DE1418870C - Verfahren zur Gewinnung von Acetylen und ggf. Äthan enthaltendem Äthylen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Acetylen und ggf. Äthan enthaltendem Äthylen

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DE1418870C
DE1418870C DE1418870C DE 1418870 C DE1418870 C DE 1418870C DE 1418870 C DE1418870 C DE 1418870C
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Germany
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acetylene
ethylene
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Inventor
Dr. Friedrich 8023 Pullach Rottmayr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde GmbH
Original Assignee
Linde GmbH

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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen daß man einen Teil des produzierten Acetylene' als
von Äthylen, gegebenenfalls im Gemisch mit Äthan, Strippgas verwendet und aus dem abziehenden Gas-
sowie von Acetylen aus einer Lösung der genannten gemisch wiedergewinnt.
Kohlenwasserstoffe in einem für Acetylen selektiven Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus einer
Lösungsmittel. S Lösung von Ca-Kohlenwasserstoffen in einem für
Aus der deutschen Patentschrift 953 700 ist es be- Acetylen selektiven Lösungsmittel unter Vermeidung
kannt, das Acetylen durch eine Tieftemperaturwäsche der den bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile
mit einem Lösungsmittel, z. B. Aceton, aus einem auf besonders einfache Weise reines Acetylen und ein
neben dem Acetylen noch Äthylen und gegebenenfalls acetylenfreies Äthylen bzw. Äthylen-Äthan-Gemisch
Äthan enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch zu ent- io zu gewinnen.
fernen. Der Waschprozeß kann zwischen Methansäule Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-
und Äthylensäule eingeschaltet werden; dann besteht löst, daß man das mit Acetylen, Äthylen und gegebe-
das der Acetonwäsche zugeführte Gemisch aus Athy- nenfalls Äthan beladene Lösungsmittel an einer seiner
leri, Äthan und Acetylen. Man kann die Wäsche aber Zusammensetzung entsprechenden Stelle in eine erste
auch erst nach dem Abtrennen des Äthans in der 15 Regeneriersäule einspeist, den Sumpf erwärmt, Äthy-
Äthylensäule vornehmen und das Kopfprodukt der len und gegebenenfalls Äthan vollständig abtreibt, das
Äthylensäule, in diesem Fall Äthylen und Acetylen, Acetylen in dem Lösungsmittel durch Kühlen des
der Acetonbehandlung unterziehen. Kopfes der Regeneriersäule gelöst hält und daß man
Das mit Acetylen, Äthylen und gegebenenfalls Äthan aus dem aus Acetylen und Lösungsmittel bestehenden
beladene Aceton wird bei dem Verfahren nach der ao Sumpfprodukt in einer zweiten Regeneriersäule das
deutschen Patentschrift 953 700 in einer Rektifizier- Acetylen austreibt.
säule regeneriert, an deren Kopf ein acetylenhaltiges Der Vorteil dieses Verfahrens der extraktiven Rekti-
Abgas entweicht, das je nach der Zusammensetzung fikation liegt darin, daß am Kopf der ersten Regene-
des zu waschenden Gases 50 bis 9O°/o Acetylen ent- riersäule der etwas schwerer lösliche Bestandteil, also
hält. Der Rest, also 10 bis 50% des Abgases, besteht as Äthylen gegebenenfalls im Gemisch mit Äthan, und
für den Fall, daß die Acetonwäsche der Methansäule am Kopf der zweiten Regeneriersäule der etwas
unmittelbar nachgeschaltet ist, aus einem Gemisch leichter lösliche Bestandteil in reinem Zustand ge-
von Äthylen und Äthan. Wird die Acetonwäsche erst wonnen werden können, ohne daß dabei eine auf-
nach der Abtrennung des Äthans in der Äthylensäule wendige Kreislaufführung größerer Gasmengen nötig
durchgeführt, so besteht das Abgas der Regenerier- 3° wäre.
säule nur aus Acetylen und Äthylen. Diese Abgas- Das Verfahren soll an Hand der Zeichnung näher
fraktionell wurden bisher verbrannt. erläutert werden.
