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Flachtisch-Nähmaschine zum Nähen von Stoffrändern.
Der Grundgedanke, von dem die Erfinderin bei der Schaffung ihres neuen Maschinentyp ausgegangen ist, besteht in dem Bestreben, eine Maschine besonders für industrielle Zwecke zu schaffen,
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Grösse, geringes Gewicht und geringen Anschaffungspreis auszeichnen soll.
Es ist hiebei auf den Unterschied zwischen Haushaltnähmasehinen und solchen für industrielle
Zwecke ausdrücklich hinzuweisen. Es ist nicht besonders schwierig, eine leichte und billige Haushalt- maschine zu bauen, weil die Anforderungen an eine derartige Maschine bezüglich der Leistung und Wider- standsfähigkeit ganz erheblich geringer sind als bei einer Nähmaschine für industrielle Zwecke. In der- artigen industriellen Betrieben erfolgt das Benähen von Werkstücken durchwegs im Akkord, so dass die
Arbeiter, um eine hohe Entlohnung zu gewinnen, darauf bedacht sein müssen, mit ausserordentlich rasch laufenden Maschinen zu arbeiten. Bei solchen Maschinen sind Umlaufzahlen von 4000 in der Minute und mehr keineswegs ungewöhnlich.
Es ist klar, dass derartige Vorbedingungen ganz andere Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit und den Massenausgleich der bewegten Teile stellen. Die Gewichtsverminderung der Maschine durch Schwachhalten der bewegten Teile findet also sehr bald ihre Grenzen an den Erfordernissen der Betriebssicherheit angesichts der hohen Beanspruchung dieser Teile im in- dustriellen Betrieb.
Um nun eine industrielle Nähmaschine schaffen zu können, die den oben aufgezeigten Bedingungen entspricht, ging die Erfinderin von der Erwägung aus, dass eine solche Maschine unbeschadet ihrer Billigkeit und Kleinheit imstande sein müsse, diejenigen Näharbeiten durchzuführen, die am häufigsten vorkommen, während anderseits wesentlich war, die Nähmaschine gerade auf diese Arbeiten zu beschränken, um hieraus die Möglichkeit zu schöpfen, die gewünschten Verbesserungen an der Maschine anbringen zu können. Es ist nun klar, dass die wohl am meisten vorkommende Arbeit das Nähen von Stoffrändern ist. Die Maschine musste also, folgend dem Grundgedanken der Erfinderin, gerade für diese Arbeit besonders geeignet sein, während anderseits auf grössere Vielseitigkeit verzichtet werden konnte.
Eine besondere Eigenart des Nähens von Stoffrändern besteht offensichtlich darin, dass für den Durchgang des Werkstückes nur an der einen Seite der Vorschubriehtung reichlich Platz vorhanden sein muss, während an der andern Seite nur so viel Platz vorhanden zu sein braucht, dass der schmale Stoffrand, der kennzeichnend für die Näharbeit an Stoffrändern ist, gerade noch zwischen der Nähstelle und dem Maschinenständer hindurchgeführt werden kann.
Es war ferner zu berücksichtigen, dass eine Sondermaschine zum Nähen von Stoffrändern eine flache Stofftragplatte besitzen muss.
Der wesentliche Zweck der Erfindung besteht also weniger in der Schaffung besonders eigenartiger Einzelteile, als vielmehr in der Zusammenwirkung sämtlicher mitwirkender Maschinenteile derart, dass ihre Anzahl aufs äusserste beschränkt und ihre Zusammenwirkung nach Möglichkeit vereinfacht wird. Hiezu bietet gerade die Beschränkung auf die Näharbeiten an Stoffrändern wesentliche Möglichkeiten. die auszunutzen den Hauptzweck der Erfindung bildet. Um sich diese Vorteile zunutze zu machen, soll gemäss der Erfindung zunächst die Antriebswelle, von der der Antrieb der Stichbildevorrichtung und der Stoffvorschubvorrichtung unmittelbar abgeleitet wird, über dem Stoffträger so angeordnet sein, dass sie rückwärts der Stiehbildestelle verläuft.
