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Einweck-, Koch-, Brat- und Backvorrichtung Es sind Vorrichtungen zum
Braten, Backen und Kochen bekannt, :die aus einem Untersatz mit mittlerer Einlaßöffnung
für die Heizgase bestehen, der durch eine Haube abgedeckt ist. Der Untersatz nimmt
eine Schale für das Einsetzen .der Kochgefäße, Kuchenformen usw. bzw. das Aufsetzen
der Back- und Bratformen auf. Diese Vorrichtungen werden auf die Energieduelle,
z. B. einen Gasherd, einen elektrischen Kocher, eine Spiritusflamme od. d-1., so
aufgestellt, daß die Heizgase durch die mittlere Öffnung des Untersatzes in die
Vorrichtung gelangen und .die Schale bzw. die von ihr getragenen Formen, Pfannen
usw. umspülen.
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Die bekannten Vorrichtungen bestehen aus Zwischenböden mit seitlichen
Auslaßöffnungen, Rasten, übereinander getürmten Einsätzen usw., die nicht nur die
Herstellung komplizieren und teuer gestalten, sondern insbesondere die Handhabung
für die Hausfrau und die Reinigung erschweren.
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Das Ziel der Erfindung dagegen ist es, das Gerät so einfach zu gestalten,
daß es mit einem einzigen Handgriff entweder zum Kochen oder zum Backen und Braten,
ja selbst zur Behandlung von Einkochgläsern geeignet ist. Dieses Ziel wird dadurch
erreicht, daß in den Untersatz. lediglich eingesetzt ist ein Schalenteller, der
zweckmäßig mit über den Umfang seines Randes verteilten säulenförmigen Stützfüßen
versehen ist, die nach oben und unten über die Ebene der Plattenschale vorragen
und sich bei jeder Schalenstellung zentrierend auf den nach dem Rande zu gewölbten
Untersatz aufsetzen.
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Auf diese Weise kann der Schalenteller für das Einsetzen von Kochtöpfen
und Einmachgläsern od. dgl. benutzt werden, wobei im letzteren Fall die Schale mit
Wasser gefüllt wird. Es hat sich aber erwiesen, daß man auch ohne Wasser den festen
Verschluß der Einmachgläser erzielen kann. Auf die oberen Enden der von der Schale,
die auch aus einem vollkommen flachen Teller bestehen könnte, getragenen Säulenstützen
kann man die Back- oder Bratformen aufsetzen, und zwar gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines Bleches.
Damit die gegen den Boden. der Schale strömen-,den
Heizgase von einer unmittelbaren Bestreichung ,des Schalenbodens abgehalten werden,
ist eine Platte zur Abdeckung der zentralen Einlaßöffnung für die Heizgase im Boden
-des Untersatzes vorgesehen, die sich nur mit einigen Zungen auf den Rand der Öffnung
auflegt.
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In jedem Fall setzen. sich die Stützeh der Schale auf -die Innenwandung
des Untersatzes auf, und zwar dort, wo der Untersatz nach seinem Rand zu gewölbt
ist. Infolgedessen findet selbsttätig eine Zentrierung für den Einsatz statt, so
daß die Hausfrau tatsächlich nur den Einsatz, ganz gleich, ob er von der einen oder
anderen Seite her benutzt wird, in den Untersatz einzusetzen braucht.
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Damit nun die Heizgase, -die ja in der Hauptsache von .dem Boden der
Einsatzschale herkommend seitlich an der Innenwandung der Haube nach oben streichen,
nach unten in die Mitte zurückgeleitet werden, um zwecks Steigerung der Oberhitze
den Inhalt der Bratröhren oder Backformen zu bestreichen, ist der in bekannter Weise
mit Abzugsventilen versehene mittlere Teil der Haube nach unten eingebuchtet.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient ,das in der Zeichnung
veranschaulichteA.usführungsbeispiel.
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Abb. i zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung bei Verwendung als
Back- und Bratapparat; Abb.2 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung bei Verwendung
als Einweckapparat.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Untersatz i, der an seinem äußeren
Rand eine Rille oder Nut erhält, auf welche eine mit Abzugsöffnungen versehene Haube
2 aufgesetzt ist. Der mittlere Teil .der Haube ist nach unten eingebuchtet, um eine
gute Durchwirbelung .der Heizgase und damit eine gute Wärmeabgabe an die Oberfläche
des Backwerkes od. dgl. zu erzielen. Der Untersatz i hat nun in seiner Mitte eine
Öffnung, die in ihrer Größe z. B. derart bemessen ist, daß sie der jeweils verwendeten
elektrischen Kochplatte, d. h. deren äußerer, oberer Begrenzungsfläche in Form und
Größe so genau entspricht, daß der Untersatz mit -der Brenneroberflächevollkomnienbündig
abschließt.
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Um nun ein Anbrennen des Brat- und Backgutes zu vermeiden, weist der
Rand der zentralen Öffnung eine Ausnehmung 3 auf, auf der eine sogenannte Dämmplatte
4 aufliegt. Diese Dämmplatte 4 hat einen geringeren Durchmesser als die mittlere
Öffnung des Untersatzes und ruht lediglich mit einigen Zungen auf der Ausnehmung
3. Die Schale6 trägt an ihrem Außenrande als Stützen dienende Säulen 7, auf denen
das Schutzblech 8, welches nur zum Backen gebraucht wird, ruht. Die Stützen setzen
sich mit ihren unteren Enden auf die Innenwandung des Untersatzes auf, und zwar
dort, wo dieser Untersatz nach seinem Rand zu gewölbt ist. Infolgedessen besorgen
die Stützen ganz selbsttätig .das Zentrieren .der Schale 6, und zwar auch dann,
wenn diese außerdem noch durch Stützens getragen wird, welche vom Boden des Untersatzes
nach oben ragen.
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Das Schutzblech 8 erhält mehrere Auflagernieten 9, auf denen die Kuchenform
io oder das Backblech sitzt. Diese doppelte Dämmvorrichtung hat ,den Zweck, das
Anbrennendes Backwerkes auf jeden Fall zu verhindern und die Heizgase zu veranlassen,
auf kürzestem Weg den oberen Teil der Haube :2 zu erreichen und eine einwandfreie
Oberhitze zu erzielen. Auf diese Weise wird ein Überhitzen -des Backformbodens und
damit das Anbrennen des Backwerkes vermieden. Die Heizgase sind gezwungen, die Backform
io allseitig zu umspülen und nach Abgabe -des größten Teiles ihrer Wärme durch die
Ventillöcher ins Freie abzugehen. Zur Regulierung des Zuges ist noch ein Ventildeckel
ii mit Löchern angebracht, die je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden können.
Der Ventildeckel i i erhält noch über einem Loch eine Manschette 12, die zur Führung
des Einweckthermometers dient und außerdem noch als Griff für die Betätigung des
Ventildeckels ii benutzt werden kann.