DE3042824C2 - - Google Patents
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- C01B2203/048—Composition of the impurity the impurity being an organic compound
Description
Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Gewinnung von
Äthylbenzol, Benzol, Toluol und/oder Styrol aus einem bei
der Herstellung von Styrol durch katalytische Dehydrierung
von Äthylbenzol erhaltenen Abgas, das abgekühlt und/oder
einer Äthylbenzolwäsche unterworfen worden ist und das
Wasserstoff und 0,5 bis 10 Vol.-% dieser aromatischen Kohlen
wasserstoffe enthält, indem man das Abgas bei einer Tempera
tur von 1,7 bis 52°C und einem Druck von etwa 2 bis 7,9 bar
mit einem Absorptionsöl, das als Nebenprodukt beim Herstellungs
prozeß für Äthylbenzol erhalten worden ist, in Kontakt bringt
und dadurch ein Abgas mit einem Gehalt von weniger als 0,2 Vol.-%ean aromatischen Kohlenwasserstoffen gewinnt.
Bei der katalytischen Dehydrierung von Äthylbenzol
zu Styrol wird der Reaktor-Abfluß normalerweise
abgekühlt und partiell kondensiert, um rohes
Styrol zu isolieren. Das Abgas aus der Abkühlung
und partiellen Kondensation, welches primär Wasser
stoff als nicht-kondensierbaren Bestandteil ent
hält, hat einen hohen Gehalt an aromatischen
Kohlenwasserstoffen. Um diese Verluste an aro
matischen Kohlenwasserstoffen zu vermindern, wird
das Abgas im allgemeinen komprimiert, partiell
kondensiert und mit Äthylbenzol gewaschen, worauf
man abkühlt und abschreckt, so daß der Aromaten
gehalt vermindert wird. Bei diesem Verfahren sind
jedoch die Dämpfe, welche als Hauptkomponenten
Wasserstoff, Methan und Kohlendioxid enthalten, mit
Wasser und aromatischen Kohlenwasserstoffen, nämlich
Äthylbenzol, gesättigt. Diese Aromaten bedeuten
einen wesentlichen Verlust an Ausgangsmaterialien.
Die JP-OS 74-20 186 beschreibt das Waschen mit Äthylbenzol in
einem Turm, gefolgt von Waschen mit Polyäthylbenzol in einem
zweiten Turm.
Das verwendete Absorptionsmaterial (im Polyäthylbenzol-Turm)
besteht vorwiegend aus Diethylbenzol, das bei 182°C siedet.
Demgegenüber wird beim erfindungsgemäßen Verfahren
ein erheblich höher siedendes Nebenprodukt der
Äthylbenzolherstellung verwendet, aus dem die
absorbierten Aromaten, im Gegensatz zur Lehre der
o. g. Druckschrift, durch Abstreifen wiedergewonnen
und dadurch der Styrolaufarbeitung zugeführt
werden können.
Die Verfahren des Standes der Technik gestatten nicht die
wirksame Gewinnung von Aromaten aus dem Absorptionsöl und
bieten außerdem nur eine ungenügende Absorption von Aromaten.
Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zu liefern, das eine wirksame Absorption von
Aromaten und eine Wiedergewinnung dieser Aromaten durch Ab
streifen gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der
eingangs genannten Gattung dadurch gelöst,
daß man als Absorptionsöl ein bei der Herstellung von Äthyl
benzol durch Alkylierung von Benzol anfallendes schweres Ne
benprodukt, das eine 5 Vol.-%-Destillationstemperatur von
mindestens 315°C und eine 95 Vol.-%-Destillationstemperatur
von nicht höher als 538°C aufweist, einsetzt und die absorbier
ten aromatischen Kohlenwasserstoffe aus diesem Absorptionsöl
abstreift.
Das Abgas, welches der Wäsche mit dem schwereren
Absorptionsöl unterworfen wird, hat einen
Aromaten-Gehalt von 0,5 bis etwa 10 Vol.-%,
wobei die anderen wesentlichen Komponenten Wasser
stoff, Methan, Wasserdampf und Kohlendioxid sind.
Die im Abgas vorhandenen Aromaten bestehen im
allgemeinen aus Äthylbenzol und das Abgas kann
außerdem Benzol und/oder Toluol und/oder Styrol
enthalten.
