DE529938C

DE529938C - Beim Auflaufen des Anhaengers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung

Info

Publication number: DE529938C
Application number: DE1930529938D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-01-15
Filing date: 1930-01-15
Publication date: 1931-07-20

Description

AUSGEGEBEN AIH. 20. JULI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 c GRUPPE

63 c J 93-

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents:g. Juli

Alexander Jordan in Berlin

Beim Auflaufen des Anhängers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtungen, bei denen die Anhängerdeichsel an einem am Anhänger gelagerten und mit der Anhängerbremse verbundenen Hebel angreift, sind bekannt. Ebenso sind auf Anhängern befindliche Windevorrichtungen bekannt, die zum Heranholen des Anhängers an den Zugwagen dienen, um beispielsweise ein gefahrloses

ία Zusammenkuppeln der Fahrzeuge zu ermöglichen.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß an dem Anhänger ein Zugglied angreift, das nach einer auf dem Zugwagen befindlichen und zum Heranholen des Anhängers dienenden Windevorrichtung geführt ist, und daß die Anhängerbremse durch Heranholen des Anhängers an den Zugwagen eingestellt wird, so daß sich die Anbringung einer besonderen,

so vom Zugwagen aus zu bedienenden Hilfsbremseinrichtung für den Anhänger erübrigt.

Diese Vereinigung von Anholvorrichtung

und Auflaufbremse ist besonders auch dann von großem Wert, wenn die Fahrzeuge bergab

laufen und die Bremse des Zugwagens versagt, so daß ein Auflaufen des Anhängers nicht eintritt. Hier ist es dem Führer ohne Mühe möglich, den Anhänger weiter an den Zugwagen heranzuholen und die Auflaufbremse wirksam zu machen.

Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Anholvorrichtung in Verbindung mit einer Auflaufbremse dargestellt, und zwar in

Abb. ι in der Seitenansicht und in Abb. 2 in der Draufsicht.

Der Zugwagen α und der Anhänger b sind mittels der Zuggabel bzw. Zugdeichsel c miteinander gekuppelt. Die Arme der Zuggabel c greifen an Hebeln d an, welche drehbar am Untergestell e des Anhängers b aufgehängt sind. Diese Hebel d übertragen die Auflaufkraft des Anhängers mittels Druckstangen f auf den Bremsbalken g, welcher die Bremsbacken h trägt.

Die Anholvorrichtung besteht aus einer vom Führersitz oder einer sonst geeigneten Stelle aus zu bedienenden Ketten- oder Seilwinde i, deren Kette oder Seil k mit dem freien Ende mittels zweier Ketten / bei m zu beiden Seiten der Mitte des Untergestells e angreift.

Sollen der Zugwagen α und der Anhänger b zusammengekuppelt werden, dann läßt zunächst der Fahrer das Anholseil k so weit nach, daß es beispielsweise bei 0 an der Zuggabel c oder bei p an den Ketten I befestigt werden kann. Nun holt der Fahrer mittels der Ketten- bzw. Seilwindei den Anhänger von Hand so weit heran, bis sich die Kettenöse p und der am Zugwagen befestigte Kupplungsteil q etwa überdecken, so daß der Arbeiter imstande ist, die Kupolung der beiden Fahrzeuge beispielsweise durch Einsetzen

des Kupplungsbcilzerts leicht und gefahrlos vorzunehmen." "Die~ vorbeschriebene Anholvorrichtung. dient nun, gleichzeitig dazu, die Auflaufbremse vom Führersitz aus zu bedienen, indem durch Einholen des Seiles oder der Kette k die beiden zusammengekuppelten Fahrzeuge α und b noch weiter zusammengeholt werden, so daß die Zuggabel c nach rückwärts drückt und die Hebel d veranlaßt, nach ίο rückwärts auszuschwingen und den Druck auf das Gestänge f, welches am Bremsbalken g angreift, zu übertragen.

Die vom Anholseil k abgezweigten und zu beiden Seiten der Mitte des Untergestells angehängten Ketten / besitzen noch den Vorteil, daß, falls die Kupplung reißt, der Anhänger nicht fortlaufen kann, da er durch diese Ketten daran gehindert ist.

Greift, wie dies auf der Zeichnung ebenso falls angedeutet ist, das Anholseil k nicht am Untergestell c des Anhängers, sondern an den Hebeln d der Bremsvorrichtung, beispielsweise bei n, unmittelbar an, dann werden beim Reißen der Kupplung, da das Anholseil k bzw. die Ketten I hierbei unbedingt gezogen werden, die Hebel d veranlaßt, auszuschwingen.und ein selbsttätiges Abbremsen des Anhängers herbeizuführen.

Claims

Patentanspruch:

Beim Auflaufen des Anhängers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung, bei der die Anhängerdeichsel an einem am Anhänger gelagerten und mit der Anhängerbremse verbundenen Hebel angreift, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anhänger (b) ein Zugglied (7) angreift, das nach einer auf dem Zugwagen (α) befindlichen und zum Heranholen des Anhängers dienenden Windevorrichtung (i) geführt ist, und daß die Anhängerbremse (^cj d, f, g, h) durch Heranholen des Anhängers an den Zugwagen eingestellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen