DE891319C - Verfahren zur Entfernung von wertvollen Kohlenwasserstoffen aus dem Schwelgas von Braunkohlenschwelereien - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von wertvollen Kohlenwasserstoffen aus dem Schwelgas von Braunkohlenschwelereien

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DE891319C
DE891319C DEK2324D DEK0002324D DE891319C DE 891319 C DE891319 C DE 891319C DE K2324 D DEK2324 D DE K2324D DE K0002324 D DEK0002324 D DE K0002324D DE 891319 C DE891319 C DE 891319C
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DE
Germany
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water
oil
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hydrocarbons
expeller
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DEK2324D
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English (en)
Inventor
Adolf Dr Schmalenbach
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Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/16Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids
    • C10K1/18Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids hydrocarbon oils

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von wertvollen Kohlenwasserstoffen aus dem Schwelgas von Braunkohlenschwelereien Es ist bekannt, leichtsiedende Kohlenwasserstoffe aus Gasen mit Waschöl auszuwaschen und aus dem Waschöl durch Wasserdampfdestillation abzutreiben. Die abgetriebenen Dämpfe werden kondensiert. Das anfallende Kondensat wird in Koh.lenzvasserstofföle .und Wasser durch Dekantieren getrennt.
  • Die Anwendung dieses auch in der Nebenproduktengewinnung der Kokereien angewandten Verfahrens auf die Gewinnung von Benzin und anderen leichtsiedenden Kohlenwasserstoffen aus Schwelgasen der Braunkohlenschwelereien hat zu erheblichen, bisher nicht gelösten Schwierigkeiten geführt, sobald zur Gaswäsche ein Schwelöl benutzt wird, das aus dem Schwelteer erhalten wird, ähnlich wie Benzolwaschöl aus Kokereiteer. Es ist in diesem Fall nicht möglich, die abgetriebenen Kohlenwasserstofföle von dem mit übergegangenen Wasser ausreichend durch Dekantieren zu trennen. Infolgedessen fällt einerseits Abwasser an, und andererseits weist das Benzin einen viel zu hohen Wassergehalt (bis io%) auf.
  • Es wurde nun gefunden, daß die geschilderten Schwierigkeiten bei der Behandlung von Schwelgasen mit dem sehr hohen Gehalt des Mittelöls der Schwelereien an sauren Bestandteilen (Phenole u. a.) zusammenhängen. Das Mittelöl kann bis 500/0 saure Bestandteile enthalten und die bis i 8o° übergehende Benzinfraktion etwa io%. Durch die in solchen Mengen anwesenden Phenole werden die Löslichkeitsgrenzen zwischen den abgetriebenen Kohlenwasserstoffölen und Wasser stark verschoben, und zwar unter Umständen so weit, daß eine Trennung durch Absetzenlassen überhaupt nicht mehr möglich ist.
  • Das auf diesen Befund aufbauende Verfahren, welches den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, besteht nun darin, daß aus dem Abtreiber, dessen Temperatur oberhalb des Kondensationspunktes vom Wasser gehalten wird, eine besondere, etwa zwischen i5o und igo° siedende Schwerbenzinfraktion abgezogen wird, welche auch die schädlichen sauren Bestandteile enthält, und daß diese Fraktion in einer mit dem Abtreiber verbundenen Nebenkolonne unter indirekter Beheizung redestilliert wird, so daß das Schwerbenzin von den sauren Bestandteilen getrennt und wasserfrei gewonnen wird, während das Leichtbenzin mit dem aus -dem Abtreiber kommenden Wasserdampf in üblicher Weise kondensiert und durch -Dekantieren vom Wasser geschieden wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erreicht durch die Vorabscheidung der schädlichen sauren Bestandteile aus dem Abtreiber und deren besondere Aufarbeitung durch Destillation in Abwesenheit von Wasser, daß einerseits ein phenolarmes Leichtbenzin übergeht, das sich leicht vom Wasser trennen läßt und andererseits beim Redestillieren des Schwerbenzins kein phenolhaltiges Abwasser entsteht. Es ist somit bei Anwendung der Erfindung ohne weiteres möglich, auch die auf den Schwelereien gewinnbaren stark phenolhaltigen, wohlfeilen Mittelöle zum Auswaschen der Benzine aus den Schwelgasen auszunutzen.
