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Back- und Bratvorrichtung nach Patent 450 826 Den Gegenstand der Erfindung
bildet eine Verbesserung des Back- und Bratgerätes nach Patent 450 826. Bei diesem
ist die Bratpfanne mit einem mittleren Rohrstutzen versehen, der einen Stutzen des
Untersatzes umgibt. Die hierbei notwendige, in vielen Fällen unerwünschte Durchbrechung
des Pfannenbodens wird durch den Gegenstand der Erfindung vermieden. Der Rohrstutzen
im Untersatze ist beibehalten, um für die hohe Backform eine Führung zu besitzen.
Um die Bratpfanne in einem gewissen Abstande über diesem Rohrstutzen zu halten,
ist sie in einen Mantel eingesetzt und mit einer Randerweiterung auf dessen oberem
Rande abgestützt.
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Kochvorrichtungen mit derart angeordneten Pfannen sind bekannt. Darunter
befinden sich solche, bei denen die erwähnte Randerweiterung der Pfanne einem Einsatzgefäß
als Auflage dient, das den Pfannenraum oben vollständig abschließt und die zwischen
Pfanne und Mantel aufsteigenden Heizgase einem oberen Kochgefäß zuleitet.
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Für die zur Vorrichtung nach der Erfindung gehörende Bratpfanne war
eine von dem Bekannten wesentlich abweichende Ausgestaltung des Oberteiles erforderlich,
um auch die schon dem Gegenstande des Hauptpatentes gestellte Aufgabe hinsichtlich
der wechselweisen Anwendung von Bratpfanne, hoher Backform und Einsatzgefäß erfüllen
zu können. Diese besondere Ausgestaltung geschieht in der Weise, daß die Bratpfanne
oberhalb der erwähnten Randerweiterung mit einem zweiten, auswärts gerichteten Absatze
ausgebildet wird, mit welchem die benachbarten Teile des Einsatzgefäßes und der
hohen Backform unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Abmessung des oberen Randes
des erwähnten Mantels in eine besondere Beziehung gebracht sind. Es wurde eine Lösung
gefunden, welche erlaubt, alle drei genannten Gefäße, immer mit seitlicher Führung,
wahlweise auf dem oberen Mantelrande und auf den anderen zwei Gefäßen in zweckdienlicher
Weise abzustützen, und zwar die Bratpfanne und das Einsatzgefäß auf dem Mantel sowohl
in Kochstellung als auch umgestülpt, auf der in Backstellung befindlichen hohen
Backform ebenfalls umgestülpt.
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Auf diese Weise ist eine im Verhältnis zu den wenigen Teilen der Vorrichtung
große
Anzahl von verschiedenen Zusammenstellungen und dadurch die
Anpassung an sehr verschiedene Gebrauchszwecke ermöglicht.
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Wie bei bekannten Kochvorrichtungen befinden sich auch bei derjenigen
nach der Erfindung am oberen Ende des erwähnten Mantelraumes Öffnungen für den Austritt
der Heizgase.
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Vorliegend bilden solche Öffnungen, an der Bratpfanne angebracht,
den Übergang aus dem unteren, diese Pfanne umgebenden Mantelraum zu einem oberen
Mantelraum, der nach außen durch den Oberteil der Pfanne, nach innen durch das Einsatzgefäß
begrenzt wird. Daher müssen alle Heizgase, bevor sie in den oberen Mantelraum und
damit an die Wandung des Einsatzgefäßes gelangen können, zunächst unter den Boden
des letzteren strömen. Hier wird also genügend Unterhitze erzeugt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft sodann auch eine besondere Ausbildung
des Untersatzes der Vorrichtung. Dieser Untersatz besitzt, was an und für sich bekannt
ist, einen trichterförmigen, die Heizgase sammelnden und nach oben leitenden inneren
Teil und einen als Auflage für eines der Gefäße der Vorrichtung dienenden äußeren
Teil. Erfindungsgemäß bilden diese zwei Teile zusammen eine Kammer, welche unten
durch die trichterförmige durchbrochene Wand des inneren Teiles, oben durch eine
Schale begrenzt wird, die gleichzeitig dem Mantel und der umgestülpten hohen Backform
als Auflage und Führung dienen kann und in ihrer Mitte ebenfalls in einen Rohrstutzen
ausläuft, der den durch den inneren Teil des Untersatzes gebildeten Rohrstutzen
unter Freilassung eines Ringraumes umgibt, durch den die Heizgase, welche in die
genannte Kammer durch die Durchbrechungen der Trichterwand eingeströmt sind, nach
oben austreten können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der verbesserten Vorrichtung,
und zwar links im senkrechten Mittelschnitt, rechts im Aufriß dargestellt.