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Als zweites grundlegendes Merkmal kommt hinzu, dass nach der Erfindung die Antriebswelle hinter der Stichbildestelle in der allgemeinen Richtung des Stoffvorschubes verläuft.
Es war ebenfalls zum Zweck der Vereinfachung des Getriebes wünschenswert, eine schrägstehende Nadelstange zu verwenden, die bekanntlich den Vorzug hat, dass die beiden Greifer, die besonders bei der Verwendung der Maschine als Uberwendlichnähmasehine notwendig sind, so angeordnet werden können, dass sie in je einer einzigen Ebene schwingen und ihnen keinerlei Seitenbewegungen erteilt werden.
Bei den bisher bekannten Anordnungen mit sehrägstehender Nadelstange aber waren verwickelte Ubertragungsmittel notwendig, um den Antrieb dieser schrägstehenden Nadelstange von den treibenden Teilen abzuleiten. Derartige Übertragungsglieder kommen aber für den Gegenstand der Erfindung nicht in Betracht, weil sie die grundsätzlich verlangte äusserste Einfachheit des Getriebes verhindern wurden.
Dieser Missstand wird gemäss der Erfindung durch das einfache Mittel vermieden, dass die Antriebswelle, um die schrägstehende Nadelstange unmittelbar anzutreiben, in ihrer senkrechten Ebene nach hinten so geneigt ist, dass sie rechtwinkelig zur Nadelstange verläuft.
Diese vorteilhafte Anordnung wird in erster Linie dadurch ermöglicht, dass gemäss der Erfindung die Antriebswelle vollständig rückwärts hinter der Stichbildestelle, u. zw. in der allgemeinen Richtung des Stoffvorsehubs verläuft.
Diese Anordnung hat noch weitere erhebliche Vorteile bezÜglich der Vereinfachung des Getriebes.
So können gemäss der Erfindung sämtliche unter der Stofftragplatte arbeitenden Nähwerkzeuge von drei Exzenterstangen angetrieben werden, die, von Exzentern der im Masehinenoberteil gelagerten Antriebswelle bedient, im wesentlichen in einer senkrechten Ebene angeordnet sind und die getriebenen Teile unmittelbar antreiben.
Vielfach ist beim Nähen von Stoffrändern eine Einrichtung notwendig, um vor dem Nähen die Stoffränder zu beschneiden. Im Sinne des Grundgedankens der Erfindung mussten Wege gefunden werden, um gesonderte Mittel zum Antrieb der beweglichen Klinge der Schneidvorrichtung zu vermeiden,
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aus der Zeichnung deutlich ersichtlich, seitlich der Vorschublinie und hinter der Stichbildestelle eingebaut, wodurch hinreichend Platz für die Handhabung des Nähwerkstucks verbleibt, so dass dieses ununterbrochen durch die Maschine und an den Ständer vorbeigeführt werden kann. Der Ständer trägt einen Lagerarm 4 an seiner Hinterseite und einen Lagerarm 5 an seiner Vorderseite. In diesen Armen 4 und 5 befinden sich die Traglager für die Antriebswelle 6 der Maschine. Diese trägt eine Sehnurseheibe, durch die sie in Umlauf versetzt wird.
Hiedurch wird das Hauptgestell der Maschine gebildet, indem die sämtlichen angetriebenen Teile der Maschine gelagert sind.
Der beim Ausführungsbeispiel vorgesehene Differentialvorschub ist in folgender Weise ausgebildet : Das Werkstück wird quer über die Stoffträgerplatte mittels einer Stoffsehieberanordnung vorgeschoben, die zwei Stoffschieber 8 und 9 umfasst. Der Hauptstoffschieber 8 wird von einem Stoffschieberbalken 10 getragen. Er ist in senkrechter Richtung einstellbar darauf befestigt, der Stoffschieberbalken 10 ist bei'J1 an einem Schwinghebel 72 angelenkt. Der Schwinghebel12 ist auf eine Welle 1. 3 aufgesetzt, die in geeigneten Lagerstellen des Maschinengestells gelagert ist. Mit dem Teil 14 des Schwinghebels ist ein Arm 15 aus einem Stück ausgebildet. Dieser Arm 1. 5 ist bei 16 geschlitzt. In den Schlitz 16 greift ein einstellbarer Zapfen 17 ein. der am äusseren Ende einen Kugelkopf trägt.
