DE471332C - Verfahren zur Behandlung der Destillationsgase von Gaserzeugungsoefen bei direkter Ammoniakgewinnung - Google Patents

Verfahren zur Behandlung der Destillationsgase von Gaserzeugungsoefen bei direkter Ammoniakgewinnung

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DE471332C
DE471332C DEO15883D DEO0015883D DE471332C DE 471332 C DE471332 C DE 471332C DE O15883 D DEO15883 D DE O15883D DE O0015883 D DEO0015883 D DE O0015883D DE 471332 C DE471332 C DE 471332C
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distillation
distillation gases
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ammonia production
condensate
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Dr C Otto and Co GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/04Purifying combustible gases containing carbon monoxide by cooling to condense non-gaseous materials

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung der Destillationsgase von Gaserzeugungsöfen bei direkter Ammoniakgewinnung Mit den neuzeitlichen Kohlendestillationsöfen werden bekanntlich sehr große Leistungen erreicht, welche nicht zum wenigsten durch Anwendung höherer Verkokungstemperaturen ermöglicht werden. Die abziehenden Destillationsgase sind daher sehr hoch erhitzt, so daß die Bildung eines dünnflüssigen, hochwertigen Teeres in der Vorlage nur durch eine starke Berieselung mit Wasser oder Teer erzielt werden kann. Bei den sogenannten indirekten und halbdirekten Ammoniakgewinnungsverfahren, bei welchen die Gewinnung des Ammoniaks durch Kühlung und Auswaschung der Destillationsgase mit Gaswasser erfolgt, bereitet die Behandlung der Gase in der Vorlage insofern keine Schwierigkeiten, als genügende Mengen gekühlten Gaswassers für die Berieselung der Vorlage zur Verfügung stehen. Es ist bei diesem Verfahren bereits vorgeschlagen worden, einen Teil der großen Menge des Gaswassers im Kreislauf zur Berieselung der Vorlage zu verwenden, um auf diese Weise eine stärker konzentrierte Ammoniaklösung zu erhalten. Trotzdem konnte auch bei diesem Vorschlage der größte Teil des anfallenden Gaswassers nicht in dieser Weise angereichert werden, sondern es blieb die Notwendigkeit bestehen, aus einer großen Menge wässerigen Kondensats von sehr geringer Konzentration die wertvollen Ammoniakbestandteile zu gewinnen, was praktisch nur durch Wasserdampfdestillation unter einem ganz erheblichen Dampfverbrauch möglich ist. Ein Hauptvorzug des direkten Ammoniakgewinnungsverfahrens besteht darin, daß das im Gase enthaltene Ammoniak durch unmittelbares Auswaschen mit Schwefelsäure gewonnen und die Bildung von Gaswasser nach Möglichkeit gänzlich vermieden wird. Man erspart auf diese Weise die gesamten Kosten für die Abdestillation der großen Menge des beim indirekten Verfahren anfallenden Gaswassers. Auf der anderen Seite liegt hierin hinsichtlich der Vorlagenberieselung ein großer Nachteil. Dadurch, daß nur sehr wenig Gaswasser zur Verfügung steht und dieses daher im Kreislauf verwendet werden muß, reichert sich das Berieselungswasser während des Kreislaufs immer mehr mit Salzen (Chlorammonium) an, wodurch der Teer stark verdickt und seine Verarbeitung in der Teerdestillation sehr erschwert wird.
  • Die Erfindung bezweckt, die Möglichkeit zu schaffen, bei der direkten Ammoniakgewinnung eine zur ausreichenden Berieselung der Vorlage genügende Menge Kondensat (Gaswasser) zu erhalten, ohne daß dieses sich allzusehr mit den schädlichen Salzen anreichert und ohne daß, wie es im Wesen der direkten Ammoniakgewinnung liegt, eine gesonderte Aufarbeitung des Kondensats erforderlich ist. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der in der Vorlage ver-. dampfende Teil der zur Vorlagenberieselung dienenden Flüssigkeit dadurch ersetzt wird, daß die Destillationsgase in einem Gaskühler so weit gekühlt werden, daß eine entsprechende Menge frischen Kondensats anfällt. Auf diese Weise wird zunächst vermieden, daß sich die zur Vorlagenberieselung dienende Flüssigkeit so stark mit schädlichen Salzen anreichert, daß sie fortlaufend durch frisches Kondensat erneuert wird. Ferner wird erreicht, daß man ohne jeden Wasserüberschuß arbeiten kann, also eine gesonderte Aufbereitung des Gaswassers erspart wird. Durch die Erfindung werden also die jeweiligen Vorteile der direkten Ammoniakgewinnung - Vermeidung von Wasserüberschuß - und der indirekten - ausreichende Vorlagenberiese-!ung - verwendet, ohne von den diesen Verfahren bisher eigentümlichen ?Nachteilen Gebrauch zu machen.