  • Es ist bekannt, Leichtöl, das durch Waschen von Destillationsgasen mit Waschöl gewonnen wird, in üblicher Weise durch Wasserdampfdestillation wieder aus dem Waschöl abzutreiben und von dem dabei anfallenden, Waschöl und Leichtöl enthaltenden Kondensatgemisch das Leichtöl dadurch abzutrennen, daß das Kondensatgemisch einer zweiten indirekten Destillation unterworfen wird. Das hierbei entstehende dampfförmige Leichtöl wird hierauf den aus dem Hauptabtreiber abziehenden Leichtöldämpfen zugeführt.
  • Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt. Das beispielsweise mit Benzin angereicherte Waschöl gelangt nach entsprechendem Wärmeaustausch in einen Ölerhitzer i, in dem das angereicherte Waschöl durch indirekten Dampf auf die Abtreibetemperatur erhitzt wird, worauf das erhitzte angereicherte Waschöl in den Abtreiber 2 gelangt. In dem Abtreiber 2 werden die aus dem Gas aufgenommenen Kohlenwasserstoffe unter Mitverwendung direkten Dampfes abgetrieben, wobei auch saure Öle mit überdestillieren. Diese sauren Öle werden unterhalb des Abzuges 3 für die Dämpfe der leichtsiedenden Kohlenwasserstoffe durch Leitung 4 abgezogen und einer Hilfskolonne 5 zugeführt, die durch die Dampfschlange 6 indirekt heizbar ist. In der Hilfskolonne 5 folgt eine Fraktionierung derart, daß die etwa durch die Leitung 4 mit übergegangenen Dämpfe der leichtsiedenden Kohlenwasserstoffe und Wasserdampf durch die Leitung 7 wieder in den Abtreiber 2 zurückgeführt werden, während die abzuscheidenden sauren Anteile durch die Leitung 8 abgezogen werden. Da in der Hilfskolonne 5 kein direkter Dampf eingeleitet und die Temperatur oberhalb der Kondensationstemperatur für Wasserdampf gehalten wird, sind die durch die Leitung 8 abzuführenden sauren Anteile wasserfrei.
  • Die praktisch phenolfreien leichtsiedenden Kohlenwasserstoffe verlassen den Abtreiber 2 durch die Leitung 3 und werden einem Vorkühler 24 zugeführt, in dem sie ihre Wärme an angereichertes Waschöl abgeben. Die sich dort kondensierenden Kohlenwasserstoffe gelangen durch die Leitung g in die unter den Kühler oder Wärmeaustauscher 24 untergebaute Scheideflasche io, in der sich Wasser und leichtsiedende Kohlenwasserstoffe infolge der Abwesenheit saurer Öle leicht trennen. Das phenolfreie Abwasser fließt durch die Leitung i i ab und kann ohne weitere Reinigung in die Vorflut entlassen werden. Die im Kühler oder Wärmeaustauscher kondensierten Kohlenwasserstoffe werden aus der Scheideflasche ia durch Leitung 12 über einen Schautopf.i3 abgezogen.
  • Die im Kühler oder Wärmeaustauscher 24 noch nicht kondensierten leichtsiedenden Kohlenwasserstoffe gelangen durch Leitung 14 in den Kühler 15, der mit Wasser gekühlt wird. Die kondensierten leichtsiedenden Kohlenwasserstoffe gelangen durch Leitung 16, die auch mit der Leitung 14 zwecks Abführung dort aufgetretener Kondensate in Verbindung steht, in die Scheideflasche 17, in der sich Kohlenwasserstoffe und Wasser trennen. Das phenolfreie Wasser fließt durch die Leitung 18 ab und die vom Wasser getrennten, leichtsiedenden Kohlenwasserstoffe über einen sichtbaren Überlauf i9 durch die Leitung 2o, aus der sie durch Leitung 21 dem Lagerbehälter zugeführt werden.
