DE685837C - Verfahren zur Gewinnung von Glycerin aus Ruebenschlempe - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Glycerin aus Ruebenschlempe

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DE685837C
DE685837C DES120530D DES0120530D DE685837C DE 685837 C DE685837 C DE 685837C DE S120530 D DES120530 D DE S120530D DE S0120530 D DES0120530 D DE S0120530D DE 685837 C DE685837 C DE 685837C
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glycerine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D19/00Recovery of glycerol from a saponification liquor

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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Glycerin aus Rübenschlempe Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Glycerin aus Rübenschlempe und besteht insbesondere darin, daß diese nach der Abtrennung der unlöslichen und kolloidalen Stoffe als geklärte Flüssigkeit in den Arbeitskreislauf als Zusatz zu der zu vergärenden Maische wieder zurückgeführt wird und daß die Flüssigkeit während jeder Gärung mit löslichen Salzen und Glycerin, das sich bei der Gärung bildet, angereichert wird. Vorzugsweise kann die geklärte Schlempe in einer Verdampferkammer oder in mehreren hintereinandergeschalteten Kammern unter Druck konzentriert werden, worauf die so erhaltene, Glycerin enthaltene Flüssigkeit destilliert und durcb bekannte Mittel weiterbehandelt wird. Die Neutralisierung und Ausfällung von in der Schlempe enthaltenen Stoffen ist an sich bekannt. In der Rübenschlempe ist aber noch eine gewisse Menge Glycerin enthalten, die im allgemeinen zwischen den Grenzen von 2,5 bis ¢kg je cbm Schlempe schwankt.
  • Bisher vernachlässigten die Brennereien die Gewinnung dieses Glycerins; denn die Schlempe enthält eine größere Menge von organischen und mineralischen Stoffen in Suspension, die mit den in Lösung befindlichen Salzen und dem Glycerin einen dicken Satz bilden, der die Gewinnung des Glycerins erschwert.
  • Ferner zwingt der geringe Gehalt der Rübenschlempe an Glycerin zur Verdampfung einer großen Menge von Wasser, die den Vorgang kostspielig macht.
  • Das Verfahren nach der Erfindung zum Gewinnen von Glycerin aus der Rübenschlempe verhindert die Satzbildung zu Beginn der Konzentration der S.chlempe und bewirkt, daß die zu verdunstende Menge Wasser erheblich verringert wird.
  • Dieses Verfahren enthält im wesentlichen vier Maßnahmen: i. Die Rübenschlempe, die aus dem unteren Teil der Kolonne austritt, die zum Destillieren der Maische gedient hat, wird zunächst in bekannter Weise geklärt. Zu diesem Zweck wird die Rübenschlempe in einen Behälter geleitet, der mit einem geeigneten Rührsystem versehen ist und in dem sie mit Kalkmilch oder Kalkpulver neutralisiert wird.
  • Nach der Neutralisation fügt man dem Gemenge eine bestimmte Menge Eisensulfatlösung zu, und zwar als Ferro- oder Ferrisalz und außerdem eine bestimmte Menge Aluminiumsulfatläsung.
  • Die Zusatzstoffe werden ungefähr in folgendem Verhältnis je cbm Schlempe verwendet: a, kg ungelöschter Kalk (hochprozentig), ".-i kg Ferro- oder Ferrisulfat, o, 5 kg Aluminiumsulfat.
  • Nach dem Umrühren bringt man die Schlempe in einen Abklärbottich, wo eine starke Flockenbildung erfolgt, die alle in der Schlempe in Suspension befindlichen Stoffe auf den Boden des Bottichs zieht. Der Schlamm, der sich auf dem Böden des Abklärbottichs sammelt, wird sodann abgetrennt. Der feste Rückstand kann zum Gewinnen von Düngestoffen verwendet werden.
  • 2. Die so geklärte Flüssigkeit wird wieder als Zusatz zu einer neuen Rübenmaische gegeben, und nach der Destillation werden die erhaltenen Rückstände von - neuem durch die unter i. angegebene Behandlung geklärt.
  • Dadurch, däß die Schlempe mehrere Male nach- erfolgter Klärung dem Gäransatz wieder beigefügt und abdestilliert wird, reichert sie sich mehr und mehr an Glycerin und löslichen Salzen an, und es wird möglich, die Menge des zu verdampfenden Wassers, um die gleiche Menge Glycerin zu erhalten, auf etwa 2/3 oder 3/i oder mehr entsprechend der Häufigkeit der Wiedereinführung in den Arbeitskreislauf zu verringern.
