DE2654579C2 - - Google Patents
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- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/08—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren ei
ner mit Wasser mischbaren, mindestens ein N-alkyliertes
Lactam als organisches Lösungsmittel enthaltenden Wasch
flüssigkeit, die zum Reinigen kohlenwasserstoffhaltiger
Gase bei normalen Temperaturen unter Druck gedient hat,
wobei man die Kohlenwasserstoffe enthaltende beladene
Waschflüssigkeit zum Regenerieren entspannt, erhitzt und
in einer Regenerierkolonne strippt, dabei das Bodenprodukt
regenerierte Waschflüssigkeit und über Kopf kohlenwasser
stoffhaltiges Strippgas abzieht, das Strippgas kühlt und
ein kohlenwasserstoffhaltiges Kondensat bildet.
Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 37 67 766 bekannt.
Bei diesem Verfahren ist die Aufgabe gestellt, beim Rege
nerieren der Waschflüssigkeit auch schwere, nicht flüchti
ge Kohlenwasserstoffe zumindest teilweise zu entfernen,
die in der Regenerierkolonne nicht abgetrieben werden kön
nen. Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß man das ge
kühlte Strippgas und das Kondensat einer Nachwaschkolonne
aufgibt und dort mit Wasser wäscht, gewaschenes Gas ab
zieht und das Kohlenwasserstoffe und Wasser enthaltende
Sumpfprodukt aus der Nachwaschkolonne zusammen mit einem
Teilstrom der regenerierten Waschflüssigkeit einer Extrak
tion unterzieht und eine kohlenwasserstoffreiche leichte
Phase sowie eine im wesentlichen aus organischem Lösungs
mittel und Wasser bestehende schwere Phase gewinnt, und
daß man die schwere Phase der Regenerierkolonne aufgibt.
Vorteilhafterweise stellt man bei den Kohlenwasserstoffen,
die der Extraktion aufgegeben werden, einen Aromatengehalt
von mindestens 10% ein. Der Kohlenwasserstoff-Anteil des
der Extraktion unterworfenen Gemisches beträgt bevorzugt 3
bis 30 Vol.-% des Anteils an regenerierter Waschflüssig
keit. Vorteilhafterweise hält man den Wassergehalt im Ge
misch auf mindestens 30 und bevorzugt auf 50 bis
100 Vol.-%, bezogen auf die regenerierte Waschflüssigkeit.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß man die regenerierte Waschflüssigkeit im Gegenstrom
extrahiert, wobei man zweckmäßig das beim Extrahieren ein
gesetzte Wasser ganz oder teilweise beim Regenerieren der
zurückgeführten, abgetrennten wäßrigen Phase gewinnt und
die durch Extrahieren abgetrennte wäßrige Phase auf den
Kopf der Regenerierkolonne leitet.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß man beim Extra
hieren und/oder Trennen eine Temperatur von 20 bis 70°C
einstellt und beim Trennen die Verweilzeit auf mindestens
10, bevorzugt auf 30 bis 90 min bemißt. Weitere Verfah
rensvarianten ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erzielte Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß das vorgeschlagene Verfahren die Reini
gung von praktisch allen technischen Druckgasen und von
Naturgasen auf eine einfache Weise ermöglicht. Das mit den
ausgewaschenen Verunreinigungen beladene organische Lö
sungsmittel kann durch die Erfindung vollständig regene
riert werden, so daß Betriebsstörungen, beispielsweise
durch Ablagerungen oder durch Schäumen, vermieden werden.
Durch die Erfindung werden die im laufenden Betrieb anfal
lenden Produkte verwendet, so daß keine betriebsfremden
Stoffe eingesetzt zu werden brauchen. Dadurch ist das Ver
fahren sehr wirtschaftlich.
Einzelheiten des Verfahrens werden mit Hilfe der Zeichnung
erläutert.
Der Regenerationsturm 1 gehört zu einem nicht näher darge
stellten Gaswaschprozeß. In den oberen Bereich des Turms
wird die im Kreislauf geführte erwärmte Waschflüssigkeit
durch die Leitung 2 aufgegeben, im Gegenstrom mit einem
Abstreifgas aus der Leitung 3 von gelösten sauren Gaskom
ponenten und den flüchtigen Kohlenwasserstoffen befreit
und durch die Leitung 4 teilweise wieder zur Gaswäsche
verwendet. Die heißen Kopfgase verlassen den Regenera
tionsturm 1 durch die Leitung 5.
Im Kondensator 6 werden die bei Kühlwassertemperatur kon
densierbaren Anteile aus dem Kopfgas niedergeschlagen und
Kopfgas und Kondensat durch die Leitung 7 in eine Nach
waschkolonne 8 geführt. Dort wird im Gegenstrom mit Was
ser, das durch die Leitung 9 zugeführt wird, restliches
dampfförmiges Lösungsmittel aus dem Kopfgas ausgewaschen.
Das Kopfgas wird durch die Leitung 10 aus dem Prozeß abge
zogen.
Das flüssige Sumpfprodukt der Nachwaschkolonne 8 besteht
aus Lösungsmittel, Kohlenwasserstoffen und Wasser und wird
durch die Leitung 11 in den Extraktor 12 zur Trennung ge
führt. Dem Extraktor 12 wird gleichzeitig durch die Lei
tung 13 ein Teilstrom der Waschflüssigkeit, welche die in
der Regenerationskolonne 1 nicht entfernten Kohlenwasser
stoffe gelöst enthält, zugeführt.
Im Extraktor 12 entsteht durch Schwerkrafttrennung eine
leichte kohlenwasserstoffreiche Phase und eine schwere
Phase, die überwiegend aus Lösungsmittel und Wasser be
steht. Die Kohlenwasserstoffphase gelangt vom Oberteil des
Extraktors 12 durch die Leitung 14 in den Behälter 15. Die
schwere Lösungsmittel-Wasser-Phase wird vom Unterteil des
Extraktors 12 abgezogen und durch die Leitung 16 auf den
Kopf der Regenerierkolonne 1 geführt, wobei durch die auf
steigenden Strippgase das Wasser vom Lösungsmittel ge
trennt wird.
Zur Einstellung der geeigneten Kohlenwasserstoff-Konzen
tration, insbesondere des Aromatenanteiles, kann durch die
Leitung 17 ein Teilstrom an Kohlenwasserstoffen aus dem
Behälter 15 in den Extraktor 12 zurückgeführt werden. Die
abgetrennten, im Behälter 15 gesammelten Kohlenwasserstof
fe werden durch Leitung 18 aus dem Prozeß abgeführt.
Gemäß Figur werden 200 000 Nm3/h Naturgas durch Waschen mit
165 m3/h N-Methylpyrrolidon als Lösungsmittel unter einem
Druck von 75 bar entschwefelt. Zur Reinigung dieses Gases
wid das Lösungsmittel im Kreislauf geführt. Nachdem das be
ladene Lösungsmittel mehrere Entspannungsstufen durchlaufen
hat, wird es erwärmt und durch Leitung 2 in den Oberteil der
Regenerierkolonne 1 zugeführt. Mit stündlich 5000 Nm3 Ab
streifgas werden zusammen mit den Schwefelkomponenten auch
die aufgenommenen flüchtigen Kohlenwasserstoffe abgetrieben,
bis auf einen Restgehalt von bis zu 2 Vol.-% im Siedebereich
von 200°C und höher.
In der Nachwaschkolonne 8 fallen durch Kondensation im Kühler 6
und durch Nachwaschwasser aus Leitung 9 1.884 kg/h flüssiges
Sumpfprodukt an, das sich aus 13,0 Gew.-% Lösungsmittel,
79,9 Gew.-% Wasser und 7,1 Gew.-% Kohlenwasserstoffen zusammen
setzt. Es wird durch Leitung 11 in den Extraktor 12 geleitet.
Durch Leitung 13 werden 3000 kg/h Lösungsmittel, die bis
2 Vol.-% Kohlenwasserstoffe enthalten, in den Oberteil des
Extraktors 12 zugeführt. Durch Leitung 17 werden gleich
zeitig 700 kg/h aromatenhaltige Kohlenwasserstoffe aus dem
Behälter 15 zurückgeleitet.
Nach erfolgter Trennung können vom Extraktor 12 884 kg/h
Kohlenwasserstoffe durch Leitung 14 in den Behälter 15 ab
gezogen werden. 184 kg/h Kohlenwasserstoffe verlassen den
Prozeß vom Behälter 15 durch Leitung 18.
