DE873928C - Verfahren zum Sterilisieren von Rahm - Google Patents

Verfahren zum Sterilisieren von Rahm

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DE873928C
DE873928C DEG7451A DEG0007451A DE873928C DE 873928 C DE873928 C DE 873928C DE G7451 A DEG7451 A DE G7451A DE G0007451 A DEG0007451 A DE G0007451A DE 873928 C DE873928 C DE 873928C
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DE
Germany
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cream
butter
fresh
sterilization
sterilizing
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Expired
Application number
DEG7451A
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English (en)
Inventor
Jakob Gerbig
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C13/00Cream; Cream preparations; Making thereof
    • A23C13/08Preservation
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/02Preservation of milk or milk preparations by heating
    • A23C3/03Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zum Sterilisieren von Rahm Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von sterilisiertem Rahm, der langfristig lagerfähig ist und dabei zur Herstellung von Butter, Schlagsahne od. d-1. wie Frischrahm verwendbar bleibt. Sie richtet sich .auch auf die Verwendung derartigen Rahms. zur gewerblichen Herstellung von Butter, Sc'hlagsa'hne oder für sonstige gewerbliche Zwecke.
  • Der jahreszeitlich unterschiedliche Milchanfall bringt es mit sich, daß der in ,der Zeit des Milchüberflusses anfallende, Rahm verbuttert und die Butter in, Fässer gestampft auf Vorrat gelagert wird. Die auf Vorrat erzeugte Butter muß hierbei in Kühlhäusern bei einer Temperatur von -8 bis -i2° aufbewahrt werden. Die Tiefkühllagerung ist jedoch kostspielig und verhindert es nicht, d@aß mit der Länge der Lagerzeit chemische Umwandlungen in der Butter eintreten, .die ihre Güte vermindern und bis zum Verderb führen können, zumal dann, wenn .die Kühlhaltung nicht voll@lomm-en'gleiehmäßig ist, die Kaltlagerung nicht sorgfältig überwacht und die Lagerdauer zti lange ausgedehnt wird. Butter, die dem Kühlhaus entnommen wird, ist regelmäßig keine frische Butter mehr.
  • Man hat bereits versucht, der Notwendigkeit einer Buttereinlagerung bei der Verwertung des Milchüberschusses und auch zur sonstigen Fettbevorratung ,dadurch zu entgehen, daß der aus der Milch gewonnene Rahm nicht verbuttert, sondern sterilisiert wird. Brauchbare Ergebnisse sind hierbei aber bislang nicht erzielt worden, weil der nach den bisherigen Verfahren steril:iis:ierte, Rahm nur eine begrenzte Lagerfähigkeit hat und sich meist schon unmittelbar nach dem Sterilisieren, jedenfalls nicht mehr nach einiger Lagerzeit zur wirtschaftlichen Herstellung von Butter oder Schlagsahne verwenden läßt. Dem nach biisherigen Vorschlägen sterilisierten Rahm werden folgende Nachteile zugeschrieben: Mangelnde Haltbarkeit, Ausölen, Wiederaufra'h.mun.g nach vorausgegangener Homogenisierung, halbfeste butterähnliche Bildungen an der Oberfläche, zu geringe-Aufschlagung, zu großes Absetzen der geschlagenen Sahne nach, einer gewissen Zeit usw.
  • Die Erfindung vermeidet .diese Nachteile und _ weist nunmehr den Weg für die Lösung der seit langem gestellten Aufgabe, :den aus. Frischmilch gewonnenen Rahm langfristig lagerfähig zu machen= ohne daß er dabei seine zur späteren Herstellung von. Butter, Schlagsahne od. dgl. einbüßt. Sie geht von frischem, einwandfreiem Rahm aus, wie er bei. -der neuzeitlichen Milchverarbeitung anfällt und kennzeichnet sich dadurch, @daßdieser Frischrahm nach dem Pasteurisieren ohne die sonst übliche Homogenisierung in Behältnisse nahezu voll: eingefüllt und unter stürzenden, sich überschlagenden Bewegungen in einem umlaufenden oder rnit einem umlaufenden Einsatz versfehenenAutoklav sterilisiert wird. Hierbei sind :die behandelte Rahmmenge sowie die Behandlungstemperatur und -dauer so zu wählen, daß, die hitzeresistenten Sporenbildner vernichtet werden.
  • Aus Gründen des kleinstmöglichen Raumbedarfs an Behältern. und Lagerraum soll der pasteurisierte Frischrahm tunlichst in konzentrierter Form abgefüllt werden,. Er darf, um Ausölungen beiiim Sterilisieren und sonstige nachteilige Erscheinungen zu vermeiden, nicht homogenisiert werden. Durch das Homogenisieren werden. nämlich die beü@ hoher Konzentration iim Frischrahm enthaltenen kleinen Fettkügelchen zerstört. Dies ist, was@bisher nicht erkannt wurde, für das Sterilisieren nachteilig. Die Hüllen :der im Rahm enthaltenen Fettkügelchen müssen: nämlich gerade gegen die zum Sterilisieren erforderlichen hohen, Temperaturen eine wichtige Aufgabe insofern: erfüllen, als sie den Inhalt der Kügelchen (das zu Öl: gewordene Fett) gegen ,die hohen Temperaturen abschirmen und schützen müssen. Dies ist eine wiichtilge Voraussetzung dafür, daß die Eigenschaften des Frischrahms. nach dem Sterilisieren erhalten bleiben.