  • g. Die geklärten Destillationsrückstände, d. h. die an Glycerin angereicherte Schlempe, werden nun -in bekannter Weise in -einem oder mehreren hintereinandergeschalteten und unter Druck stehenden Verdampfern konzentriert. Dabei wird der Dampf, dessen man sich für gewöhnlich zur Erhitzung der Destillierkolonne bedient, zur Beheizung der erster Verdampferkammer verwendet und erst der aus der letzten austretende in die Kolonne geführt. Auf diese Weise wird ein stärkerer Mehrverbrauch an Damnf verhindert. q.. Ist die Schlempe weit genüg eingeengt und ein entsprechender Gehalt an Glycerin genügend vorhanden, so kann sie in ein geeignetes Destillationsgerät üblicher Art g-ebracht und daraus reines Glycerin auf bekannte Weise gewonnen werden.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel von drei Verdampfern schematisch dargestellt, in welchen die Konzentration der Destillationsrückstände erfolgen kann.
  • In die erste Verdampferkammer A wird bei i Frischdampf eingeleitet. Dieser Dampf strömt in das Rohrbündel, das den Wärmeaustauscher des Verdunsters bildet. Das ,aus dem Dampf kondensierte Wasser tritt durch das Rohr 2 aus, nachdem eine entsprechende Menge Wasser aus den» Destillationsrückständen verflüchtigt wurde. Die aus der Ko. lonne D, kommenden Destillationsrückständc werden nach ihrer Klärung bei 3 in die Kamwer A eingeführt. Der sich aus den Destillationsrückständen entwickelnde Dampf tritt in den Schaumbrecher q. ein, wo sich die von dem Dampf mitgenommene oder aus dem Schaum herrührende Flüssigkeit niederschlägt und durch das Rohr 5 in die Kammer A zurückkehrt.
  • Am unteren Teile der Kammer A befindet sich ein Sammelbehälter 6, in welchem sich im Verlauf der Konzentration verschiedene Salze, die in den Destillationsrückständen gelöst sind; niederschlagen, wenn die Konzentration der Lösung die Sättigungspunkte dieser Salze erreicht. Dieser Sammelbehälter dient ebenso wie die entsprechenden Sammelbehälter an den übrigen Kammern zum Entfernen der ausgefallenen Niederschlage. Die in der Kammer A konzentrierte Flüssigkeit kann z. B. mit Hilfe des Siphons 8 von der Kammer A in die Kammer B und die in der Kammer B konzentrierte auf die gleiche Weise in die Kammer C übergeführt werden.
  • Der sich aus den in der Kammer A befindenden Destillationsrückständen entwickelnde Dampf wird darauf durch die Rohrleitung x in das Rohrbündel der Kammer B übergeführt.
  • Dieser Dampf kondensiert zum größten Teil und verdampft Wasser der Destillationsrückstände in der Kammer B.
  • Der sich aus den Destillationsrückständen der Kammer B entwickelnde Dampf strömt wieder in en Schaumbrecher g, und die mitgerissene Flüssigkeit geht in die Kammer B zurück. Außerdem geht der Dampf, der aus dem Schaumbrecher 9 kommt, in das Rohr-Bündel der Kammer C, wo er die Verdampfung einer weiteren Wassermenge bewirkt.
  • Schließlich tritt der aus den Destillationsrückständen in der Kammer C entwickelte Dampf nach Durchgang durch den Schaumbrecher i o in die Destillationskolonne D, für die ;er den Heizdampf bildet. Die in dem Schaumbrecher io niedergeschlagene Flüssigkeit kehrt in die Kammer C zurück.
  • Die Destillationsrückstände, die durch die Siphons von der Kammer A in die Kammer B und dann in die Kammer C übergeleitet wurden, treten aus der letzteren Kammer durch ein Entleerungsrohr i i mit einer star- i ken Konzentration an Glycerin aus.-Es kann, wie schon erwähnt, eine Verdampferkammer oder es können mehrere hintereinandergeschaltete verwendet werden, wobei die Zahl der Stufen von der Menge an Dampf abhängt, i die in. der Destillationskolonne gebraucht wird:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gewinnen von Glycerin aus Rühenschlempe, dadurch gekennzeichnet, daß diese nach der in bekannter Weise erfolgenden Ausfällung der unlöslichen und kolloidalen Stoffe als 'geklärte Maischeflüssigkeit in den Arbeitskreislauf wieder eingeführt und die so an Glycerin angereicherte S.chlempe schließlich zweckmäßig in einem einfach oder mehrfach wirkenden Verdampfer in bekannter Weise unter Druck konzentriert und destilliert wird.
DES120530D 1935-04-29 1935-11-20 Verfahren zur Gewinnung von Glycerin aus Ruebenschlempe Expired DE685837C (de)

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