  • Ein Teil der leichtsiedenden Kohlenwasserstoffe wird durch die Pumpe 22 vermittels der Leitung 23 in das Oberteil des Abtreibers zwecks Dephlegmierung geleitet.
  • Statt des in der Zeichnung dargestellten Dampferhitzers i kann das Waschöl auch in einem Röhrenofen erhitzt werden. Zur Verdeutlichung sei noch ein Zahlenbeispiel über die Siedegrenzen der Produkte angegeben, wobei von einem Mittelöl eines Braunkohlenschwelteers als Waschöl ausgegangen ist. Dieses Mittelöl enthält beispielsweise 5o % saure Bestandteile, so daß bei der normalen Destillation die bis i8o° siedende Benzinfraktion nach ihrem Abtrieb aus diesem als Waschöl dienenden Mittelöl noch etwa ioo/o an sauren Anteilen enthält. Da die Scheidung des Benzins vom Wasser infolge des hohen Anteils an sauren Ölen nicht zu erreichen ist, enthalten das Fertigbenzin etwa ioo/o Wasser und das die Scheideflasche verlassende Wasser beträchtliche Mengen saurer Anteile, so daß es nicht ohne zusätzliche Reinigung in die Vorflut entlassen werden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird aus dem Abtreiber beispielsweise die von i5o bis igo° siedende Schwerbenzinfraktion entnommen, die die Hauptmenge der sauren Anteile enthält. Die Schwerbenzinfraktion wird einer Hilfskolonne zugeführt, die indirekt beheizt wird, so daß das Schwerbenzin wasserfrei gewonnen wird. Das den Abtreiber am oberen Ende verlassende Leichtbenzin ist phenolarm, so daß es sich vom Wasser praktisch vollständig scheidet und auch das Abwasser phenolfrei ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von wertvollen Kohlenwasserstoffen aus dem Schwelgas von Braunkohlenschwelereien - durch Wäsche der Gase mit einem bei der Destillation von Schwelteer anfallenden Mittelöl, wobei die aufgenommenen Kohlenwasserstoffe aus dem Waschöl durch Wasserdampfdestillation abgetrieben und die dabei übergehenden Dämpfe kondensiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem auf Temperaturen oberhalb des Kondensationspunktes von Wasser gehaltenen Abtreiber eine etwa zwischen i5o und igo° übergehende Fraktion für sich abgezogen wird, die in einer mit dem Abtreiber verbundenen Nebenkolonne unter indirekter-Beheizung destilliert und in Schwerbenzin einerseits und saure Bestandteile (Phenole) andererseits zerlegt wird, während gleichzeitig vom Kopf des Waschölabtreibers ein phenolarmes Leichtbenzin zusammen mit Wasserdampf abgeleitet wird. z. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Nebenkolonne (5) für die Destillation der die sauren Anteile enthaltenden Fraktion mit dem Waschölabtreiber (2) oberhalb des Abzuges (q.) für die zwischen i5o und igo° übergehende Fraktion in Verbindung steht.
DEK2324D 1939-09-27 1939-09-27 Verfahren zur Entfernung von wertvollen Kohlenwasserstoffen aus dem Schwelgas von Braunkohlenschwelereien Expired DE891319C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057723B (de) * 1954-06-30 1959-05-21 Stanislav Landa Dr Ing Waschoel fuer Schwelgase

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1057723B (de) * 1954-06-30 1959-05-21 Stanislav Landa Dr Ing Waschoel fuer Schwelgase

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