Durch die deutsche Patentschrift 801 990 ist es Das mit Acetylen, Äthylen und, falls die Acetonbekannt geworden, aus einem Gasgemisch, das haupt- wäsche vor der Äthylensäule vorgenommen wurde, sächlich aus Wasserstoff, Kohlenmonoxyd und Me- 35 auch mit Äthan beladene Lösungsmittel, z. B. Aceton, than besteht und daneben Acetylen und Kohlendioxyl tritt von der nicht gezeichneten Waschsäule kommend enthält, bei erhöhtem Druck das Acetylen mit einem bei 23 in den Wärmeaustauscher 24 ein, in dem ein selektiven Lösungsmittel zu entfernen. Dabei werden Teil des Äthylens und gegebenenfalls des Äthans entsprechend ihren Löslichkeiten auch Wasserstoff, infolge der Erwärmung durch regeneriertes Aceton Kohlenmonoxyd und Methan vom Waschmittel auf- 40 freigesetzt wird. Das freigewordene Gas wird durch genommen. Um diese aus der beladenen Lösung aus- Leitung 25 wieder in den Fuß der Waschsäule zurückzutreiben, bedient man sich des Prinzips der fraktio- geführt. Das mit Acetylen und den Restmengen an nierten Desorption, indem man die Lösung entspannt. Äthylen und gegebenenfalls Äthan beladene' Aceton Eine vollständige Desorption der weniger gut löslichen tritt dann bei 26 in die bei etwas über 1 ata arbeitende Bestandteile läßt sich dabei jedoch nur unter Bedin- 45 Regeneriersäule / ein, deren Sumpf beispielsweise gungen erreichen, unter denen gleichzeitig auch ein durch Dampf so weit erwärmt wird, daß die Summe Teil der leichter löslichen Komponenten, also des der Partialdrücke des Acetons und des Acetylens Acetylens und des Kohlendioxyds, entweicht. Will man ebenso groß ist wie der Säulendruck. Wird diese Bediese Acetylenmenge nicht verloren geben, so muß dingung eingehalten, so entweichen Äthylen und man das bei der fraktionierten Desorption gewonnene 50 gegebenenfalls Äthan zusammen mit den durch den Gasgemisch zusammen mit dem Rohgas erneut der Wasserkühler 50 nicht kondensierten Acetondänipfen Wäsche unterziehen. Dies bedeutet, daß eine bestimm- durch Leitung 31, während das Acetylen noch gelöst te Gasmenge stets im Kreislauf geführt werden muß, bleibt. Das Kopfprodukt der Säule / wird in einem daß also die Größe der Vorrichtung, die benötigte Kühler 32 beispielsweise mittels Ammoniak gekühlt, Waschmittelmenge und der Aufwand für deren Um- 55 wobei das restliche Aceton kondensiert und sich am wälzen und Regenerieren entsprechend ansteigen. Boden des Abscheiders 33 sammelt. Das hierbei gas-
Nach der Teilregenerierung durch fraktionierte De- förniig gebliebene Produkt wird bei 34 entnommen
sorption enthält die Lösung außer dem Acetylen nur und das rückverflüssigte Aceton bei 35 auf den Kopf
mehr Kohlendioxyd, dessen Löslichkeit der des Acety- der Säule / aufgegeben. Wurde der Waschprozess
lens ziemlich nahe kommt. Um hieraus das Acetylen 60 zwischen Methan- und Äthylensäule eingeschaltet, so
zu gewinnen, kann man entweder Kohlendioxyd und entweicht durch Leitung 34 ein Gemisch aus Äthylen
Acetylen durch weiteres Entspannen und Erwärmen und Äthan, das nunmehr der Äthylensäule zugeführt
gemeinsam austreiben und in einem besonderen Ver- und dort in die Komponenten zerlegt wird. Ist das
fahrensschritt das Kohlendioxyd entfernen oder das Äthan bereits vor der Acetonwäsche entfernt
Kohlendioxyd durch Strippen mit Acetylen in Freiheit 65 worden, so kann bei 34 reines Äthylen entnommen
setzen und erst im Anschluß daran durch Erwärmen werden.
und weitere Drucksenkung das Acetylen gewinnen. Es Das Sumpfprodukt der Säule /, eine Lösung von
ist also wiederum ein Kreislauf vorzusehen, derart, Acetylen und Aceton, wird durch Leitung 36 abge-
zogen und in die Säule // eingespeist. Der Sumpf der Säule wird ausgekocht und das Acetylen durch Leitung 37 ausgetrieben. Das im Wasserkühler 51 nicht verflüssigte Aceton wird im Kühler 38 kondensiert, im Abscheider 39 vom gasförmigen Acetylen getrennt und durch Leitung 40 in die Säule II zurückgeführt. Das reine Acetylen wird durch Leitung 41 abgezogen.
Aus dem Sumpf der Säule // wird bei 42 reines Aceton entnommen, im Wasserkühler 43 gekühlt und schließlich der Pumpe 30 zugeführt, von wo aus es durch den Wärmeaustauscher 24 und Leitung 13 wieder in die Acetonwaschsäule gelangt.
Das vorstehend beschriebene Verfahren ist besonders dort von Bedeutung, wo man für eine relativ kleine Menge reinen Acetylens Verwendung hat.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Gewinnen von Äthylen, gegebenenfalls im Gemisch mit Äthan, sowie von Acetylen aus einer Lösung der genannten Kohlenwasserstoffe in einem für Acetylen selektiven Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das mit Acetylen, Äthylen und gegebenenfalls Äthan beladene Lösungsmittel an einei seiner Zusammensetzung entsprechenden Stelle in eine erste Regeneriersäule einspeist, den Sumpf erwärmt, Äthylen und gegebenenfalls Äthan vollständig abtreibt, das Acetylen in dem Lösungsmittel durch Kühlung des Kopfes der Regeneriersäule gelöst hält und daß man aus dem aus Acetylen und Lösungsmittel bestehenden Sumpfprodukt in einer zweiten Regeneriersäule das Acetylen austreibt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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