An diesem Kugelkopf greift eine Exzenterbügelstange 18 an, die ihrerseits mit einem Exzenter 19 auf der Hauptantriebswelle 6 zusammenwirkt. Es ergibt sich aus Fig. 3 der Zeichnung, dass sich der Kugelkopf des Zapfens 17 unter der Antriebswelle 6 befindet ; die Lage dieser Welle ist in der Fig. 3 durch die strichpunktierte Linie x-x angedeutet. Die ExzenterbÜgelstange 18 erstreckt sich also abwärts von der Antriebswelle 8. Die Se, hwingebene des Armes 15 ist ein wenig gegen eine durch die Achse der Antriebswelle gelegte senkrechte Ebene geneigt, befindet sich aber sehr dicht an dieser senkrechten Ebene. Dies ermöglicht der Antriebswelle 6 unbehindert die Schwingungen auf denAnu 1. 5 zu übertragen, durch die dieser die Stoffschieber von vorn nach hinten bewegt, trotzdem sie zu einem noch zu erörternden Zweck eine geneigte Lage zur Ebene der Stofftragplatte hat.
Es ist besonders diese unmittelbare Verbindung mit dem Schwinghebel für den Stoffschieber und der Antriebswelle zu beachten. Die Antriebswelle ist in einer senkrechten Ebene gelagert, die eine die genaue Vorschubrichtung enthaltende senkrechte Ebene unter einen sehr kleinen spitzen Winkel schneidet, so dass die Antriebswelle sieh hinter der Stiehbildestelle im wesentlichen in der gleichen Richtung erstreckt wie der Stoffvorschub. Durch diese Anordnung der Antriebswelle wird der unmittelbare Antrieb des Stoffsehiebersehwinghebels bewirkt, und gleichzeitig werden die Antriebsteile genügend seitlich der Stoffvorschubrichtung angeordnet, dass sie in keiner Weise die freie Fortbewegung des Stoffstückes über die Stoffträgerplatte behindert.
Dieser Hilfsstoffsehieber 9 wird von einem Hebel 20 getragen und kann in senkrechter Richtung darauf eingestellt werden. Der Hebel 20 ist an einem Zapfen 21 angelenkt, der von dem Hauptstoffschieberbalken getragen wird. Der Stoffschieberhebel 20 des HiFsstoffschiebers trägt eine vorstehende Stange 22, die in einer Muffe 2. 3 frei gleiten kann. Diese Muffe 23 ist auf einem Arm 24 angelenkt, der einstellbar an einer Lagerstelle 2. befestigt ist, die an dem Masehinengestell angeordnet ist. Der Arm kinn eingestellt und mittels Klemmuttern 26 in der eingestellten Stellung festgehalten werden.
Beide Stoffschieberträger 10, 20 werden mittels eines Lenkers 27 gemeinsam gehoben und gesenkt. Dieser Lenker 27 greift an dem äusseren Ende des Zapfens 21 an. Wenn der Lenker durch eine später zu beschreibende Antriebsvorrichtung gehoben und gesenkt wird, werden die Stoffschieberträger ebenfalls gehoben und gesenkt. Wenn die Stoffschieberträger sich von vorn nach hinten hin und her bewegen, gleitet die Stange 22 in der Muffe 23 und verändert die Winkelstellung des den Hilfsstoffschieber tragenden Hebelarmes ; hiedurch wird der Hilfsstoffschieber aus dem Eingriff mit dem Werkstück zu einem früheren Zeitpunkt der Stoffschieberbewegung herabgeführt als der Hauptstoffschieber.