Die Wäsche mit dem schwereren Absorptionsöl wird
als Schlußbehandlung des Abgases verwendet, so daß
die Aromaten daraus im wesentlichen entfernt werden.
Dementsprechend wird das Abgas vor dem Kontakt mit
dem schwereren Absorptionsöl einer Kältebehandlung
und/oder Äthylbenzol-Wäsche unterworden, um den
Aromaten-Gehalt zu vermindern.
Die Erfindung soll nun anhand der Ab
bildungen, welche bevorzugte Ausführungsformen
zeigen, näher erläutert werden.
Fig. 1 ist ein vereinfachtes Fließschema einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ist ein vereinfachtes Fließschema einer
Modifikation der Ausführungsform von
Fig. 1;
Fig. 3 ist ein vereinfachtes Fließschema einer
weiteren Modifikation der Ausführungsform
von Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 wird frisches Äthylbenzol als Aus
gangsprodukt in Leitung (10) und ein weiterer Teil
Äthylbenzol-Ausgangsprodukt, welches absorbierte
Aromaten enthält (Leitung 11) und wie im folgenden
beschrieben, erhalten wurde, in die Styrol-Her
stellungszone (12) eingeleitet, in welcher Äthyl
benzol in bekannter Weise katalytisch zu Styrol
dehydriert wird. Das Ausgangsprodukt für Zone (12)
enthält in bekannter Weise im allgemeinen Dampf.
Im allgemeinen wird die Styrol-Herstellung bei
einer Temperatur von etwa 260 bis 815°C und einem
Druck von etwa 1,1 bis 2,7 bar durchgeführt.
Ein Styrolherstellungs-Abfluß wird aus der Styrol-
Herstellungszone (12) über die Leitung (14) abgezogen und
in eine geeignete Abkühlzone (15) eingeführt (welche
eine oder mehrere Kühlstufen enthalten kann), so daß
das Produktgas abgekühlt und rohes Styrol kondensiert
wird, welches zusätzlich zum Styrol Äthylbenzol
oder Toluol und/oder Benzol enthält. Das rohe
Styrol wird aus der Abkühlzone (15) über die
Leitung (16) abgezogen und in eine Abtrenn- und
Isolierungszone (nicht gezeigt) eingeleitet.
Nicht kondensiertes Gas, welches eine Temperatur
von etwa 15 bis 65°C und einen Druck von 1,1 bis
2,7 bar hat, wird aus der Abkühlzone (15) über
die Leitung (20) abgezogen; dieses Gas enthält
Wasserstoff, Methan, Kohlendioxid sowie Wasserdampf
und Aromaten (Äthylbenzol und etwa Styrol und/oder
Toluol und/oder Benzol). Das Gas in Leitung (20)
wird unter Verwendung eines Kompressors (17)
komprimiert und das komprimierte Gas in Leitung (18)
wird in eine Kühlzone (19) eingeleitet, welche eine
oder mehrere Kühlstufen enthält, so daß die
Temperatur des Gases vermindert wird und die
Aromaten daraus kondensieren. Die kondensierten
Aromaten werden aus der Abkühlzone (19) über Leitung
(21) isoliert und mit dem Rohprodukt in Leitung (16)
kombiniert, worauf man sie in die Styrol-Abtrenn-
und Isolierungszone (nicht gezeigt) einleitet.
Das zurückbleibende Gas, welches über die Leitung
(22) aus der Kühlzone (19) abgezogen wird und im
allgemeinen eine Temperatur von etwa 24 bis 52°C
und einen Druck von etwa 2 bis 7,9 bar hat und noch
Aromaten enthält, wird in eine Waschzone (23) ein
geleitet, wo das Gas im Gegenstrom mit einem Teil
des frischen Äthylbenzol-Ausgangsprodukt aus der
Styrol-Herstellung in Kontakt gebracht wird, welches
über die Leitung (24) eingeleitet wird. Der Wäscher
(23) enthält geeignete Vorrichtungen zur Erhöhung
des Gas/flüssig-Kontakts, z. B. die Füllung (25);
infolge dieses Kontakts werden weitere Aromaten
aus dem Gas gewaschen.
Das Äthylbenzol, welches absorbierte Aromaten ent
hält, wird über die Leitung (11) aus dem Wäscher
(25) abgezogen und in die Styrol-Herstellungszone
(12) eingeleitet.
