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Verfahren zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln aus Abgasen
Bei der
Extraktion voii wertvollen cii Stofficn, wie Phenolen, Fettsäturen, Alkoholen, organischen
Basen od. dgl., aus Wässeni oder waßrigen Lösungen mit organischen Losugmitteln,
die iii dcii Wässern nicht oder nur wenig löslich sind, z. B. Betizol. organsichen
Estern, Ätlierii Ketonen od. dgl.. werden beim Abtreiben tlcs Losugnsmittels aus
den extrahierten Wassern vielfahc gelöste Gase frei, In diese Gase gehcii mehr oder
welliger große Mengen des Losungsmittels uber.
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Zur Rückgewinnug des Losusmittels sind ver schiedene Verfahren angewendet
worden So wurde beispielsweise bei der Extraktion von Kokerei wassem mit Benzol
das frei werden Gas den Koksofengasen zugestezt, bevor deise in der Baenzol waschanlage
behandelt wurden Wurde schwel wasser zwecks Gewinnung der phenole mit orga nischen
sauerstoffhaltigen Verbiduge, z. B. Estern oder Ketonen, extrahiert. so wrden die
Abgase, die bei der Rückgewinnung des Lösungsmittels aus dem extrahierten Wasser
entstanden, mit den zur Extraktion gelangenden Wässern behandelt.
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Kach der Erfindung erfolgt die Rückgweinnung des Lösungsmittels aus
derartigen Gasen durch Wasschen der Gase mit aus den Wasern ge wonnenen Extraktstroffen,
z. B. im Fall der Phenol extraktion aus Wasser durch Wasehn mit den ge wonnenen
Rohphcnolölen.
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Es wurde nämlich gefunden, daß diese Extrakt stoffe ausgezeichnete
Absorptionsmittel für die Rückgewinnung der Dämpfe der aogeweiideten Ex. traktionsmittel
aus den Abgasen sind. Sie sind befähigt, bis zu 50% uud mehr ihres Gewichtes an
Extraktionsmitteln aus den Gasen aufzunchmen.
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Demgemäß sind nur verhältnismäßig geringe Mengen an Extraktstoffen
zur Rückgewinnung der in die abgase übergehenden Lösungsmittel erforderlich, wahrend
man bisher gezwungen war. die Abgase mit dem ganzen Schwel oder Kokereiwasser in
einem Wasschtunr zu beriesln. Die Mischug von Losungsmitteln und Extraktsoffen,
die man bei dieser Rückgewinmung erhält, kann mit dem Extrakt zusammen aufgearbeitet
werden, olme daß cine wesentliche Mehrhelastung der Extraktdestillationsable eintritt.
110 der die Zer. logung des Extraktes in Lösungsmittel und extrahierte Stoffe vorgenommen
wird.
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Werden beispeilsweise aus Schwelwässern.
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Kokereiwässern od. dgl. Phenole od. dgl. mit organischen Estern, wie
Butylacetuat. extrahert. s<> 1 Lt sch für fit die Rückgweinnung des Lösungsmittles
<us den iii der Anlage entstehenden Abgasen die in der Zeichnung beispielsweise
und schematisch dargestellte Anlage mit Vorteil verswenden.
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1 ist ern Kühler, iii dem dis hiße phenolhaltige Wasser auf ungefahr
30 bis 35° abgekühlt wird.
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Das abgckühte Wasser geht durch die Leitung 2 At der dreistufien Gegenstromextrtaktion
3. Das extrahierte Wasser gelingt durch die Leitung 21 in den Zwischenbehälter 4
und wird von der Pumpe 22 über die Leitungen 23 durch den Wärmeaus tauscher 5 5
und den Vorheizer 6 (j j10 die Abtroibe-Koltonne 11 gedruckt, iii deren Blase 10
zur 13eheizung direkter Dampf eingeführt wird. Aus der Blase to fließt das bechandelte
Wasser durch die Leitung 24 in den Warmeaustauscher 5. bibt hier die aufenommene
Wärne an das durch die Leitung 23 zugeführte rte Wasser ab, uln dann abgekühlt durch
die Leitung 25 abgeführt zu werden. Die Gase une )ampfe. die aus der Kolonne 11
entweichen Stromen durch die Leitung 3 10 dcii KOndensantor 9. wo aus den ( Gasen
Lösungmittel 1 une Wasserdampf 11 iedergeschlagen werden. 27 ist dle Kühlmitted.
zufuhr. 28 die Kühlmittelabfuhr des Kondensators 9.
