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Elektrisch angetriebene, tragbare Sockelnähmaschine Man kennt elektrisch
angetriebene, tragbare Sock,-lnähmaschinen, die mit einem Rundgreifer ausgerüstet
sind, welcher zwei Umdrehungen pro Stich durchführt. Der Sockel derartiger N ähmaschinenweist
bisher eine Höhe auf, die die 'Näharbeit erschwert. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, elektrisch angetriebene, tragbare Sockelnähmaschinen mit einem Sockel
auszurüsten, dessen Bauhöhe erheblich niedriger ist als bei den bekannten Nähmaschinen
dieser Art. Dadurch soll der Näherin di,e Möglichkeit gegeben. sein, die Näharbeit
bequemer durchzuführen und den Anlaß für auftretende Ermüdungserscheinungen weitgehend
auszuschalten. Bei entsprechend niedriger Bauhöhe des Sockels kann nämlich die Näherin
den Handballen auf die Tischfläche, auf der sich die Nähmaschine befindet, auflegen
und das Nähgut mit de,-n abgestützten Händen auf der Stofttragpiatt°_ bewegen. Diese
Erfindungsaufgabe soll gelöst werden bei Nähmaschinen mit Rundgreifer, der zwei
Umdrehungen pro Stich durchführt. Solche Nähmaschinen ergeben geringere Erschütterungserscheinungen
und laufen entsprechend geräuschloser; Umstände, d:ie für elektrisch angetriebene,
tragbare Sockelnähmaschinen von besonderer Bedeutung sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender
Merkmale gelöst: i. Die im Sockel liegende Exzenterwelle wird im Verhältnis i :
i angetrieben, und die parallel hierzu liegende Greiferwelle wird von der Exzenterwelle
mittels Stirnradübersetzung im Verhältnis i ::2 angetrieben; 2. die Achsen der Stirnräder
zur Kraftübertragung von der Exzent,-rwe11.,- zur Greiferwellee liegen in gleicher
Horizontalebene parallel ztteinander
bzw. das kleine Stirnrad befindet
sich im Höhenbereich des größeren Stirnrades; 3. das Heben und Senken des Stoffschieberbalkens
erfolgt unmittelbar von dem Hubexzenter der Exzenterwelle.
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Diese drei vorgenannten Merkmale müssen zusammenwirken, um bei elektrisch
angetriebenen, tragbaren Nähmaschinen der vorgenannten Gattung eine geringstmögliche
Bauhöhe des Sockels der Nähmaschine zu sichern.
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Das Merkmal i ist notwendig, um die Voraussetzung für eine .geräuscharme
betreibbare, möglichst erschütterungsfreie; tragbare Sockelnähmaschine zu schaffen.
Das Merkmal 2 in Verbindung mit Merkmal i schafft unter Verwendung von Stirnrädern
mit kleinem Radius die Voraussetzung einer niedrigen Bauhöhe des Sockels vom Greiferantrieb
aus. Dieses Merkmal wird ergänzt durch das Merkmal 3, wonach das Heben und Senken
.des Stoffschieberbalkens unmittelbar von dem Hubexzenter der Exzenterwel.le aus
erfolgt, wodurch auch die Voraussetzung einer niedrigen Bauhöhe des Sockels von
seiten des Stoffschieberantriebes aus geschaffen ist.
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Bei Nähmaschinen, bei welchen die eigentliche Nähmaschine in einen
Nähmaschinentisch eingebaut ist, also bei einer Gestellnähmaschine, ist das vorgenannte
Merkmal i auch in Verbindung mit dem Merkmal 2 bekannt. Bei einer anderen Gestellnähmaschine
hat man auch bereits das vorgenannte Merkmal 3 angewandt.
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Bei solchen Gestellnähmaschinen spielt die Bauhöhe der unterhalb der
Stofftragplatte befindlichen Maschinenteile nicht die entscheidende Rolle wie die
Baulhöhe des Sockels bei einer tragbaren Sockelnähmaschine, da ja bei den Gestellnähmaschinen
ohnehin die Stofftragplatte sich in gleicher Höhe befindet mit der Nähmaschinentischplatte.
Abgesehen hiervon muß., wie bereits betont, die Kombination der vorgenannten Merkmale
i bis 3 angewandt werden, wenn die Erfindungsaufgabe bei tragbaren Sockelnähmaschinen
gelöst werden soll.
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Für die Bedeutung der vorliegenden Erfindung ist darüber hinaus in
erster Linie ausschlaggebend, daß bei den bisher .bekannten elektrisch angetriebenen,
tragbaren Sockelnähmaschinen mit Rundgreifern, die zwei Umdrehungen pro Stich ausführen,
man die bisherigehohe Sockelhöhe in Kauf genommen hat. Die Aufgabenstellung der
Erfindung, diese Sockelhöhe bei Nähmaschinen dieser Art wesentlich zu erniedrigen,
ist neu, ebenso ist es neu, daß die Lösung dieser Aufgabe durch die Kombination
der drei vorgenannten Merkmale möglich ist.
