-
Vorrichtung zum Befestigen von Schloß- und Beschlagteilen an Koffern
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Befestigen von Schloß- und Beschlagteilen
an Koffern u. dgl.
-
Es ist üblich, die beiden an einem Koffer vorgesehenen Schlösser symmetrisch
auszubilden. Die Befestigung dieser Schlösser wird mittels an dem Gehäuse der letzteren
angesetzten Einschlagzungen bewirkt, welche zunächst durch den Werkstoff der Kofferwand
hindurchgedrückt und dann darauf umgelegt werden.
-
Um einen sauberen, maßgenauen Sitz dieser Kofferschlösser zu erzielen,
wendet man bekanntlich zum Befestigen derselben besonders ausgebildete Maschinen
an, die mit zwei gegeneinander beweglichen Werkzeugpaaren ausgerüstet sind und welche
pressenartig zusammenarbeiten. Es werden also gleichzeitig zwei Schlösser in einem
Arbeitsgang befestigt, so daß Richtarbeiten und Nachpassen der Schlösser vermieden
werden. Damit bei diesen Maschinen das genaue Maß des Abstandes der beiden Schlösser
eingestellt und aufrechterhalten wird, sind die die Werkzeugpaare tragenden Teile,
nämlich je ein Tisch und ein dazugehöriger Drückarm, auf einem Maschinengestell
supportartig verschiebbar angeordnet.
-
Diese Ausbildung der Befestigungsmaschinen ist kostspielig und erfordert
zur Ausnutzung der Maschine deren Herstellung für die größten in Frage kommenden
Abmessungen, so daß die Anschaffung für kleine Betriebe unwirtschaftlich ist.
-
Die Erfindung bezweckt nun, ein maschinelles Befestigen der Kofferbeschlagteile,
insbesondere der
Schlösser; durch eine einfache, leicht zu bedienende
Vorrichtung zu ermöglichen. Es wird dabei davon ausgegangen, daß in abwechselnder
Reihenfolge ein rechts und danach ein links schließendes Schloß befestigt werden
muß. Die Vereinfachung der Befestigungsmaschine begründet sich hierbei auf der Maßnähme;
daß an. Stelle zweier getrennter, für sich ausgebildeter Werkzeugträger nur ein
einziger. solcher vorgesehen ist, der jedoch so ausgestaltet' ist,: daß seine Werkzeuge,
insbesondere das das Schloß -gehäuse aufnehmende Werkzeug, mehrteilig. und wechselweise
zur Wirkung kommt.
-
Zu diesem Zweck ist die mit einem oberen und; unteren Werkzeugträger
ausgebildete Vorrichtung, bei welcher der obere, nach unten offene Träger mit einer
Haltevorrichtung für das Werkstück (Köfferschloß) versehen ist, erfindungsgemäß
so ausgestaltet, daß mehrere solcher, abwechselnd ein Rechts-oder Linksschloß aufnehmenden
oberen Werkzeugträger in einem Revolverkopf sitzen, der an einem Druckarm gelagert
ist.
-
Hierdurch ist eine einfache; leicht zu bedienende Bauform geschaffen,
wobei deren Arbeitsgeschwindigkeit erheblich gesteigert werden kann.
-
Um die Beschickung der Werkstückträger.zu erleichtern und diese unter
günstigen Beobachtungsbedingungen durchzuführen, ist gemäß der Erfindung die waagerechte
Achse des Revolverkopfes mit ihren Enden in einer Gabel des Druckarmes gelagert.
. .
-
Eine weitere Erleichterung der Bedienung und Vereinfachung des Aufbaues
unter Fortfall besonderer Steuerungs- oder Bewegungsmittel für den 1Zevolverkopf
wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß auf dem einen Achsenende des Revölverköpfes
eine Schaltscheibe sitzt, die mit einem am Maschinengestell ortsfest gelagerten,
beim Abwärts- . gang des Druckarmes ausweichenden Anschlag zusammenarbeitet.
-
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i schaubildlich eine Ansicht der Maschine,
Abb. ä eine teilweise Seitenansicht mit den Werkzeugträgern, Abb. 3 einen Horizontalschnitt
nach Linie A-B der Abb. 2.
