DE87165C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 54: Papiererzeugnisse.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Anzeige-Vorrichtung von derjenigen Gattung, bei welcher die jeweilig vorderste Tafel eines Stapels von Anzeigetafeln in einem Behälter zum Uebertreten in einen zweiten Behälter gezwungen und bei dieser Bewegung entweder vor eine Durchtrittsöffnung tritt oder von derselben fortgeschoben wird, kennzeichnet sich im Wesentlichen dadurch, dafs der den Stapel von Anzeigetafeln zusammenhaltende Stempel oder die Platte mittels eines Schaltwerkes mit dem Schieber gekuppelt ist, welcher zeitweilig die Durchtrittsöffnung für die freizugebende Anzeigetafel versperrt, so dafs der Schieber stets in gleichem Abstande von der Vorderseite des Stapels erhalten wird. Die Anzeige-Vorrichtung ist ferner insofern eigenthümlich, als die freigegebenen Tafeln ohne Weiteres derart aufgestapelt werden, dafs in diesem Stapel die einzelnen Tafeln in Bezug auf die Reihenfolge des ersten Stapels umgekehrt liegen, wie es die Rückfahrt verlangt.

Eine in solcher Weise angeordnete Anzeige-Vorrichtung ist auf beiliegender Zeichnung in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt.

Ein Kasten α ist in eine obere und untere Abtheilung getheilt. Die mit den Stationsnamen versehenen und nach der richtigen Reihenfolge gelegten Tafeln T werden durch die Platte ρ und Feder F fest zusammengeprefst und gegen den Schieber b gedrückt. Wird an der Stange 5 in der Richtung des Pfeiles gezogen, so bewegt sich die Platte ρ in derselben Richtung, die Tafeln lockern sich und es kann die vorderste durch den Schlitz s in die untere Abtheilung des Kastens fallen.

Der Schlitz s ist für gewöhnlich durch den Rahmen r (Fig. 4 und 5) geschlossen und wird erst beim Ziehen an der Stange S durch die eingelegten Klinken k geöffnet. Die untere Abtheilung des Kastens ist mit einem geneigten Boden versehen, wodurch sich die zuerst senkrecht herabfallenden Tafeln mit der Schrift nach oben legen und sich auf diese Weise gleich für die Rückfahrt des Zuges richtig ordnen.

Hört das Ziehen an 5 auf, so drückt die Feder F die Tafeln wieder zusammen und die Feder F bewirkt, dafs sich der Rahmen r wieder vor den Schlitz s schiebt. Um die Tafeln in den oberen Kasten einzubringen, wird der Schieber b herausgezogen, die in die Zahnstange des Rahmens r eingelegten Klinken k mittels des Griffes χ in die punktirte Stellung (Fig. 5) gebracht, die Platte ρ hineingedruckt und mittels des Stiftes i festgestellt. Hierauf werden die Tafeln von vorn eingebracht, der Schieber b wird vorgeschoben, der Stift i herausgezogen und die Klinke k eingelegt.

Die Vorrichtung kann über der Thür oder bei η (Fig. 6) eines Wagenabtheils angebracht werden.. Durch Druck auf einen Hebel H fällt die erste Tafel in den unteren Abtheil und die folgende Station ist dem reisenden Publikum beständig vor Augen.

Anstatt des Hebels H kann auch eine elektrische Auslösung angebracht werden, so dafs durch einen Druck sämmtliche Vorrichtungen auf einmal in Thätigkeit gesetzt werden. Ebenso ist es angängig, dafs jede Vorrichtung mit der Luftleitung der Bremsvorrichtung in Verbindung gebracht wird derart, dafs in. der Vorrich-

tung ein Cylinder mit Kolben die Auslösung bewirkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zum Anzeigen von Strafsennamen u. dergl. für öffentliche Fuhrwerke, bei welcher Anzeigetafeln, nachdem ihr Zweck erfüllt ist, aus einer Behälterabtheilung in eine zweite befördert werden, dadurch gekennzeichnet, dafs eine mittels einer Feder (F) gegen den über dem Durchtrittschlitz (s) ruhenden Blätterstapel (T) gedrückte Platte (p) durch den Eingriff von Klinken (k) in Zahnstangen mit einem verschiebbaren Rahmen (r) gekuppelt ist, welcher letztere für gewöhnlich infolge der Einwirkung einer Feder (f) den Schlitz (s) absperrt, denselben jedoch freigiebt, sobald auf die Stange (S) ein Zug ausgeübt wird, so dafs die vorderste Tafel des nunmehr gelockerten Blätterstapels (T) durch den Schlitz (s) in den unteren Behälter fallen kann, während beim Freigeben der Platte (p) der Blätterstapel (T) selbsttätig wieder festgeklemmt wird, wobei gleichzeitig eine Nachschaltung der Kuppelung von Platte und Rahmen stattfindet.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.