Hieraus ergibt sich, dass der Hauptstoffsehieber einen etwas längeren Förderhub besitzt, wodurch dem Stoffstück eine gewisse Stauung verliehen wird, durch die die beim Vorschub von Wirkware sonst unvermeidliche Zerrung des Werkstückes ausgeglichen werden soll. Diese Wirkung des Differentialstoffvorschubs ist bekannt und bildet kein Erfindungsmerkmal.
Das Stoffstüek wird über den Stoff träger vorgeschoben, um von einer Stiehbildevorrichtung benäht zu werden, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel eine Uberwendlichnaht macht. Diese Stichbildevorriehtung umfasst eine von einer Nadelstange 29 getragene Nadel 28. Die Nadelstange 29 ist verschiebbar in einer Buchse 80 eingebaut. Die Buchse. 30 ist an einem vorstehenden Arm. 37 des
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ist in den Maschinenkopf mittels einer Klemmschraube. 33 befestigt. Am oberen Ende der Nadelstange ist ein Kopf 34 angeordnet, der einen vorstehenden Zapfen 85 umfasst. Ein Lenker. 36 greift an den Zapfen an. Über diesen Lenker steht der Zapfen : 35 noch vor und ist an seinem Ende so abgeflacht, dass die bei - 37 in Fig. 7 gezeigten parallelen Flächen entstehen.
Dieser vorstehende Teil des Zapfens 35 gleitet frei auf und ab in einer Gleitbahn : 38. Diese Gleitbahn wird gebildet durch eine vorstehende Leiste 39 des Maschinenkopfes einerseits und durch eine an dem Kopf befestigte Schiene 40 anderseits. Die Leiste und die Schiene stehen so weit auseinander, dass sie eine Nut. 38 bilden. Hiedurch wird ein Mittel geschaffen, um das obere Ende der Nadelstange zu führen und gleichzeitig die Nadelstange an der Drehung zu ver- hindern, wedurell dem Antriebslenker : 36 ziemlieh viel seiner Beanspruchungen abgenommen wird.
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Es ist zu bemerken, dass das obere Ende der Nadelstange keine Lagerstelle besitzt, so dass die Nadelstange allein durch die erwähnte Lagerbüchse gestützt wird.
Der Lenker 36 ist an seinem einen Ende an einen Kurbelzapfen 41 angelenkt, der von einer Kurbelscheibe 42 getragen wird, die einen Teil der Antriebswelle 6 bildet. Wenn die Hauptwelle umläuft, wird die Nadelstange durch unmittelbaren Antrieb in ihrer Tragbuehse auf und ab bewegt. Hier wird die Notwendigkeit klar, der Antriebswelle eine Neigung in einer senkrechten Ebene nach hinten zu geben, und zwar so, dass sie mit der Nadelstange einen rechten Winkel bildet. Nur hiedureh ist es möglich, die Nadelstange unmittelbar von einer Kurbel der Welle ohne Einschaltung von Zwischengliedern, wie Hebel od. dgl., anzutreiben.
Mit der Nadel wirkt unter dem Stoffträger ein fadenführender Greifer 43 zusammen. Dieser Greifer
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gestells gelagerte Welle 45.
Mit dem Greifer 4. 3 unter der Stoffträgerplatte und der Nadel über ihr wirkt ein um die Stoff- kante schwingender Greifer 46 zusammen. Dieser Greifer ist auf einem Greiferträger 47 angeordnet, der auf eine Welle 48 aufgeklemmt ist. Die Welle ist in Lagerstellen 49,49 (Fig. 1) gelagert. Der Greifer- träger 47 weist einen vorstehenden Arm 50 auf, der durch einen Lenker M mit dem Greiferträger 44 verbunden ist. Diese Verbindung zwischen den Greiferträgern ermöglicht den Antrieb des einen Greifers durch den andern. Die Welle 48 wird in Schwingung versetzt und überträgt die Bewegung auf den
Greiferträger 47 ; dieser überträgt seinerseits Schwingungen auf den Greiferträger 44. Diese Antriebe sind zeitlich so geregelt, dass die Nadel, durch den Stoff gehend, ihre Fadenschleife so auszieht, dass der
Untergreifer 43 in sie eintritt.