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Das Kondensat aus dem Kondensatro 9 gelbagt nun weiter durch die Einrichtung
8. iii der iii bekannter se 1" usigt:ei 0 uiid (ase v<<iiciio'.<ioder getre
< lot werden. nach dem Abscheider 7. iii dem es scih 110 Wasser und Losungsmittel
scheidet. Das Lösungs mittel wird durch die Leitung 38 in den Vorrats behalter 12,
13 geleited. währen das lösungsmittelhaltige Wasser durch die Leitung 29 dem exstrahierten
und Losungsmittel enthaltenden Wasser in dem Behalter 4 zugeführt wird. Die Gase,
die in der Einrichtung 8 vom Kondensat getrennt worden sind, stromen durch die Leitung
30 in den Waschturm 31 Das mit dcii extrahierten t<<tfcii beladene Losungmittel
wird durch die Leitung 32 der Destillierkolonne 15 bekammter banart zaugefhrt Das
in dei Kolonne abdestillierte Losungsmitrel gelangt durch die Leiung 17 in den Kondestor
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das Kondnesat durch die Leitung 18 in den Vor @@@@chalter 12, 13 zurukgeführt, Aus
der Blase 14 der Kolen erden die von Losugsmittel la @@etten Phenole durch die Leitung
33 und den Kühler 19 zum Phenolölbehälter 20 geleitet, um iii bekannter Weise weiterbhandelt
bzw. verwendet zu werden Fiio Teil der Phenole wird durch die Leitung 34 als Waschmittel
dem Wschung 31 3 X aufgegeben. In diesem nehmen die Phenole das Lösungsmittel aus
den Abgasch auf, Sie werden dann voii der Pumpe 36 36 durch die Leitunmg 37 in die
Liteung 32 gefördert, ii der sie zusammen mit dem aus der Extraktionalage kommenden
extrakthaltigen Lösungsmittel der Destillierkollonne 15 zufileßen. Aus dem Vorratsbehalter
i 2. 13 gelaligt das zurükgewonnene Lösungsmittel durch die Leitung 37 wieder zurück
zur Extration.
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Beispieslweise werden Abwässer, die bei der Schwelung mitteldetusher
Braunkohle anfallen und etwa 15g phenolishce Stoffe enthalten, mit 1001 But ylacetat
pro Kubikmeter Sch welwasser 110 der dreistufigen Extraktion, 3 behandelt. das Losungs
mittel, das pro 100 1 etwa 15 kg Phenol aufgenommen hat, wird in der Destillierkolonne
15 ni Lösungsmittel und Rohphenol getrennt. 10% der gewonnenen l\t Rohphenole, d.
h. h. 15 kg. werden für die Waschung der Abgase im Turm 31 ver wendet. Die Menge
der Abgase. die aus Kohlendioxyd und Schwefelwasserfotff besteht. beträft etwa 4
Nm3 chm Schwlwasser, lm Nm3 Abgas sind etwa 100g butylacetat enthalten. Das Butylacetat
wird im Waschturm 31 31 bis los :<<i f 0.04g \ Nn@. d. h h. zu 99.96%. aus
dem ( as herausgewa schen, Daw vom Waschturm ablaufende, beladene Waschmittel besteht
aus 80% Rophenolol und 20 Gewichtsprozent Butylacetat. < Dieses ( Gemisch wird
zusammen mit dem beladenen Losungstnittel in der 1 Destillatiosemrichtung 15 aufgear
better # Ahnlich wie in diesem Beipsiel angegeben, ge staltet sich die Rückgewimug
der Extraktiorn mitteldämpfe aus den abgaceh. wenn andere Es traktionsmittel verwendet
werden. und es konnen nach dem Schema des Beispils s a auch Al Abgase anderer Extraktionspraozesse
behandelt werden. die Lösungsmiteldämpfe enthalten woben dann eben falls die Abgase.
die bei der Ruckgewinung des Losungsmittels entstehen, mit den estrahierten Stoffen
gewaschen werden, Diese konnen in ahn licher Weise mit den beladentn Losungsmitteln
zu satummen autgearbeitet werden.