  • Eine besondere Ausbildung des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß in an sich bekannter Weise ein Teilstrom der zur Vorlagenberieselung dienenden Flüssigkeit in den Strom der Destillationsgase vor dem Gaskühler aufgegeben wird, um dort zu verdampfen und dafür eine entsprechende Menge frischen Kondensats zu erhalten. Auf diese Weise kann man einen größeren Teil der Berieselungsflüssigkeit zur Verdampfung br_ingen, als es in der Vorlage möglich ist, und dafür eine entsprechend größere Menge frischen Kondensats erhalten, ohne daß auch bei diesem Verfahren überschüssiges Gaswasser gebildet wird.
  • Um das in der im Kreislauf verwendeten Flüssigkeit gebundene Ammoniak 'zu gewinnen, ist es zweckmäßig, in an sich bekannter Weise einen geringen Teil des Kondensats fortlaufend aus dem Kreislauf abzuführen und aus diesem das gebundene Ammoniak durch Eindampfen oder Destillieren gesondert zu gewinnen.
  • In der Zeichnung ist in vereinfachter Darstellungsweise eine zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung dienende Vorrichtung beispielsweise veranschaulicht.
  • Die in die Vorlage a eingeführten Kohlendestillationsgase gelangen durch eine Leitung b, an welche eine Zweigleitung c angeschlossen ist, in den Kühler d, von da aus durch Rohr e in einen Teerstrahler f und weiter durch Rohr g in einen Sättiger h. Aus dem Sättiger h wird das Gas durch einen Stutzen i seiner weiteren Bestimmung zugeführt. Die zur Kühlung der Gase in der Vorlage a und in dem senkrechten Teil des Rohres b benötigte Kühlflüssigkeit wird aus einem Behälter k, in welchem die Zweigleitung c einmündet, und Rohr m mittels- einer Pumpen durch ein Rohr o gedrückt und von da einerseits durch Zweigleitung p und Düse q in die Vorlage a und andererseits durch Leitung o1 und Düse r in den senkrechten Teil, der Leitung b. Das in der Vorlage a sich ansammelnde teerige Kondensat fließt durch die Leitungen b und c in den Teerbehälter k ab. Das durch Leitung b strömende Gas, kommt mit der vor dem Kühler d in den senkrechten Teil der Leitung b durch Düse' r eingeführten Berieselungsflüssigkeit in Berührung. Es entsteht hierbei frisches Kondensat, welches im Kühlerunterteil gesammelt, besonders gekühlt und durch ein Rohr s dem Behälter k wieder zugeführt wird. In dem Behälter k findet eine erstmalige Trennung des Kondensats infolge der verschiedenen spezifischen Gewichte seiner Stoffe in Teer und Ammoniakwasser statt. Zur Ableitung des Ammoniakwassers dient die bereits erwähnte Leitung va, während der sich ansammelnde Teer durch eine Leitung t in ein zweitesScheidegefäß i4 abgezogen wird. In diesem tritt bei der durch die Behältergröße bedingten vollkommenen Beruhigung der Flüssigkeit eine scharfe Trennung von Teer und Ammoniakwasser ein. Der schwere und zu unterst sich lagernde Teer wird durch eine Leitung v und das sich darüber lagernde Ammoniakwasser durch eine Leitung w abgezogen und dem weiteren Verwendungszweck zugeführt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung der Destillationsgase von Gaserzeugungsöfen bei direkter Ammoniakgewinnung, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Vorlage verdampfende Teil der zur Vorlagenberieselung dienenden Flüssigkeit dadurch ersetzt wird, däß in einem Gaskühler die Destillätionsgase so weit gekühlt werden, daß eine entsprechende Menge frischen Konderisäts erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein Teilstrom der zur '#7orlagenberieselung dienenden Flüssigkeit in den Strom der Destillationsgase vor dem Gaskühler aufgegeben wird; um dort zu verdampfen und dafür im Gaskühler eine entsprechende Menge frischen Kondensats zu erhalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein Teil des Kondensats aus dem Kreislauf abgeführt wird, um das ' gebundene Ammoniak durch Eindampfen oder Destillieren gesondert zu gewinnen.
DEO15883D 1926-08-10 1926-08-10 Verfahren zur Behandlung der Destillationsgase von Gaserzeugungsoefen bei direkter Ammoniakgewinnung Expired DE471332C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922908C (de) * 1937-02-02 1955-01-27 F J Collin Ag Zur Verwertung V Verfahren zur mittelbaren Gewinnung von Ammoniak und Ammoniak-verbindungen aus Brennstoffgasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE922908C (de) * 1937-02-02 1955-01-27 F J Collin Ag Zur Verwertung V Verfahren zur mittelbaren Gewinnung von Ammoniak und Ammoniak-verbindungen aus Brennstoffgasen

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