DE882088C - Verfahren zur Gewinnung von Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Ketonen

Info

Publication number
DE882088C
DE882088C DEL3350D DEL0003350D DE882088C DE 882088 C DE882088 C DE 882088C DE L3350 D DEL3350 D DE L3350D DE L0003350 D DEL0003350 D DE L0003350D DE 882088 C DE882088 C DE 882088C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
ketones
organic compounds
substances
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL3350D
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Dr Dierichs
Hans Dr Dott
Karl-Heinz Dr Eisenlohr
Wilhelm Dr-Ing Herbert
Werner Dr-Ing Petzold
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Lurgi Gesellschaft fuer Waermetechnik mbH
Original Assignee
Bayer AG
Lurgi Gesellschaft fuer Waermetechnik mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG, Lurgi Gesellschaft fuer Waermetechnik mbH filed Critical Bayer AG
Priority to DEL3350D priority Critical patent/DE882088C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE882088C publication Critical patent/DE882088C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Ketonen Es ist bekannt, daß Ketone, insbesondere aliphatische Ketone, wie Aceton, in Braunkohlenteer vorkommen und daß auch bei der katalytischen Kohlenoxydhydrierung unter Druck neben Kohlenwasserstoffen sauerstoffhaltige organische Verbindungen, wie Alkohole, Ketone, Aldehyde und Säuren, entstehen. Aus den öligen Erzeugnissen der katalytischen Kohlenoxydhydrierung, hat man die Ketonie schon mit wäßriger Mineralsäulre ausgeschüttelt. Auch wurde B#enzolvorla;"uf od.dgl. mit Wa.sser gewaschen, um Aceto#n daraus zu gewinnen.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung- darin, daß Ketone aus Leichtbenzin gewonnen werden, und daß hierbei für die Ketongewinnung Schwelwässer vert> wendet werden, insbesondere solche, die bei der Kondensation des Mittelöls anfallen. Diese Wässer sind einerseits ketonarm, andererseits pheniolhaltig. Ihr Phenolgehalt wirkt, wie gefunden wurde, dahin, daß sie wesentlich mehr Ketone aufnehmen hönnen als phenolfreie Wässer. Da sie andererseits wenig Ketone enthalten, so sind sie auch aus diesem Grunde G'ut geeigmüt, die Ketone aus der Leichtölfraktion herauszuholen. Diese enthält die Hauptmengen der bei der Schwelungüder bei dergleichen Brennstoffvere#delungsverfahren entstehenden Ketone.Daidurch, daß man die Leichtölfraktion zur Ketongewinnung bevorzuggt heranzieht, wird das Gewinnungsverfahren besonders wirtschaftlich. Ein weiter-er Vorteil liegt darin, daß man für die, Keto:Ingewinnung Wässer verwendet, die ohnehin wegen ihres Gehaftes an-,organischen. Stoff-en aufgearbeitet werden müssen. Man vermeidet auf diese Weise dia, Entstehung weiterer Abwässer. Es ist als!o# nicht mehr notwendig, daß Wassiermengen anderen Ursprungs mit den die zu gewinnenden Ketone dnthaltenden Fraktionen in Berührung, gebracht werden, die, da sie nicht nur Ketone, sondern noch andere Stoffe, z.B. höhersiedende Phenole, aufnehmen, nach der Keto-ngewinnung gereinigt werden müßten, bevor sie abgesetzt werden können.
  • Die Ketongewinnung nach dem neuen Verfahren ist demgemäß wesentlich wirtschaftlicher als die bisherigen Gewinnungsmethoden, su daß die Ketön"-gewinnung uunknehr auch, einen wi - rtschaftlichen Erfolg darstellt, obwohl nur geringe, Ketonmengen in :den für das Verfahren zur Verfügung stehenden Ausgangsstoffen enthalten sind.
  • Zum Beispiel wird ein Schwelwasser verwendet, das. bei der Kondensation' des Mittelöls anfällt. Gegeblenen#alls kann, man auch das Schwelwasser direkt dem aus -der Behandlung des Leichtöls stammenden Wasser zusetzen. Die erhaltenen, mit ,den zu gewinnenden Stofien. angereicherten Wässer werden zweckmäßig in Wärmeaustauschern bis nahe an, den Siedepunkt gebracht, wenn. sich eine Aufarbeitung durch Rektifikation oder, Destillation anschließensoll. Vor oder nach, der Destillation bzw. Rektifikation la= eine Entphenolung der Wässer z. B. mit Extraktionsmitteln vorgesehen werden. Das die Destillafionsanlage verlassende Wasser kann gegebenenfalls nach Abkühlung und gegebenenfalls Entphenlolung zum Teil im Kreislauf erneut zur Aufnahme der Werkstoffe verwandt werden.
  • Da die, SchwelwÜsser bei der Destillation der Ketone erhebliche Mengen gelöster Gase, wie: CO2, H2S, NH,3, abgeben, die einen Teilder organisclien Verbindungen wegführen, so können zwecks Vermeidung, dieser Verluste die unkondensIerbaren Gase mit gegebenenfalls eiskaltem Frischwasser, das zur Behandlung der Kohlenwasserstoffe dienen soll, -,oder mit den die organischen Verbindungen bereits enthaltenden Wässern vG-r Einführung iai,die Destillationsappiaratur in Berührung gebracht werden, beispielsweise in einem Waschturm. Die Gase geben hierbei die organischen Verbindungen praktisch restlas an das Wassex ab. An Stelle der Wasserwäsche kann man auch eine Tiefkühlung. oder Adsorptionsbehandlung der Gase vorsehen.
  • . Die rektifizIerende Destillation kann man so leiten, daß man, -die organischen Verbindungen, nacli ihren Siedepunkten getrennt, in gereinigter Form erhält. Man kann auch zunächst die Gesamtmenge mit mehr odex weniger Wasser als Beimischung abtrennen und da:nn dieses Konzentrat ;aufarbeiten. Das -duich Destillation vorggereinigte Produkt kann durch chemische oder -physikalische Maßnahmen weiter gereinigt werden.
  • Eine besondersintensiveAuswaschung derLeitlitöle mit Wasser erfolgt in der Weise, daß das Schwelbenzin durch Ab- oder -Adsiorptioin aus dem abgekühlten Schtwelgas abgeschieden. und anschließend aus -dem Ab- oder Adsorptionsmittel unter Anwendung von Wärme und Wass#erdampf ausgetrieben Wird, worauf in einer angeschlossenen, Kondensationsanlage der Waseerdampf gemeinsam mit dem Schwelbenzin verflüssigt und dabei das Benzin extrahlert wird und dann aus dem erhaltenen wäßrigen Kondensat die organischen Verbindungen, in der bereits geschilderten Weise gewonnen werden-. Selbstverständlich kann man diese Maßnahme auch mit den vGrg-e-nanntan kombinieren bzw. die Kondensate zur Extraktion anfallender Mittel- und Leichtölfraktionjen verwenden.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung Wird eine besionders wirksame Reinigung der nebenbei Phenel enthaltenden Wässer erzielt. Es eignet sich daher besonders zur VorbeUandlungder Wässer vor der-en Entphenolung. Im besonderen ist das Verfahren von Vorteil, wenn die EntpUenolung durch Ausdampfen des Phenols aus dem Wasser, z. B. durch partielle Verdampfung mit anschließender Entphenolung des Dampfes mit Alkalien, erfolgen soll.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHIF: 1. verfahren zur Gewinnung - -von Ketonen, wie Aoeton und Homologen, gegebenenfalls neben anderen sauerstoff-, stickstoff- -und schwefelhaltigen orgianikhein Verbindungen aus unter 300' sie.denden BrennstoffdestillatIons- oder -hydrierung.s,ölem, wie Schwelbenzin, durch Behandeln mit Wasser, gegebenenfalls in der Wärme und unter Druck und Herausnahme der aufgenommenen Ketone und anderer Stoffe aus demWasser, dadurchgekennzeichnet, daßLeicht-'Ölfraktionen mit Schwelwasser, insbesondere siolcheni., das bei der Kondensation des Mitt-elöls anfällt, behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge-,kennzeichnet, -daß bei der Herausnahine der Ketone und anderer Stoffe aus, dem Wasser durch Abtreiben die hierbei abz-..eheniden Gase zwecks.
  3. Gewinnung der darin enthaltenen oirganischen Verbindungen mit gegebenenfalls eiskaltem*Frischwasser oder dem die #organischen Verbindungen nocItenthaltenden, Rohwasser vor ,dessen Aufarbeitung bei Raumtemperatur oder erniedrigter Temperatur gewaschen werden. 3. Verfahren nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Wäsche mit Wasser eine 'Tiefkühlung -oder Adsorptionsbehandlung der Gase erfolgt. -
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch .gekennzeichnet, daß aus den nebenbei Phenol ,enthaltenden Wässern' die organischen Verbindungien vor deren Entpheno-lung gewonnen werden.
DEL3350D 1940-08-21 1940-08-21 Verfahren zur Gewinnung von Ketonen Expired DE882088C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL3350D DE882088C (de) 1940-08-21 1940-08-21 Verfahren zur Gewinnung von Ketonen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL3350D DE882088C (de) 1940-08-21 1940-08-21 Verfahren zur Gewinnung von Ketonen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE882088C true DE882088C (de) 1953-07-06

