AT160628B - Verfahren zum Abscheiden von niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen aus Kohlendestillations-, Schwel-, Krack- oder Synthesegasen. - Google Patents

Verfahren zum Abscheiden von niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen aus Kohlendestillations-, Schwel-, Krack- oder Synthesegasen.

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AT160628B
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Pintsch Julius Kg
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

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   Den Gegenstand der vorliegenden Anmeldung bildet ein Verfahren zum Abscheiden von niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen aus Kohlendestillations-, Schwel-, Krack-oder Synthesegasen durch Auswaschen mit   Waschöl   bei tiefer Temperatur in mehreren hintereinandergeschalteten, ohne Überdruck arbeitenden Wäschern, welches darin besteht, dass man die Gase mit dem Waschöl im Gleichstrom in Berührung bringt, wobei das Waschöl vor Eintritt in den nachfolgenden Wäscher, gegebenenfalls nach Zusatz von frischem Waschöl auf Temperaturen von ungefähr   0  bis-20  C   gekühlt wird. 



   Gegenüber dem bisher zur Gewinnung tiefsiedender Kohlenwasserstoffe aus Gasen angewendeten Verfahren der Durchleitung durch Aktivkohle zeichnet sich das erfindungsgemässe Verfahren durch grössere Wirtschaftlichkeit aus, da ein Energieaufwand fast nur zur Deckung der unvermeidlichen Strahlungs-und Leitungsverluste sowie der bei Verwendung, von Wärmeaustauschern auftretenden Verluste erforderlich ist, dagegen die durch die Auswaschung an sich bedingten Verluste im Gegensatz zu den beim Aktivkohleverfahren auftretenden sehr'klein sind und da weiterhin der Energiebedarf für die Durchleitung des zu behandelnden Gases durch die Apparatur im Vergleich zu dem beim Aktivkohleverfahren bei so weitgehender Ausscheidung der Kohlenwasserstoffe erforderlichen Energiebedarf verschwindend gering ist.

   Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist die Durchführbarkeit im fortlaufenden Verfahren, wodurch sich die Bedienung der Anlage wesentlich einfacher gestaltet und eine Anpassung an die jeweils erforderliche Leistung erleichtert wird. Ferner ist die Verwendung des verhältnismässig billigen und bei schonender Wärmebehandlung unter Verwendung des Röhrenerhitzerprinzips praktisch fast unbegrenzte Zeit verwendbaren Waschöles an sich sehr wirtschaftlich. 



   Durch weitgehende Rückgewinnung der Kälte, die in dem aus den Wäschern bzw. aus dem letzten   Wäscher   austretenden Waschöl und auch in dem aus dem letzten Wäscher austretenden Gas enthalten ist, lässt sich die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemässen Verfahrens bedeutend erhöhen. 



  Dieser Kälterückgewinn kann durch Kälteabgabe des austretenden Waschöles bzw. Gases an das den Wäschern zugeleitete abgetriebene Waschöl oder an das zu behandelnde Gas erfolgen. 



   Es ist an sich nicht mehr neu, Kohlenwasserstoffe mit Hilfe von Waschöl stufenweise auszuwaschen, und es ist auch bekannt, das Auswaschen in mehreren Stufen   mit Waschöl   von verschiedenem mittleren Molekulargewicht vorzunehmen. Gemäss der Erfindung wird das Auswaschen in mehreren Stufen mit Öl verschiedenen mittleren Molekulargewichtes in vereinfachter Art und dadurch wesentlich wirtschaftlicher durchgeführt. 



   Ferner ist es bekannt, zur Herausnahme der niedrig siedenden Kohlenwasserstoffe aus Naturgasen mit Hilfe von Schwerbenzin in mehreren Stufen unter verschiedenen Drücken und Temperaturen zu arbeiten (österr. Patentschrift Nr. 49927). Gemäss diesem Vorschlag ist eine Verdichtung des ganzen zu waschenden Gases auf verhältnismässig hohe Drücke erforderlich, was vollkommen unwirtschaftlich ist und daher die Anwendbarkeit des bekannten Verfahrens praktisch ausschliesst. Gegenüber diesem Verfahren ermöglicht die Erfindung durch die besondere bei dem bekannten Verfahren nicht vorhandene Führung von Gas zu Waschöl, das Auswaschen auch der niedrig siedenden Kohlenwasserstoffe zu erreichen, ohne dass ein Überdruck in den einzelnen Wäschern angewandt wird. 