Das über die Leitung (27) aus dem Wäscher (23) ab
gezogene Gas hat eine Temperatur von etwa 1,7 bis
65°C und einem Druck von etwa 2 is 7,9 bar. Dieses
Gas enthält immer noch etwas Aromaten; im allge
meinen liegt der Aromaten-Gehalt des Gases - wie
oben beschrieben - in der Größenordnung von 0,5
bis 10 Vol.-%.
Das Gas in Leitung (27) wird in einen weiteren
Wäscher (28) eingeleitet, der geeignete Vorrichtungen
für den Gas/flüssig-Kontakt enthält, welche als
Bett (29) gezeigt sind, in dem das Gas mit einem
über die Leitung (31) eingeleiteten Absorptionsöl
in Kontakt gebracht wird. Das über die Leitung (31)
eingeleitete Absorptionsöl ist ein Schweröl des oben
beschriebenen Typs, das aromatische Kohlenwasserstoffe
aus dem über die Leitung (27) eingeleiteten Gas ab
sorbieren kann. Wie oben beschrieben, ist das
Absorptionsöl ein schweres Nebenprodukt
aus der Herstellung von Äthylbenzol und ist durch
eine 5 Vol.-%-Destillationstemperatur von
mindestens 315°C, sowie eine
95 Vol.-%-Destillationstemperatur von nicht mehr als
538°C gekennzeichnet.
Der Wäscher (28) wird unter solchen Bedingungen be
trieben, daß im wesentlichen alle in dem über die
Leitung (27) eingeleiteten Gas vorhandenen Aromaten
entfernt werden; das heißt, der Aromatengehalt des
gewaschenen Gases ist
weniger als 0,2%, vorzugsweise weniger als 0,05%.
Im allgemeinen wird der Wäscher (28) bei einer
Temperatur in der Größenordnung von 1,7 bis 52°C
und einem Druck von etwa 2 bis 7,9 bar betrieben.
Ein im wesentlichen von aromatischen Kohlenwasser
stoffen freies Abgas, das im allgemeinen 90 Vol.-%
oder mehr Wasserstoff enthält, wird über die Leitung
(32) aus dem Wäscher (28) isoliert. Dieses Abgas
kann verbrannt oder in manchen Fällen weiterbe
handelt werden, um den darin enthaltenenen Wasserstoff
zu isolieren.
Das angereicherte Absorptionsöl wird aus dem Wäscher
(28) über die Leitung (33) abgezogen und in Aus
tauschern (34, 35) erwärmt, bevor es über die Leitung
(36) in einen Absorptionsöl-Abstreifer (37) einge
leitet wird, wobei der Abstreifer mit geeigneten
Vorrichtungen für den Gas/flüssig-Kontakt, z. B. ein
Bett (38), versehen ist.
Der Abstreifer (37) wird bei solchen Temperaturen
und Drucken betrieben, daß die absorbierten Aromaten
aus dem Absorptionsöl abgezogen werden, vorzugsweise
unter Verwendung eines geeigneten Abziehgases, wie
Dampf, der über die Leitung (39) eingeleitet wird.
Zwar ist Dampf bevorzugt, jedoch können selbstver
ständlich auch andere Abziehgase verwendet werden,
z. B. können an Stelle von Dampf verwendet werden
Stickstoff, Methan, Kohlendioxid etc. Das Abzieh
gas kann auch eine Kombination der oben genannten
sein. Selbstverständlich kann der Abzieher ohne
Abziehgas betrieben werden, jedoch ist das weniger
bevorzugt. Alternativ kann der Abzieher durch eine
Entspannungstrommel ersetzt werden, wenn man höher
siedende Absorptionsöle verwendet.
Im allgemeinen wird der Abzieher (37) bei einer
Temperatur von etwa 52 bis 149°C und einem Druck
von etwa 1,05 bis 2,7 bar betrieben.
Die abgezogenen aromatischen Verbindungen werden über
die Leitung (41) als dem Abzieher (37) abgezogen und
in die Abkühlzone (15) eingeleitet, um die Aromaten
zu kondensieren, welche mit dem Rohprodukt in Leitung
(16) isoliert werden. Selbstverständliche können die
abgezogenen Aromaten in einer separaten Zone konden
siert werden, obwohl die Kondensation in Zone (15)
bevorzugt ist.