Der um die Stoffkante schwingende Greifer bewegt sich längs des Unter- greifers 4. 3 und tritt in die durch ihn gebildete Fadenschleife ein. Der um die Stoffkante schwingende
Greifer bewegt sich dann über die Stoffträgerplatte nach einer Stelle, an der die Nadel bei ihrem nächsten Abwärtshub in die von dem um die Stoffkante schwingenden Greifer gebildete Fadenschleife eintritt.
Die Nadelstange bewegt sieh in einer Bahn, die zur Ebene der Stoffträgerplatte geneigt ist. Beide Greifer schwingen in Ebenen senkrecht zu der Stoffträgerplatte und im rechten Winkel zur Vorschubrichtung.
Der Untergreifer bewegt sich hinter die Bahn der Nadel und dies ist die geeignete Bewegung für diesen
Greifer, um in die Nadelfadensehleife einzutreten. Der um die Stoffkante schwingende Greifer bewegt sich vor der Nadelbahn über den Stroffträger, und dies ist die geeignetste Stellung für ihn, um der Nadel zu ermöglichen, bei ihrem Abwärtshub in die durch ihn gebildete Fadenschleife einzutreten.
Auf dem Ende der Welle 48'ist ein Arm 52 angeordnet, der mit der Welle starr verbunden ist.
Ein Lenker 53 greift mit dem einen Ende an diesen Arm, mit dem andern Ende an einen Hebel 54 an, der bei 55 in dem Maschinengestell gelagert ist. Der Hebel 54 trägt einen Kugelzapfen 56 zwischen seinen Enden. Diesen Kugelzapfen umfasst eine Exzenterbügelstange 57, die mit einem Exzenter 58 auf der Hauptwelle 6 zusammenwirkt. Es ist zu bemerken, dass der Kugelzapfen 56 (Fig. 2) in einer Ebene unmittelbar unter der Mitte der Welle 6 liegt. Daher kommt es, dass dieser Hebel, der Schwingungen auf beide Greifer überträgt, durch eine unmittelbare Verbindung mit einem Exzenter auf der Hauptwelle angetrieben werden kann.
Die Maschine besitzt eine Besehneidevorrichtung, durch die der Stoff vor dem Legen der tberwendlichnaht beschnitten wird. Diese Beschneidevorriehtung umfasst eine feststehende Beschneide- klinge 59 und eine bewegliche Beschneideklinge 60. Die feststehende Klinge ist an einem Träger 61 befestigt, der in Lagerstücken 62 des Maschinengestells gelagert ist. Dieser Träger 61 kann in seinen Lagerstücken hin und her verschoben werden, um mittels einer Schraube 63 eingestellt zu werden. Der Träger wird dann mittels einer Klemmsehraube 64 in der eingestellten Stellung festgeklemmt. Die bewegliche Klinge 60 wird von einem Hebelarm 65 (Fig. 3) getragen, der auf einem starr an dem Träger befestigten Drehzapfen 66 angelenkt ist.
Dieser Hebelarm 65 hat eine verhältnismässig lange Nabe, die, auf den Drehzapfen 66 aufgesetzt, mit ihrer Stirnfläche sich gegen den Träger.'3 stützt, so dass der Hebelarm bei seiner Schwingung in einer senkrechten Ebene weitergeführt wird. Die bewegliche Beschneideklinge wird von einem auf einer Stange 68 befestigten Kopf 67 getragen. Die Stange 68 kann in dem gegabelten Kopf 69 am äusseren Ende des Hebelarmes 65 frei hin und her gehen. Eine Feder 70 ist um diese Stange gewunden und liegt mit ihrem äusseren Ende gegen einen Schenkel des gegabelten Kopfes an. Die Feder liegt mit ihrem äusseren Ende gegen einen Ring 71 an, der auf der Stange 68 befestigt ist.
