DE877938C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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DE877938C
DE877938C DEF2742D DEF0002742D DE877938C DE 877938 C DE877938 C DE 877938C DE F2742 D DEF2742 D DE F2742D DE F0002742 D DEF0002742 D DE F0002742D DE 877938 C DE877938 C DE 877938C
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DE
Germany
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dyes
benzene
chloride
hydrocarbons
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Expired
Application number
DEF2742D
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Inventor
Karl Dr Schmidt
Ottmar Dr Wahl
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/24Polyamides; Polyurethanes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Optical Filters (AREA)
  • Developing Agents For Electrophotography (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen Farbstoffen gelangt, wenn man x Mol Cyanurchlorid mit z bis 3 Mol mehrkerniger angularer aromatischer Verbindungen, z. B. Kohlenwasserstoffen, kondensiert. Die Kondensation von i Mol Cyanurchlorid mit mindestens z Mol einer mehrkernigen aromatischen Verbindung nimmt man in Gegenwart von Aluminiumchlorid und gegebenenfalls in einem geeigneten Lösungsmittel vor. Man kann das Verfahren selbstverständlich auch so gestalten, daß man zu Farbstoffen gelangt, die Reste verschiedener mehrkerniger aromatischer Verbindungen an den Cyanurring ankondensiert enthalten. Die in dem Verfahren zur Verwendung kommenden mehrkernigen aromatischen Verbindungen können Kohlenwasserstoffe oder deren Substitutionsprodukte sein.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Farbstoffe eignen sich zum Färben von festen und flüssigen Kohlenwasserstoffen, Ölen und Wachsen und besitzen die besondere Eigenschaft, in- geringen Mengen in flüssigen Kohlenwasserstoffen,wieBenzin, Benzol usw., gelöst, eine intensive Fluoreszenzfarbe zu erzeugen.
  • Vor den bekannten zum Färben von Kohlenwasserstoffen verwendeten Farbstoffen zeichnen sich die neuen Verbindungen durch eine größere Farbstärke aus. Ferner weisen sie den Vorteil auf, daß ein und derselbe Farbstoff -in verschiedenen Kohlenwasserstoffen gelöst, deutlich voneinander verschiedene Fluoreszenzfarben erzeugt.
  • Beispiel i i:8,2 g Cyanurchlorid und 9-o,? g Pyren werden in a Zoo ccm wasserfreiem Benzol gelöst, und unter Rühren werden i5 g wasserfreies Aluminiumchlorid im Verlauf einer Stunde bei etwa 25° eingetragen. Es entweicht Chlorwasserstoff. Nach etwa 12 Stunden ist die Kondensation beendet. Die Reaktion verläuft nach folgender Gleichung: Das ausgeschiedene Kondensationsprodukt wird abgenutscht und so lange mit kaltem Wasser verrührt, bis kein Aluminium mehr nachweisbar ist. Man trocknet vorsichtig.
  • Das gelb gefärbte Kondensationsprodukt verleiht Benzol eine intensiv blaugrüne und Benzin eine rein blaue Fluoreszenz und eignet sich zum Kennzeichnen derartiger Kohlenwasserstoffe. Es färbt Paraffin grünstichiggelb; die Färbung ist lichtecht und zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Reinheit des Farbtones aus.
  • Beispiel 2 9,2 g Cyanurchlörid und 8,9 g Phenanthren werden in ioo ccm wasserfreiem Benzol gelöst, und bei Raumtemperatur werden io g wasserfreies Aluminiumchlorid im Verlauf von 2 Stunden eingetragen. Das Reaktionsgemisch färbt sich schnell tiefrotbraun unter Entweichen von Chlorwasserstoff. Nach etwa i2stündiger Reaktionsdauer wird der ausgeschiedene Niederschlag abgenutscht und wie im Beispiel i beschrieben, weiterbehandelt.
  • Der Farbstoff verleiht Benzol eine blaue und Benzinkohlenwasserstoffen eine violette Fluoreszenzfarbe. Beispiel 3 11,4 g Chrysen und 9,2 g Cyanurchlorid werden in ioo ccm entwässertem Benzol und 6o ccm'Nitrobenzol gelöst, und bei Raumtemperatur werden io g wasserfreies Aluminiumchlorid in etwa 1i/2 Stunden eingetragen. Man erwärmt darauf langsam auf 85° und hält das Umsetzungsgemisch einige Stunden bei dieser Temperatur. Man destilliert das Lösungsmittel im Vacuum ab, verrührt den Rückstand so lange mit kaltem Wasser, bis kein Aluminium mehr nachweisbar ist, und trocknet ihn.