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ca bezeichnet einen zum Aufstellen über einem Gasbrenner bestimmten
Doppeluntersatz mit trichterförmigem innerem Teil b, der seitliche Öffnungen c aufweist
und in einen Stutzen d mündet. Dieser Stutzen ist mit etwas Zwischenraum von einem
Stutzen f umgeben, in den der obere, äußere Teil e des Untersatzes a ausläuft. Der
Teil e bildet das Auflager und zugleich die seitliche Führung für einen Mantel g,
der oben und unten offen ist. Auf seinem oberen Rande ist mit einem Absatze la die
Bratpfanne i abgestützt, deren flacher, voller Boden wenig über den Stutzen
d und f liegt und deren Wandung unterhalb des oberen Randes des Mantels g Öffnungen
k enthält. Auf einem oberen Absatze l der Pfanne i ist mit einem durchlochten Randflansche
das von dem Hauptpatente her bekannte niedrige Kuchenblech in abgestützt, und auf
dem oberen Rande der Bratpfanne i ruht mittels eines Absatzes aa die hohe Backform
o, die - von einem mittleren Stutzen p durchsetzt ist. Die obere Weite des Stutzens
p ist etwas größer als der Durchmesser des Stutzens f des Untersatzes
a, damit die Backform o für das Backen umgekehrt auf den Untersatz a gesetzt
werden kann. Die Höhe der Stutzen d und f ist so gewählt, daß die
sie verlassenden Heizgase nicht seitlich unter den Einbuchtungen der Backform hin-,veg
entweichen können.
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Wird die Vorrichtung zum Braten oder Kochen in der Pfanne i in der
dargestellten Lage der Teile benutzt, so strömen die in den Aufsatz a eintretenden
Heizgase teils durch den Stutzen d aufwärts, teils treten sie durch die Öffnungen
c in den zwischen dem Trichter b und dem oberen Aufsatzteil e befindlichen
Raum über und rings um den Stutzend, durch den Stutzen f aus. Sie bestreichen sodann
den Boden der Pfanne i, strömen zwischen der Wandung der letzteren und dem Mantel
g aufwärts und treten oben durch die Öffnungen k in den Oberteil der Pfanne
i,
hier Oberhitze erzeugend, und bestreichen den Boden des Kuchenbleches m,
das bei dieser Art der Benutzung zur Aufnahme von Gemüse, Kartoffeln, Backwerk usw.
verwendet werden kann. Schließlich treten die Heizgase durch die Durchbrechungen
des Randflansches des Bleches in in die Backform o über, wo sie durch den' Stutzen
p entweichen können, wenn dieser nicht durch ein geeignetes Deckelchen abgeschlossen
ist, das in den Stutzen p hineingelegt und durch das der Austritt der Gase und Dämpfe
geregelt werden kann.
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Soll in der Backform o gebacken werden, so wird diese, umgekehrt als
auf der Zeichnung dargestellt, auf den Untersatz a gestellt. Die Pfanne i und der
Mantel g zusammen dienen dann als Haube, wobei auf den letzteren ein Deckel gelegt
werden kann zum Verhindern oder Regeln des Abzuges der Heizgase und Dämpfe, die
aus der Pfanne durch die Schlitze k in den zwischen Pfanne und Mantel befindlichen
Raum übertreten. Man kann bei dieser Stellung den Mantel g auch weglassen und dafür
das Kuchenblech na mit dem Boden nach oben mit seinem Randflansch auf den
Absatz yt der Backform o legen. Auf diese Weise wird reichlich Oberhitze beisammen
gehalten und der Abzug der Heizgase trotzdem nicht ganz verhindert.
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Die Abmessungen des Kuchenbleches m
und seines Randflansches
sind denen der übrigen Teile so angepaßt, daß, wenn die Pfanne i nicht gebraucht
wird, das Kuchenblech m mit dem Boden nach unten mit seinem Randflansche auf den
oberen Rand des Mantels g und die umgestülpte Backform o mit dem Absatz n auf den
aufwärts gerichteten Teil des Randflansches gesetzt werden kann, um Oberhitze zu
sammeln.