Family

ID=7256153

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL3350D Expired DE882088C (de) 1940-08-21 1940-08-21 Verfahren zur Gewinnung von Ketonen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE882088C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2200926C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Athylenoxid aus einem Reaktionsgemisch, das durch Umsetzung von Äthylen mit molekularem Sauerstoff hergestellt worden ist
DE959729C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak aus ammoniakhaltigen Waessern
DE2430520C2 (de) Verfahren zur Reinigung von rohem Maleinsäureanhydrid
DE882088C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ketonen
DE1153733B (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen
DE730668C (de) Verfahren zur Entphenolung von Abwaessern
DE504731C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung fluechtiger Kohlenwasserstoffe
DE760386C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen OElen, Teeren od. dgl.
DE752645C (de) Verfahren zur Abscheidung von Phenolen, organischen Basen u. dgl. aus Industrieabwaessern
DE763626C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen Waessern
DE875521C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von organischen Verbindungen aus Waessern
DE764490C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen
DE744823C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen OElen, Teeren o. dgl.
DE545413C (de) Verfahren zur Erzielung phenolfreier Abwaesser in Kokereien, Gasanstalten, Schwelwerken und aehnlichen Anlagen
DE760862C (de) Verfahren zur Abscheidung von Phenolen aus phenolhaltigen Waessern
DE881660C (de) Verfahren zur Gewinnung von sauren OElen und neutralen OElen aus ihren Gemischen
DE704530C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen und Abwaessern
DE741779C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen
DE910302C (de) Verfahren zur Gewinnung neutraloelfreier oder neutraloelarmer Phenole
DE941544C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Abwaessern
AT210879B (de) Verfahren zur Herabsetzung der Phenolverluste bei der Entfernung von Neutralölen aus solche enthaltenden Phenolatlaugen
DE1005080B (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus solche enthaltenden OElen
DE824344C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Loesungsmitteln aus Abgasen
DE727557C (de) Verfahren zur Gewinnung von Pyridinbasen aus Gaswasser
DE505158C (de) Verfahren zur Gewinnung von hoehermolekularen Ketonen aus Gemischen