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Bei der Nähmaschine gemäß der Erfindung wird zusätzlich vorgeschlagen,
daß die Kanten -des Sockels Abrundungen aufweisen mit einem Krümmungsradius, der
mindestens der halben Höhe des Sockels entspricht, und tangential in die Sockelflächen
übergehen. Gerade bei einer Sockelnähmaschine mit der vorbeschriebenen niedrigen
Bauhöhe des Sockels wirkt sich eine :derartige starke Abrundung der Kanten des Sockels
günstig aus, weil die Näherin bei auf der Tischfläche aufruhendem Handballen während
der Näharbeit die Abrundungsfläche der Sockelkante im Sinn einer verbreiterten Stofftragplatte
ausnutzen kann. An sich sind bei Sockelnähmaschinen Abrundungen der Sockelkanten
kleineren Ausmaßes im Verhältnis zur Sockelhöhe bekannt, die im wesentlichen Verschönerungszwecken
dienen. Insoweit man bei solchen Sockelnähmaschinen Abrundungen mit größerem Krümmungsradius
gewählt hat, verliefen diese nicht tangential zur Sockelfläche, sondern zeigten
Absatzkanten, die den Zweck dieser Sockelabrundung im wesentlichen verhindern. Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer elektrisch angetriebenen, tragbaren Nähmaschine
mit im Ständer eingebauten Antriebsmotor, teilweise im Längsschnitt, Fig.2 eine
Ansicht auf .den Sockel der Nähmaschine nach Fig. i, von unten angesehen, Fig. 3
einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig. q. einen Schnitt nach der
Linie IV-IV der Fig. 2.
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Die Nähmaschine besteht aus dem Nähmaschinenarm i und dem Sockel 2.
Im Ständer 3 ist der Elektromotor q. .untergebracht, der über einen Treibriemen
5 die Hauptantriebswelle 6 antreibt. Von der Hauptantriebswelle 6 aus wird die Exzenterwelle
7 über ein Gurtband 8 angetrieben. Hierbei ist das Übersetzungsverhältnis von der
Hauptantriebswelle zur Exzenterwelle i : i.
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Von der Exzenterwelle 7 aus verläuft der Antrieb weiter über ein Stirnrad
8, g auf die Greiferwelle io, die auf ihrem in der Fig. 2 links befindlichen Ende
ii den nicht dargestellten Rundgreifer trägt. Das Übersetzungsverhältnis von der
Exzenterwelle 7 auf die Greiferwelle io beträgt i : 2, so daß der auf die Welle
aufzubringende Greifer die richtige Drehrichtung erhält und auch zwei Umdrehungen
pro Stich ausführt.
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Von der Exzenterwelle 7 aus werden nun alle Bewegungen abgeleitet
für den Stoffschieber. Auf der Exzenterwelle 7 befindet sich der Exzenter 12. Dieser
Exzenter z2 wirkt unmittelbar auf den Balken 13 des Stoffschiebers 1q.. Die Achse,
die Exzenterwelle 7 und die Greiferwelle io befinden sich etwa in der gleichen Höhenebene,
so daß für die Unterbringung der Zahnräder 8 und 9 mit einem Übersetzungsverhältnis
i : 2 nur eine Bauhöhe erforderlich ist, die ohnehin durch die Gurtscheibe 15 bedingt
ist.
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Auf der Exzenterwelle 7 sitzt außerdem der Exzenter i5a. Der Exzenter
i5a wird von der Gabel 16 umfaß-t, deren Gleitstein. 17 sich in der Kulisse
18 mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Handverstellung verstellen
läßt. Die Gabel 16 stellt ein Ende der Stoffschieberschwinge i9 dar. Das andere
Ende 2o ist mit dem Hebel 24 der Stichstellerwelle 22 verbunden. Die Stichstellerwelle
22 ist in den Lagern 22a im Sockel gehalten
und trägt wiederum über
einen Hebel 22b auf dem in der Zeichnung (Fig. 2) links liebenden Ende den Stoffschieberbal:ken
13. Die Kulisse 18 befindet sich in einem Arm 23, der in der Drehwelle 24 gelagert
ist. Auf der Welle 24 befindet sich wiederum ein Hebel 25, an dessen Kopf 26 der
nicht dargestellte Stichversteller angreift.
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Die Exzenterwell-e7 und die Greiferwelle io sind in einem,Gehäuse
27 gelagert. Dieses Gehäuse wird mittels Schrauben, deren Bohrungen mit Ziffer 28
angedeutet sind, von unten an die Stofftragplatte des Sockels 2 angeschraubt. Es
ergibt sich .dadurch für die gesamte Exzenter"velle 7 mit den Zahnrädern 8 und 9
ein geschlossenes Gehäuse, welches als Ölbad ausgenutzt werden kann.
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Der ;Motor ,4 wird über einen nicht dargestellten Anlasser in Bewegung
gesetzt .und treibt über den Riemen 5 die Hauptantriebswelle 6. Der Riemen. 5 wirkt
hierbei auf eine Scheibe 29, die ihrerseits aus einem Schlitz 31 des Nähmaschinenarmes
i herausragt. In dem Kopf 3.2 befinden sich die für die vorliegende Erfindung nicht
maßgeblichen Antriebsteile, die von der Hauptwelle 6 aus die Nadelstange 33 mit
Nadel 34 antreiben.