   In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine aus drei Wäschern bestehende Anlage zur Durchführung des   erfindungsgemässen   Verfahrens schematisch dargestellt, bei welcher jeder Wäscher 

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 mit dem aus dem vorhergehenden Wäscher austretenden und wieder abgekühlten Waschöl betrieben wird und bei welcher die in dem aus dem letzten Wäscher austretenden Gas enthaltene Kälte zur Kühlung des in den ersten Wäscher eintretenden Gases und die in dem aus dem letzten Wäscher austretenden Waschöl enthaltene Kälte zur Kühlung des aus der Abtreibeanlage kommenden dem ersten Wäscher zugeleiteten Waschöles herangezogen wird. 



   Das zu behandelnde Gas strömt durch die Leitung 1 mit einer Temperatur von beispielsweise   25   in   einen Wärmeaustauscher   2,   in dem es durch Wärmeaustausch mit dem aus dem letzten Wäscher austretenden Gas bis auf eine etwas über dem Gefrierpunkt des Wassers liegende Temperatur, beispielsweise 50, also eine Temperatur, bei der der grösste Teil des enthaltenen Wassers, jedoch noch kein Benzin, ausgeschieden wird, abgekühlt wird, und gelangt in den ersten Wäscher 3. In diesem steigt es nach oben im Gegenstrom zu dem oben mit einer Temperatur von   ungefähr -100 eingefiihrten   Waschöl, das das Gas auf ungefähr   0  abkühlt,   also eine Temperatur, bei welcher das Benzin aus- 
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 scheiden sich infolge ihrer verschiedenen spezifischen Gewichte.

   Während das Wasser bei 6 abgelassen wird, wird das mit Benzin angereicherte Waschöl, das infolge der Kälteabgabe an das Gas mit einer Temperatur von ungefähr   0    anfällt, durch eine   Kühleinrichtung   7 geleitet, in der seine Temperatur wieder auf   ungefähr -100 herabgesetzt   wird und gelangt in den zweiten Wäscher 4, dem durch die Leitung 8 gegebenenfalls noch frisches gekühltes Waschöl zugeführt werden kann. Das aus dem ersten Wäscher 3 austretende Gas durchströmt den Wäscher 4 und anschliessend den Wäscher 5, dem das aus dem Wäscher 4 austretende Waschöl nach abermaliger Kühlung in der Kühleinrichtung 9 sowie durch Leitung 10 gegebenenfalls frisches gekühltes Waschöl zugeführt wird.

   In den Wäschern 4 und   5   werden durch das gekühlte und mit Kohlenwasserstoffen angereicherte Waschöl die letzten Reste an niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen ausgewaschen. Das aus dem letzten Wäscher 5 austretende, die ausgezogenen Kohlenwasserstoffe enthaltende Waschöl wird durch die Leitung 11 einem Wärmeaustauscher zugeleitet, in dem es den grössten Teil seiner Kälte an das aus der Abtreibeanlage kommende Waschöl abgibt und strömt durch Leitung 13 zur Abtreiberanlage. Das von dort kommende abgetriebene Waschöl wird nach Durchströmen des   Wärmeaustauschers   12 in einer   Kühleinrichtung   14 auf die zu der im   Wäscher   3 beabsichtigten Waschwirkung erforderliche Temperatur von   ungefähr-10   0 abgekühlt.

   Das aus dem letzten   Wärmeaustauscher   5 mit einer Temperatur von ungefähr   0  aus-   tretende Restgas wird durch Leitung 15 dem Wärmeaustauscher 3 und nach Kälteabgabe an das zu behandelnde Gas durch Leitung 16 seiner Verwendung zugeführt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Abscheidung von niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen aus Kohlendestillations-, Schwel-, Krack-oder Synthesegasen durch Auswaschen mit Wasch öl bei tiefer Temperatur in mehreren hintereinandergeschalteten, ohne Überdruck arbeitenden Wäschern, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gase mit dem Waschöl im Gleichstrom in Berührung bringt, wobei das Waschöl vor Eintritt in den nachfolgenden Wäscher, gegebenenfalls nach Zusatz von frischem Waschöl, auf Temperaturen von ungefähr 0 bis-20 C gekühlt wird.
AT160628D Verfahren zum Abscheiden von niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen aus Kohlendestillations-, Schwel-, Krack- oder Synthesegasen. AT160628B (de)

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