  • Eine weitere Voraussetzung hierfür ergibt sich aus der Art seiner Behandlung bei der Vorbereitung und Durchführ ng des Sterilisierens:. Zunächst wind der pasteurisierte- Frischrahm. in zum Sterilisieren und Lagern geeignete Beihältnisse, wie Weißblechdosen; -kaniister, Gläser, Flaschen od..dgl-. eingefüllt, und zwar so, daß idieBidhälter bis nahe unter ,den oberen: Rand gefüllt werden. Dies ist notwendig, um teil einem späteren Transport des sterilisierten Rahms in den verschlossenen Behältern, stärkere und ständige Bewegungen @durch Schwappen und dadurch mögliche A.usbutterungen zu vermeiden. Anderersleits.dürfendieBehälter aber auch nicht zu voll sein, da sonst beim Sterilisieren nicht .die notwendige Bewegungs@mögliohkeit für den Rahm gegeben ist. Beim Sterilisieren soll der Rahm ih den Behältern nämlich stürzende, sich überschlagende Bewegungen machen, damit ungleichmäßige Hitzeeinwirkungen, vermieden werden und,dler Rahm :in seinem ganzen Volumen gleichmäßig erhitzt wird:. Diese gleichmäßige Erhitzung bis in den Kern der Rahmmenge ist wichtig, damit alle in dem Frischrahm enthaltenen Sporen, besonders de hivtzeresdistenten, .durch :die Hitzeeinwirkung vernichtet werden. Auch wirkt sich das Überschlagen und Stürzen :dies Rahms, beim Sterilisieren vorteilhaft für die Erhaltung seiner Eigenschaften zur weiteren Verarbeitung und; überdies auch vorteilhaft für seinen Geschmack und sein Aussehen aus:.
  • Zur Durchführung,der Hitzebehandlung werden die mit -dem nicht homogenisierten Rahm gefüllten Behälter verschlossen und einer Erhitzung durch Dampf in einem Autoklav ausgesetzt, der drehbar gelagert ,'st oder einen drehbaren Einsatz aufweist, so daß die Behälter beim Erhitzen in eine umlaufende Drehbewegung versetzt werden können. Dabei. sind -die Behälter so in den Autoklav einzusetzen, .daß ihre Achsen etwa radial zur Drehachse des Autoklavs liegen, so daß der Rahm in den Behältern beim Umlaufen .des A.utoklavs in stürzende, ,sich überschlagende Bewegungen kommt. Die Dre'hza'hl ,des Autoklavs kann dabei verhältnismäßig niedrig sein, :doch sollte sie mindestens eine Umdrehung in .der Minute betragen.
  • Die Sterlfsiertemperatur und Steril.isierzeit sind bedingt durch den Gradl -des Fettgehalts des Rahms und :die Rahmmenge bzw. Größe der Behälter. Diese Werte stehen in einem Verhältnis zueinander und bilden eine Konstante, wobei es, vorteilhaft ist, die Zeit so zu bemessen, :daß eine schonende Behandlung des Rahms gewährleistet ist.. Des weiteren ist es nützlich, die Anheizzeit und die Abkühlzeit mÖglichstkurz zu halten. Ausführungsbeispiel Nicht ho:mogenisiferter Frischrahm mit beispielsweise 32 Fetteinheiten wind bei einer Anheizzeit von 8 bis. io Minuten. q.o Minuten lang auf einer Temperatur von 115 bis i2o° gehalten und sodann in 5 bis 8 Minuten: auf etwa 2o° abgekühlt. Diese Zahlenkönnen je nach .den Umständen, Jahreszeit, Fütterung usw., unter- oder überschritten werden.
  • Rahm, der auf diese Weise sterilisiert wird, kann langfristig gelagert werden, und läßt sich jederzeit zur Herstellung von Butter und' bei .dem vorgeschriebenen Fettgehalt auch zum Schlagen von Sahne verwenden. Dabeül kann der sterilisierte Rahm mit pas4eurilsierbem Frischrahm vermischt werden. Die, hergestellte Butter ist Frischbutter. Die aus dem Rahm hergestellte Sahne ist haltbar, ölt nicht aus:, buttert nicht aus, hat das erforderliche Aufschlagvermögen und setzt nicht mehr Flüssigkeit ab wie zugestanden. Die Erfindung erschließt damit nicht nur neue Möglichkeiten für die Fettbevorratung, sondern ermöglicht-es auch, sterilisierten Rahm in gewerblichen Betrieben, Ladengeschäften und; Haushaltungen auf Vorrat zu halten, um ihn bei' Bedarf -jederzeit zur Verfügung zu haben.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Sterilisieren von Rahm, der .dann langfristig lagerfähig ist und zur Herstellung von Butter, Schlagsahne od. d!gl. wie Frischrahm verwendbar bleibt, dadurch gekennzeichnet, daB frisch gewonnener pasteurisierter Rahm ohne Homogenisierung in Behälter nahezu voll eingefüllt und in den verschlossenen Behältern bei stürzenden, sich, überschlagenden Bewegungen sterilisiert wird unter solcher Wahl .der Konstante aus Temperatur, Zeit und Rahm= menge, daB hierbei die hitzeresistenten Sporenbildner vernichtet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch g> kennzeichnet, daß das Sterilisieren des nicht homogenisierten Frischrahms in einem umlaufenden oder mit einem umlaufenden Einsatz versehenen Autoklav erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sterilisieren bei langsamen Drehbewegungen; des Autoklavs mit mindestens einer Umdrehung in der Minute durchgeführt wird. q..
  4. Die Verwendung des nach dem Verfahren nach Anspruch i bis 3 hergestellten Rahms zur Lagerung und gewerblichen Herstellung von Butter.
  5. 5. Die Verwendung des nachdem Verfahren nach Anspruch i bis 3 hergestellten Rahms als lagerfähiges. Erzeugnis zur gewerblichen Herstellung von Schlagsahne.
DEG7451A 1951-11-17 1951-11-17 Verfahren zum Sterilisieren von Rahm Expired DE873928C (de)

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