  • Das Kondensationsprodukt färbt Paraffin und Wachs gelb und verleiht Benzol eine braungelbe und Benzin eine blauviolette Fluoreszenzfarbe.
  • Beispiel 4 4,6 Gewichtsteile Cyanurchlorid und 6,2 Gewichtsteile Perylen werden in 15o Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff eingetragen und unter Rühren bei 2o° io Gewichtsteile wasserfreies Aluminiumchlorid in kleinen Anteilen hinzugefügt. Diese Mischung wird 12 Stunden bei 2o bis 25° gerührt. Das Kondensationsprodukt wird abgetrennt und so lange mit Wasser digeriert, bis keine Spur von Aluminium mehr nachweisbar ist, dann getrocknet.
  • Der Farbstoff färbt Paraffin in braunen Tönen, die Benzollösung ist orange gefärbt und zeigt in großer Verdünnung eine gelbgrüne Fluoreszenz.
  • Beispiel 5 9,2 Gewichtsteile Cyanurchlorid und 25,2 Gewichtsteile Perylon werden in ioo Gewichtsteile Nitrobenzol eingetragen und unter Rühren werden bei Räumtemperatur 2o Gewichtsteile wasserfreies Aluminiumchlorid in kleinen Anteilen zugegeben. Die Mischung wird langsam auf 15o° erhitzt und 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Erkalten wird die Mischung mit Xylol verdünnt, so daß das Kondensationsprodukt ausfällt. Der Niederschlag wird abgesaugt, mit Ligroin gewaschen und getrocknet.
  • Das Kondensationsprodukt löst sich in Benzol mit rotbrauner Farbe, und in großer Verdünnung zeigt die Lösung eine gelbgrüne Fluoreszenz.
  • Beispiel 6 11,65 g des Kondensationsproduktes aus i Mol Cyanurchlorid und i Mol Pyren (gemäß Beispiel i) und 5,95 g Phenanthren werden in 150 ccm trockenes Xylol eingetragen. Unter Rühren gibt man im Verlauf i Stunde io,o g Aluminiumchlorid hinzu, erwärmt auf 15o° und hält diese Temperatur 2 Stunden. Danach wird der Niederschlag abgenutscht, mit verdünnter Salzsäure das Aluminium herausgelöst und zum Schluß mit Wasser neutral gewaschen. Man trocknet bei etwa 8o° und erhält 16,1 g eines graubraunen Pulvers, das Benzol eine weißlichblaue und Benzin eine blauviolette Fluoreszenzfarbe verleiht.
  • Beispiel 7 9,2 g Cyanurchlorid und 30,3 g Pyren werden in 25o ccm Nitrobenzol eingetragen und unter Rühren 2o g Aluminiumchlorid wasserfrei hinzugegeben. Man erwärmt das Reaktionsgemisch langsam auf 200° und hält diese Temperatur 12 Stunden lang. Darauf destilliert man unter Zusatz von Salzsäure das Nitrobenzol mit Wasserdampf ab, saugt das unlösliche Kondensationsprodukt ab, wäscht mit Wasser neutral und trocknet bei 8o bis ioo°. Man erhält so ein schwarzes amorphes Produkt, das von den in Kohlenwasserstoffen unlöslichen Anteilen durch Auskochen mit Xylol befreit wird. Das so gewonnene gereinigte Kondensationsprodukt ist in Benzinkohlenwasserstoffen mit gelbgrüner Fluoreszenz löslich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man i Mol Cyanurchlorid mit i bis 3 Mol mehrkerniger angularer aromatischer Verbindungen in Gegenwart von Aluminiumchlorid gegebenenfalls in einem geeigneten Lösungsmittel kondensiert.
DEF2742D 1936-08-07 1936-08-07 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Expired DE877938C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1169947B (de) * 1958-12-24 1964-05-14 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von 2-(2', 4'-Dimethylphenyl)-4, 6-dichlor-1, 3, 5-triazin oder 2, 4-Di-(2', 4'-dimethylphenyl)-6-chlor-1, 3, 5-triazin
DE1273479B (de) * 1961-12-04 1968-07-25 Ici Ltd Verfahren zum optischen Aufhellen von polymeren Stoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1169947B (de) * 1958-12-24 1964-05-14 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von 2-(2', 4'-Dimethylphenyl)-4, 6-dichlor-1, 3, 5-triazin oder 2, 4-Di-(2', 4'-dimethylphenyl)-6-chlor-1, 3, 5-triazin
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