Mageres Absorptionsöl wird über die Leitung (42) aus
dem Abzieher (37) abgezogen und ein Teil davon über
die Leitung (43) gereinigt, während die übrigen Teile
im Austauscher (34) durch indirekte Wärmeübertragung
mit angereichertem Absporptionsöl abgekühlt werden,
worauf man sie im Austauscher (40) abkühlt, bevor
sie über die Leitung (31) in den Wäscher (28) einge
leitet werden. Geeignete zusätzliche Mengen Ab
sorptionsöl werden über die Leitung (44) geliefert.
Nach dieser Ausführungsform wird also das Abgas aus
der Styrol-Herstellung, welches etwas aromatische
Kohlenwasserstoffe enthält, mit einem schwereren
Absorptionsöl behandelt, so daß diese aromatischen
Kohlenwasserstoffe isoliert und schließlich im
Prozeß wieder verwendet werden.
In Fig. 2 ist eine Modifikation der in Fig. 1
beschriebenen Ausführungsform gezeigt. Nach der Aus
führungsform gemäß Fig. 2 wird ein Abgas aus der
Kühlstufe (19) (Leitung 22) in einem Kühler (101)
abgekühlt, so daß ein Teil der darin enthaltenen
Aromaten kondensiert und in Leitung (102) isoliert
werden, worauf man sie in ein Isolierungssystem für
rohes Styrol (nicht gezeigt) oder alternativ in den
Styrol-Herstellungsreaktor einleitet.
Der nicht-kondensierte Teil des Gases in Leitung (103),
der im allgemeinen eine Temperatur von etwa 0 bis 38°C
und einen Druck von etwa 2 bis 7,9 bar hat, wird in den
Wäscher (104) eingeleitet, der geeignete Vorrichtungen
für den Gas/flüssig-Kontakt in Form eines Bettes (105)
enthält. Im Wäscher (104) wird das Gas mit einem
schweren Absorptionsöl des oben beschriebenen Typs
in Kontakt gebracht, das über die Leitung (130)
eingeführt wird, wodurch die Aromaten absorbiert
werden, die in dem über die Leitung (103) einge
leiteten Gas verblieben sind. Der Wäscher (104) wird
unter solchen Bedingungen betrieben, daß ein Gas
entsteht, das im wesentlichen frei von Aromaten ist
(wie oben beschrieben), wobei das im wesentlichen
aromaten-freie Gas, das primär Wasserstoff und Methan
enthält, über die Leitung (120) isoliert wird, um in
der oben beschriebenen Art durch Verbrennen oder
Wasserstoff-Isolierung weiter verarbeitet zu werden.
Der Wäscher (104) wird im allgemeinen bei einer
Temperatur von etwa 1,7 bis 52°C und einem Druck von
etwa 2 bis 7,9 bar betrieben.
Das angereicherte Absorptionsöl wird aus dem Wäscher
(104) über die Leitung (106) abgezogen und in den
Austauschern (107 und 108) erwärmt, bevor es über die
Leitung (110) in eine Abziehkolonne (109) eingeleitet
wird. Die Abziehkolonne (109) ist mit geeigneten Vor
richtungen für den Gas/flüssig-Kontakt versehen, z.
B. einem Füllkörperbett (112). Der Abzieher (109) wird
über die Leitung (114) mit einem geeigneten Abziehgas,
wie Dampf, beschickt; jedoch können - wie oben hin
sichtlich Fig. 1 beschrieben - auch andere Abziehgase
verwendet werden, oder man kann alternativ den Abzieher
ohne Verwendung eines Abziehgases betreiben bzw. durch
eine Entspannungstrommel ersetzen. Der Abzieher (109)
wird so betrieben, daß die absorbierten Aromaten aus
dem Absorptionsöl abgezogen werden, wobei die abge
zogenen Aromaten über die Leitung (115) aus dem Ab
zieher (109) entfernt und in die Kühlzone (112) ein
geleitet oder alternativ separat kondensiert werden
- wie oben bezüglich der Ausführungsform von Fig. 1
beschrieben -. Im allgemeinen betreibt man den
Abzieher bei einer Temperatur von etwa 52 bis 149°C
und einem Druck von etwa 1,05 bis 2,7 bar.