Sie drückt normal die bewegliche Besehneideklinge seitlich gegen die feststehende Beschneideklinge und hält so die Klingen in schneidenden Eingriff miteinander. Es sind geeignete Mittel angeordnet, um zu verhindern, dass die Stange 68 sich in dem gegabelten Kopf dreht, so dass die bewegliche Klinge in der geeigneten Stellung gehalten wird, um mit der feststehenden Klinge zusammenzuwirken.
Der Hebelarm 65 wird mittels einer Exzenterbügelstange 72 geschwungen, die mit einem Exzenter z auf der Hauptwelle zusammenwirkt. Diese Exzenterbügelstange greift an einen Kugelzapfen 74 an, der an dem Hebelarm 65 durch geeignete Klemmuttern 75 befestigt ist. Dieser Zapfen erstreckt sieh über den Kugelkopf hinaus, mit dem die Exzenterbügelstange zusammenwirkt, und der Lenker 27 greift daran an. Hieraus ergibt sieh, dass der Exzenterbügel 72 nicht nur den die bewegliche Beschneideklinge tragenden Hebelarm schwingt, sondern auch den Lenker 27 hin und her und die Stoffschieber auf und ah
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bewegt. Es ist zu bemerken, dass der Lenker 27 in gewissem Masse eine Verlängerung der Exzenterbügelstange 72 darstellt, dass sie also auf der gleichen Linie liegen.
Es ist ferner zu bemerken, dass die Verbindung nach dem die Beschneideklinge tragenden Arm an einer Stelle unmittelbar unter der Antriebswelle sich befindet und diese Teile sind unmittelbar mit der Hauptantriebswelle verbunden. Die Abwärtsbewegung der Exzenterbügelstange ? überträgt eine Abwärtsbewegung auf den die Beschneideklinge tragenden Hebelarm, und hiedurch wird ein Beschneiden des Stoffes erzielt. Diese Abwärtsbewegung der Exzenterbügelstange erteilt den Stoffschiebern eine Leerlaufbewegung, da sie diese aus dem Eingriff mit dem Stoff nach abwärts herausführt.
Demgemäss werden also von der Abwärtsbewegung der Exzenterbügelstange 72 der Leerlaufhub des Stoffschiebers und der Arbeitshub des Beschneidemessers, von ihrer Aufwärtsbewegung dagegen umgekehrt die Leerlaufbewegung des Messers und der Arbeitshub des Stoffschiebers abgeleitet. Hiedurch werden die von den Arbeitshüben der von dem Exzenter 73 angetriebenen Werkzeuge hervorgerufenen Kräfte gleichmässig auf dem Wellenumlauf verteilt und eine weitgehende Entlastung besonders von seitlichen Beanspruchungskräften erzielt. Der abgeschnittene Zeugstreifen wird einer Ablenkplatte 76 zugeführt, die die wirksamen Teile unter der Stoffträgerplatte schützt und der Streifen wird nach der Vorderseite der Maschine geführt.
Die Stoffdrückereinrichtung ist in folgender Weise ausgeführt. Das Werkstück wird auf dem
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der auf einer Welle 79 (Fig. 4) gelagert ist. Die Welle 79 ist ihrerseits in dem Ständer. 3 gelagert und steht über diesen hinaus vor.
Das vorstehende Ende der Welle ist mit einem Arm 80 (Fig. 1) ausgerüstet, der starr daran befestigt ist. Ebenfalls ist auf der Aussenfläche des Ständers. 3 ein Lüfthebel M angeordnet. Dieser ist bei 82
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geeignete Mittel mit einer Fuss-oder Knietaste verbunden, eine Feder 84, die um den Drehzapfen des
Lüfthebels gewunden ist, ist mit diesem Hebel an einer Seite verbunden, und ein Zapfen oder Vorsprung cm befindet sich am andern Ende. Die Feder dreht normal den Hebel in einer Richtung entgegen dem Uhr- zeiger, wie in Fig. 1 gezeigt. Wenn das äussere Ende des Lüfthebels herabgedrückt wird, erfasst es den die Drückerstange tragenden Arm und hebt diesen an.
