DE610828C - Verfahren zur Herstellung von Stickstoffhaltigen cyclischen Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stickstoffhaltigen cyclischen Ketonen

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DE610828C
DE610828C DEI39588D DEI0039588D DE610828C DE 610828 C DE610828 C DE 610828C DE I39588 D DEI39588 D DE I39588D DE I0039588 D DEI0039588 D DE I0039588D DE 610828 C DE610828 C DE 610828C
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DE
Germany
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weight
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acid
nitrogen
preparation
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DEI39588D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Greune
Dr Gerhard Langbein Il
Dr Wilhelm Eckert
Dr Heinrich Sieber
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Hersteflung von stickstoffhaltigen cyclischen Ketonen Bisher wurden zur Darstellung von Ketonen nach F riedel- Craf t's aus Kohlenwasserstoffen und Carbonsäuren unter der Ein-wirkung vonAluniiniumchloridausschließlich Säurechloride oder Säureanhydride verwendet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Kondensation von mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen, wiebeispielsweise Naphthalin, Acenaphthen oder deren Derivaten oder Substitutionsprodukten mit freien PeristeLlungen mit Cyanessigsäure unter Zuhilfenahme von kondensierend wirkenden Metallhalogeniden unmittelbar stickstoffhaltige, cyclische Ketone erhält. Die Reaktion erfolgt offenfbar, wie unten durch Formeln angedeutet, in der Weise, daß sich zunächst der Kohlenwasserstoff an die Cyangruppe anlagert und danach unter Wasseraustritt das cyclische Keton gebildet wird. An Stelle von Cyanessigsäure können auch Salze der Cyanessigsäure oder ihre Ester angewendet werden. Der Beweis für die angeführte Konstitution kann durch oxydativen Abbau erbracht werden. Die auf diese Weise erhältlichen stickstoffhaltigen Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte für die Darstellung von Farbstoffen. Beispiele L 3oo Gewichtsteile Natriumaluminiumchlorid werden geschmolzen; bei 140' wird ein Gemisch von 15 Gewichtsteilen Acenaphthen und io Gewichtsteilen Cyanessigsäure eingetragen. Unter Selzsäureentwiddung steigt die Temperatur auf i5o bis 16o'; man heizt auf i7o' und hält unter Rühren einige Zeit bei dieser Temperatur.
  • Nach dem Zersetzen mit Eiswasser wird abgesaugt und bis zum Neutralpunkt gewaschen. Der Rückstand wird mit heißem Wasser unter Zusatz von etwas Schwefelsäure ausgezogen und aus dem Filtrat durch Zusatz von konzentrierter Salzsäure oder Natriumchloridlösung das Kon-densationsprodukt als salzsaure-s Salz ausgefällt, wobei es in kleinen gelben Nadeln kristallisiert, die oberhalb 300' schmelzen. Die Ausbeute ist befriedigend. Die Substanz löst sich in konzentrierter Schwefelsäure gelb mit kräftig grüner Fltioreszenz.
  • Löst man das salzsaure Ketimid in warmes Wasser und versetzt mit konzentrierter Natronlauge, so fällt das freie Ketimid als gelbes Pulver aus. Durch Umkristallisieren aus Alkohol erhält man daraus glänzende, gelbbraune Nadeln vom F. 285 bis 2870.
  • 2. In ein geschmolzenes Gemisch von 255 Gewichtsteilen Aluminitinichlorid, 3o Gewichtsteilen Natriumchlorid, 21 Gewichtsteilen Kaliumehlorid und 9 Gewichtsteilen Natriumfluorid werden 14,2 Gewichtsteile a-Methylna,phthalin und io Gewichtsteile Cyanessigsäure eingetragen. Man heizt etwa i Stunde auf i6o bis 18o'. f Die Schmelze wird hierauf mit Eiswasser zersetzt und abgesaugt. Den Rückstand kocht man mit verdünnter Schwefelsäure aus und fällt aus dem Filtrat durch Zusatz von Natriumchloridlösung das salzsaure Ketimid des a-Methylperinaphthinda.ndions aus. Es bil- det ein gelbes, wasserlösliches Pulver. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich gelb mit kräftig grüner Fluoreszenz.
  • Durch Oxydation erhält man daraus die Naphthalin-i, 4, 5-tricarbonsäure.
  • 3. In geschmolzenes Aluminiunichlorid mit Zusätzen,wie unterBeispie12 angegeben, wird ein Gemisch von 18 Gewichtsteilen Anthracen und io Gewichtsteilen Cyanessigsäure eingetragen. Man heizt 4 Stunden -auf etwa 16o'. Nach dem Zersetzen wird abgesaugt, der Rückstand wiederum mit verdünnter Schwefelsäure ausgezogen und das Filtrat mit Natriumchloridlösung gefällt, abgesaugt und getrocknet.