Mageres Absorptionsöl wird über die Leitung (116)
aus dem Abzieher (109) abgezogen, wobei ein Teil des
selben über die Leitung (117) gereinigt wird.
Mageres Absorptionsöl wird dann im Austauscher (107)
durch indirekte Wärmeübertragung mit reichem Ab
sorptionsöl gekühlt sowie im Austauscher (118)
weitergekühlt, bevor man es in den Wäscher (104) ein
leitet. Über die Leitung (121) wird zusätzliches
Absorptionsöl geliefert.
Nach der Ausführungsform von Fig. 2 ist also der
Äthylbenzol-Wäscher entfernt und durch einen Kühler
ersetzt worden, wobei das Abgas - wie oben hin
sichtlich der Ausführungsform von Fig. 1 beschrieben -
unter Verwendung eines schwereren Absorptionsöls
behandelt wird, so daß ein im wesentlichen aromatenfreies
Abgas entsteht.
Eine weitere Modifikation der Ausführungsform von
Fig. 1 ist in Fig. 3 gezeigt. Gemäß Fig. 3 wird
Abgas in Leitung (22) in den Äthylbenzol-Wäscher
(23′ ) eingeleitet, der ein geeignetes Gas/flüssig-
Kontaktbett (25′) enthält, in welchem das Gas im
Gegenstrom mit Äthylbenzol als Absorptionsflüssigkeit,
in Kontakt gebracht wird, welche über die Leitung
(24′) eingeleitet wird. Der Wäscher (23′) wird wie
oben hinsichtlich Fig. 1 beschrieben, betrieben,
wobei das die absorbierten Aromaten enthaltende
Äthylbenzol über die Leitung (11′) daraus isoliert
und im Kreislauf in die Styrol-Herstellung zurück
geleitet wird.
Das über die Leitung (201) aus dem Wäscher (23′)
abgezogene Gas hat im allgemeinen eine Temperatur von
etwa 1,7 bis 65°C und einen Druck von etwa 2 bis 7,9 bar;
es wird im Austauscher (202) abgekühlt und im Kühler
(203) weiter abgeschreckt, um weitere Aromaten aus
dem Gas zu kondensieren, wobei die kondensierten
Aromaten über die Leitung (204) aus dem Austauscher
(202) und über die Leitung (205) aus dem Kühler (203)
abgezogen werden. Die über die Leitungen (204 und 205)
isolierten kondensierten Aromaten werden im Kreislauf
in den Styrol-Herstellungsreaktor oder alternativ in
ein Isolierungssystem geleitet. Das über die Leitung
(206) aus dem Kühler (203) abgezogene Gas hat eine
Temperatur von etwa 0 bis 38°C und einen Druck von
etwa 2 bis 7,9 bar; es wird im Austauscher (202) durch
indirekte Wärmeübertragung mit dem Gas in Leitung
(201) erhitzt und das erhitzte Gas in Leitung (207)
in einen zusätzlichen Wäscher (208) eingeleitet, der
geeignete Vorrichtungen für das Gas/flüssig-Kontakt
in Form eines Bettes (209) enthält, in welchem das
Gas im Gegenstrom mit einem über die Leitung (211)
eingeführten Absorptionsöl zur Absorption der Aromaten
in Kontakt gebracht wird. Das in Leitung (211) ver
wendete Absorptionsöl ist ein schwereres Absorptions
öl des oben beschriebenen Typs. Der Wäscher (208) wird
unter solchen Bedingungen betrieben, daß im wesentlichen
alle in dem über die Leitung (207) eingeleiteten Gas
enthaltenen Aromaten absorbiert werden, wobei ein
im wesentlichen aromatenfreies Gas (wie oben be
schrieben) über die Leitung (220) aus dem Wäscher (208)
isoliert und wie oben beschrieben schließlich der Ver
brennung und/oder Wasserstoffgewinnung zugeleitet wird.
Im allgemeinen betreibt man den Wäscher (208) bei
einer Temperatur von etwa 1,7 bis 52°C und einem
Druck von etwa 2 bis 7,9 bar.
