe zwischen -der Vorwärmeeinrichtung und ,dem Verdampfer jeder Abteilung eingeschaltet ist und eine Zweigleitung an die Saugseite der Pumpe anschließt, so. daß sie in der ersten Ab- teilung mit der zu -behandelnden Lösung und: in jeder folgernden Abteilung mit der konzentrierten Lösung aus der vorangehenden Abteilung gespeist wird. 13. Anlage nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein die Anlage umschließendes zylindrisches, evakuiertes und waagerecht angeordnetes Gehäuse, das .dieVerdampfer und,die Vorwärmeeinrichtungen aller Abteilungen mit den Kondensatoren und dem Kessel umschließt. 1q.. Anlage nach Anspruch 13, ,dadurch gelcennzeiichnet, daß der Kessel und die beiden übereinanderliegenden Kondensatoren im -wesentlichen in der lotrechten. diametralen Ebene .des zylinderförmigen Gehäuses angeordnet sind, wobei der Kessel zweckmäßig den. oberen Teil einnimmt, während die rohrförmigen Vorwärmer im unteren Teil des Zylinders beiderseits derselben Ebene verteilt und- die Verdampfer über diesen Vorwärmern auf den Zylinderseiten angeordnet sind. i5. Anlage nach Anspruch z4., dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer der ersten, Abteilung sich über die ganze Länge der einen Gehäuseseite erstreckt und :die Verdampfer -der anderen Abteilungen auf ,der Länge der anderen Gehäuseseite verteilt sind, wobei .der Verdampfer der zweiten Abteilung für sich allein ungefähr die Hälfte dieser Länge einnimmt. 16. Anlage nach Anspruch 15, dadurch. gekennzeichnet, daß die Verdampfer der folgenden Abteilungen mit dem oberen, mit kaltem Wasser gespeisten Kondensator in Verbindung stehen, während der Verdampfer der ersten Abteilung mit dem unteren, mit dem Wasser des abeTen Kondensators gespeistexnKondensator verbunden ist. 17. Anlage nach .Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß hydraulische Wasserarnschlüsse zwischen dem oberen und dem unteren Kondensator eingeschaltet sind. 18. Anlage nach Anspruch 6, -dadurch gekennzeichnet, daß eine bewegliche Schleuse mit einer Druckausgleichsrohrleitung vorgesehen ist, um mit jeder Absetzwanne der Verdampfer verbunden zu werden.
DEC1953D 1943-07-06 1943-08-14 Verfahren und Anlage zur Gewinnung von in Loesung befindlichem Kochsalz unter gleichzeitiger Erzeugung von destilliertem Wasser Expired DE899937C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR899937X 1943-07-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE899937C true DE899937C (de) 1953-12-17

Family

ID=9392451

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC1953D Expired DE899937C (de) 1943-07-06 1943-08-14 Verfahren und Anlage zur Gewinnung von in Loesung befindlichem Kochsalz unter gleichzeitiger Erzeugung von destilliertem Wasser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE899937C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD201726A5 (de) Waermetechnische einrichtung zur durchfuehrung thermodynamischer prozesse
DE1956956A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Frischwassererzeugung aus Seewasser
DE2202260A1 (de) Verfahren zum Destillieren von Fluessigkeiten
DE2407686A1 (de) Destillierverfahren
DE1805652C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Frischwasser aus einer wäßrigen Salzlösung sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1767640A1 (de) Destillationsanlage
DE4340745C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Brauchwasser aus verunreinigten Wässern
DE1619741A1 (de) Mehrstufiger Verdampfer
DE2624345C2 (de) Einrichtung für die Wärmerückgewinnung bei einer Entfettungsvorrichtung
DE1200218B (de) Vorrichtung zur Gewinnung von destilliertem Wasser aus See- oder Salzwasser
EP3448813B1 (de) Meerwasserentsalzungsvorrichtung zum entsalzen von meerwasser
DE1020997B (de) Verfahren zur Wärmeübertragung in Richtung auf höhere Temperatur
DE2632910A1 (de) Verfahren zum eindampfen von fluessigkeiten, insbesondere von radioaktiven abwaessern
DE899937C (de) Verfahren und Anlage zur Gewinnung von in Loesung befindlichem Kochsalz unter gleichzeitiger Erzeugung von destilliertem Wasser
DE3503863A1 (de) Anlage mit einem waerme aufnehmenden und waerme abgebenden prozessteil sowie einem eine absorbereinrichtung enthaltenden waermeversorgungsteil
DE2223081A1 (de) Mehrstufenverdampfungsverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens.4
DE2457578A1 (de) Absorptionskaelteanlage
DE1519740A1 (de) Entspannungsverdampfer
DE2430836A1 (de) Waermeaustauschermodell
EP0948381B1 (de) Apparat und verfahren zum verdampfen von flüssigkeiten
DE1517597A1 (de) Vielstufiger Entspannungsverdampfer
DE1517385A1 (de) Vorrichtung zum Verdampfen von Seewasser
DE3001995C2 (de)
DE2248124A1 (de) Destillationsanlage
DE3018918C2 (de) Vorrichtung zur Durchführung eines Kälteprozesses sowie Vorrichtung zur Meerwasserentsalzung