Die abgetrennte schwere Lösungsmittel/Wasser-Phase beträgt
4700 kg/h, wird vom Extraktor 12 durch die Leitung 16 abge
zogen und als Rückfluß auf die Regenerierkolonne 1 aufgegeben.
Die störenden schweren Kohlenwasserstoffe (50 kg/h) sind
darin nicht mehr enthalten, sondern in der Leitung 18 aus
dem Prozeß ausgeschieden.
Man bleibt auch im Rahmen der Erfindung, wenn man in ver
einfachter Weise die Komponenten dem Extraktor 12 in anderer
Reihenfolge und/oder anderen Mengenverhältnissen zuführt
oder wenn man den Extraktor 12 durch einen Mixer und einen
einfachen Abscheidebehälter ersetzt. Die Temperatur bei der
Extraktion oder bei der einfachen Abscheidung soll möglichst
20 bis 70°C betragen, da der Abtrenneffekt in diesem
Temperaturbereich am wirtschaftlichsten ist. Wenn man statt
der Gegenstromextraktion im Apparat 12 einen Mixer und einen
einfachen Abscheidebehälter benutzt, muß man den Abscheide
raum so groß bemessen, daß man für die Mischung eine Ver
weilzeit von mindestens 10 Minuten, bevorzugt 30 bis 90 Minu
ten, erhält, um eine ausreichende Abtrennung der hochsieden
den Kohlenwasserstoffe aus dem Lösungsmittel zu bewirken.
Claims (8)
1. Verfahren zum Regenerieren einer mit Wasser mischbaren,
mindestens ein N-alkyliertes Lactam als organisches Lö
sungsmittel enthaltenden Waschflüssigkeit, die zum Reini
gen kohlenwasserstoffhaltiger Gase bei normalen Temperatu
ren unter Druck gedient hat, wobei man die Kohlenwasser
stoffe enthaltende beladene Waschflüssigkeit zum Regene
rieren entspannt, erhitzt und in einer Regenerierkolonne
strippt, dabei als Bodenprodukt regenerierte Waschflüssig
keit und über Kopf kohlenwasserstoffhaltiges Strippgas ab
zieht, das Strippgas kühlt und ein kohlenwasserstoffhalti
ges Kondensat bildet, dadurch gekennzeichnet, daß man das
gekühlte Strippgas und das Kondensat einer Nachwaschkolon
ne (8) aufgibt und dort mit Wasser wäscht, gewaschenes Gas
abzieht und das Kohlenwasserstoffe und Wasser enthaltende
Sumpfprodukt aus der Nachwaschkolonne zusammen mit einem
Teilstrom der regenerierten Waschflüssigkeit einer Extrak
tion (12) unterzieht und eine kohlenwasserstoffreiche
leichte Phase sowie eine im wesentlichen aus organischem
Lösungsmittel und Wasser bestehende schwere Phase gewinnt,
und daß man die schwere Phase der Regenerierkolonne (1)
aufgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man bei den der Extraktion (12) aufgegebenen Kohlenwas
serstoffen einen Aromatengehalt von mindestens 10% ein
stellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Menge der der Extraktion (12) aufgegebenen
Kohlenwasserstoffe 3 bis 30 Vol.-% der zur Extraktion ge
leiteten regenerierten Waschflüssigkeit beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, da
durch gekennzeichnet, daß die der Extraktion (12) zuge
führte Wassermenge mindestens 30 und bevorzugt 50 bis
100 Vol.-% der der Extraktion zugeführten regenerierten
Waschflüssigkeit beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, da
durch gekennzeichnet, daß man die Extraktionsbehandlung
der regenerierten Waschflüssigkeit im Gegenstrom zum
Sumpfprodukt aus der Nachwaschkolonne durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, da
durch gekennzeichnet, daß man in der Extraktion (12)
eine Temperatur von 20 bis 70°C einhält.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, da
durch gekennzeichnet, daß man dem Teilstrom der regene
rierten Waschflüssigkeit vor der Extraktion (12) pro
Liter 0,2 bis 5 g eines löslichen organischen Amins zu
setzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man als lösliches organisches Amin mindestens ein Alka
nolamin, bevorzugt Diäthanolamin oder Diisopropanolamin,
verwendet.
Priority Applications (8)
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