Das angereicherte Absorptionsöl wird über die Leitung
(212) aus dem Wäscher (208) abgezogen und in den
Austauschern (214 und 215) erwärmt, wobei das er
wärmte angereicherte Absorptionsöl in Leitung (216)
in einen Abzieher (217) eingeleitet wird, der ge
eignete Vorrichtungen für den Gas/flüssig-Kontakt,
wie ein Bett (218), enthält. Der Abzieher (218) wird
vorzugsweise mit einem Abziehgas, wie Dampf, über
die Leitung (219) beschickt; jedoch können auch -
wie oben beschrieben - andere Abziehgase verwendet
werden, oder man kann den Abzieher (217) ohne ein
Abziehgas betreiben oder durch eine Entspannungs
trommel ersetzen. Der Abzieher (217) wird unter
solchen Bedingungen betrieben, daß die absorbierten
Aromaten aus dem Absorptionsöl abgezogen werden,
wobei die abgezogenen Aromaten über die Leitung
(221) aus dem Abzieher (217) abgezogen und - wie
oben hinsichtlich Fig. 1 beschrieben - in die Kühl
zone (15) eingeleitet bzw. alternativ separat konden
siert werden. Im allgemeinen betreibt man den Ab
zieher (217) bei Temperaturen von etwa 52 bis 149°C
und einem Druck von etwa 1,05 bis 2,7 bar.
Mageres Absorptionsöl wird über die Leitung (222)
aus dem Abzieher (217) abgezogen und ein Teil
davon über die Leitung (223) gereinigt. Das magere
Absorptionsöl wird im Austauscher (214) durch
indirekte Wärmeübertragung mit dem angereicherten
Absorptionsöl in Leitung (212) abgekühlt und im
Austauscher (230) weitergekühlt, bevor man es über
die Leitung (211) in die Absorptionskolonne (208)
einleitet. Zusätzliches Absorptionsöl wird über die
Leitung (216) eingeleitet.
Nach der Ausführungsform gemäß Fig. 3 wird also das
Gas vor der Endbehandlung mit dem schwereren Absorptions
öl und der anschließenden Äthylbenzol-Wäsche abge
kühlt, um weitere Aromaten daraus zu kondensieren.
Die Erfindung wurde zwar hinsichtlich der in den
Abbildungen illustrierten Ausführungsformen
beschrieben; selbstverständlich kann sie jedoch auch
anders als die speziell beschriebenen Ausführungs
formen praktiziert werden. So können z. B. die ver
schiedenen Wärmrübertragungsstufen anders als
speziell beschrieben, durchgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft,
da es möglich ist, praktisch alle Aromaten zu
isolieren, die in einem in der Styrol-Gewinnung ge
bildeten Abgas vorhanden sind. Die gesteigerte
Isolierung von Aromaten verbessert die Wirtschaft
lichkeit des Verfahrens. Wenn außerdem Wasserstoff
aus dem Abgas isoliert werden soll, so wird die
Wasserstoff-Gewinnung durch Steigerung der Wasser
stoff-Konzentration verbessert.
Claims (1)
- Verfahren zur Gewinnung von Äthylbenzol, Benzol, Toluol und/oder Styrol aus einem bei der Herstellung von Styrol durch katalytische Dehydrierung von Äthylbenzol erhaltenen Abgas, das abgekühlt und/oder einer Äthylbenzolwäsche unterworfen worden ist und das Wasserstoff und 0,5 bis 10 Vol.-% dieser aromatischen Kohlen wasserstoffe enthält, indem man das Abgas bei einer Tempera tur von 1,7 bis 52°C und einem Druck von etwa 2 bis 7,9 bar mit einem Absorptionsöl, das als Nebenprodukt beim Herstellungs prozeß für Äthylbenzol erhalten worden ist, in Kontakt bringt und dadurch ein Abgas mit einem Gehalt von weniger als 0,2 Vol.-% an aromatischen Kohlenwasserstoffen gewinnt, dadurch gekennzeichnet, daß man als Absorptionsöl ein bei der Herstellung von Äthyl benzol durch Alkylierung von Benzol anfallendes schweres Ne benprodukt, das eine 5 Vol.-%-Destillationstemperatur von mindestens 315°C und eine 95 Vol.-%-Destillationstemperatur von nicht höher als 538°C aufweist, einsetzt und die absorbier ten aromatischen Kohlenwasserstoffe aus diesem Absorptionsöl abstreift.
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