Eine Schraubenfeder 86 ist in einer geeigneten Aussparung des Masehinenkopfes gelagert und liegt gegen die Oberfläche des Armes 78 an. Das obere Ende der Schraubenfeder 86 kommt mit einer
Gewindebuchse 87 in Eingriff und durch Einstellen dieser Buchse in dem Masehinenkopf kann die Federspannung verändert werden.
Die Wirkungsweise der Maschine ist aus der oben gegebenen Beschreibung leicht zu entnehmen.
Das Stoffstück wird unter den Drückerfuss eingelegt und wird in einer Richtung vorgeschoben, die einen kleinen spitzen Winkel mit der senkrechten Ebene bildet, die die Achse der Hauptwelle enthält. Wie in Fig. 3 gezeigt, erfolgt der Stoff Vorschub längs der in dieser Figur gezeigten Stoffschieber und auch längs der dort gezeigten Stoffschieberträger. Die Beschneidevorrichtung beschneidet den Stoff, bevor er die Stichbildevorrichtung erreicht, und der abgeschnittene Streifen wird gegen die Vorderseite der Maschine abgelenkt. Die Stichbildevorrichtung bildet eine Dreifadendecknaht. Es ist klar, dass andere Formen von Stichbildevorrichtungen verwendet werden können, um die Stoffkante zu benähen.
Geeignete Deckplatten sind vorgesehen, um an dem Maschinengestell befestigt zu werden, so dass die Antriebsteile vollständig eingekapselt sind. Der Antrieb für die hin und her gehende Bewegung der Stoffschieber umfasst einen von dem Stoffschieberschwinghebel getragenen Tragarm und das Ende dieses Armes befindet sich unmittelbar unter der Hauptwelle. Die angetriebenen Teile für die Greiferbewegung umfassen die Schwingwelle, die einen gleicherweise unmittelbar unter der Maschine befindlichen Kugelzapfen trägt.
Hieraus ergibt sich, dass die mit den Exzentern auf der Hauptwelle zusammen arbeitenden Antriebsteile einen senkrecht nach unten gerichteten Druck auf die Getriebe ausüben. Die drei Exzenter, die den Antrieb für diese Teile liefern, sind auf der Welle zwischen den Tragarmen eingebaut, in denen die Welle gelagert ist. Die Nadelstange wird ebenfalls durch Druck von einem exzentrischen Glied auf dem Ende der Welle angetrieben. Hieraus ergibt sich, dass die Energiebeanspruchung der Hauptwelle längs dieser Welle verteilt und diese so entlastet ist, dass die Welle selbst bei hoher Geschwindigkeit ruhig und frei läuft und wenig oder gar keine Schwingungen durch den Maschinenantrieb aufweist.
Die Deckplatte für den Nadelantrieb ist in punktierten Linien in Fig. 6 gezeigt. Es ist dort eine Deckplatte mittels geeigneter Schrauben befestigt, die in die Öffnungen 88 eingeschraubt werden, und diese Deckplatte überdeckt die Welle und die Antriebsteile unmittelbar darunter. Die Stoffträgerplatte ist so angeordnet, dass sie um einen an dem Hinterende der Maschine angeordneten senkrechten Drehzapfen 89 schwingen kann, und sie wird in geschlossener Stellung mittels einer Federklinge 90 (Fig. 5) gehalten, die mit einer Nase 91 auf dem Träger 62 zusammenwirkt. Geeignete Fadenspannungen 92 und 9. 3 sind für die Greiferfäden vorgesehen, die dann durch weitere Führungen und schwingende Faden-
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geeignete Führungen und Leitvorrichtungen. Diese Einrichtungen bilden aber keinen Teil der Erfindung.