-
In dem-als Kastenfuß i ausgebildeten Maschinengestell ist ein Antriebsmotor
:2 untergebracht, der mittels eines Riemenantriebes 3 die Kurbelwelle q. in eine
Umdrehung versetzt. Zu diesem Zweck ist eine nicht dargestellte, an- sich
bekannte Drehkeilkupplang od. dgl. vorgesehen, welche von dem Fußhebel 5 betätigt
werden kann.
-
Das Maschinengestell trägt die seitlich- frei vorspringende Tischplatte
6, auf welcher das Unteriverkzeug 7 befestigt ist. Die Seitenwangen 8- des Maschinengestells
tragen eine-Lagerwelle 9; auf welcher die Druckarme- io gelagert sind,. die durch
` eine- Schubstange m mit der Kurbelwelle 4 so verbunden sind,. däß die Druckarme
io.einedem erforderlichen Arbeitshub entsprechende Schwingbewegung,-ausfuhren: Am
vorderen freien-Ende der Druckarme i o ist ein Revolverkopf i2 angeordnet. Dieser
besitzt vorzugsweise quadratische Querschnittsform und trägt an seinen Längsseiten
durch Ausnehmungen 13; 14 für ein Rechts- oder Linksschloß geschaffene Werkstückträger.
-Der Revolverkopf 12 ist mittels einer zentrischen Welle 15 in den gabelförmigen
Enden 16 der Druckarme 1o drehbar gelagert. Das eine Ende 15' der .Welle
15 trägt eine Schaltscheibe 17. Die Stirnfläche der-ietzteren ist, den vier als
Werkstückträger aus-_°ge@Ildeteten Längsseiten entsprechend, mit vier Schaltnocken
18 besetzt.
-
Am Maschinengestell ist in passender Höhenlage der Anschlag i9 ortsfest
angeordnet. Das Ende 2ö dieses Anschlages ist in der Achsenrichtung des Revolverkopfes
i2 ausweichbar ausgebildet.
-
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Das
Beschicken des Werkstückträgers 14 bzw. des -Werkstückträgers 13, wenn dieser die
obenliegende Längsseite des Revolverkopfes .ausmacht, erfolgt unter günstigen Sichtbedingungen
von Hand, indem abwechselnd in die Träger je nach ihrer Vorlage, ein Rechts- oder
Linksschloß eingelegt wird. Dieses wird von einer Haltefeder in der Werkzeughöhlung
festgehalten.
-
Nun kann die Einrückung des Bewegungsantriebes durch den Fußtritt
5 erfolgen, sobald ein Koffer-Bodenteil, gegebenenfalls durch Anschlaghilfen gehalten,
auf das Unterwerkzeug 7 gebracht ist.
-
Bei der Schwingbewegung der Druckarme io, und zwar wenn diese von
oben nach unten verläuft, wird die Anschlagspitze 2o von abgeschrägten Nocken 18
zur Seite gedrückt, so daß der Revolverkopf durch die Wirkung einer Rastsperre 21
stehenbleibt.
-
Beim Abwärtsgang werden die Zungen des Schloßkastens in die Kofferwandung
eingestoßen und zum Schluß umgelegt. Das Schloß ist nun befestigt. Bewegen sich
dagegen die Druckarme 1o nach aufwärts, so, faßt die senkrecht zur Schaltsclieibenstirnfiäche
stehende Seitenfläche des Nockens 18 unter den Anschlag. Infolge der Weiterbewegung
der Druckarme nach oben wird nun der Revolverkopf 12 gedreht, so daß die nächste,
die Ausnehmung 1 3 (Abb. i) tragende Längsseite des Revolverkopfes nach oben
zu liegen kommt.
-
Jetzt kann diese Ausnehmung 13 mit einem Schloß beschickt werden,
worauf sich der geschilderte Arbeitsgang; wiederholt.
-
Um die genaue Paßläge der beiden Schlösser, zu erzielen,- kann man
selbstverständlich mit leichter Mühe und geringen Mitteln einen Anschlag für den
Kofferteil anordnen.- -