  • Man erhält ein dunkelrotes Pulver, das sich in Wasser mit roter Farbe auflöst. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist blaurot mit gelbroter Fluoreszenz. Bei der Oxydation entsteht daraus Anthracen-i, 9-dicarbonsäure.
  • 4. In eine Suspension von ioo Gewichtsteilen Aluminiumch-lorid in 2oo Gewichtsteilen trockenem Trichlorbenzol trägt man ein Gemisch von 15 Gewichtsteilen Acenaphthen und io Gewichtsteilen. Cyanessigsäure ein. Man heizt auf 16o' und hält mehrere Stunden bei dieser Temperatur.
  • Da.rauf wird mit Wasser zersetzt, das Trichlorbenzol mit Wasserdampf abgeblasen und der Rückstand abgesaugt. Die Aufarbeitung. durch Ausziehen mit verdünnter Schwefelsäure erfolgt wie im Beispiel i. Die Ausbeute ist befriedigend.
  • 5. In ein geschmolzenes Gemisch von 255 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid, 3o Gewichtsteilen Natriunichlorid, 21 Gewichtsteilen Kaliumchlori-d und 9 Gewichtsteilen Natriumfluorid werden 3o Gewichtsteile Acenapht'hen gegeben und danach 2 6 Gewichtsteile Cyan,essigsäureäthylester,eingetropft. Man erwärmt etwa i: Stunde auf 16o'. Nach der Aufarbeitung gemäß Beispiel i erhält man das salzsaure Monoketimid des Periaoenaphthindandions in befriedigender Ausbeute.
  • 6. In ein Altiminiunichloridgeinisch, wie unter Beispiel 5 angegeben, werden 3o Gewichtsteile Acenaphthen und 24 Gewichtsteile cyanessigsaures Natrium eingetragen. Man erwärmt etwa 11/2 Stunden auf i6o'. Nach dem Zersetzen wird wie im Beispiel i aufgearbeitet, wobei das salzsaure Monoketimid wiederum in befriedigender Ausbeute erhalten wird.
  • 7. In ein geschmolzenes Gemisch von Alutniniumchlorid mit Zusätzen wie im Beispiel 5 werden 15 Gewichtsteile ß-Naphthol und io Gewichtsteile Cyanessigsäure eingetragen. Man erwärmt i bis 2 Stunden auf etwa 170'. Nach dem Zersetzen wird abgesaugt und der Rückstand mit heißem Wasser ausgezogen. Nach dem Fällen mit Natriumchloridlösung erhält man ein helles Kondensationsprodukt.
  • Es kristallisiert aus verdünnter Salzsäure in gelben Blättchen vom F. io6'. Die Substanz löst sich sowohl in verdünnter Säure und Wasser als auch in verdünnter Natronlattge auf. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist gelb mit grüner Fluoreszenz.
  • 8. In ein geschmolzenes Gemisch von Aluminiunichlorid mit Zusätzen, wie unter Beispiel 5 an-gegeben, trägt man 2o Gewichtsteile Pyren und :2o Gewichtsteile Cyanessigsäure ein. Man erwärmt darauf i bis 2 Stunden auf 16o bis 170,'. Nach dem Zersetzen wird wie im Beispiel i aufgearbeitet. Das neue Kondensationsprodukt stellt ein rotes Pulver ,dar, das sich in Wasser mit roter Farbe auflöst. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich grün mit roter Fluoreszenz.
  • g. In ein geschmolzenes Gemisch von Aluminiumehlorid mit Zusätzen, wie unter Beispiel 5 angegeben, werden :25 Gewichtsteile Perylen und :2o Gewichtsteile Cyan-essigsäure eingetragen. Man heizt wiederum i bis 2 Stunden auf etwa i7o'. Nach dem Zersetzen wird wie im Beispiel i aufgeabeitet.
  • Man erhält ein dunkelviolettes Pulver, das sich in Wasser mit violetter Farbe auflöst. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist blau mit roter Fluoreszenz.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen cyclischen Ketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf mehrkernige aromatischeKohlenwasserstoffe oder-deren Derivate oder Substitutionsprodukte mit freien Pexistellungen Cyanessigsäure in Gegenwart kondensierend wirkender MetaUhalogenide, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, unter Erhitzen einwirken läßt.
DEI39588D 1929-10-18 1929-10-18 Verfahren zur Herstellung von Stickstoffhaltigen cyclischen Ketonen Expired DE610828C (de)

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