DE250511C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 250511 KLASSE 63 δ. GRUPPE

wirkenden Wagenbremse.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1911 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum . selbsttätigen Auslösen einer Wagenbremse, welche im Gefalle und auch durch das Rückwärtsdrücken der Pferde angestellt wird. Nach der Erfindung wird die angestellte und in dieser Stellung durch eine Sperrvorrichtung festgehaltene Bremse beim Anziehen der Pferde durch eine Aushebeeinrichtung in Verbindung mit einer Feder gelöst. Hierbei wird die Zugwage in einem Bügel entgegen der Wirkung einer Feder zwangsweise geführt und ist mit einem Winkelhebel verbunden, der an einen Sperriegel angreift, so daß nach dem Einfallen des Riegels beim Anziehen der Pferde die Zugwage sich nach vorn schiebt und dadurch den Einfallriegel aushebt. Nach dem Ausheben des Riegels und der Lösung der Bremse ist der Riegel so lange ausgehoben, bis er sich nach dem Aufhören der Zugkraft nach unten bewegt und bei einem Rückwärtsdrängen der Pferde in die zur Bremsung angezogene Bremsstange einfallen kann.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in den Fig. 1 und 2 in Ansicht und Grundriß dargestellt.

An dem Wagen α ist wie gewöhnlich die Wagendeichsel b befestigt. Auf derselben ist ein Bügel c angebracht, an welchem der Wage-

balken d mittels einer öse e geführt wird. Vor dem Wagebalken d und ebenfalls in dem Bügel c angeordnet liegt eine Feder f. Weiterhin ist der Wagebalken d mit einem Winkelhebel g verbunden, der an den Sperriegel h angreift. Auf den Einfallriegel h wirkt nach abwärts noch eine schwächere Feder i ein. Unter der Wagendeichsel ist eine Bremsstange k angeordnet.

Die Wirkung der Vorrichtung ist folgende: Nachdem durch das Rückwärtsdrücken der Pferde z. B. im Gefälle die Stange k in der Pfeilrichtung nach vorn gezogen ist und der Riegel h sich in die Zahnung der Stange k eingesetzt hat, wird der Wagen hierdurch gebremst. Kommt der Wagen wieder auf eine horizontale Strecke, und werden dadurch die Pferde gezwungen, anzuziehen, dann wird der Wagebalken d durch die Zugtiere nach vorn gezogen, indem gleichzeitig die Feder f zusammengedrückt wird, und durch den Gelenkhebel g wird bei dem Anziehen der Pferde der Einfallriegel h aus . der Verzahnung der Stange k herausgehoben. Die Bremse ist hiermit gelöst. Beim Stillhalten des Wagens kehrt die Zugwage in die Anfangslage zurück, es wirkt mithin die Feder f gleichzeitig sowohl auf einen elastischen Anzug als auch auf die Überführung des Riegels in die Sperrlage hin.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum selbsttätigen Auslösen einer beim Zurückhalten der Zugtiere wir-

   kenden Wagenbremse, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugwage (i) in einem Bügel (c) entgegen der Wirkung einer im Vorderteil des Bügels angebrachten Feder (f) zwangsweise geführt ist, während weiterliin die Zugwage (i) mit einem Winkelhebel (g) verbunden ist, der an den Sperrriegel (h) angreift, so daß zum Lösen der Bremseinrichtung durch das Vorwärtsschieben der Zugwage der Einfallriegel aus der gezahnten Bremsstange ausgehoben wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.